DE121128C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 121128 KLASSE 4 a.

in BERLIN.

Rundbrenner für Wassergasgliihlicht.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1900 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Brenner, welcher speciell für Wassergasglühlichtbeleuchtung bestimmt ist.

Bei den bisherigen Brennern für Wassergasglühlicht bestand der Mifsstand, dafs der untere Theil des Glühstrumpfes nicht zum Glühen gebracht werden konnte und dafs die Ausdehnung dieses nicht glühenden Theiles um so gröfser war, je weniger dicht der Strumpf anlag.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diesem Mifsstand abzuhelfen. Dies geschieht in der Weise, dafs die einzelnen Gaskanäle des Argandbrenners zur Achse schief nach aufsen verlaufen, derart, dafs die aus ihren Mündungen austretenden Flammen nach oben divergiren, um alsdann allerdings, nachdem sie den Strumpf erreicht haben, wieder zusammenzuschlagen, so dafs sie trotz ihrer Divergenz nicht aus dem Strumpf austreten. Infolge dieser Divergenz der einzelnen Flammen gelingt es, auch bei nicht dicht anliegendem Strumpf dessen unteren Theil zum Mitleuchten zu bringen. Damit aber bei dieser Anordnung ein sparsames Brennen unter geringem Druck erreicht werde, wird in Verbindung mit jenen schief nach aufsen verlaufenden Gaskanälen ein Kranz von Luftkanä'len angeordnet, deren Querschnitt etwas gröfser ist als der der Gaskanäle, so jedoch, dafs einem jeden Gaskanal ein entsprechender Luftkanal an der Aufsenseite des Brenners gegenüber liegt. Auf diese Weise wird jeder einzelnen Flamme des Argandbrenners ein besonderer Luftstrom zugeführt. Auch die Luftkanäle sind schief gerichtet, jedoch in entgegengesetzter Richtung wie die Gaskanäle, so zwar, dafs die zu den einzelnen Flammen gelangenden einzelnen Luftströme convergiren. Infolge dieser Anordnung findet eine aufserordentlich innige Durchmischung des Gases mit Luft statt, so dafs, ohne den Gasdruck zu erhöhen, eine sehr heifse Flamme erzielt wird.

- In der Zeichnung Fig. 1 und 2 ist der Brenner in vergröfsertem Mafsstabe im Grundrifs und im senkrechten Schnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt ihn in äufserer Ansicht.

Die Gaskanälchen α stehen mit dem ringförmigen Gaszuführungskanal b in Verbindung. Um diesen ist ein concentrischer Ring c angeordnet, der unten offen ist und oben in die schief nach innen gerichteten Luftkanälchen d ausgeht.

Brenner mit nach aufsen gerichteten Gaskanälen sind durch die schweizerische Patentschrift 14861 und durch die britische Patentschrift 23032 vom Jahre 1899 bekannt geworden. Dies sind indessen keine Argandbrenner; sie bestehen vielmehr aus einem Bündel einzelner Gasröhrchen mit je besonderem ■Brenner; auch sind sie nicht mit dem beschrie-

benen Ring von convergirenden Luftkanälchen versehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rundbrenner für Wassergasglühlicht, dadurch gekennzeichnet, dafs die nach aufsen divergirenden Gasausströmungskanäle (a) von einer gleichen Anzahl nach innen convergirender Luftkanä'le (d) umgeben sind, zu dem Zwecke, jeder einzelnen der die Innenwand des Glühstrumpfes bestreichenden Flammen einen besonderen entgegengesetzt gerichteten Luftstrom zuzuführen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.