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DE1192195B - Verfahren zur Hei stellung 19 oxygenierter zl5 Steroide - Google Patents

Verfahren zur Hei stellung 19 oxygenierter zl5 Steroide

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Publication number
DE1192195B
DE1192195B DENDAT1192195D DE1192195DA DE1192195B DE 1192195 B DE1192195 B DE 1192195B DE NDAT1192195 D DENDAT1192195 D DE NDAT1192195D DE 1192195D A DE1192195D A DE 1192195DA DE 1192195 B DE1192195 B DE 1192195B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxido
steroids
hydroxy
oxo
steroid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1192195D
Other languages
English (en)
Inventor
Riehen Dr Georg Anner Dr Karl Heusler Dr Jaroslav Kalvoda Basel Dr Flelmut Ueberwasser Riehen D. Albert Wertstem (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba AG
Publication date
Publication of DE1192195B publication Critical patent/DE1192195B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

UNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
EUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
CO
?/ 1/h
Deutsche Kl.: 12 ο - 2S/
Nummer: 1192195
Aktenzeichen: C 24474IV b/12 ο
Anmeldetag: 28. Juni 1961
Auslegetag: 6. Mai 1965
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung 19-oxygenierter <d6-Steroide aus 5«-Halogen-6£,19-oxido-steroiden. Die dabei erhaltenen 19-oxygenierten Steroide sind wichtige Zwischenprodukte zur Gewinnung pharmakologisch wichtiger 19-Nor-steroide, z. B. von Derivaten des 19-Nor-testosterons und 19-Nor-progesterons. Insbesondere das 19-Nor-17«-methyl-testosteron, das 19-Nor-17a-äthynyl-testosteron und gewisse Ester des 19-Nor-testosterons haben in letzter Zeit therapeutische Verwendung gefunden.
Zur Herstellung von solchen 19-Nor-steroiden waren bis vor kurzem neben Totalsynthesen drei Methoden bekannt. Die wichtigste, auch industriell angewandte, besteht in der Reduktion von Steroiden is mit aromatischem Ring A durch ein Alkalimetall in flüssigem Ammoniak. Die mikrobiologische Hydroxylierung der C-19-Methylgruppe von J4-3-Oxosteroiden, die im Hinblick auf die leichte Eliminierbarkeit des oxygenierten angulären Substituenten eine »" verheißungsvolle Methode darstellt, ist jedoch durch die Substratspezifität der Enzymsysteme erheblich eingeschränkt. Schließlich erweist sich die Abwandlung von in Stellung 19 oxygenierten Naturstoffen (z. B. Strophanthidin) in therapeutisch verwendbare 19-Nor- *5 steroide wegen der großen Zahl der notwendigen Reaktionsstufen als unwirtschaftlich. Demgegenüber sind gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung 19-oxygenierte Δ 6-Steroide aus den nach dem Verfahren der Patentanmeldung C 24472 IVb/12o leicht zugänglichen 6/J,19-Oxido-steroiden auf äußerst einfache Weise herstellbar. Sie können nach bekannten, ebenfalls sehr einfachen Methoden in die obengenannten 19-Norsteroide übergeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man ein 5«-Halogen-6|?,19-oxido-steroid mit einem reduzierenden Mittel in an sich bekannter Weise behandelt und, falls erwünscht, nach bekannten Methoden eine erhaltene Steroid-19-säure verestert und/ oder einen erhaltenen Steroidalkoholester hydrolysiert.
Die Ausgangsstoffe können in 19-Stellung auch eine Hydroxy- oder Oxogruppe aufweisen, d. h., es können auch Hemiacetale von 6/?-Hydroxy-19-oxo-steroiden oder 19,6/S-Lactone von 6/3-Hydroxy-steroid-19-säuren verwendet werden. Im übrigen gehören die Ausgangsstoffe der Spirostan-, Androstan-, Pregnan-, Cholan-, Cholestan-, Stigmastan- und Cardanolidreihe an und können im Tlingsystem, insbesondere in einer oder mehreren der Stellungen 1,2,3,4,5,7,8,9,11,12,14,15, 16,17,20 und 21, weitere Substituenten aufweisen, wie freie oder funktionell abgewandelte Oxogruppen, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen, Alkyl- (ζ. Β.
Verfahren zur Herstellung 19-oxygenierter
zJ3-Steroide
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
München 2, Theatinerstr. 33/34
Als Erfinder benannt:
Dr. Albert Wettstein, Riehen;
Dr. Georg Anner,
Dr. Karl Heusler,
Dr. JaroslavKalvoda, Basel;
Dr. Helmut Ueberwasser, Riehen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 15. Juli 1960 (8133),
vom 28. Oktober 1960 (12 107),
vom 23. Dezember 1960 (14 393),
vom 5. April 1961 (3990),
vom 2. Juni 1961 (6481)
Methyl-) Gruppen und/oder Halogenatome. Unter funktionell abgewandelten Oxogruppen werden ketalisierte oder in Enolderivate, z. B. Enoläther oder Enolester, übergeführte Oxogruppen verstanden. Außerdem können die Ausgangsstoffe auch Doppelbindungen oder Oxidogruppen aufweisen, z. B. in 4,5-, 9,11- oder 16,17-Stellung.
Besonders wichtige Ausgangsstoffe sind solche Sa-Halogen-ö&^-epoxyde, die in 3-Stelhmg eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppe oder eine ketalisierte Oxogruppe aufweisen, da dann anschließend an die verfahrensgemäße Reduktion in bekannter Weise leicht eine zJ4-3-Oxogruppierung eingeführt werden kann, welche die Abspaltung des angulären C-19-Substituenten erleichtert.
Die als Ausgangsstoffe dienenden 5a-Halogen-6jß,19-oxido-steroide werden gemäß den hier nicht beanspruchten Verfahren der Patentanmeldungen C 24 472 und C 24473 IVb/12o durch Einwirkung von einwertiges, positives Jod enthaltenden Verbindungen bzw. von Bleitetraacylaten auf 19-unsubstituierte 5«-Halogen-6/S-hydroxy-steroide hergestellt.
509 568/460
3 4
Die obenerwähnten, ebenfalls als Ausgangsstoffe Nach dem Verfahren der Erfindung erhältlich sin
verwendbaren Hemiacetale von 6/J-Hydroxy-19-oxo- z.B. <ds-3,19-Dihydroxyverbindungen der Spirostan-,
steroiden oder 19,6/3-Lactone von 6/3-Hydroxy-steroid- Androstan- und Pregnanreihe und Ester derselben,
19-säuren werden durch Oxydation der zuletzt er- insbesondere zl6-3,19-Dihydroxy-spirostene, z. B.
wähnten 6/?,19-Oxido-steroide erhalten. 5 19 - Hydroxy - diosgenin, Δ* - 3,17/3,19 - Trihydroxy-
Spezifische Ausgangsstoffe für das erfindungs- androstene, welche in 17«-Stellung einen Alkyl-,
gemäße Verfahren sind z. B. die folgenden Verbindun- Alkenyl- oder Alkinylrest aufweisen können, z. B.
gen: 3 - Hydroxy - 5« - halogen- 6/3,19 - oxido - spirostane Δi - 3ß, 17/3,19 - Trihydroxy - androsten, Δ 6 - 3/3,1 Iß, 19-
und ihre Ester, z. B. das Sß-Acetoxy-SÄ-chlor- Trihydroxy-17«-alkyl-, insbesondere -17«-methyl-
6/?,19-oxido-spirostan, 3/3,17/3-Dihydroxy-5α-chlor- xo androsten, -17«-äthyl-androsten und -Ha-isobutyl-
und -5<x-brom-6/?,19-oxido-androstan und seine Ester, androsten, ferner J6-3/3,19-Dihydroxy-pregnene,
das S/S-Hydroxy-Six-cblor- und -Sa-brom-ö/S^-oxido- welche in 20-Stellung eine freie oder ketalisierte
17-oxo-androstan und seine Ester, ?>ß,\lß-O'\hyAzoxy- Oxogruppe besitzen, z. B. JB-3/3,19-Dihydroxy-20-oxo-
5<x-chlor- und -SÄ-brom-o^W-oxido-niX-alkyl-, ins- pregnen, Zl5-3/3,17a,19-Trihydroxy-20-oxo-pregnen
besondere -Ha-methyl- und -Πα-äthyl-androstan und 15 oder J5-3/3,17a,19,21-Tetrahydroxy-20-oxo-pregnen
seine Ester, 3/3, nß-Dihydroxy-Sa-chlor- und -Sa-brom- und Ester derselben.
6/3,19-oxido-17iX-allyl-androstan und seine Ester, Außerdem sind nach dem Verfahren der Erfindung S/^O-Dihydroxy-Sa-chlor- und -5tx-bxom-6ß,\9-oyado- herstellbar: zl5-3-Hydroxy-19-säuren der Androstanpregnan und seine Ester, 3/3-Hydroxy-5«-chlor- und und Pregnanreihe und Ester derselben, insbesondere -5a-brom-6/3,19-oxido-20-oxo-pregnan und seine 20 19-Säuren von Δ 6-3-Hydroxy-androstenen, welche in Ester, 3jö-Hydroxy-5ix-chlor-und-5a-brom-6/3,19-oxido 17-Stellung eine freie oder verseterte Hydroxylgruppe 16,17a-oxido-20-oxo-pregnan und seine Ester, und gegebenenfalls einen Alkyl-, Alkenyl- oder 3/3,17α-Dihydroxy-5«-chlor- und -5α-brom-6/3,19- Alkinylrest oder eine Oxogruppe aufweisen, z.B. oxido-20-oxo-pregnan. Außerdem können verwendet 19-Säuren und Ester derselben von Δ 5-3/?,l7/S-Diwerden 19,6/S-Lactone von 5«-Halogen-6^-hydroxy- 25 hydroxy-androsten, zlB-3/9-Hydroxy-17-oxo-androsten, steroid-19-säuren, welche aus den entsprechenden J6-3j3,17|8-Dihydroxy-17«-alkyl-, insbesondere 17a-5<x-Halogen-6/?,19-oxido-steroiden durch Oxydation methyl-androsten, -17a-äthyl-androsten und -17a-isohergestellt werden können. Dies kann z. B. geschehen, butyl-androsten oder entsprechenden 3-Acylaten bzw. indem man die 6/3,19-Epoxyde mit starken Oxydations- 3,17-Diacylaten, femer 19-Säuren und Ester derselben mitteln, z. B. mit Rutheniumtetroxyd oder besonders 30 von Js-3/?-Hydroxy-pregnenen, welche in 20-Stellung mit Derivaten des 6wertigen Chroms wie Chrom- eine freie oder veresterte Hydroxylgruppe oder eine säure oder tertiär-Butylchromat, in Lösungsmitteln, freie oder ketalisierte Oxogruppe besitzen, z. B. niederen Fettsäuren, wie Essigsäure, Propion- Die in den Ausgangsstoffen und den verfahrenssäure, bzw. in chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie gemäß erhaltenen Produkten vorhandenen Ester-Tetrachlorkohlenstoff, insbesondere bei erhöhter 35 gruppen leiten sich ab von gesättigten oder unge-Temperatur, wie zwischen 50 und 1000C, behandelt. sättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen, von
Die 5«-Halogen-6/3,19-Epoxyde sind gegenüber aromatischen oder heterocyclischen Carbonsäuren
hydrolytischen Mitteln sehr stabil. Überraschender- bzw. von Aminosäuren.
weise gelingt aber die öffnung der 6/3,19-Sauerstoff- Verfahrensgemäß erhaltene Steroid-19-säuren könbrücke leicht unter reduktiven Bedingungen, ins- 40 nen in an sich bekannter Weise in entsprechende Ester, besondere mit solchen Reduktionsmitteln, welche z. B. mit Diazomethan oder Diazoäthan, in die entfür die Reduktion von Halogenhydrinen zu Olefinen sprechenden Methyl- bzw. Äthylester übergeführt verwendet werden können. Besonders geeignet sind werden. Erhaltene Steroidalkoholester können ebenmetalJische Reduktionsmittel, wie Alkali- oder Erd- falls nach bekannten Methoden hydrolysiert werden, alkalimetalle, wie Natrium, Kalium, Lithium oder be- 45 Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungssonders Calcium, insbesondere gelöst in flüssigem gemäße Verfahren. Die Temperaturen sind in Celsius-Ammoniak oder einem Amin wie Äthylamin, Iso- graden angegeben, propylamin oder Äthylendiamin, gegebenenfalls unter _ . . . . Zusatz eines Verdünnungsmittels wie Äther, Tetra- Beispiel hydrofuran oder Dioxan. 50 In einem Vierhalskolben mit Rührer, Gaseinieitungs-
Unter den angegebenen Reaktionsbedingungen rohr, Tropftrichter und Rückflußkühler, der mit einem
bilden sich J5-19-Hydroxy-steroide. Gleichzeitig mit Feuchtigkeitsabschluß und einem Gasableitungsrohr
der reduktiven öffnung der 6/3,19-Epoxyde können versehen ist, werden 100 ml Ammoniak kondensiert
andere funktioneile Gruppen, wie andere Epoxy- (Badtemperatur—60°). Portionsweise wird nun 1,00 g
gruppen, z. B. 16,17-Epoxyde, oder Oxogruppen, falls 55 Lithiummetall zugegeben, das sich im Ammoniak mit
sie nicht durch Ketalisierung oder Enolätherbildung blauer Farbe auflöst, und anschließend unter Rühren
geschützt sind, ebenfalls reduziert werden. in schneller Folge eine Lösung von 3,00 g 3/?-Acetoxy-
Bd den ^,oß-Hemiacetalen von 5*-Halogen- 5<%-chloro-6/3,19-oxido-cholestan in 50 ml absolutem 6/S-hydroxy-19-oxo-steroiden und insbesondere auch Äther zugetropft. Nach der Entfernung des Kühlbei den 19,6^-Lactonen der 5a-Halogen-6/S-hydroxy- 60 bades wird unter Rühren und Überleiten eines trockesteroid-19-säuren gelingt die reduktive Öffnung außer nen Stickstoffstromes innerhalb 2 Stunden das Ammomit den obengenannten Reduktionsmitteln auch unter niak abgedampft, wobei man in Abständen von müden Bedingungen, insbesondere auch mit Zink und 20 Minuten jeweils 25 ml absoluten Äther zufügt, einem niederen Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Das überflüssige Lithium wird mit Methanol zerstört Propanol, und besonders glatt mit Zink und einer 65 und das Reaktionsgemisch nach Ansäuern mit verniederen Fettsäure, wie Essigsäure oder Propionsäure. dünnter Schwefelsäure und Verdünnen mit Äther Aus den 5-Halogen-19,6/?-Lactonen entstehen in guter aufgearbeitet. Die nacheinander mit Wasser, Natrium-Ausbeute J5-Steroid-19-säuren. hydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschene und
mit Natriumsulfat getrocknete ätherische Lösung lie- Durch Absaugen vom überschüssigen Zink, Einengen fert nach Eindampfen im Vakuum 2,52 g eines öligen des Filtrates im Vakuum, Aufnehmen des RückProduktes, das beim Bespritzen mit Methanol kristalli- Standes in Chloroform, Waschen der Chloroformsiert. Nach einmaligem Umkristallisieren aus Methylen- lösung mit 2 η-Schwefelsäure, dann mit Wasser, chlorid—Methanol erhält man 1,130 g zl8-3/?,19-Di- 5 Trocknen und Einengen erhält man diese Säure in hydroxy-cholesten (19-Hydroxy-cholesterin) mit Form farbloser Kristalle, die, aus Methanol—Äther F. 153 bis 155°. Das IR-Spektrum weist unter anderem umgelöst, bei 252 bis 253° ohne Gasentwicklung charakteristische Absorptionsbanden auf bei 2,80,6,86, schmelzen.
7,30, 7,36, 7,50, 9,25, 9,70, 9,85, 10,30, 10,48, 10,87, Durch Behandlung dieser Säure, gelöst in Chloroll,30 und 11,90 μ. ίο form, mit ätherischer Diazomethanlösung bei Raura-
Vom Kernresonanzspektrum fehlt das Maximum temperatur während weniger Minuten erhält man den
der C-19-Methylgruppe, dagegen treten bei 153 bis /!''-S^-Acetoxy-n-oxo-androsten-^-säure-methyl-
184Hz und 45 bis 48,5Hz Maxima auf, die den ester, welcher, aus Äther umgelöst, bei 188 bis 189°
Protonen der schmilzt.
i 15 1,7 g J8-3/?-Acetoxy-17-oxo-androsten-19-säure-
— CH.-OH-bzw. der — C = CH-Gruppierung methylester werden in 200 ml Methanol gelöst, in
einer Stickstoffatmosphäre mit einer Lösung von 2 g
zugeordnet werden können. Kaliumcarbonat in 10 ml Wasser versetzt und 1 Stunde
In analoger Weise erhält man aus 5,0 g 30-Acetoxy- unter Rühren gekocht. Nach dem Erkalten wird das
5«-chlor-6/?,19-oxido-spirostan 3,6 g 19-Hydroxy- ao Reaktionsgemisch im Vakuum stark eingeengt und
diosgenin, welches im IR-Spektrum Banden bei 2,78, dann mit Chloroform ausgeschüttelt. Die Chloroform-
7,30, 9,52, 9,85, 9,92, 10,20 und 10,40 μ aufweist. lösung wird getrocknet und eingedampft. Man erhält
. 1,5 g Δ6-3ß-Hydroxy-17-oxo-androsten-19-säure-
Beispiel 2 methylester, der sich aus Isopropanol in Kristallen
In 100 ml flüssigem Ammoniak werden unter RUh- as vom F. 188 bis 190° abscheidet,
ren bei —60° 750 mg Lithiummetall in Portionen . .
aufgelöst. Die blaue Lösung versetzt man mit 1,00 g B e ι s ρ ι e 1 4
SjS-Acetoxy-Sa-chloro-o/J.W-oxido-n-oxo-androstan In einem 500-ml-Rührkolben kondensiert man und spült mit 50 ml absolutem Äther nach. Unter 200 ml Ammoniak und gibt anschließend 1,5 g Rühren, ohne externe Kühlung, wird anschließend 30 Lithiummetall in kleinen Portionen zu. Zur entwährend 1,5 Stunden ein trockener Stickstoffstrom standenen blauen Lösung läßt man innerhalb 15 Miüber die Reaktionslösung geleitet und das abge- nuten 1,95 g S/J^O/i-Diacetoxy-Sa-chlor-o/J.l^-oxidodampfte Ammoniak durch absoluten Äther ersetzt. pregnan in 20 ml Tetrahydrofuran zutropfen und Den Überschuß an Lithium zersetzt man mittels rührt schließlich noch 1,5 Stunden weiter. Dann gibt Methanol und läßt das Gemisch 18 Stunden bei 35 man langsam ein Gemisch von 20 ml Methanol und Raumtemperatur stehen. Nach Ansäuern des Re- 100 ml Äther zu und läßt schließlich das Ammoniak aktionsgemisches mit verdünnter Schwefelsäure und verdampfen. Schließlich gibt man nochmals 100 ml Extraktion mittels Chloroform werden 857 mg eines Tetrahydrofuran zu, leitet während 1 Stunde Stickstoff Öls isoliert. Dieses kristallisiert beim Bespritzen mit durch die Suspension, verdünnt mit 200 ml Wasser Essigester—Äther. Man erhält so das Zl 6-3/S, 19,17-Tri- 40 und extrahiert mehrmals mit Methylenchlorid. Die hydroxy-androsten vom F. 231 bis 233°. Extrakte werden mit verdünnter Schwefelsäure und _ . · 1 , nut Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Beispiel J Man erMU lg2g rohes j^^OjS-Trihydroxy-
Zur Herstellung des Ausgangsmaterials werden 5 g pregnen vom F. 225 bis 227° (aus Methylenchlorid—
S/S-Acetoxy-Sa-chlor-öjS.^-oxido-n-oxo-androstan, 45 Methanol—Äther),
gelöst in 100 ml Eisessig, bei 85 bis 90° im Verlauf von
30 Minuten mit einer Lösung von 7,5 g Chromtrioxyd Beispiel 5
in 7,5 ml Wasser und 60 ml Eisessig versetzt. Nach Zu einer Lösung von 1,0 g 3/?-Acetoxy-5a>brom-
weiteren 15 Minuten Reaktionszeit verdünnt man mit 6/3,19-oxido-17-oxo-androstan in 30 ml Eisessig gibt
Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die 50 man 3,0 g Zinkstaub und rührt das Reaktionsgemisch Methylenchloridlösung wird mit Wasser, dann mit 12 Stunden bei 100°. Dann kühlt man ab, filtriert Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, dann mit vom unverbrauchten Zink ab und verdünnt das Filtrat Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man er- mit Methylenchlorid. Die Lösung wird schließlich hält 2,2 g Lacton der S/S-Acetoxy-Sa-chlor-o/S-hydroxy- mit Wasser, verdünnter Natriumbicarbonatlösung
n-oxo-androstan-^-säure, welches durch Zugabe von 55 und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Äther kristallisiert und durch Umlösen aus Alkohol Man erhält 897 mg JB-3/S,19-Diacetoxy-17-oxovon noch anhaftender Oxidoverbindung befreit wird. androsten, welches, aus Methanol—Wasser kristalli-Die reine Verbindung schmilzt bei 198 bis 199°. siert, bei 103 bis 105" schmilzt; [a]f? = —39,6° (in 2,0 g des als Ausgangsverbindung dienenden Chloroform), IR-Banden unter anderem bei 5,75,
19,6/3-Lactons der 3/?-Acetoxy-5«-chlor-6/?-hydroxy- 60 5,76, 8,15 und 9,73 μ.
17-oxo-androstan-19-säure werden mit einem aus . .
100 g Zinkstaub durch Waschen mit 1 η-Essigsäure, B e ι s ρ 1 e 1 6
dann mit Eisessig bereiteten Brei von aktivem Zink, 2,5 g S/^n/J-Diacetoxy-Sa-brom-o/S.^-oxido-an-
welchem zur Verbesserung der Rührbarkeit weitere drostan werden in 75 ml Eisessig gelöst. Zu dieser
40 ml Eisessig zugesetzt werden, während 2 Stunden 65 Lösung gibt man 10,0 g Zinkstaub und rührt das unter Rühren und Rückfluß gekocht. Nach dieser Gemisch 10 Stunden bei 100°. Dann kühlt man ab, Zeit ist die Umsetzung des obigen Lactons zur filtriert das unverbrauchte Zink ab und dampft das zJ5-3/3-Acetoxy-17-oxo-androsten-19-säure vollständig. Filtrat im Wasserstrahlvakuum ein. Man nimmt den
Rückstand in Methylenchlorid und Wasser auf, wäscht die organische Lösung neutral, trocknet und dampft sie ein. Der Rückstand (1,97 g), welcher das zJ6-3/?,17/5,19-Triacetoxy-androsten enthält, wird in 100 ml Methanol gelöst, und nach Zugabe von 2,5 g Kaliumcarbonat in 10 ml Wasser erhitzt man das Gemisch 3 Stunden zum Sieden. Dann setzt man 3,5 ml Eisessig zu, engt die Lösung im Wasserstrahl-Vakuum auf etwa 50 ml ein, extrahiert mit einem Methylenchlorid - Methanol -(5:1)- Gemisch, wäscht die Extrakte mit Wasser, trocknet sie und dampft sie ein. Durch Kristallisation des Rückstands aus Essigester—Äther erhält man 1,35 g reines Δ 5-3β,Πβ,19-Ίή-hydroxy-androsten vom F. 231 bis 233".

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung 19-oxygenierter J6-Steroide, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 5a-Halogen-6/5,19-oxido-steroid mit einem reduzierenden Mittel in an sich bekannter
Weise behandelt und, falls erwünscht, nach bekannten Methoden eine erhaltene Steroid-19-säure verestert und/oder einen erhaltenen Steroidalkoholester hydrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe solche 5«-Halogen-6jÖ,19-oxido-steroide verwendet, die in 19-Stel)ung eine Oxogruppe und vorteilhaft in 3-Stellung eine veresterte Hydroxylgruppe aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 5a-Halogen-6/?,19-oxidosteroid mit einem Alkalimetall in flüssigem Ammoniak behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 6/S,19-Lactone von 5<x-Halogen-6/?-hydroxy-steroid-19-säuren mit Zink und einer niederen Fettsäure behandelt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Joura. Chem. Soc, 1957, S. 4604 bis 4608.
DENDAT1192195D Verfahren zur Hei stellung 19 oxygenierter zl5 Steroide Pending DE1192195B (de)

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