DE121756C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe, mit dessen Hülfe der Vorschub von Werkzeugen oder Arbeitsstücken so herbeigeführt werden kann, dafs eine Veränderung desselben auch während des Betriebes und eine gänzliche Ausschaltung zu jeder Zeit möglich ist.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι eine Ansicht und

Fig. 2 ein Grundrifs einer waagerecht angeordneten Schaltvorrichtung.

Fig. 3 zeigt eine solche in senkrechter Anordnung.

Von der Kurbelscheibe α einer entsprechend gelagerten Welle b ist die Reibstange c über einen beliebig einstellbaren Stütztpunkt d (eine Rolle oder dergl.) nach einer am Umfang beliebig gestalteten Scheibe e auf der Welle f geführt und lose darauf gelegt. Ein Gewicht g kann nöthigen falls den Druck der Stange c auf die Scheibe e und somit die Reibung zwischen beiden vergröfsern.

Der Unterstützungspunkt d, der, wie schon gesagt, etwa von einer Rolle, einem Gleitstück oder dergl. gebildet sein kann, liegt am Ende eines um die Welle / drehbaren Hebels h, der mit einem Gewicht 2 belastet und an der Schiene k feststellbar ist.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Durch die Drehung der Kurbelscheibe α wird die Schubstange c in hin- und hergehende Bewegung versetzt, so dafs sie über den Stützpunkt d gleitet und diesen so lange als Drehpunkt hat, als ihr freies Ende die in Schaltdrehung zu versetzende Scheibe e nicht berührt. Tritt dies jedoch infolge des Hebens des Kurbelzapfens der Scheibe α ein, so hebt sich die Stange c von ihrem Unterstützungsund bisherigen Drehpunkt d ab und dreht nunmehr infolge der Reibung die Scheibe e so lange, bis nach einem gewissen Kurbelzapfenwege die Stange c wieder auf dem Unterstützungspunkte d aufliegt.

Je nach der Gröfse des gewünschten Vorschubes hat man lediglich den Hebel h so zu drehen, dafs der Unterstützungspunkt d höher oder tiefer zu liegen kommt. Im ersteren Falle wird die Theildrehung der Scheibe e eine kleinere, im anderen Falle eine gröfsere. Selbstverständlich kann man durch entsprechende Hochstellung des Unterstützungspunktes d eine Schaltung der Scheibe e völlig verhindern.

Die in Fig. 3 beispielsweise angegebene Ausführung ist der in Fig. 1 dargestellten im Wesen vollkommen gleich. Der Unterschied besteht lediglich in baulichen Aenderungen.

Die Pleuelstange / wird hier durch ein Excenter m bewegt und von der Rolle η des Winkelhebels 0 beständig an die Scheibe ρ gedrückt. Den Unterstützungs- bezw. Drehpunkt bildet die Rolle r des mit dem kurzen Arme d des Hebels 0 verbundenen, um Bolzen s drehbaren Winkelhebels i, der etwa mittelst gezahnten Kreisbogens ν und Sperrklinke w festgestellt werden kann.

Auch hier kann man die Lage der Rolle r in gewissen Grenzen verändern und dadurch

auch den Vorschub wie bei der in Fig. ι dargestellten Ausführung ändern oder auch ganz aufheben.

Selbstverständlich kann man die Schaltvorrichtung in jeder beliebigen Lage und an allen Maschinen zur Anwendung bringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schaltgetriebe, dadurch gekennzeichnet, dafs eine von einer Kurbelscheibe a, einem Excenter m oder dergl. hin- und hergeschobene Reibstange c oder / während des einen Theiles ihres Hubes mit ihrem freien Ende durch Gewichte g oder Druckrollen η zeitweise an eine Scheibe e oder ρ gedrückt wird und diese nach der einen oder anderen Richtung fortschaltet, wobei die Dauer des Aufliegens und damit die Gröfse des Hubes der Reibstange durch einstellbare Rollen d oder r, Gleitklötze oder dergl. beliebig geregelt oder ganz aufgehoben werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.