DE1203072B

DE1203072B - Vakuumventil

Info

Publication number: DE1203072B
Application number: DEL43553A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Willy Roellinger; Klaus Kutzke
Original assignee: E Leybolds Nachfolger AG
Current assignee: Balzers und Leybold Deutschland Holding AG
Priority date: 1962-11-28
Filing date: 1962-11-28
Publication date: 1965-10-14
Also published as: GB1028904A

Description

Vakuumventil Die Erfindung betrifft ein Vakuumventil mit einem durch ein Betätigungsgestänge auf einen Ventilsitz aufsetzbaren und von diesem abhebbaren, zur Anpassung der Auflagefläche begrenzt bewegbaren Ventilteller.
Bei Absperrventilen für Vakuumräume verwendet man bei größeren Absperrquerschnitten meist Plattenventile, welche so ausgebildet sind, daß z. B. ein scheibenförmiger Ventilteller mit im Bereich seines Randes vorgesehenen Dichtungselementen in Absperrstellung auf einen Ventilsitz aufgesetzt wird. Die Dichtigkeit des Ventilsitzes ist in hohem Maße vom gleichmäßigen Aufsetzen des Ventiltellers abhängig. In der Praxis tritt jedoch während des Anpressens gleichzeitig eine seitliche Verschiebung im Sinne einer Radierwirkung auf, welche durch die mit dem Einpendeln des Tellers verbundene seitliche Bewegung hervorgerufen wird und zu Undichtigkeiten führt.
Diesem Nachteil ist zum Teil dadurch begegnet worden, daß der Drehpunkt des Ventiltellers um das Ventilspindelende in die Ebene des Ventilsitzes gelegt wird. Dadurch wird zwar eine die Dichtigkeit des Ventils nachteilig beeinflussende Reibung weitgehend vermieden, jedoch eignet sich diese geometrische Anordnung nicht in allen Anwendungsfällen.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabenstellung zugrunde, ein Vakuumventil mit einem durch ein Betätigungsgestänge auf einen Ventilsitz aufsetzbaren und von diesem abhebbaren Ventilteller so auszubilden, daß der Ventilteller beim Schließen des Ventils gleichmäßig aufsetzt, indem eine Geraderichtung des Ventiltellers vorgenommen wird. Das Kennzeichnende wird darin gesehen, daß Blattfedern so angeordnet sind, daß sie beim Schließen des Ventils eine Berührung zwischen dem Ventilteller und dem Ventilsitz herstellen, bevor die Dichtung auf dem Ventilsitz aufliegt und daß der Ventilteller vor dem Aufsetzen auf den Ventilsitz dadurch parallel zur Auflagefläche gerichtet wird. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform können die Metallfedern auf dem Ventilteller so angebracht sein, daß sie über den Rand des Ventiltellers vorstehen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich die Radierwirkung, welche durch die mit dem Einpendeln des Tellers verbundene seitliche Bewegung hervorgerufen wird, vermeiden, sie kann ebenfalls bei bestimmten Klappventilen verwendet werden, die eine Anordnung der bisher bekannten Vorrichtungen nicht erlaubten.
Für die Anwendung in Vakuumsystemen ergibt sich wegen der maximalen Druckdifferenz von einer Atmosphäre die sonst nicht mögliche konstruktive Ausgestaltung des Ventiltellers als flache, dünne Platte.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, drei Blattfedern zu verwenden; hierdurch wird bei geringstmöglichen Strömungsverlust gleichzeitig optimale Passung erreicht.
Die Erfindung wird an Hand zweier Ausführungsbeispiele schematisch wiedergegeben. Es zeigt F i g. 1 einen Teil des Ventilsitzes und des Ventiltellers im Längsschnitt mit einer auf dem Ventilteller angebrachten Metallfeder, F i g. 2 einen Teil des Ventilsitzes und des Ventiltellers im Längsschnitt mit einer unter dem Ventilsitz angebrachten Metallfeder.
In F i g. 1 erkennt man einen Ventilkörper 1, an welchem ein Ventilsitz 3 befestigt ist. Der Ventilsitz 3 nimmt einen Ventilteller 2 mit einer Dichtung 21 auf. Oberhalb des Ventiltellers erkennt man eine mit einer Schraube 41 befestigte Blattfeder 4.
F i g. 2 gibt im wesentlichen die gleichen Elemente wieder, wobei jedoch die Feder 4 unterhalb des Ventilsitzes 3 angeordnet ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Vakuumventil mit einem durch ein Betätigungsgestänge auf einen Ventilsitz aufsetzbaren und von diesem abhebbaren, zur Anpassung der Auflagefläche begrenzt bewegbaren Ventilteller, dadurch gekennzeichnet, daß Blattfedern (4) so angeordnet sind, daß sie beim Schließen des Ventils eine Berührung zwischen dem Ventilteller (2) und dem Ventilsitz (3) herstellen, bevor die Dichtung (21) auf dem Ventilsitz aufliegt, und daß der Ventilteller vor dem Aufsetzen auf den Ventilsitz dadurch parallel zur Auflagefläche gerichtet wird. 2. Vakuumventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (4) auf dem Ventilteller (2) derart angeordnet sind, daß sie den Rand des Ventiltellers übergreifen. 3. Vakuumventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (4) unterhalb des Ventilsitzes (3) am Ventilgehäuse (1) angeordnet sind und beim Niedersetzen des Ventiltellers (2) auf einer an einer vorgesehenen, parallel zur Dichtfläche liegenden Abstützfläche auftreffen. 4. Vakuumventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei Blattfedern (4) gleichmäßig über den Umfang des Ventiltellers (2) oder des Ventilsitzes (3) verteilt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 336 531, 507 469; schweizerische Patentschrift Nr. 361952; französische Patentschrift Nr.1190 587.