DE1217866B

DE1217866B - Foerderrolle

Info

Publication number: DE1217866B
Application number: DEC27947A
Authority: DE
Inventors: Rolf Karsten; Dipl-Ing Fritz Koehler
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1962-09-15
Filing date: 1962-09-15
Publication date: 1966-05-26

Description

Förderrolle Die Erfindung bezieht sich auf eine Förderrolle mit einer aus homogenem Gummi bestehenden Nabe und einem aus porigem oder zelligem Gummi bestehenden, mit der Nabe verbundenen Speichenteil, der einen mit Schultern versehenen Mantel trägt. Solche Förderrollen werden meist in mehrfacher und paarweise gegeneinander wirkender Anordnung zum Transport dünner flächiger Erzeugnisse, wie Papierbogen od. dgl., benutzt.
Es ist bekannt, eine Förderrolle aus drei fest miteinander verbundenen Schichten aufzubauen und drehbar auf einer Achse zu lagern, wobei die innere Schicht als Nabe auf die Anforderungen zum Gleiten auf der Achse und die mittlere Schicht als Speichenteil aus härterem Werkstoff auf die Übertragung der Kräfte ausgerichtet ist, während die äußere Schicht als Mantel besondere Widerstandsfähigkeit gegen Abtrieb aufweist. Es sind auch Walzen aus porigem oder zelligem Gummi bekannt, die fest mit einem abriebfesteren Mantel verbunden sind und an den Stirnseiten etwa kegelförmig sich in den Walzenkörper erstreckende Scheiben aufweisen, die ebenfalls unlösbar mit dem Walzenkörper verbunden sind. Diese oder ähnlich aufgebaute Rollen oder Walzen müssen bei einem bestimmten Abnutzungsgrad voilständig ausgewechselt werden.
Zur Senkung der damit verbundenen Kosten kann der Mantel für sich auswechselbar befestigt werden, und die Aufgabe besteht nun darin, die Förderrolle so zu gestalten, daß der Mantel leicht auf- und abziehbar ist, während des Laufes fest sitzt und die radiale Nachgiebigkeit der Förderrolle nicht beeinträchtigt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine unter Vorspannung auf die zugehörige Welle aufgezogene Nabe und einen auf den Speichenteil aufgezogenen Mantel gelöst, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Speichenteiles entspricht, wenn dieser sich in der Ruhelage befindet. Wenn der Speichenteil mit der Nabe von der Welle abgenommen ist, umschlingt der Mantel fast lose den Speichenteil, da die Durchmesser der aneinanderliegenden Flächen übereinstimmen, so daß sich Mantel und Speichenteil leicht vereinigen oder trennen lassen.
Wird nun aber die so zusammengesetzte Förderrolle auf die Welle gezogen, dann weitet sich die Nabe und verdrängt den Werkstoff des Speichenteiles nach außen, so daß auch der Mantel unter Vorspannung aufsitzt und festhält. Die Moosgummischicht des Speichenteiles ist auf diese Weise eingefaßt, und durch Anliegen der Schultern an den Seiten der Moosgummischicht wird ein Ablaufen des Mantels in an sich bekannter Weise verhindert. Bei den hohen Umdrehungszahlen ist es jedoch angebracht, daß die Schulterhöhe mindestens 1 Millimeter beträgt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung kann zur Verringerung von Toleranzen des Außendurchmessers des Nabenteiles die Innenseite des Mantels mit einer Aufrauhung versehen sein. Hierdurch wird auch eine sichere Mitnahme gewährleistet.
Um eine hohe Abriebfestigkeit des Mantels zu erreichen, wird dieser zweckmäßig aus einem elastischen Kunststoff vom Typ Polyurethan hergestellt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Förderrolle, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie I-I der Fig. 1, F i g. 3 bis 6 weitere Ausführungsmöglichkeiten im Querschnitt.
Die Förderrolle besteht aus einer Weichgumminabe 1, mit der eine Moosgummischicht 2 durch Vulkanisation verbunden ist. Auf diese Moosgummischicht 2 ist ein Kunststoffmantel 3 aus Polyurethan aufgezogen, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Moosgummischicht 2 entspricht oder kleiner ist. Der Kunststoffmantel 3 ist an seinen Seiten mit Schultern 4 versehen, die über die Kanten der Moosgummischicht 2 herumgezogen sind, so daß die Moosgummischicht 2 vollkommen von dem Kunststoffmantel 3 abgedeckt und eine Berührung mit dem Fördergut ausgeschlossen ist. Um ein Ablaufen zu verhindern, sind die Schultern 4 des Kunststoffmantels 3 mindestens 1 Millimeter hoch. Die aus den drei Schichten zusammengesetzte Rolle wird unter Vorspannung auf eine nicht dargestellte Antriebswelle aufgezogen.
Hierdurch ergibt sich vorteilhafterweise in gewissen Grenzen auch ein stetiger Angleich an das Ausgangsmaß des Außendurchmessers der Rolle, indem nämlich die Rückstellkraft des Kunststoffmantels 3 für die Zusammendrückung der Moosgummischicht 2 durch seine Abnutzung kleiner wird. Die Moosgummischicht 2 kann sich dadurch wiederum ausdehnen, so daß eine Annäherung an das Ausgangsmaß des Außendurchmessers um den Betrag der Abnutzung des Kunststoffmantels 3 erfolgt.
In den F i g. 3 bis 5 sind Abwandlungen des erEmdungsgemäßen Gegenstandes dargestellt, die sich beim Lauf der Rolle als vorteilhaft erwiesen haben.
Nach der Fig. 3 ist die Umfangsfläche der Moosgummischicht 2 konvex gestaltet, und durch die möglichst dünne Ausbildung des Kunststoffmantels 3 nimmt dieser nach dem Aufziehen die gleiche Form an.
Die Ausführung gemäß Fig. 4 und 5 zeigt eine konische Verjüngung der Moosgummischicht 2 zum Laufmantel 3 hin. Diese Verjüngung kann durch Abschrägen oder eine konkave Ausbildung der Seitenflächen der Moosgummischicht 2 erreicht werden.
Der besondere Vorteil dieser Ausbildung ist, daß durch die Verkleinerung der Moosgummischichtbreite im Bereich der Lauffläche ein besonders weiches Einfedern möglich ist und andererseits eine größere Materialstärke im Bereich der Nabe, der einer stärkeren Beanspruchung unterliegt, vorgesehen ist. Bei diesen Ausführungsformen entspricht die Breite des Laufmantels 3 der Länge der Nabe 1, so daß der Betrag der Verjüngung der Breite der Schultern 4 entspricht.
Wie in F i g. 6 dargestellt, kann ein weiches Einfedern auch durch eine Auskehlung der Moosgummiseitenwände erzielt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Förderrolle mit einer aus homogenem Gummi bestehenden Nabe und einem aus porigem oder zelligem Gummi bestehenden, mit der Nabe verbundenen Speichenteil, der einen mit Schultern versehenen Mantel trägt, g e k e n n z e i c h n e t durch eine unter Vorspannung auf die zugehörige Welle aufgezogene Nabe (1) und einen auf den Speichenteil (2) aufgezogenen Mantel (3), dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Speichenteiles (2) in der Ruhelage entspricht.
2. Förderrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des Laufmantels (3) mit einer Aufrauhung versehen ist.
3. Förderrolle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus elastischem Kunststoff vom Typ Polyurethan besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 829 831; deutsche Gebrauchsmuster Nr.1692295, 1775985; britische Patentschrift Nr. 592043.