DE1209571B - Feuchtwerk fuer Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

• Feuchtwerk für Rotationsdruckmaschinen Zum Anfeuchten der Reibwalzen von Rotationsdruckmaschinen sind in einen Feuchtkasten eintauchende Duktorwalzen bekannt, mit denen eine schwingende Heberwalze zusammenwirkt, welche die Feuchtflüssigkeit von ,der Duktorwalze zur Reibwalze überträgt. Die Regulierung der Feuchtmenge erfolgt dabei durch Verändern des Verdreh Weges der Duktorwalze oder mittels an der Förderwalze anliegender verstellbarer Zungen eines regulierbaren Mundstücks. Eine derartige Übertragung der Feuchtflüssigkeit ist bei schnellaufenden Maschinen wegen der dabei auftretenden Schwingungen und der dadurch verursachten ungleichmäßigen Wasserverteilung nicht mehr brauchbar. Bei Feuchtwerken für Rotationsflachdruckmaschinen wurde die Feuchtmenge dem Druckbild .bereits angepaßt, indem einzeln regulierbare Austrittsöffnungen an einem längs des Feuchtreibers angeordneten Behälter vorgesehen wurden. Die Feuchtflüssigkeit wird dabei aber lediglich durch Auftropfen aufgebracht, und nicht in einem an der Walze anstehenden Film.
• Man hat auch schon vorgeschlagen, die Druckplatten an Druckmaschinen durch ein in einem düsenartigen, regulierbaren Schlitz gemischtes Wasser-Luft-Gemisch, welches auf die Platte aufgeblasen wird, zu befeuchten. Trotz des hierfür erforderlichen erheblichen Aufwandes ist damit aber keine gleichmäßige Wasserverteilung zu erreichen.
• Zudem kann mit den über die ganze Länge reichenden und einteiligen Vorrichtungen zum Regulieren der Schlitzweite zwar eine Querschnittsänderung an einer Anzahl Stellen längs der Walze bewirkt werden; ein vollständiges Absperren des Feuchtmittels und exaktes Beschränken des Feuchtfilms in der Breite ist damit aber nicht möglich.
• Bei Feuchtwerken mit Heberwalzen wurde die Feuchtflüssigkeit in den Feuchtkasten auch bereits unter statischem Druck von einem Behälter aus zugeführt. Aus den bereits genannten Gründen sind mit Heberwalze arbeitende Feuchtwerke für hohe Maschinengeschwindigkeiten ungeeignet.
• Zur Behebung der erwähnten Mängel wird bei einem Feuchtwerk für Rotationsdruckmaschinen, bestehend aus einem längs des Feuchtreibersangeordneten Feuchtflüssigkeitsbehälter, welcher in durch verstellbare Zungen einzeln regulierbaren Mundstücken endet, erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Behälter rohrförmig auszubilden, wobei derselbe von einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden schwenkbaren Mundstücken schellenartig umfaßt wird. Durch diese Maßnahme kann die Zufuhr der Feuchtmenge entsprechend dem zu verarbeitenden Druckbild längs der Reibwalze durch Verändern der Spaltweite sowohl .beliebig eingestellt als auch durch Abschwenken der Mundstücke sogar ganz unterbrochen werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Stirnansicht des erfindungsgemäßen Feuchtwerks schematisch, F i g. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles A, F i g. 3 das Feuchtwerk in größerem Maßstab. Am Zylinder 1 liegen in bekannter Weise eine Reihe von Feuchtreibwalzen 2,an, auf welche mittels der Walze 3 die für die Einfeuchtung der Form erforderlichen Mengen Wasser aufgebracht werden. Erfindungsgemäß ist hierfür in der Nähe der Walze 3 ein sich über die ganze Breite erstreckendes Rohr 4 vorgesehen, in welches aus dem Behälter 5 über die Leitung 6 die Feuchtflüssigkeit eingeführt wird. Das Rohr ist über seine Länge mit einer Anzahl von Bohrungen 7 versehen, die in einen Schlitz 8 von das Rohr schellenartig umfassenden Mundstücken 9 münden. Die Schlitzweite ist durch Schrauben 10 verstellbar, wodurch die Menge der auf :die Oberfläche der Walze 3 austretenden Feuchtigkeit regulierbar ist. Zweckmäßigerweise ist das Rohr mit einem Überlauf 11 versehen, der in Höhe des Austrittsspaltes liegt.
• Je nach dem zu verarbeitenden Bild kann durch Abschwenken .der Mundstücke und/oder Drosseln der Spaltweite die Feuchtigkeitsmenge geregelt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Feuchtwerk für Rotationsdruckmaschinen, bestehend aus einem längs des Feuchtreibers angeordneten Feuchtflüssigkeitsbehälter, welcher in durch verstellbare Zungen einzeln regulierbaren Mundstücken endet, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) rohrförmig ausgebildet ist und von einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden schwenkbaren Mundstücken (9) schellenartig umfaßt wird.
2. 2. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Behälter (4) durch Bohrungen (7) mit den Mundstücken (9) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 235 768, 456 308, 678 542, 836 041; Patentschrift Nr. 351 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; schweizerische Patentschrift Nr. 256 858; britische Patentschriften Nr. 400 278, 834175; USA: Patentschriften Nr. 1798 850, 2 002 815, 2637336.