DE1225500B - Feuerloeschpulver - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLiK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A62d

Deutsche Kl.: 61b-2

Nummer: 1225 500

Aktenzeichen: C 21709 VI b/ 61 b

Anmeldetag: 18. Juni 1960

Auslegetag: 22. September 1966

Es sind schon Feuerlöschpulver bekannt, die als wesentliche Bestandteile Ammoniumphosphat, Ammoniumsulfat und Natriumbicarbonat enthalten, z.B. solche mit 17%Ammoniumphosphat, 64% Ammoniumsulfat und 16 % Natriumbicarbonat oder mit 11 % Ammoniumphosphat, 53 % Ammoniumsulfat und 33% Natriumbicarbonat. Ein Gehalt an Natriumbicarbonat wurde als wesentlich erachtet, damit das Löschpulver die gewünschten guten Eigenschaften hat.

Durch das Patent 1 090 967 sind Löschpulver vorgeschlagen, die als wesentliche Bestandteile 50 bis 90 Gewichtsteile Ammoniumphosphat, 15 bis 30 Gewichtsteile Ammoniumsulfat und 8 bis 12 Gewichtsteile Bariumsulfat enthalten. Hierbei war es über- raschend, daß trotz Weglassens des bisher als unentbehrlich angesehenen Natriumbicarbonats die gute Löschwirkung solcher Pulver nicht verringert wird.

Bei der weiteren Ausbildung der im Patent ao 1 090 967 beschriebenen Erfindung wurde gefunden, daß man in Löschpulvern auch das Bariumsulfat ganz weglassen kann, ohne daß die Löschwirkung herabgesetzt oder die Lagerfähigkeit und die Rieselfähigkeit verschlechtert werden. Erfindungsgemäße Löschpulver enthalten als löschwirksame Bestandteile auf 30 bis 70 Gewichtsteile Monoammoniumphosphat, Diammoniumphosphat oder eines Gemisches dieser beiden Phosphate und 70 bis 30 Gewichtsteile Ammoniumsulfat.

Erfindungsgemäße Trockenlöschpulver können geringe Mengen von an sich bekannten, die Rieselfähigkeit verbessernden und die Hygroskopizität herabsetzenden Stoffen enthalten. Hierzu gehören beispielsweise feinverteilte Kieselsäure, Tricalciumphosphat, die gegebenenfalls mit Wasser abstoßenden Stoffen überzogen sind, Stearinsäure, Metallstearate und ähnliche Stoffe.

Löschpulver gemäß der Erfindung sind besonders geeignet als Füllung für kleinere Behälter mit engen Ausstoßrohren Und Ventilen. Sie haben den Vorteil, daß sie auch bei längerem Lagern unter Druck nicht zusammenbacken und sich nicht zusammenpressen Feuerlöschpulver

Anmelder:

Chemische Fabrik Grünau G. m. b. H., Illertissen

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Vollrad Steppe, Illertissen

lassen. Die Löschpulver können zum Löschen von Glutbränden, Flüssigkeitsbränden und Leichtmetallbränden verwendet werden.

Beispiel 1 Gewichtsteile

Monoammoniumphosphat 60

Ammoniumsulfat 40

Fließmittel 4

Beispiel 2 Gewichtsteile

Monoammoniumphosphat 66

Ammoniumsulfat 34

Tricalciumphosphat 2

Silikonisiertes feinverteiltes Silicium-

dioxyd 1,5

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ammonphosphate und Ammonsulfat enthaltendes Feuerlöschpulver, gegebenenfalls mit Zusätzen zur Verbesserung der Rieselfähigkeit und/ oder zur Verminderung der Hygroskopizität, dadurch gekennzeichnet, daß es als löschwirksame Substanzen ausschließlich 30 bis 70% Mono- und/oder Diammonphosphat und 70 bis 30 % Ammonsulfat enthält.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 805 393, 815 712.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 090 967.