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Schaltungsanordnung zur Zielsteuerung in Förderanlagen, insbesondere
V-Bandförderanlagen, mit selbsttätiger Verteilung der Sendungen auf bestimmte Empfänger
Die rationelle Verteilung großer Mengen von Schriftstücken durch eine Vielzahl von
bearbeitenden Stellen setzt vor allem eine schnelle und sichere Verteilung dieser
Schriftstücke voraus, wenn ein zwangläufiger Arbeitsablauf gewährleistet sein soll.
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Zu diesem Zweck werden allgemein Förderanlagen eingesetzt, die mit
elektrisch gesteuerten Weichen ausgerüstet sind.
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Es ist bereits eine Sortiereinrichtung für Briefe und ähnliche Gegenstände
bekannt, mit Sortierplätzen und auf Förderanlagen stationär vorgesehenen und benachbart
angeordneten Bestimmungsbehältern, wobei der Abstand von den Sortierplätzen zu den
Bestimmungsbehältern ein vielfaches der Länge eines Bestimmungsbehälters ist. Die
Briefe befördernden Briefbehälter werden in gleichen Abständen auf die mit gleichbleibender
Geschwindigkeit sich bewegende Förderkette gebracht und an den Bestimmungsbehältern
entsprechend dem Bestimmungsort entladen. Am Sortierplatz sind in gleichmäßigen
Zeitabständen zu betätigende Schaltmittel vorgesehen, mit welchen ein den Bestimmungsbehältern
zugeordnetes Kennzeichen auf eine aus einem Speicher und einem Zählstromkreis bestehende
elektrische Speichervorrichtung gegeben wird, die das Kennzeichen eine solche Zeitdauer
oder eine solche Schrittzahl speichert, welche der Brief zum Zurücklegen des Weges
vom Sortierplatz zum Bestimmungsbehälter benötigt. In den Zählstromkreisen sind
Markierungswähler vorgesehen, in denen das Kennzeichen eine Umwandlung erfährt und
die durch Zählung der in einem aus drei Unterbrechern bestehenden Impulsgeber erzeugten
Schritte den Zeitpunkt bestimmen, in welchem der Magnet des Bestimmungsbehälters
erregt wird. Speicher und Zählstromkreis sind durch einen Sucher, Zählstromkreis
und Empfangsmagnete der Bestimmungsbehälter durch einen Wähler verbunden.
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Ein einwandfreies Arbeiten der Sortiereinrichtung setzt eine konstante
Geschwindigkeit der Förderkette voraus. Bei Verwendung von Förderbändern und zwischen
denselben und den Briefbehältern auftretendem Schlupf ist eine einwandfreie Ausschleusung
der Briefe nicht gewährleistet. Die in gleichen Zeitabständen auf die Förderkette
zu bringenden Briefhalter stellen für das Bedienungspersonal, das die Eintastung
des Zieles an den Sortierern vornimmt, eine zusätzliche Belastung dar. Bei nicht
in diesen Zeitabständen auf die Förderkette gebrachten Briefhaltern besteht die
Gefahr, daß diese an ihren Bestimmungsbehältern nicht ausgeschIeust werden. Die
Umwandlung des Kennzeichens sowie die Zählung der Schritte durch die Speichereinrichtung
erfordert einen großen schaltungstechnischen Aufwand. Das Verlegen eines bestehenden
Bestimmungsbehälters an eine andere Stelle des Förderbandes oder das nachträgliche
Vorsehen eines Bestimmungsbehälters an eine Stelle der Förderkette, wobei der Abstand
von dieser Stelle zum Sortierplatz das Vielfache der Behälterlänge betragen muß,
ist nur mit erheblichen Änderungen in der Sortiereinrichtung möglich, da die Bestimmungsbehälter
benachbart angeordnet sein müssen. Bei dem Vorsehen eines Bestimmungsbehälters an
einer beliebigen Stelle der Förderkette wird eine Ausschleusung der Briefe an dieser
Stelle unmöglich.
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Bei einer Einrichtung zum Entriegeln von Hängebahnwagen wird der
Wagenkübel durch eine auf jedem Wagen angeordnete und auf Zeit einstellbare Vorrichtung
freigegeben. Zur mechanischen Lösung dieser Zeit-Weg-Steuerung dienen beispielsweise
eine Dämpferpumpe, ein Uhrwerk od. dgl. Eine derartige Ausführung ist aber auf Förderanlagen
mit sehr schnell bewegten Sendungen nicht übertragbar.
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Im Zusammenhang mit einem Verfahren zum Messen von Strecken und zum
Teilen von Kreisen ist es auch bekannt, entsprechend der zurückgelegten Entfernung
Impulse zu geben, diese zu zählen, mit
einer voreingestellten Zahl
zu vergleichen und bei Erreichen dieser Zahl einen Steuervorgang auszulösen.
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Es wurde auch schon eine Einrichtung zur Steuerung des Programms
eines Ablaufes von Bearbeitungs-, Regel- oder Steuervorgängen mit wenigstens zwei
Impulsgebern beschrieben, die auch zur Steuerung des Fördergutes bei Paket- und
Briefförderern geeignet ist. Bei dieser Einrichtung ist ein Impulsgeber vorgesehen,
der das zeit- oder wegabhängige Arbeiten der Transporteinrichtung steuert, während
ein an jeder Sortierstelle angeordneter zweiter Impulsgeber den Abstreifer steuert.
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Bei Aufzugssteuerungen, z. B. in vielzelligen Abstellhäusern für
Kraftwagen, ist es allgemein gebräuchlich, das Anhalten am gewünschten Stockwerk
über Wähleinrichtungen vorzubereiten und durch am Stockwerk angeordnete Kontakte
zu steuern. Steuerverfahren, die mit Wähleinrichtungen arbeiten, setzen aber eine
konstante Geschwindigkeit der Transportkette für einen geregelten Betriebsablauf
voraus.
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In Förderanlagen mit Weichen, die durch Schrittschalter gesteuert
werden, ist es auch bekannt, daß die Schrittschalter voneinander getrennt und elektrisch
einstellbar paarweise zusammenwirken. Dabei werden ein Schalter jedes Paares und
die in Fahrtrichtung vor ihm liegenden Schalter von den Sendestellen und der andere
Schalter von den fahrenden Förderbehältern, z. B. Rohrpostbüchsen, beherrscht.
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Wenn es sich im Gegensatz zu den beschriebenen Einrichtungen bei
den verwendeten Förderanlagen um Bandförderanlagen handelt, kann aber zwischen dem
Förderband und dem zu verteilenden Gut ein Schlupf auftreten, der dann Störungen
nach sich zieht. Dieses Problem wurde aber bei allen beschriebenen Einrichtungen
nicht behandelt.
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Die bei Verwendung von Förderbändern auftretenden Störungen infolge
Schlupf zwischen Förderband und Sendung treten bei der Erfindung nicht auf, die
eine Schaltungsanordnung zur Zielsteuerung in Förderanlagen, insbesondere V-Bandförderanlagen,
betrifft, die mit selbsttätiger Verteilung der Sendungen auf bestimmte Empfänger
mit einer durch das Transportband gesteuerten Impulseinrichtung und Speicherung
der Schrittzahl arbeiten, die jede Sendung von der Sendestelle bis zur Empfangsstelle
zurücklegen muß.
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Die Erfindung hat also die Aufgabe, mit einfachen Mitteln und geringem
Aufwand eine Schaltungsanordnung zur Zielsteuerung in Förderanlagen, insbesondere
V-Bandförderanlagen, zu schaffen, bei der auch bei zwischen Förderband und Sendung
auftretendem Schlupf die Sendungen einwandfrei an den Empfangsstellen ausgeschleust
werden. Außerdem sollen die Empfangsstellen in beliebigem Abstand von der Sendestelle
am Förderband angeordnet sein.
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Auch bei sich ändernder Bandgeschwindigkeit soll ein einwandfreies
Arbeiten der Schaltungsanordnung gewährleistet sein. Außerdem soll es mit geringen
Änderungen in der Schaltungsanordnung möglich sein, sowohl eine vorhandene Empfangsstelle
an eine beliebige Stelle des Förderbandes zu verlegen, als auch eine neue Empfangsstelle
an einer beliebigen Stelle des Förderbandes vorzusehen. Die Abstände zwischen den
auf dem Förderband zu befördernden Sendungen sind beliebig.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Empfangsstelle ein Anlaßrelais
zugeordnet ist, das
beim Drücken einer Zieltaste anspricht und -für die Laufzeit
jeder Sendung einen der zentral angeordneten Speicher mit einer Zählstelle belegt,
der die Adresse einer Sendung markiert und dessen Zählstelle (z. B. ein Wähler)
für eine ortsabhängige Abfrage der Adresse an das von einem Nockenkontakt des Förderbandes
gesteuerte Impulsrelais angeschlossen ist, und daß für jede Sendung eine durch ein
Relais begrenzte Vorbereitungszeit zur Ausschleusung vorgesehen ist, in welcher
die Sendungen durch die Betätigung eines jeder Empfangsstelle zugeordneten Durchfahrkontaktes
die Ausschleusung selbsttätig veranlassen.
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Durch die Steuerung der Impuls einrichtung vom Transportband aus
besteht bei der erfindungsgemäßen Einrichtung keine Abhängigkeit von einer konstanten
Bandgeschwindigkeit. Außer einem Nockenkontakt, der pro Meter Bandablauf eine bestimmte
Anzahl Impulse auf die Zähleinrichtung abgibt, und einem Durchfahrkontakt je Empfänger
sind am Band für Steuerzwecke keine weiteren Schaltmittel erforderlich. Außer den
üblichen Bauelementen eines Empfangsplatzes besteht die Steuereinrichtung lediglich
aus einer Anzahl Zählstellen, die der Anzahl der gleichzeitig zu befördernden Sendungen
entspricht, und einem Überwachungsteil.
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Es wurde auch eine selbsttätige Steuerung für Fördermittel vorgeschlagen,
durch die Arbeitsgut einer Vorrichtung zugeführt wird, die während einer kurzzeitigen
Unterbrechung des Materialflusses einen Arbeitsgang vornimmt. Diese Steuerung arbeitet
mit Hilfe zahlenmäßig jeweils durch die zurückzulegende Förderweglänge bestimmter
elektrischer Impulse.
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Dabei werden von dem Fördermittel nach Zurücklegung bestimmter einstellbarer
Weglängen zwei elektrische Impulse auf ein elektronisches Zählwerk gegeben, in welchem
die Impulszahlen mit einstellbaren Vergleichszahlen verglichen werden. Zweifellos
handelt es sich hier ebenfalls um eine Steuerung von Fördermitteln mit Impulsen,
die aber gegenüber der Lösung nach der Erfindung viel komplizierter und aufwendiger
ist.
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Eine genaue Standortmarkierung der Sendung ist bei Förderanlagen
nach der Erfindung dadurch gewährleistet, daß der Sendemagnet das Fördergut erst
dann in das Band einschleust, wenn die der Sendung zugeordnete Zählstelle den ersten
Impuls aufnimmt.
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Nach Abzählung der Impulszahl, die der Entfernung des gewünschten
Empfangsplatzes von der Sendestelle entspricht, ist das Fördergut an seinem Ziel
angelangt. In diesem Augenblick wird durch die Zählstelle der Stromkreis des Empfangsmagneten
vorbereitet, der beim Passieren des Durchfahrkontaktes geschlossen wird. Das Fördergut
wird ausgeschleust und die belegte Zählstelle freigegeben.
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Durch eine einfache Schaltungsänderung kann die Anzahl der Impulse
pro Meter Bandablauf variiert werden. Die Steuerung ist durch kleine Änderungen
allen weiter eventuell auftretenden Anforderungen anpassungsfähig. Die Zählstellen
können außer zur Vorbereitung des Stromkreises für den jeweiligen Empfangsmagneten
auch zur Einschaltung eines Empfängermotors kurz vor Eintreffen der Sendung am Ziel
verwendet werden, der zum Ausschleusen der Sendung dient.
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In der Figur ist schematisch eine Steuereinrichtung für die Verteilung
der Sendungen auf bestimmte Empfänger dargestellt. Beim Einschalten der Anlage
spricht
das Relais K1 der ersten Zählstelle an, das diese auf eine kommende Belegung vorbereitet.
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1. Spannung, Relais KO, Kontakte 67 kn, 61k2, Wicklung I und II des
Relais K1, Kontakt 61w 1, Erde.
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Durch Schließen des Kontaktes 42kl wird die Wicklung I des Relais
K1 kurzgeschlossen.
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Im gleichen Stromkreis spricht auch das Relais Kt7 zum Zeichen dafür
an, daß die Kette der Zählstellen einwandfrei arbeitet. Der Betriebsablauf in einer
Förderanlage nach der Erfindung soll unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden,
daß Von der Sendestelle eine Sendung zur Station 2 aufgegeben wird.
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Von den Zieltasten 7DT1 bis 9DT3 wird somit zur Kennzeichnung der
Station 2 die Zieltaste 8ddt2 betätigt. Es spricht von den Relais Anl, An2, An3
das RelaisAn2 an: 2. Spannung, WicklungI des Relais An2, Zieltasten 8DT2, 7DT1,
Kontakt 10 h, Erde.
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Von den Kontakten 14 an 1, 15an2, 16 an 3 schließt der Kontakt 15
an 2 den Ansprechkreis des Relais H: 3. Spannung, Wicklung I des Relais H, Gleichrichter
Gr, Kontakt 15an2, Erde.
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Das Relais H öffnet den Kontakt 10 h, so daß im Stromkreis 2 die
Wicklung II des Relais H und der Widerstand Wil eingeschleift werden. Durch diese
Maßnahme wird verhindert, daß durch fälschliches Drücken einer zweiten Taste ein
zweites Relais An anspricht, bevor die Belegung eines Speichers durch das Relais
An2 abgeschlossen ist. Nach Öffnen des Kontaktes 10 h hält sich das Relais An2:
4. Spannung, Wicklung I des Relais An2, Kontakt 12an2, Erde.
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Da die Relais Anl und An3 nicht erregt sind, sind die Kontakte 11
an 1 und 13 an 3 geöffnet.
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Der Kontakt 15 an 2 schaltet in dem Speicher, dessen Relais K 1 angesprochen
hat, das Relais A ein.
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5. Spannung, Relais A, Kontakte 52 c, 3kl, 15an2, Erde.
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Von den Relais T1, T2, T3 hat das Relais T2 nach Schließen des Kontaktes
18an2 angesprochen: 6. Spannung, Widerstand Wi2, Kontakt 4kl, Wicklung I des Relais
T2, Kontakt 18 an 2, Erde.
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Nach Ansprechen der Relais A und T 2 wird die Gegenwicklung II des
Relais An2 eingeschaltet, so daß dieses Relais abgeworfen wird.
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7. Spannung, Gegenwicklung II des Relais An2, Kontakte 21an2, 31t2,
5kl, 24a, Erde.
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Hierbei sind die Kontakte 20anl, 22 an 3 und 30tal, 32t3 geöffnet.
Nach Abfall des Relais An2 hält sich das Relais A im Stromkreis: 8. Spannung, Relais
A, Kontakte 52 c, 3 k 1, 23 a, Erde.
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Nach Abfall des Relais An 2 hält sich das Relais T2 über den Kontakt
34 t2 im folgenden Stromkreis: 9. Spannung, Wicklung II des Relais T2, Kontakte
34t2, 25a, Erde.
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Die Kontakte 33 t1 und 35 t3 bleiben geöffnet.
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Der Impulskontakt 1 ik, der auf einer vom Band angetriebenen UmlenkrolleR
befestigt ist, gibt pro Rollenumdrehung einen Impuls ab. Für die Steuerung der Anlage
ist es oft ausreichend, wenn pro 0,5 m Bandablauf nur ein Impuls auf die Zählstellen
übertragen wird. Je nach dem Durchmesser der Umlenkrolle R genügt es demnach, wenn
beispielsweise jeder dritte Impuls ausgewertet wird. Die Beschränkung in der Auswertung
der Impulse gehört aber nicht zum Gegenstand der Erfindung und wird daher auch nicht
beschrieben.
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Beim ersten Impuls spricht das Relais J an.
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10. Spannung, Relais J, Impulskontakt 1 in, Erde.
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Um die Darstellung in der Figur zu vereinfachen, wurde als Zählstelle
ein Speicherwähler angenommen, der durch den Drehmagneten DM im Rhythmus der ankommenden
Impulse weitergeschaltet wird. Statt eines Speicherwählers kann selbstverständlich
auch eine Relaiskette verwendet werden. Der Drehmagnet DM spricht in folgendem Stromkreis
an: 11. Spannung, Drehmagnet DM, Kontakte 75y, 26a, 43i, Erde.
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Der Kontakt 49e eines nicht dargestellten Relais E schließt den Stromkreis
der Relais C und S.
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12. Spannung, Relais S, Kontakt 49 e, Wicklung 1 des Relais C, Kontakt
27 a, Erde.
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Das Relais S schaltet den Sendemagnet SM ein.
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13. Spannung, Sendemagnet SM, Kontakt 50s, Erde.
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Damit die eingelegte Sendung einwandfrei in das V-Band eingeführt
wird, muß das Relais S den Sendemagnet SM etwa 400 msec einschalten. Um diese Zeitbedingung
einzuhalten, wurde parallel zum Relais S ein Elektrolytkondensator Cl gelegt, so
daß sich das Relais S nach dem Öffnen des Kontaktes 79s und dem Abfall des Relais
A im Stromkreis 14. Spannung, Widerstand Wi3, Kondensator C1, Kontakt 51s, Relais
S, Spannung hält.
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Zum Zeichen, daß der Belegungsvorgang abgeschlossen ist, schaltet
nach Ansprechen des Relais C ein nicht dargestellter Kontakt c eine Belegtlampe
für den betreffenden Speicher ein. Der Kontakt 52 c unterbricht den Stromkreis 8,
so daß das Relais A abgeschaltet wird. Die Kontakte 54 c, 55c überbrücken die Kontakte
2usa, 26 a, so daß nach dem Abfall des Relais A das Relais T 2 und der Drehmagnet
DM weiterhin eingeschaltet bleiben.
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Der Kontakt 27 a unterbricht den Stromkreis 12, worauf das Relais
S durch die Parallelschaltung des Kondensators C 1 verzögert abfällt. Das Relais
C hält sich weiter: 15. Spannung, Wicklung II des Relais C, Kontakt 53 c, Re]ais
W 1, Kontakt 6kl, Erde.
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Dieser Stromkreis ist gleichzeitig der Ansprechkreis des Relais W
1, das bis zum Abfall des Relais A durch den Kontakt 29 a kurzgeschlossen wurde.
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Durch Öffnen des Kontaktes 61 w 1 infolge Schließens des Kontaktes
62w 1 wird das Relais K der eigenen Zählstelle, in diesem Fall der ersten Zählstelle,
aberregt. In der Abfallzeit des Relais K1, das infolge
des Kurzschlusses
der WicklungI verzögert abfällt, spricht das Relais K2 der zweiten Zählstelle Z2
an, die damit auf eine kommende Belegung vorbereitet wird.
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16. Spannung, Überwachungsrelais KÜ, Kontakt 67kn, Wicklung I und
II des Relais K2, Kontakte 63 w 2, 62kl, Erde.
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Durch Schließen des Kontaktes 60k2 wird die Wicklung 1 des Relais
K2 kurzgeschlossen. Das Relais K2 der Zählstelle Z2 hält sich über den eigenen Kontakt
59k 2. Die Relais C und W1 halten sich im Stromkreis: 17. Spannung, Wicklung II
des Relais C, Kontakt 53 c, Relais W 1, Kontakt57wl, 76 y, Erde.
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Nach Abfall des Relais A wird, sofern die Bedienungsperson die Zieltaste
8 DT 2 bereits losgelassen hat, das Relais H stromlos, das sich nach Abfall des
Relais An2 im folgenden Stromkreis gehalten hat: 18. Spanung, Wicklung I des Relais
H, Gleichrichter Gr, Kontakt 23 a, Erde.
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-Durch die Parallelschaltung des Kondensators C2 fällt das Relais
H verzögert ab. Diese Abfallverzögerung soll verhindern, daß bei irrtümlichem Nachdrücken
einer weiteren Zieltaste eines der Relais An 1 und An3 bereits ansprechen kann,
bevor das Relais K1 des gerade belegten Speichers abgefallen ist.
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Die Entfernung der einzelnen Stationen können beispielsweise durch
folgende Impulszahlen festgelegt sein: die erste Station durch 15 Impulse, die zweite
Station durch 25 Impulse, die dritte Station durch 39 Impulse usw.
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Nach Aufnahme des 15. Impulses durch die belegte Zählstelle wird
das Relais P infolge des geöffneten Kontaktes 36 tl nicht erregt. Die Sendung betätigt
beim Durchfahren der ersten Station den Durchfahrkontakt 79 dk 1. Der Empfangsmagnet
EM 1 bleibt unerregt infolge des geöffneten Kontaktes 73x.
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Nach Aufnahme des 25. Impulses durch die belegte Zählstelle wird
das Relais P vom Strom durchflossen.
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19. Spannung, Relais P, Dreharm drnI auf Schaltpunkt 25, Kontakt
37t2, Erde.
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Das Relais P spricht an und schaltet das Relais X ein.
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20. Spannung, Relais X, Kontakte 77y, 70p, Erde.
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Der Kontakt 71x schaltet das Relais Y über folgenden Stromkreis ein:
21. Spannung, Relais Y, Kontakt 71x, Erde.
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Der Kontakt 75y unterbricht den Stromkreis des Drehmagneten DM, so
daß die weiteren Impulse von der Zählstelle nicht mehr berücksichtigt werden.
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Nach Öffnen des Kontaktes 77y hält sich das Relais X bis zur Entladung.
des Elektrolytkondensators C3 im Stromkreis: 22. Spannung, Widerstand Wi5, Kondensator
C3, Kontakt 72 x, Relais X, Spannung.
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In der Abfallzeit des Relais X fährt die Sendung in den Empfänger
2 ein und betätigt dort den Durchfahrkontakt 80dk2. Der Empfangsmagnet EM2 spricht
an.
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23. Spannung, Empfangsmagnet EM2, Durchfahrkontakt 80dz2, Kontakte
40t2, 73 x, Erde.
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Nach dem Ansprechen des Empfangsmagneten EM2 wird die Sendung durch
einen Motor über Empfängerwalzen aus dem Band herausgezogen und in die Empfangsmulde
befördert.
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Beim Herausziehen aus dem Empfänger muß sich die Sendung möglichst
in der Mitte des Empfängers befinden. Die Zeiten von der Betätigung eines der Durchfahrkontakte
79 dk 1, 80dk2, 81 du 3 bis zum Ankeranzug des entsprechenden Empfangsmagneten EM1
bzw. EM2 bzw. EM3 werden jedoch infolge der unterschiedlichen Ansprechzeiten der
Empfangsmagneten EM1, EM2,. EM3 und der Justiertoleranzen der einzelnen Durchfahrkontakte
79dkl, 80dk2, 81 dz3 bei den einzelnen Empfängern verschieden lang. Um diese Zeitdifferenzen
auszugIeichen, kann die Abfallzeit nicht dargestellter Relais D durch Verstellung
der Widerstände verändert werden. Bei Erhöhung des Widerstandes wird die Ausfahrt
der Sendung beschleunigt, bei der Verringerung des Widerstandes dagegen verzögert.
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Nach Entladung des Kondensators C3 fällt das Relais X ab. Hierdurch
wird der Empfangsmagnet durch Öffnen des Kontaktes 73 x abgeschaltet. Anschließend
werden die Relais C und W1, die sich nach dem Ansprechen des Relais X über den Kontakt
74 x - gehalten haben, stromlos. Das Relais C schaltet das Relais T2 ab. Hierauf
wird das Relais P stromlos. Zuletzt fällt das Relais Y ab, das sich nach Abfall
des Relais X bis zur Entladung des Kondensators C4 hält: 24. Spannung, Widerstand
Wi 6, Kondensator C 4, Kontakt 78 y, Relais Y, Spannung.
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Nach Abfall des-Relais W1 kann die Zählstelle Z1 wieder neu belegt
werden.
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Der Speicherwähler wird über seinen Arm dmII und über einen Rufunterbrecher
RU in seine Nullstellung zurückbewegt: 25. Spannung, Drehmagnet DM, Kontakte 28
a, 56 c, Dreharm 2EmII auf Segment 1 bis 100, Rufunterbrecher RU, Erde.
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Entsprechend verlaufen die Schaltvorgänge beim Drücken der Zieltasten
7DT1 und 9DT3. Nach dem Drücken der der Station 1 zugeordneten Zieltaste 7DT1 kennzeichnet
der Kontakt 36tl des über den Kontakt 17anl zur Erregung gekommenen Relais T1 die
erste Station (15 Impulse). Der Empfangsmagnet EM 1 wird nach dem Schließen der
Kontakte 39tl und 73 x sowie des Durchfahrkontaktes 79 dkl erregt. Nach dem Drücken
der Zieltaste 9DT3 kennzeichnet der Kontakt 38t3 des über den Kontakt 19 an 3 zur
Erregung gekommenen Relais T3 die dritte Station (39 Impulse). Der Empfangsmagnet
EM3 wird nach dem Schließen der Kontakte 41 t3 und 73 x sowie des Durchfahrkontaktes
81 dz 3 erregt.
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Wie schon erwähnt, hat sich das Relais K2 nach seiner Erregung infolge
Schließens des Kontaktes
59 k 2 mit seiner Wicklung II in seinen
Haltekreis gelegt: 26. Spannung, Relais KO, Kontakte 67 kn, 60k2, Wicklung II des
Relais K2, Kontakte 63 w 2, 59k2, Erde.
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Damit ist die zweite Zählstelle Z2 für eine Belegung bereitgestellt.
Eine Erregung der übrigen Relais K, z. B. Kn, ist nicht möglich, da der Kontakt
64 w2 geöffnet ist. Dieser Kontaktschluß erfolgt erst nach Belegung der Zählstelle
Z2, wie dies für die Erregung des Relais W1 der Zählstelle Z1 beschrieben ist.
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Bei der Belegung der beiden nicht dargestellten ZählstellenZ2 und
Zn erfolgt die impulsweise Erregung der entsprechenden Drehmagneten dieser Zählstellen
über die Kontakte 44i und 45i in gleicher Weise wie bei der Zählstelle 71.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern auch auf Seil- und Briefpostanlagen und Aufzüge anwendbar.