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DE1205696B - Verfahren zum Vulkanisieren von 1,3-Butadien-Homo- oder -Copolymerisaten - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von 1,3-Butadien-Homo- oder -Copolymerisaten

Info

Publication number
DE1205696B
DE1205696B DED20180A DED0020180A DE1205696B DE 1205696 B DE1205696 B DE 1205696B DE D20180 A DED20180 A DE D20180A DE D0020180 A DED0020180 A DE D0020180A DE 1205696 B DE1205696 B DE 1205696B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
vulcanizing
butadiene
copolymers
formaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED20180A
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Thomas Cardone
Albert Sigfried Jacobson
Alvin Frost Shepard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hooker Chemical Corp
Original Assignee
Hooker Chemical Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hooker Chemical Corp filed Critical Hooker Chemical Corp
Publication of DE1205696B publication Critical patent/DE1205696B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/13Phenols; Phenolates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L9/00Compositions of homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vulkanisieren von 1,3-Butadien-Homo- oder -Copolymerisaten Es ist bekannt. 1,3-Butadien-Homo- oder -Copolymerisate mit Dimethylolphenolen der allgemeinen Formel in der R ein Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, in Gegenwart von Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Verbindungen zu vulkanisieren.
  • Dieses in der USA.-Patentschrift 2 649 431 beschriebene Verfahren ist jedoch umständlich und liefert Vulkanisate mit unterlegenen Eigenschaften (vgl. auch die danach erhaltenen Ergebnisse, die am Schluß der Erfindungsbeschreibung aufgeführt sind).
  • Außerdem ist die Geruchsbelästigung durch den bei der Vulkanisation entwickelten freien Formaldehyd beträchtlich.
  • Man hat auch schon versucht, die Eigenschaften der Elastomeren einerseits und der Phenolharze andererseits in der Weise zu vereinen, daß Mischungen mit neuen hervorragenden Eigenschaften entstehen. So ist z. B. schon gemahlener Kautschuk als Füllstoff in phenolische Formmassen bzw. gemahlenes Pheholharz als Füllstoff in Kautschuk verwendet worden. ohne daß in jeder Hinsicht befriedigende Ergebnisse erzielt werden konnten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Vulkanisieren von Butadien-Homo- oder -Copolymerisaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Vulkanisiermittel das Reaktionsprodukt aus wenigstens 1,2 Mol Formaldehyd und 1 Mol eines Phenols der allgemeinen Formel verwendet wird. in der R und R' Alkylreste bedeuten. die zusammen weniger als 4 Kohlenstoffatome ent-F alten.
  • Beispiele für die verwendeten Phenole sind 2,5-Dimethylphenol 3,5 - Dimethylphenol, 3 - Methyl-5 äthylphenol und 3,4-Dimethylphenol.
  • Die als Vulkanisationsmittel zu verwendenden Kondensationsprodukte brauchen nicht unbedingt Resole zu sein. Es sind auch jene Phenole brauchbar, welche einen Substituenten in der 2-, 4- oder 6-Stellung haben. Solche Phenolverbindungen geben bei Umsetzung mit Formaldehyd keine Resole, sind aber ausgezeichnete Vulkanisiermittel.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung können Homopolymerisate von Butadien, Copolymerisate von Butadien und Gemische von Homopolymerisaten und Copolymerisaten von Butadien vulkanisiert werden. Die Verwendung von verstärkenden Füllstoffen ist zur Erzielung hoher Reißfestigkeiten erforderlich.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Vulkanisiermittel haben verschiedene Wirkungen. Zunächst wirken sie als Weichmacher und erlauben eine Verarbeitung des Kautschuks ohne zusätzliche Weichmachungsmittel. Dann, nachdem sie ihren Zweck als Weichmachungsmitlel erfüllt haben, treten sie in den Vulkanisationsprozeß ein, so daß keine Weichmachungsmittel als Fremdstoffe in dem Endprodukt zurückbleiben. Sie dienen aber auch als Antioxydationsmittel.
  • Die zu verwendende Vulkanisiermittelmenge hängt von den Eigenschaften des gewünschten Produktes ab.
  • Eine Vergrößerung des prozentualen Gewichtsgehalts des Vulkanisationsmittels erhöht die Härte und den Elastizitätsmodul. während die prozentuale Dehnung des Produktes herabgesetzt wird.
  • Die Vulkanisate weisen Zerreißfestigkeiten in der Größenordnung von 280 kg/cm2, hohe Dehnung und ausgezeichnete Beständigkeit gegen Lösungsmittel auf. Zum Unterschied zu Schwefelvulkanisaten zeigen sie keine Agglomerationen. Außerdem sind sie sehr widerstandsfähig gegen eine Änderung mechanischer und elektrischer Eigenschaften bei Wärmeeinwirkung.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 a) 4 Mol Formaldehyd in Form einer 400/oigen Lösung von Formaldehyd in Methanol und 1 Mol 2.5-Dimethylphenol wurden gemischt und auf 2 bis 3CC abgekühlt. Zu dieser Lösung wurde 1 Mol KOH in Form einer 500/oigen wäßrigen Lösung hinzugegeben. Das Gemisch wurde bei dieser Temperatur 91 Stunden stehengelassen. Am Ende dieser Zeit hatten 1,7 Mol Formaldehyd mit dem Phenol reagiert.
  • Das Gemisch wurde mit einem ueberschuß von Na-.,SO3-Lösung behandelt und dann mit Essigsäure neutralisiert. Eine wasserlösliche Schicht trennte sich ab und wurde entfernt. Die verbleibende wäßrige Schicht wurde auf 3°C gekühlt, worauf sich Kristalle abschieden. Das erhaltene 2,4-Dimethylol-3,6-dimethylphenol wurde abgetrennt und durch Umkristallisieren aus Chloroform gereinigt. Schmelzpunkt: 99,5 bis 101"C. b) Die gleichen Mengenverhältnisse der Reaktionsteilnehmer wie oben unter a) wurden verwendet, aber das Mischen und die Umsetzung wurden bei Zimmertemperatur ausgeführt und das Produkt nach 22 Stunden neutralisiert. Das abgetrennte kristalline Produkt wurde aus Methanol umkristallisiert. Das erhaltene Dimethylolderivat von 2,5,2',5'-Tetramethyl-4.4'-dioxydiphenylmethan besaß einen konstanten Schmelzpunkt von 173 bis 175°C. c) Ein Gemisch aus 1 Mol 2,5-Dimethylphenol, 1/ Mol NaOH und 1.48 Mol wäßriger 370/oiger Formaldehydlösung wurde etwa 30 Minuten gekocht.
  • Das entstehende Kondensationsprodukt wurde mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Das Molekulargewicht betrug 500, was annähernd einem Harz mit drei Phenolkernen entspricht. d) Die Dimethylolverbindung von a) wurde 20 Minuten auf 1500C erhitzt, wobei 9,40/0 Wasser abgegeben wurden. Das zurückbleibende Produkt war ein Harz. das bei 110 bis 1200C schmolz und ein Durchschnittsmolekulargewicht von 910 hatte.
  • Die Herstellung der Vulkanisiermittel ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Die oben unter a). b). c) und d) beschriebenen Reaktionsprodukte wurden in einer Menge von 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kautschukanteil, einer Grundmischung aus 100 Gewichtsteilen Butadien-Styrol-Kautschuk und 50 Gewichtsteilen Ofenruß bei einer Temperatur von annähernd 30°C zugesetzt. Das entstandene innige Gemisch wurde in einer Form unter Druck 2 Stunden bei einer Temperatur von 165°C vulkanisiert. Jedes der entstandenen Produkte wurde dann auf Zerreißfestig- keit, prozentuale Dehnung und Löslichkeit in Benzol geprüft. In der folgenden Tabelle sind die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt:
    Vulkanisier- Zerreißfestigkeit Dehnung Löslichkeit
    mittel in Benzol
    (kg/cm²) (%)
    a ....... 78 580 unlöslich
    b . 197 425 desgl.
    c ....... 88 460 desgl.
    d ....... 112 455 desgl.
  • Wenn 5 Gewichtsprozent Zinkoxyd. bezogen auf das Butadien-Styrol-Copolymerisat, in die Mischung, die die nach a) hergestellte Dimethylolverbindung enthielt, eingebracht wurden und die Mischung vulkanisiert wurde, erhöhte sich die Zerreißfestigkeit von 78 auf 125 kg/cm2.
  • Beispiel 2 Eine Dimethylolverbindung, die aus 1 Mol 3,5-Dimethylphenol durch Umsetzung mit 4 Mol Formaldehyd in Gegenwart von 1 Mol Kaliumhydroxyd als Katalysator bei Zimmertemperatur während etwa 4 Stunden erhalten worden ist, wurde auf ihre Vulkanisationseigenschaften, wie im Beispiel 1 beschrieben. geprüft. Folgende Mischung wurde hergestellt: Gewichtsteile Butadien-Styrol-Kautschuk ..... 66 Ruß ............................. 33 Dimethylolverbindung ......... 5 ZnO ........................ 5 Das Gemisch wurde 2 Stunden bei 165°C vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte eine Zerreißfestigkeit von 165 kg/cm2, eine prozentuale Dehnung von 7500/0 und war in Benzol unlöslich.
  • Vergleichbare Ergebnisse wurden erhalten, wenn Zinkoxyd durch Zinkstearat ersetzt wurde.
  • Beispiel 3 a) Es wurde eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen Butadien-Styrol-Kautschuk und 50 Gewichtsteilen Ofenruß unter Zusatz von 5°/0 der Dimethylolverbindung von 3-Methyl-5-äthylphenol vulkanisiert. Die Vulkanisationstemperatur und Zeit waren die gleichen wie im Beispiel 1. Das Vulkanisat hatte eine Zerreißfestigkeit von 246 kg/cm2, eine prozentuale Dehnung von 49001o und war in Benzol unlöslich. b) Ebenfalls wurde eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen Butadien-Styrol-Kautschuk, 58,5 Gewichtsteilen Kieselsäure und 10 Gewichtsteilen des unter a) verwendeten Vulkanisiermittels hergestellt.
  • Nach Istündigem Erhitzen auf 165°C wurde ein benzolunlösliches Vulkanisat mit einer Zerreißfestigkeit von 141 kg/cm2 und einer Dehnung von 4800/o erhalten. c) Wenn ein Phenolharz, das durch Sminütiges Erhitzen des unter a) verwendeten Vulkanisiermittels auf 1300C hergestellt worden ist, in einer Menge von 10 Gewichtsprozent in eine Grundmischung aus 100 Gewichtsteilen Butadien-Styrol-Kautschuk und 50 Gewichtsteilen Ofenruß eingebracht und 45 Minuten auf 1650C C erhitzt wurde, erhielt man ein Vulkanisat mit einer Zerreißfestigkeit von 204 kg/cm2 und einer Dehnung von 510%. In gleicher Weise lieferte ein harzartiges Vulkanisiermittel, das durch 15minütiges Erhitzen der unter a) verwendeten Verbindung auf 1300C hergestellt worden ist, inButadien-Styrol-Kautschuk ein Vulkanisat mit einer Zerreißfestigkeit von 229 kg/cm2 und einer Dehnung von 610%. (Vulkanisationszeit: 60 Minuten; Temperatur: 1650C).
  • Beispiel 4 Die Dimethylolverbindung von 3,4-Dimethylphenol sowie das daraus durch 10minütiges Erhitzen auf 1500C hergestellte Harz vom Molekulargewicht 714 wurden auf ihre Vulkanisationseigenschaften untersucht. Es wurde eine Mischung aus 66 Gewichtsteilen Butadien-Styrol-Kautschuk und 33 Gewichtsteilen Ruß verwendet:
    Gewichtsprozent Gewichtsprozent Phenol- Löslichkeit
    Vulkanisiermittel Zerreißfestigkeit Dehnung
    in Stunden bezogen auf das in Benzol
    Kautschukgewicht
    (kg/cm²) (%)
    2.0 Dialkohol 5,0 199 600 unlöslich
    1.5 Dialkohol 10,0 177 400 desgl.
    2,0 Harz 10,0 258 550 desgl.
    1.0 Harz 10,0 263 730 desgl.
  • * Zusätzlich 5 Gewichtsteile Zinkoxyd.
  • Gemäß der USA.-Patentschrift 2 649 431 wird Butadien - Styrol - Kautschuk mit 2,6 - Dimethylol-4- tert. - butylphenol und Formaldehyd bei 195°C vulkanisiert. Die verwendeten Mengen und die Eigenschaften der Vulkanisate sind in der folgenden Tabelle angegeben.
    Mischungsaufbau
    A B C D
    Kautschuk ............................... 155 155 155 155
    2,6-Dimethylol4-tert.-butylphenol ............ 2 2 2 2
    Paraformaldehyd ........................... 2 - 2 2
    Vulkanisationszeit in Minuten ................ 60 120 60 120
    Zerreißfestigkeit, kg/cm² ...................... 59 96 103 112
    Dehnung, % ................................ 475 445 475 305
    Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man bei niedrigerer Temperatur und kürzerer Vulkanisationszeit Vulkanisate mit besseren physikalischen Eigenschaften. Außerdem erfolgt keine Geruchsbelästigung bei der Vulkanisation.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Vulkanisieren von 1,3-Butadien-Homo- oder -Copolymerisaten, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß als Vulkanisiermittel das Reaktionsprodukt aus wenigstens 1,2 Mol Formaldehyd und 1 Mol eines Phenols der Formel verwendet wird. worin R und R' Alkylreste bedeuten. die zusammengenommen weniger als 4 Kohlenstoffatome enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 718 768; französische Patentschrift Nr. 1 072 623; USA.-Patentschrift Nr. 2 649 431.
DED20180A 1954-04-02 1955-03-31 Verfahren zum Vulkanisieren von 1,3-Butadien-Homo- oder -Copolymerisaten Pending DE1205696B (de)

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DED20180A Pending DE1205696B (de) 1954-04-02 1955-03-31 Verfahren zum Vulkanisieren von 1,3-Butadien-Homo- oder -Copolymerisaten

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DE (1) DE1205696B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2649431A (en) * 1951-03-05 1953-08-18 Us Rubber Co Vulcanization of synthetic rubber with alkyl dimethylol phenol and formaldehyde
FR1072623A (fr) * 1952-01-12 1954-09-14 Us Rubber Co Caoutchouc synthétique vulcanisé

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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GB718768A (en) * 1952-01-12 1954-11-17 Us Rubber Co Improvements in chemical process and product

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