DE1212765B - Laufkolben-Ballenpresse fuer Heu, Stroh od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

AOIf

Deutsche Kl.: 45 e-15/04

Nummer: 1212765

Aktenzeichen: J 22252III/45 e

Anmeldetag: 15. August 1962

Auslegetag: 17. März 1966

Die Erfindung betrifft eine Laufkolben-Ballenpresse für Heu, Stroh od. dgl., in die das Preßgut kontinuierlich seitlich angefördert und jeweils eine Füllung mittels einer an der an der Zuführseite vorn liegenden Kolbenkante angeordneten Schneide beim Vorwärtshub des mittels eines Kurbeltriebes angetriebenen Kolbens abgetrennt wird.

Bei derartigen Ballenpressen, insbesondere Strohpressen od. dgl. für die Landwirtschaft, wird zur Vermeidung eines zu starken Verschleißes der gegeneinander gleitenden Flächen mit einem relativ großen Setzspiel gearbeitet. Durch dieses große Spiel ergibt sich zwangläufig, daß die Schneideinrichtung an der über die Zuführungsseite laufenden Kante des Preßkolbens mit einem relativ großen Abstand von der Wand der Preßkammer in diese eintritt und dabei ein erheblicher Strang nicht geschnittenen Preßgutes mitgezogen wird, der einmal den Reibungswiderstand des Kolbens beträchtlich erhöht, da er den Kolben an die gegenüberliegende Seite stark anpreßt und auch selbst als Reibungspolster zwischen Kolben und Preßkammerwand wirkt und zum anderen sehr leicht zu Störungen beim Auswerfen des Ballens führt, da der auszuwerfende Ballen noch am Zuführstrang festhängt.

Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine derartige Ballenpresse so auszubilden, daß auch bei relativ großem Arbeitsspiel an den gegeneinander gleitenden Maschinenteilen ein einwandfreier Schnitt erfolgt, d. h., das Messer am Kolben dicht am Gegenmesser an der Preßkammerwand entlanggeführt wird. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Kurbel des Kurbeltriebes zum Antrieb des Kolbens in einer horizontalen Ebene in einer Richtung umläuft, in der sie beim Vorwärtshub des Kolbens den die Zuführseite der Presse gegenüberliegenden Sektor ihrer Umlaufbahn durchläuft. Die Erfindung löst also die Aufgabe sehr einfach nur durch entsprechende Anordnung des Kurbeltriebes, so daß beim Vorwärtshub, also beim Schnitthub, die bei derartigen Pressen in der Kolbenführung übliche Toleranz als Ganzes an die der Schneideinrichtung gegenüberliegende Seite verlegt wird, indem der Pleuel so liegt, daß eine Druckkomponente in Richtung auf die Zuführseite zu auf den Kolben ausgeübt wird. Dadurch tritt das Messer dicht an der vorderen Randkante der Zuführöffnung, die dadurch praktisch als Gegenmesser wirkt, in die Preßkammer ein, und der Reststrang, der bei den bekannten Pressen zwischen Kolben und Preßkammerwand eingezogen wird, wird abgeschnitten.

Die Drehachse der Kurbelwelle liegt vorzugsweise Laufkolben-Ballenpresse für Heu, Stroh od. dgl.

Anmelder:

Jones Baiers Limited, Mold (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. J. F. Wochinger, Patentanwalt,

München 23, Clemensstr. 30

Als Erfinder benannt:
David Thomas Jones,
Glynne Jones, Mold (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 1. September 1961 (31457)

etwa parallel zu der am Kolben angeordneten Schneide. Dadurch wird die in Richtung auf die Zuführseite wirkende Kraftkomponente über die ganze Höhe des Kolbens gleichgehalten, so daß die Lage des Messers und die auf dieses übertragene Kraft über die ganze Höhe gleich ist.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Ballenpresse gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine gemäß F i g. 1 und

Fig. 3 in größerem Maßstab einen Schnitt durch den Getriebekasten und den Kurbelmechanismus.

Die Ballenpresse hat eine Preßkammer 10, in der die Ballen gepreßt werden. In dieser Kammer 10 liegt hin und her verschiebbar ein Kolben 11. Auf der einen Seite der Maschine ist ein Sammelrechen 12 zum Auflesen des Gutes vorgesehen, der es an eine Rampe 13 abgibt, von der das Gut durch an Kurbeln 15 liegende Fördergabeln 14 in eine seitliche Zuführöffnung 16 zur Preßkammer 10 transportiert wird. Ferner ist eine nicht dargestellte Vorrichtung zum Binden der Ballen vorgesehen, die durch eine Welle 17 angetrieben wird. Die Presse ist durch zwei Räder 18 auf einer Welle 19 anfahrbar und kann hinter einem Traktor gezogen werden. Die Presse kann von der Kraftwelle des Traktors über die übliche Kardanwelle angetrieben werden, die mit

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dem Schwungrad 20 verbunden ist. Der Preßkolben 11 wird in der Kammer 10 über einen· auf einer vertikalen Welle 22 sitzenden Kurbelarm 21 hin und her verschoben, der mit dem Kolben 11 durch den Pleuel 23 verbunden ist. Die Welle 22 ist in Lagern 24, 25 in einem Gehäuse 26 am Rahmen 27 der Maschine gelagert. Auf der Welle 22 sitzt ein Tellerrad 28;. das mit einem Kegelritzel.29 in Eingriff steht, welches auf dem einen Ende einer Antriebswelle 30' sitzt. Diese Antriebswelle 30 ist in Lagern 31, 32 einer Verlängerung 33 des Gehäuses 26 gelagert. Das andere Ende der Antriebswelle ragt auf dieser Verlängerung 33 hinaus und trägt das Schwungrad 20. In

der Fig. 2 gestrichtelt gezeigte- Abdeckplatten 59

decken den Kurbelarm 21 ab.

Auf dem dem Tellerrad 28 gegenüberliegenden Ende der Welle 22 sitzt ein Kegelrad 34, welches mit einem Kegel 35 kämmt, das auf einer Welle 36 sitzt, die in den Lagern 37, 38 im Lagergehäuse 39 gelagert ist, welches mittels Schrauben 40 in einer Öff- ao nung des Gehäuses 26 angeflanscht ist. Das außen S liegende Ende der Welle 36 ist gemäß Fig. 1, 2 über ein Kardangelenk 41 mit dem einen Ende einer Welle 42 verbunden, deren anderes Ende über ein Kardangelenk 43 mit der Kurbelwelle 44 der am nächsten an der Kammer 10 liegenden Kurbel 15 verbunden ist. Die zweite Kurbel 15 auf der Welle 48 wird durch eine endlose Kette 45 über Kettenzahnräder 46, 47 angetrieben.

Die Welle 17 zum Binden der Ballen wird über ein auf der Kurbelwelle sitzendes Kettenrad 51, die Kegelzahnräder 52, 53, über ein Kettenrad 54, über eine zweite Kette 55 und über ein Kettenrad 56 auf der Welle 17 angetrieben. Die Kegelzahnräder 52, 53 liegen in einem Getriebekasten. Der Antrieb der Welle 58 für die Trommel des Rechens 12 erfolgt gleichfalls vom Kettenrad 53 aus über eine Kette 57. Außerdem ergibt die Drehrichtung der Kurbel in Richtung^ des Pfeiles in Fig. 2 beim Vorwärtshub infolge der Schrägstellung des Pleuels 23 eine Kraftkomponente auf den Kolben in Richtung der Zaführöffnung 16, so daß das Messer lla dicht an der als Gegenmesser wirkenden Vorderkante der Öffnung 16 entlanggleitet. Es wird also infolge der Richtung, in der die Verbindungsstange 23 wirksam wird, die Leistungsfähigkeit des Schneidmessers lla am Kolben 11 beim Abschneiden des in die Kammer 10 gelieferten Preßgutes erhöht.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Laufkolben-Ballenpresse für Heu, Stroh od. dgl., in die das Preßgut kontinuierlich seitlich angefördert und jeweils eine Füllung mittels einer an der an der Zuführseite vorn liegenden Kolbenkante angeordneten Schneide beim Vorwärts^ hub des mittels eines Kurbeltriebes angetriebenen Kolbens abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (21) in an sich bekannter Weise in einer horizontalen Ebene und in einer Richtung umläuft, in der sie beim Vorwärtshub (Fig. 2) des Kolbens (11) den der Zuführseite (16) der Presse gegenüberliegenden Sektor ihrer Umlaufbahn durchläuft.

2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Kurbelwelle etwa parallel zu der am Kolben (11) angeordneten Schneide (lla) liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 981626, 1100 592.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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