DE122889C

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Publication number: DE122889C
Application number: DENDAT122889D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den Vergasern zur Herstellung eines explosiblen Gemisches zum Betriebe von Benzinkraftmaschinen wird entweder die von der Maschine angesaugte Luft durch das flüssige Benzin hindurchgesaugt, wobei sich dieselbe mit Benzindämpfen sättigt, oder es wird das Benzin durch den starken Luftstrom gegen größere, durch Blechwände gebildete Oberflächen gespritzt, so daß die Sättigung der Luft mit Benzindämpfen durch diese größere Oberfläche begünstigt wird.

Bei dem auf der Zeichnung im Querschnitt und Grundriß dargestellten Vergaser sind an Stelle der Blechscheidewände dicht über dem Spiegel des flüssigen Benzins sehr engmaschige Drahtnetze angeordnet, gegen die das Benzin gespritzt wird und durch welche die zu sättigende Luft hindurchstreichen muß. Diese engmaschigen Drahtnetze vertheilen das angespritzte Benzin in Form eines feinen Flüssigkeitsschleiers auf ihrer ganzen Oberfläche. Infolge des Durchstreichens der Luft durch die engen Maschen wird ein gasreiches und inniges Gemisch gebildet, so daß auch Benzin von höherem specifischen Gewichte mit Hülfe dieser Einrichtung gut vergast werden kann.

Der Vergaser B ist mit einem Benzinbehälter A durch eine kleine Oeffnung c verbunden, die den Benzinzufluß zum Vergaser regelt. Der Vergaser B ist cylindrisch gestaltet. An seinem Boden befindet sich ein trichterförmiger Einsatz d, der unten einige Oeffnungen e besitzt, durch die das Benzin zufließt. An diesen Blechtrichter schließt sich oben ein kurzer Blechcylinder an, an dem zwei engmaschige Drahtnetze g und h befestigt sind. Durch diese Drahtnetze hindurch ist von oben ein Rohr f geführt, durch welches die Luft eintritt.

Saugt nun die Maschine mit hoher Umlaufszahl durch das Rohr k Gemisch aus dem Vergaser an, so strömt Luft durch Rohr f nach und stößt mit großer Heftigkeit gegen den Spiegel des im Blechtrichter d befindlichen Benzins, wodurch das Benzin nach allen Richtungen auseinandergespritzt wird. Das dicht darüber liegende Drahtnetz g wird infolge dessen mit Benzin angefeuchtet und überzieht sich sofort mit einem feinen Flüssigkeitsschleier, durch welchen die Luft hindurchstreicht. Das Benzin verdunstet hierbei sehr stark. Etwa in Tropfenform weiter mitgerissenes Benzin wird gegen das zweite Drahtnetz h geschleudert und dort aufgefangen, von wo. aus es entweder nach unten abfließt oder auch allmählich verdunstet.

Claims

Patent-Anspruch:

Vergaser für leichtflüchtige, flüssige Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß um ein centrales Luftzuführungsrohr, das in den am unteren Ende mit der zu vergasenden Flüssigkeit gefüllten Behälter über dem Flüssigkeitsspiegel einmündet, ein sehr feinmaschiges Drahtnetz angeordnet ist, zum Zwecke, das durch den auf die Benzinoberfläche mit großer Geschwindigkeit auf treffenden Luftstrom umhergespritzte Benzin aufzufangen, zu vertheilen und beim Durchstreichen der Luft durch das Drahtnetz sehr rasch zu vergasen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen. (2. Auflage, ausgegeben am 4. März igio.l