DE1239167B - Korrosionsschutzoele auf der Basis von mineralischen Schmieroelen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

C23f

Deutsche Kl.: 48 dl -15/00

Nummer: 1 239 167

Aktenzeichen: B 71363 VI b/48 dl

Anmeldetag: 1. April 1963

Auslegetag: 20. April 1967

Die Erfindung bezieht sich auf Korrosionsschutzöle, die Öl-in-Wasser-Emulsionen bilden. Korrosionsschutzöle sind zum Auftrag auf Oberflächen von Eisenmetallen bestimmt, um Rostbildung und andere Korrosionsvorgänge zu verhindern. Zur Erleichterung des Auftragens ist es üblich, das Korrosionsschutzöl mit einem flüchtigen Kohlenwasserstofflöser zu verdünnen, der nach dem Auftrag verdunstet. Diese Mischungen weisen Nachteile auf, weil die Lösungsmittel entzündlich oder giftig oder beides sind. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Verwendung dieser unerwünschten Lösungsmittel zu vermeiden.

Gegenstand der Erfindung ist ein Korrosionsschutzöl auf der Basis von mineralischen Schmierölen, vorzugsweise einer Viskosität von 5 bis 75 cSt bei 60° C, mit einem Gehalt von 5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent, eines Emulgators für die Herstellung von als Korrosionsschutzmittel für Oberflächen aus Eisenmetallen dienenden Öl-in-Wasser-Emulsionen, das durch den zusätzlichen Gehalt von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent eines N-substituierten Glycins der allgemeinen Formel Korrosionsschutzöle auf der Basis von
mineralischen Schmierölen

Anmelder:

The British Petroleum Company Limited, London

Vertreter:

Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer und Dr. J. F. Fues,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus

Als Erfinder benannt:

James Gibson,

Michael George Billett,

Sunbury-on-Thames, Middlesex (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 2. April 1962 (12 553)

RCON (R')CH₂COOH,

in der R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 23 C-Atomen und R' Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, sowie von 10 bis 30 Gewichtsprozent Lanolin gekennzeichnet ist.

Erfindungsgemäß besonders geeignete substituierte Glycine sind die aus Oleinsäure, Stearinsäure, Laurinsäure oder Kokosnußfettsäuren hergestellten, z. B. N-Oleoylsarcosin und N-Lauroylsarcosin.

Als Emulgator dient ein einzelnes Emulgiermittel oder — besonders wenn das Schmieröl aus einem paraffinischen Rohöl stammt — vorzugsweise ein Gemisch von zwei oder mehr verschiedenen Emulgiermitteln, die vorzugsweise von verschiedener Art sind. Besonders geeignet sind beispielsweise Gemische, die 1,5 bis 8 Gewichtsteile eines anionaktiven Emulgiermittels auf 1 Gewichtsteil eines nichtionogenen Emulgiermittels enthalten. Den Emulgator, der sich zur Herstellung und Stabilisation einer Öl-inWasser-Emulsion eignet, wenn das Gemisch mit Wasser geschüttelt wird, verwendet man vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 20 Gewichtsprozent.

Die vorstehend beschriebenen Mischungen werden vor dem Gebrauch emulgiert. Die Erfindung umfaßt daher Öl-in-Wasser-Emulsionen, die 1 Gewichtsteil eines emulgierbaren Korrosionsschutzöls der beschriebenen Art und 1 bis 10 Gewichtsteile, vorzugsweise 2 bis 8 Gewichtsteile Wasser enthalten.

Diese Emulsionen werden am einfachsten gebraucht, indem man die Metallgegenstände in sie eintaucht. Die Flüssigkeit breitet sich auf der Oberfläche der Gegenstände aus, und das Wasser verdunstet, so daß ein Schutzfilm zurückbleibt. Da die Emulsion eine geschlossene wäßrige Phase aufweist, ist Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Gegenstandes kein Hindernis für den Schutz. Leichtes Aufrahmen der Emulsion ist kein Nachteil, da dies die Bildung des schützenden Ölfilms begünstigen kann.

Ein erfindungsgemäßes Produkt wird nachstehend als Beispiel beschrieben. Es hatte folgende Zusammensetzung:

15 Gewichtsprozent Lanolin,
0,25 Gewichtsprozent N-Oleoylsarcosin,
2,5 Gewichtsprozent Alkylarylsulfonat,
2,5 Gewichtsprozent Polyoxyäthylensorbithexaolat,

12,5 Gewichtsprozent Natriumsulfonat
aus Erdöl,

Rest Schmieröl als Grundöl.

Das Grundöl bestand zu 45 Gewichtsprozent aus einem Erdöl-Schmieröl einer Viskosität von 36 cSt bei 60° C mit einem Viskositätsindex von 75 und zu

709 550/334

Claims (6)

3 4 55 Gewichtsprozent aus einem zweiten Erdöl- die Herstellung von als Korrosionsschutzmittel Schmieröl mit einer Viskosität von 9 cSt bei 60° C für Oberflächen aus Eisenmetallen dienenden und einem Viskositätsindex von 65. Beide Öle Öl-in-Wasser-Emulsionen, gekennzeichnet stammten aus Mittelost-Rohölen. Die Mischung hatte durch den zusätzlichen Gehalt von 0,1 bis folgende Kennzahlen: 5 1,0 Gewichtsprozent eines N-substituierten GIy- Spezifisches Gewicht bei 15,6/15,6° C 0,9300 cins der allgemeinen Formel Flammpunkt (geschlossen) 221° C RCON (R')CH2COOH, Viskosität m ^er -^ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis .■578or 1n1 n.ot ίο 23 C-Atomen und R' Wasserstoff oder einen UCl J I ,0 V^ J-U-L../ Lu L AIII j. * ι -i Λ · Λ S-\ A ι 11 . ä · . ,-ίσο Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, sowie bei6° c 36,18 cSt von 10 bis 30 Gewichtsprozent Lanolin. bei 99° C 10,50 cSt 2. Korrosionsschutzöle nach Anspruch 1, da- Viskositätsindex 93 durch gekennzeichnet, daß es 0,2 bis 0,5 Ge- 15 wichtsprozent des substituierten Glycins enthält, Versuche wurden mit einer Öl-in-Wasser-Emulsion wobei der Rest R' insbesondere den Methylrest durchgeführt, die 1 Gewichtsteil der beschriebenen bedeutet. Mischung und 4 Gewichtsteile Leitungswasser ent- 3. Korrosionsschutzöle nach Anspruch 1 hielt. Blechstücke aus Flußstahl wurden in die und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lanolin Emulsion getaucht und 100 Tage in einem Schrank 20 in einer Menge von 12 bis 20 Gewichtsprozent im bei 42° C und einer relativen Feuchtigkeit von 100% Gemisch vorliegt. aufbewahrt. Nach dieser Zeit zeigten die Bleche keine 4. Korrosionsschutzöle nach Anspruch 1 bis 3, Korrosion, d. h. sie waren gut geschützt. dadurch gekennzeichnet, daß als substituiertes Obwohl das Produkt für den Korrosionsschutz Glycin N-Oleoylsarcosin oder N-Lauroylsarcosin innerhalb von Gebäuden vorgesehen ist, wurde es bei 25 vorliegt. einem Versuch im Freien wie folgt eingesetzt: 5. Korrosionsschutzöle nach Anspruch 1 bis 4, Schrauben aus Flußstahl wurden in die Emulsion ge- dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgator ein taucht und im Freien unter einem geneigten Dach zu- Gemisch von anionischen Emulgatoren, wie sammen mit unbehandelten Schrauben liegengelassen. Alkylarylsulf onaten und Natrium-Erdölsulfonaten. Die behandelten Schrauben waren nach 1 Monat rost- 30 und nichtionischen Emulgiermitteln, wie Polyoxy- frei, während die unbehandelten Schrauben bereits äthylen-sorbitol-hexaoleaten, vorliegt, nach 24 Stunden mit Rost bedeckt waren. Die 6. Korrosionsschutzöle nach Anspruch 1 bis 5, Wetterbedingungen während des Versuchs waren dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgiermittel unterschiedlich; es gab längere Schnee- und Regen- 1,5 bis 8 Gewichtsteile des anionischen Emulgier- perioden während der Versuchszeit. 35 mittels auf 1 Gewichtsteil des nichtionischen Emulgiermittels enthält. Patentansprüche: 7 Öl-in-Wasser-Emulsion, die aus Korrosions-

1. Korrosionsschutzöle auf der Basis von mine- schutzölen nach einem der Ansprüche 1 bis 6 her-

ralischen Schmierölen, vorzugsweise einer Visko- gestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die

sität von 5 bis 75 cSt bei 60° C, mit einem Ge- 40 Emulsion aus 1 Gewichtsteil Korrosionsschutzöl

halt von 5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise und 1 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise 2

10 bis 20 Gewichtsprozent, eines Emulgators für bis 8 Gewichtsteilen, Wasser besteht.

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