DE1194447B - Farbfernsehempfaenger - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

H04n

Deutsche KL: 21 al-34/31

Nummer: 1194 447

Aktenzeichen: T 25202 VIII a/21 al

Anmeldetag: 6. Dezember 1963

Auslegetag: 10. Juni 1965

Die Erfindung betrifft einen Farbfernsehempfänger, in dem mit farbträgerfrequenten Farbsynchronimpulsen konstanter Phase, die in den Zeilenaustastlücken übertragen werden, ein Bezugsträgeroszillator synchronisiert wird, der einen zur Demodulation eines Farbträgers dienenden Bezugsträger konstanter Frequenz und Phase erzeugt.

Ein Empfänger dieser Art ist z. B. ein Farbfernsehempfänger für das PAL-Farbfernsehsystem, bei dem ein Farbträger nach zwei Modulationsachsen moduliert und eine Modulationsachse zeilenfrequent um 180° umgeschaltet wird. Bei einem solchen PAL-Farbfernsehempfänger ist es bekannt, unter Verwendung einer Verzögerungsleitung mit der Verzögerungszeit einer Zeilendauer die empfangenen farbträgerfrequenten Signale zweier zeitlich aufeinanderfolgenden Zeilen in einer Addierstufe zu addieren und in einer Subtrahierstufe zu subtrahieren, wobei am Ausgang der Addierstufe nur das der nicht umgeschalteten Modulationsachse entsprechende und am Ausgang der Subtrahierstufe nur das der umgeschalteten Modulationsachse entsprechende amplitudenmodulierte farbträgerfrequente Signal entsteht. Der Bezugsträger dient dann dazu, eine einneutige Amplitudenmodulation dieser farbträgerfrequenten Signale zu ermöglichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem PAL-Farbf ernsehempf anger der letztgenannten Art die Synchronisierung des Bezugsträgeroszillators zu verbessern.

Die Erfindung besteht darin, daß der Addierstufe das unverzögerte und das um eine Zeilendauer verzögerte farbträgerfrequente Signal einschließlich der Farbsynchronimpulse zugeführt werden und daß die Summe der Farbsynchronimpulse zweier zeitlich aufeinanderfolgender Zeilen am Ausgang der Addierstufe zur Synchronisierung des Oszillators ausgenutzt wird.

Es ist zwar bei einem Schwarz-Weiß-Fernsehempfänger bekannt, die normalen Zeilensynchronimpulse aus zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Zeilen zusammenzusetzen, um eine bessere Störfreiheit zu erzielen. Hierbei sind aber zusätzliche Mittel zur Verzögerung des Videosignals erforderlich, während bei der Erfindung eine zu anderen Zwecken ohnehin vorhandene Schaltung in vorteilhafter Weise zur Verbesserung der Synchronisierung eines Bezugsträgeroszillators ausgenutzt wird. Die Aufgabe, einen solchen Bezugsträgeroszillator zu synchronisieren, liegt außerdem bei der bekannten Schaltung nicht vor. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird eine Reihe beachtlicher Vorteile erzielt. Zunächst wird Farbfernsehempfänger

Anmelder:

Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:
Walter Bruch, Hannover

die Amplitude des zur Synchronisierung des Bezugsträgeroszillators verfügbaren Signals gegenüber der der Farbsignale verdoppelt. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Verstärkung im Farbkanal aus irgendeinem Grunde herabgesetzt werden muß und die Farbsignale nur eine kleine Amplitude haben. Durch die Kammfilterwirkung, die durch die Verzögerungsleitung bewirkt und in der Beschreibung näher erläutert wird, wird das Rauschen in den Farbsynchronimpulsen am Eingang des Bezugsträgeroszillators herabgesetzt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch dann, wenn ein Farbsynchronimpuls ausfällt, noch ein Synchronisiersignal für den Bezugsträgeroszillator vorhanden ist. Ein Ausfall eines Farbsynchronimpulses kann insbesondere bei Magnetbandaufzeichnungen durch sogenannte »drop outs« auftreten. Durch die vektorielle Addition der Farbsynchronimpulse wird erreicht, daß sich Frequenz und Phase des Bezugsträgers auf den Mittelwert von zwei aufeinanderfolgenden Farbsynchronimpulsen einstellen. Dadurch werden Fehler in der Frequenz und in der Phase der Farbsynchronimpulse ausgeglichen. Dies ist besonders vorteilhaft für Magnetbandaufzeichnung, bei der durch Laufungenauigkeiten Fehler in der Frequenz und in der Phase der Farbsynchronimpulse entstehen können.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild der Erfindung; an Hand der

F i g. 2 ist der durch die Kammfilterwirkung bewirkte Vorteil näher erläutert;

F i g. 3 zeigt Kurvenformen zur Erläuterung der Fig.l;

Fig. 4 zeigt ein ausführlicheres Schaltungsbeispiel zur Synchronisierung des Bezugsträgeroszillators gemäß der Erfindung.

509 579/152

Claims (1)

1. 3 4

   In Fig. 1 wird ein farbträgerfrequentes PAL- dargestellt. Mittels der Verzögerungsleitung 3 und Signal, bestehend aus den in der Phase konstanten eines 180°-Phasendrehgliedes 15 werden die farb-Farbsynchronimpulsen zwischen den Zeilen und dem trägerfrequenten Signale zeitlich aufeinanderfolgen-Nutzsignal Q + // bzw. Q—jI während der Zeile, von der Zeilen an der Klemme 1 in zwei Addierstufen 4, einer Klemme 1 einmal über eine Leitung 2 und zum 5 16 ständig addiert bzw. subtrahiert. Die Farbsynanderen über ein Verzögerungsglied 3 mit der Ver- chronimpulse, die immer gleiche Phase haben, zögerung einer Zeilendauer einer Addierstufe 4 zu- löschen sich wegen der 180°-Phasendrehung in dem geführt. In der Addierstufe 4 werden farbträger- Phasendrehglied 15 in der Addierstufe 16 aus. In der frequente Signale von zwei zeitlich aufeinander- Addierstufe 4 addieren sie sich zu Farbsynchronfolgenden Zeilen zusammengesetzt. Das Ausgangs- io impulsen doppelter Amplitude. In dem Tor 5, das signal der Addierstufe 4 wird zwei Toren 5, 6 züge- nur zwischen den Zeilen geöffnet ist, werden die führt. Das Tor 5 ist nur zwischen den Zeilen ge- Farbsynchronimpulse 7 herausgetastet und über einen öffnet und tastet die Farbsynchronimpulse 7, die aus Widerstand 17 und eine Leitung 18 dem Bezugsden Farbsynchronimpulsen zweier zeitlich auf ein- trägeroszillator 9 zur Synchronisierung zugeführt. Die anderfolgender Zeilen zusammengesetzt sind, aus 15 Farbsynchronimpulse 7 synchronisieren zwischen den dem farbträgerfrequenten Signal heraus. Die Färb- Zeilen den Bezugsträgeroszillator 9. Bei Signalen des synchronimpulse 7 gelangen über eine Leitung 8 auf PAL-Farbfemsehsystems entsteht am Ausgang der einen Bezugsträgeroszillator 9, der einen Bezugs- Addierstufe 4 ständig das Signal 2 Q', das über eine träger mit konstanter Frequenz und Phase erzeugt. Leitung 19 einem Demodulator 20 zugeführt wird, In dem Tor 6, das nur während der Zeilen geöffnet 20 dem andererseits vom Bezugsträgeroszillator 9 über ist, wird das Nutzsignal 2 Q', das sich durch Addition eine Leitung 21 der zur Demodulation dienende Beder in zwei aufeinanderfolgenden Zeilen konjugiert zugsträger zugesetzt wird. An einer Klemme 22 steht komplexen Signale Q' +//' und Q'—jI' ergibt, her- dann ständig das Signal 2 Q' zur Verfügung. Die ausgetastet und einem Demodulator 10 zugeführt. Addierstufe 16 liefert hingegen abwechselnd das Dem Demodulator 10 wird andererseits über eine 25 farbträgerfrequente Signal ±21', das über ein Lei-Leitung 11 der im Bezugsträgeroszillator 9 erzeugte tung 23 einem Demodulator 24 zugeführt wird, der Bezugsträger zur Demodulation zugeführt. Am Aus- außerdem über eine Leitung 25 den Bezugsträger gang des Demodulators 10 steht an einer Klemme 11 empfängt. An einer Klemme 26 steht dann ständig das farbträgerfrequente Signal Q' zur Verfügung. das Signal ± 27' zur Verfügung. Die wechselnde Po-An Hand der Fig. 2 ist die vorteilhafte Kamm- 30 larität von ±21' wird durch ein nicht gezeichnetes filterwirkung näher erläutert. Wenn, wie in Fig. 1, zeilenfrequent betätigtes Phasendrehglied von 180° ein Signal mit der Frequenz / einmal direkt und ein- in der Leitung 25 oder 23 ausgeglichen. Die farbmal um eine Zeilendauer verzögert einer Addier- trägerfrequenten Ausgangssignale der Addierstuf en 4, stufe 4 zugeführt wird, so ist das Ausgangssignal U₂ _ 16, die nur zwei definierte Phasenlagen 0 und π dieser Addierstufe 4 gemäß der im rechten Teil der 35 haben, werden in Doppelweggleichrichterschaltungen F i g. 2 dargestellten Kurve 12 von der Frequenz / 27, 28 von den Phasensprüngen befreit und ebender angelegten Spannung abhängig. Die dargestellten falls über die Leitung 18 dem Bezugsträgeroszilla-Maxima haben einen Abstand, der der Zeilenfrequenz tor 9 zugeführt. Die Summe der farbträgerfrequenten, entspricht. Die Verzögerungszeit der Verzögerungs- konstante Phase habenden Signale am Ausgang der leitung 3 ist nun so bemessen, daß der Farbträger 40 Gleichrichterschaltungen 27, 28 synchronisieren den und seine Seitenbandfrequenzen, die bekanntlich um Bezugsträgeroszillator 9 während der Zeile. Der ein Vielfaches der Zeilenfrequenz vom Farbträger 90°-Phasenunterschied zwischen den Signalen 2 Q' entfernt gruppiert sind, jeweils mit den Maxima der und ±21' am Ausgang der Addierstufen4, 16 wird Kurve 12 zusammenfallen. Die Kurve 12 in F i g. 2 dadurch ausgeglichen, daß die Dioden in der Gleichläßt erkennen, daß durch die Schaltung mit der Ver- 45 richterschaltung 27 anders gepolt sind als die Dioden zögerungsleitung die gestrichelt dargestellten Fre- in der Gleichrichterschaltung 28.
   quenzbereiche 13 nicht durchgelassen werden. Dies
   bedeutet, daß Rauschanteile mit Frequenzen in den

   Bereichen 13 unterdrückt werden. Auf diese Weise Patentansprüche:

   wird das Rauschen in den Farbsynchronimpulsen 50

   herabgesetzt. 1. Farbfernsehempfänger für ein System, bei

   F i g. 3 zeigt die Zusammensetzung der farbträger- dem ein Farbträger nach zwei senkrecht zuein-

   frequenten Signale zweier zeitlich aufeinanderfolgen- ander stehenden Modulationsachsen moduliert

   den Zeilen. Das farbträgerfrequente Signal besteht ist, eine Modulationsachse zeilenfrequent um

   aus den Farbsynchronimpulsen 7 zwischen den Zeilen 55 180° umgeschaltet wird und in den Zeilen- und dem Nutzsignal 14 während der Zeile. Durch austastlücken zur Synchronisierung eines BeAddition der beiden farbträgerfrequenten Signale von zugsträgeroszillators im Empfänger dienende

   Zeile 1 und Zeile 2 entsteht ein farbträgerfrequentes Farbsynchronimpulse übertragen werden (PAL),

   Signal, in dem die Amplitude der ständig gleiche wobei im Empfänger unter Verwendung einer

   Phase habenden Farbsynchronimpulse 7 verdoppelt 60 Verzögerungsleitung für eine Zeilendauer die ist. Durch die Torschaltungen werden Farbsynchron- farbträgerfrequenten Signale zweier zeitlich auf-

   impuls 7 und Nutzsignal 14 getrennt. Während die einanderfolgender Zeilen in einer Addierstufe

   vergrößerte Amplitude des Nutzsignals 14 wieder ent- addiert werden, dadurch gekennzeich-

   sprechend reduziert wird, kann die Amplitude der net, daß der Addierstufe(4) das unverzögerte

   Farbsynchronimpulse 7, die in einem anderen Kanal 65 und das um eine Zeilendauer verzögerte farberscheinen, erhalten bleiben. trägerfrequente Signal einschließlich der Farbin Fig. 4 ist die Erfindung am Beispiel eines Färb- synchronimpulse (7) zugeführt werden und daß

   fernsehempfängers für das PAL-Farbfernsehsystem die Summe der Farbsynchronimpulse (7) zweier

   zeitlich aufeinanderfolgender Zeilen am Ausgang der Addierstufe (4) zur Synchronisierung des Oszillators (9) ausgenutzt wird.

   2. Farbfernsehempfänger nach Anspruch 1, bei dem während der Zeile ein farbträgerfrequentes Signal zur Verfügung steht, das nur zwei definierte Phasenlagen (0 und π) hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugsträgeroszillator (9) zwischen den Zeilen durch die Summe der Farbsynchronimpulse (7) und während der Zeilen durch ein farbträgerfrequentes Signal (/', Q') synchronisiert wird.

   3. Farbfernsehempfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugsträgeroszillator (9) ein LC-Oszillator ist und die Synchronisierung durch beide Signale (7; /'+QO in direkter Mitnahme erfolgt.

   xo In Betracht gezogene Druckschriften:
   Britische Patentschrift Nr. 537 878.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   509 579/152 6.65 © Bundesdruckerei Berlin