DE123696C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Mechanik für Pianino's, bei welcher beim Repetiren der Eingriff zwischen Stofszunge und Hammernacken in jedem Falle zuverlässig erfolgen soll.'. Bisher zeigt sich bei Klavieren der Uebelstand, dafs beim Repetiren, d. h. bei einem sehr rasch auf einander folgenden Anschlage der Taste, wobei die Taste nur in die halbe Höhe zurückgelangt, der Eingriff zwischen der Stofszunge und dem Hammernacken dadurch aufgehoben wird, dafs die Stofszunge hinter den Hammernacken gelangt und dann trotz des Anschlagens der Taste naturgemäfs Bewegungen des Hammers nicht veranlassen kann. Dieser Uebelstand soll durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden.

Beim Niederdrücken der Taste gelangt die Stofszunge in die Lage I, hat sich also von dem Hammernacken α abgehoben. Sobald man die Taste losläfst, fällt bei den bisherigen Einrichtungen der Hammer b in seine tiefste Lage nieder, so dafs er die in der Zeichnung in ausgezogenen Linien dargestellte Lage einnimmt. Es legt sich der Hammerstiel d hierbei auf den Anschlag c auf.

Beim Repetiren läfst man nun die Taste nur bis zur halben Höhe hochgehen, um darauf dieselbe sofort wieder anzuschlagen. Da hierbei die Stofszunge nicht in ihre. Anfangslage zurückgelangen kann, schleift sie an der Kante e des Hammerrückens entlang, ohne den Hammer zum Anschlag bringen zu können.

Um diesen Uebelstand zu beseitigen, ist bei der vorliegenden Erfindung an dem Fänger f ein federnder Halter g angeordnet, welcher sich mit seiner Puppe h gegen den Hammerstiel d legt. Hat man nun die Taste niedergedrückt und läfst sie nur bis zur Hälfte zwecks Repetirens wieder hochgehen, so nehmen die Theile die in der Zeichnung punktirt gezeichnete Lage ein. Der Hammer b, welcher sonst bis auf seinen Anschlag c beim Anheben der Taste niederfiel, wird jetzt durch den federnden Halter g in der punktirten Lage gehalten. Die Stofszunge i kann daher die Stellung II einnehmen und sich gegen den Hammernacken legen, so dafs nunmehr bei dem Niederdrücken der Taste ein Anschlagen des Hammers erfolgen mufs. Nach erfolgtem Anschlage findet bei dem Zurückschlagen des Hammers von den Saiten an die Puppe h des federnden Halters g eine Spannung des letzteren statt, welche beim Loslassen der Taste in Wirkung tritt und den Hammer so weit nach der Saite zu drückt, dafs der Eingriff zwischen der Stofszunge und dem Hammernacken in jedem Falle erhalten bleibt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Repetitionsmechanik für Pianino's, gekennzeichnet durch einen in dem Fänger ffJ befestigten federnden oder starren Arm fgj, der sich mit einer Puppe (h) gegen den Hammerstiel (Wj legt und den Hammer derart in seinem Rückfall hemmt, dafs der Stöfser (i) sich beim halben Rückgang der Taste wieder unter den Hammernacken (a) legen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.