[go: up one dir, main page]

DE1192196B - Verfahren zur Her stellung von 19-oxygenierten Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Her stellung von 19-oxygenierten Steroiden

Info

Publication number
DE1192196B
DE1192196B DENDAT1192196D DE1192196DA DE1192196B DE 1192196 B DE1192196 B DE 1192196B DE NDAT1192196 D DENDAT1192196 D DE NDAT1192196D DE 1192196D A DE1192196D A DE 1192196DA DE 1192196 B DE1192196 B DE 1192196B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxo
oxido
hydroxy
steroids
dioxo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1192196D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Anner Dr Karl Heusler Dr ]arosH\ Kalvoda Basel Dr Helmut Ueberwasser Riehen Dr Albert Wettstein Riehen (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba AG
Publication date
Publication of DE1192196B publication Critical patent/DE1192196B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J51/00Normal steroids with unmodified cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton not provided for in groups C07J1/00 - C07J43/00

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

UNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07C
C 07 J
Deutsche Kl.: 12 ο -
Nummer: 1192196
Aktenzeichen: C 24475IV b/12 ο
Anmeldetag: 28. Juni 1961
Auslegetag: 6. Mai 1965
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 19-oxygenierten Steroiden aus Δ 4-3-Oxo-60,19-oxido-steroiden. Die erhaltenen 19-oxygenierten Steroide sind wichtige Zwischenprodukte zur Gewinnung pharmakologisch wertvoller 19-Norsteroide. So haben insbesondere gewisse Derivate des 19-Nor-testosterons und 19-Nor-progesterons in den letzten Jahren große medizinische Bedeutung erlangt, z. B. das 19-Nor-17<x-methyl-testosteron, das 19-Nor-17a-äthinyl-testosteron und gewisse Ester des 19-Nortestosterons.
Zur Herstellung von solchen 19-Nor-sterojden waren bis vor kurzem neben Totalsynthesen drei Methoden bekannt. Die wichtigste, auch industriell angewandte, besteht in der Reduktion von Steroiden mit aromatischem Ring A durch ein Alkalimetall in flüssigem Ammoniak. Die mikrobiologische Hydroxylierung der C-19-Methylgruppe von J4-3-Oxosteroiden, die im Hinblick auf die leichte Eliminierbarkeit des oxygenierten angulären Substituenten eine verheißungsvolle Methode darstellt, ist jedoch durch die Substratspezifität der Enzymsysteme erheblich eingeschränkt. Schließlich erweist sich die Abwandlung von in Stellung 19 oxygenierten Naturstoffen (z. B. Strophanthidin) in therapeutisch verwendbare 19-Norsteroide wegen der großen Zahl der notwendigen Reaktionsstufen als unwirtschaftlich. Demgegenüber sind gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung 19-oxygenierte Steroide aus den nach dem Verfahren der Patentanmeldung C 24472 IV b/12 ο leicht zugänglichen 6/?,19-Oxido-steroiden auf äußerst einfache Weise herstellbar. Sie können nach bekannten, ebenfalls sehr einfachen Methoden in die obengenannten 19-Nor-steroide übergeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man in einem J4-3-Oxo-6/ö,19-oxido-steroid die Ätherbindung reduktiv aufspaltet, falls erwünscht, ein etwa erhaltenes 19-Hydroxy-J5-3-oxo-steroid nach bekannten Methoden in das entsprechende 19-Hydroxy-zl^-oxo-steroid umwandelt, ein erhaltenes 19-Hydroxy-Zl4-3-oxo-steroid, falls erwünscht, nach bekannten Methoden verestert oder ein etwa erhaltenes 19-Acyloxy-J4-3-oxo-steroid, gegebenenfalls nach bekannten Methoden, hydrolysiert.
Die Ausgangsstoffe können in 19-Stellung auch eine Hydroxy- oder Oxogruppe aufweisen, d. h., es können auch Hemiacetale von 6/?-Hydroxy-19-oxo-steroiden oder 19,6/5-Lactone von 6ß-Hydroxy-steroid-19-säuren verwendet werden. Im übrigen gehören die Ausgangsstoffe der Spirostan-, Androstan-, Pregnan-, Cholan-, Cholestan-, Stigmastan- und Cardanolidreihe an und können im Ringsystem, insbesondere in einer oder Verfahren zur Herstellung von 19-oxygenierten
Steroiden
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
München 2, Theatinerstr. 33/34
Als Erfinder benannt:
Dr. Albert Wettstein, Riehen;
Dr. Georg Anner,
Dr. Karl Heusler,
Dr. Jaroslav Kalvoda, Basel;
Dr. Helmut Uebcrwasser, Riehen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 15. Juli 1960 (8133),
vom 28. Oktober 1960 (12 107),
vom 23. Dezember 1960 (14 393),
vom 5. April 1961 (3991),
vom 2. Juni 1961 (6482)
mehreren der Stellungen 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 17, 20 und 21 weitere Substituenten aufweisen, wie freie oder funktionell abgewandelte Oxogruppen, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen, Alkyl-(z. B. Methyl-) Gruppen und/oder Halogenatome. Unter funktionell abgewandelten Oxogruppen werden ketalisierte oder in Enolderivate, z. B. Enoläther oder Enolester, übergeführte Oxogruppen vcrstan den. Außerdem können die Ausgangsstoffe auch Doppelbindungen oder Oxidogruppen aufweisen, z. B. in 4,5-, 9,11- oder 16,17-SteIlung.
Die als Ausgangsstoffe dienenden 6/?,19-Oxidosteroide werden gemäß den hier nicht beanspruchten Verfahren der Patentanmeldungen C 24472 IV b/12 ο und C 24473 IVb/12 ο durch Einwirkung von einwertiges positives Jod enthaltenden Verbindungen oder von Bleitetraacylateu auf 3-oxygenierte 19-unsubstituierte 6/3-Hydroxy-steroide und Ausbildung der /l4-3-Ketogruppierung nach an sich bekannten Methoden hergestellt.
In den dabei erhaltenen 6/5,19-Oxido-steroiden kann die 6/J,19-Oxidogruppe, insbesondere vor der Ausbildung der J4-3-Oxogruppierung, zu Hemiacetalen
509 568/461
3 4
von ö/J-Hydroxy-lD-oxo-steroiden oder 19,6/3-Lak- Falls erwünscht, können erhaltene 19-Hydroxy-
tonen von 6jS-Hydroxy-steroid-19-säuren oxydiert /J4-3-ketoue in bekannter Weise in 19-Stellung ver-
werden. Dazu dienen starke Oxydationsmittel, z. B. estert werden. Dazu verwendet man insbesondere
Rutheniumtetroxyd. reaktionsfähige Derivate der als Säurereste vorstehend
Besonders wichtige Ausgangsstoffe sind zH-3-Oxo- ? genannten Carbonsäuren. Gegebenenfalls erhaltene
6ß, 19-oxidoverbindungen der Androstan-, Pregnan- 19-Acyloxy-J4-3-ketone können nach bekannten Me-
und Spirostanreihe, z. B. das Δά-3,Π-Ώϊοχο-6β,19-οχϊ- thodenzudenentsprechenden 19-Hydroxyverbindungen
do-androsten, das il4-3-Oxo-6/S,19-oxido-17/?-hydroxy- hydrolysiert werden.
androsten und seine Ester, J4-3-Oxo-6/3,19-oxtdo- Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungs-
nß-hydroxy-ntt-alkyK-na-alkenyl-und-na-alkinyl- io gemäße Verfahren. Die Temperaturen sind in Celsius-
androstene, insbesondere die 17«-Methyl-, 17«-Äthyl-, graden angegeben.
17Ibl 17Bl 17Alll Vil
y, y g gg
17oi-Isobutyl-, 17«-Butyl-, 17«-Allyl-, 17<%-Vinyl-, „ . . , .
17a-Äthinyl-, 17«-(2'-Methyl)-äthinylverbindungen und p
ihre Ester. Weiter sind zu nennen das Δ*-3,20-Dioxo- Eine Lösung von 1,0 g zJ4-3,17-Dioxo-6/?,19-oxido-
6j8,19-oxido-pregnen, J4-3,20-Dioxo-6/?,19-oxido- 15 androsten in 20 ml Eisessig wird nach Zugabe von
21-hydroxy-pregnen und seine Ester, /I4-3,20-Dioxo- 25 g Zinkstaub (durch Waschen mit verdünnter
6/?,19-oxido-17«,21-dihydroxypregiien und seine Ester, Essigsäure, Wasser und Eisessig aktiviert) 20 Minuten
J4-3,20-Dioxo-6/?,19-oxido-17a-hydroxypregnen und bei 25 bis 30° gerührt. Dann nutscht man vom un-
seine Ester, das zl4-3,20-Dioxo-6j?,19;16,17«-bisoxido- verbrauchten Zink ab, wäscht den Filterrückstand
pregnen, das 18,20-Lacton der Δ 4-3-Oxo-6/?,19-oxido- 20 mit Eisessig nach und engt das Filtrat im Wasser-
20|3-hydroxypregnen-18-säure und das zJ4-3-Oxo- Strahlvakuum bei 25 bis 30° ein. Der Rückstand wird
6/?,19-oxido-spirosten. in Chloroform aufgenommen, und die Lösung wird
In den vorstehend genannten Estern bedeuten die mit Wasser und Natriumbicarbonatlösung gewaschen,
Säurereste insbesondere solche von aliphatischen, getrocknet und im Wasserstrahlvakuum eingedampft,
cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen 25 Aus dem kristallisierten Rückstand gewinnt man durch
Carbonsäuren mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, z.B. Waschen mit einem Äther-Petroläther-Gemisch 640 mg
Formiate, Acetate, Propionate, Butyrate, Trimethyl- J5-3,17-Dioxo-l9-hydroxy-androsten vom F. 168 bis
acetate, Oenanthate, Capronate, Decanoate, Cyclo- 170°.
pentylpropionate, Valerianate, Berzoate, Furoate, Behandelt man die Chloroformlösung dieser Ver-
Hexahydrobenzoate, Pheuylpropionate, Trifluorace- 30 bindung während 5 Minuten mit Chlorwasserstoffgas,
täte, Äthyl- und Methylcarbonate. so erhält man nach dem Neutralwaschen in nahezu
Für die verfahrensgemäße Reduktion kommen vor quantitativer Ausbeute das Δ 4-3,17-Dioxo-19~hydroxy-
allem metallische Reduktionsmittel in Frage, ins- androsten, welches, aus Aceton—Hexan umkristalli-
besondere solche Reduktionsmittel, die gleichzeitig siert, bei 170 bis 171° schmilzt;,die wieder erstarrte
mit der reduktiven Spaltung die Zl4-3-Oxogruppierung 35 Schmelze zeigt dann einen F. von 181°.
in ein ^13'4-Enolat überführen können. Geeignet sind Führt man die oben beschriebene Reduktion mit
also vor allem Metalle der I. und II. Gruppe des Zink während 10 Minuten bei 90 bis 100° durch, so
Periodischen Systems, gegebenenfalls in Verbindung lagert sich das zuerst gebildete JB-3-Keton bereits
mit wasserstoffabgebenden Verbindungen, z. B. Alkali- unter den Reduktionsbedingungen um, und man
oder Erdalkalimetalle, wie Natrium, Kalium, Lithium 40 isoliert direkt das ,d4-3,17-Dioxo-19-hydroxy-androsten
oder Calcium, insbesondere gelöst in flüssigem vom F. 170 bis 171°.
Ammoniak oder einem Amin, wie Äthylarain, Iso- Beispiel 2
propylamin oder Äthylendiamin, gegebenenfalls unter
Zusatz eines Verdünnungsmittels, wie Äther, Tetra- 1,0 g J4-3,17-Dioxo-6/3,19-oxido-androsten wird in
hydrofuran oder Dioxan. Technisch von besonderer 45 30 ml Essigsäureanhydrid gelöst. Nach Zugabe von
Bedeutung ist aber die Reduktion mit Zink, wobei 25 g aktiviertem Rinkstaub erhitzt man unter Rühren
unter öffnung des Epoxydrings Zinkenolate entstehen. während 5 Minuten auf 130°. Dann trennt man
Man verwendet dabei als Lösungsmittel Alkohole das unverbrauchte Zink durch Filtration ab und
oder vorteilhaft eine niedrige aliphatische Carbon- dampft das Filtrat im Wasserstrahlvakuum zur Trockne
säure, wie Essigsäure oder Propionsäure, gegebenen- 50 ein. Man nimmt den Rückstand in Chloroform auf,
falls unter Zusatz eines Verdünnungsmittels, wie wäscht mit Natriurabicarbonatlösung und mit Wasser
Benzol oder Dioxan. Man erhält nach Hydrolyse und dampft die getrocknete Chloroformlösung zur
der Enolateje nach der Reaktionstemperatur Δ 6-3-Oxo- Trockne ein. Der Rückstand (0,95 g) enthält das
19-hydroxy-odetdirekt/l4-3-Oxo-19-hydroxy-steroide. amorphe J4-3,l7-Dioxo-19-acetoxy-androsten; sein
Die Zl ^-Oxoverbindungen lassen sich in bekannter 55 Infrarotspektrum ist charakterisiert durch Abwesenheit
Weise mit sauren oder alkalischen Mitteln zu den von Hydroxylbanden, dagegen sind starke Banden
entsprechenden Δ 4-3-Oxoverbindungen isomerisicren. bei 5,75/5,80 μ (Acetat + 17-Keton), 5,98 μ (zl4-3-Ke-
Die Reduktion kann auch durch bloßes Erhitzen mit ton) und 8,12 μ (Acetat) vorhanden,
aktivem Zink in einem geeigneten Lösungsmittel, In analoger Weise erhält man aus ^)4-3-Oxo-
z. B. in Toluol oder Xylol, erfolgen. Führt man die ε« 6/S,19-oxido-17/?-hydroxy-!7iX-äthenyl-androsten das
Reduktion mit Zink in einem Carbonsäureanhydrid J4-3-Oxo-17/9-hydroxy-17&-äthinyl-19-acetoxy-andro-
durch, z. B. in Essissäureanhydrid, so bilden sich sten; es weist im Infrarotspektrum Banden bei 2,30,
zl*-3-Oxo-19-acyloxy-steroide. 3,05, 3,40, 5,76, 6,02, 6,21, 8,07, 9,80 und ) 1,35 μ auf.
Eine weitere Möglichkeit zur Öffnung des 6ß, 19-Ep- „ . · 1 ο
oxydringes besteht in der Behandlung der J4-3-Oxo- 65 B e j s ρ 1 e 1 ^
6/?,19-epoxyde mit Chrom(II)-salzcn, wie Chromo- 500 mg zl4-3,20-Dioxo-6/?,19-oxido-pregnen (6/5,19-
chlorid oder Chromoacetat, in mit Wasser mischbaren Oxido-progesteron) werden wie im Beispiel 1 be-
Lösungsmitteln, wie Dioxan—Wasser, oder in Eisessig. schrieben, mit Zink in Eisessig bei 90 bis 100° reduziert.
Man erhält so das zl4-3,20-Dioxo-19-hydroxy-pregnen (19-Hydroxy-progestcron), welches, aus Methylenchlorid—Hexan umkristallisiert, bei 173 bis 174° schmilzt; [*]© = + 184° (in Chloroform).
In analoger Weise erhält man aus 620 mg Δ 4-3,20-Dioxo-6/?, 19-oxido-17«-acetoxy-pregnen nach Zinkreduktion bei 90° 450 mg J4-3,20-Dioxo-17«-acetoxy-19-hydroxy-pregnen. F. 240 bis 241°.
Beispiel 4
Zur Herstellung des Ausgangsmaterials wird die Lösung von 12,2 g 6/8,19-Oxido-testosteron in 36 ml Pyridin unter Rühren bei 10 bis 15° innerhalb von 2 Minuten mit 8 ml Caprinsäurechlorid versetzt; nach Entfernen der Kühlung rührt man noch 30 Minuten weiter. Danach gibt man Eis und Eiswasser zum Reaktionsgemisch, rührt während 2 Stunden und nimmt in Benzol auf. Die Benzollösung wird mit 2 η-Salzsäure, dann mit eiskalter 5%iger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen und mit Natrium-Sulfat getrocknet. Durch Eindampfen im Vakuum erhält man das zJ4-3-Oxo-6/?,19-oxido-17|ff-decanoyloxy-androsten als helles öl (17,5 g).
8,75 g dieses als Ausgaugsmaterial dienenden Rohproduktes werden in 8,75 ml Benzol gelöst und unter Rühren zu einem Brei aus 250 g durch Waschen mit verdünnter und mit reiner Essigsäure aktiviertem Zinkstaub in Eisessig gegeben. Nach 172stündigem Rühren bei 17 bis 24° verdünnt man das Reduktionsgemisch mit 400 ml Benzol, saugt vom überschüssigen Zink ab und wäscht mit Benzol nach. Die Benzollösung wird mit Wasser, dann mit eiskalter Natriumbicarbonatlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand, welcher als Hauptprodukt des Δ^-Oxo-n/J-decanoyloxy-^-hydroxy-androsten enthält, wird in 50 ml Chloroform gelöst und bei 0 bis 5° nach Zugabe von 5 ml konzentrierter Salzsäure 5 Minuten geschüttelt. Dann trennt man ab, wäscht die Chloroformschicht mit Natriumbicarbonatlösung, trocknet und dampft im Wasserstrahlvakuum ein. Man erhält 8,2 g kristallisiertes Δ 4-3-Oxo-l 7ß-decanoyloxy-19-hydroxy-androsten, welches, aus Äther umgelöst, bei 99 bis 100° schmilzt.
Ersetzt man in diesem Beispiel das Caprinsäure-Chlorid durch Hydrozimtsäurechlorid und unterwirft als Ausgangsmaterial den öligen 6,19-Oxido-testosteron-/3-phenylpropionsäureester der Zinkstaubreduktion während 4 bis 5 Stunden bei 18 bis 23", so erhält man in ebensoguter Ausbeute das /J4-3-Oxo- Πβ-(β- phenyl - propionyloxy) -19 - hydroxy - androsten vom F. 131°. Das daraus mit Acetanhydrid in Pyridinlösung hergestellte zl4-3-Oxo-17/?-(/5-pnenyl-propionyloxy)-l9-acetoxy-androsten schmilzt nach Kristallisation aus Alkohol bei 98°.
Beispiel 5
Man gibt eine Lösung von 4,0 g Δ*-1-Οχο-(>β,\9-oxido-17/9-hydroxy-androsten in 20 ml Eisessig zu einem aus 160 g durch Waschen mit wäßriger und wasserfreier Essigsäure aktiviertem Zinkstaub bereiteten Zink-Eisessig-Brei und rührt unter Kühlung während 35 Minuten bei 25 bis 30°, saugt vom überschüssigen Zink ab und wäscht mit Eisessig nach. Das Filtrat wird im Vakuum schonend eingeengt. Der Rückstand, welcher das Js-3-Oxo-17/3,19-dihydroxy-androsten enthält, wird in Chloroform aufgenommen und mit 12 η-Salzsäure während 5 Minuten geschüttelt. Durch Eindampfen der mit Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschenen und mit Natriumsulfat getrockneten Chloroformlösung erhält man 3,4 g des Z)*-3-Oxo-17/?,19-dihydroxy-androsten$, welches, aus Aceton umgelöst, bei 197° schmilzt.
Beispiel 6
2 g des nach Beispiel 2 erhaltenen rohen J4-3-Oxo- ^-acetoxy-n/Miydroxy-na-äthinyl-androstens werden in 50 ml Methanol gelöst und nach Zugabe von 250 mg Kaliumcarbonat und 10 ml Wasser während 14 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das so gebildete Δ 4-3-Oxo-17a-äthinyl-17/J,19-dihydroxy-androsten isoliert man durch Verdünnen der Reaktionslösung mit Wasser und Extraktion mit Methylenchlorid. Man erhält 1,60 g Rohprodukt, welches zwecks Identifizierung in an sich bekannter Weise durch Oxydation mit Chromtrioxyd und Decarboxylierung in Pyridin in das JB(10)-3-Oxo-l7a-äthinyl-17/3-hydroxy-19-norandrosten vom F. 169 bis 170° und [oc]D = + 108° übergeführt werden kann.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 19-oxygenierten Steroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem J*-3-Oxo-6/3,19-oxido-steroid die Ätherbindung reduktiv aufspaltet, falls erwünscht, ein etwa erhaltenes 19-Hydroxy-z)s-3-oxosteroid nach bekannten Methoden in das entsprechende 19-Hydroxy-J4-3-oxo-steroid umwandelt, ein erhaltenes 19-Hydroxy-Zl*-3-oxo-steroid, falls erwünscht, nach bekannten Methoden verestert oder ein etwa erhaltenes 19-Acyloxy-J4-3-oxo-steroid, gegebenenfalls nach bekannten Methoden, hydrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ätherbindung mit metallischen Reduktionsmitteln aufspaltet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Metalle der Π. Gruppe des periodischen Systems verwendet, gegebenenfalls in Verbindung mit wasserstoffabgebenden Verbindungen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Zink in einer niederaliphatischen Carbonsäure oder einem Anhydrid davon, gegebenenfalls unter Zusatz eines Verdünnungsmittels, wie Benzol, zur reduktiven Aufspaltung verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe Δ 4-3-Oxo-6/3,19-oxido-steroideder Aiidrostan- oder Pregnanreihe verwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe in 19-StcUung unsubstituierte zl4-3-Oxo-6/3,19-oxido-steroide verwendet.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zl4-3,17-Dioxo-6^,19-oxido-androsten,/1"-3,20-DiOXO-OjS1^-OXJdO-pregnen, /.14-3,20-Dioxo-6/i,l9-oxido-l7«-acetoxypregnen, 6/3,19-Oxido-testosteron, sejn Decanoat oder /S-Phenylpropionat, oder zl4-3-Oxo-6/?,19-oxido-17/?-hydiOxy-17Ä-äthinyl-androsten als Ausgangsstoffe verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Journ. Chem. Soc, 1957, S. 4604 bis 4608.
50& 5G8/461 4.65 © BuncIesUruckerei Berlin
DENDAT1192196D Verfahren zur Her stellung von 19-oxygenierten Steroiden Pending DE1192196B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1192196B true DE1192196B (de) 1965-05-06

Family

ID=601914

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1192196D Pending DE1192196B (de) Verfahren zur Her stellung von 19-oxygenierten Steroiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1192196B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1443682C3 (de) 7 alpha, 17 alpha-Dimethyl-östradiol und sein 3-Methyläther, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharma zeutische Präparate
DE1192196B (de) Verfahren zur Her stellung von 19-oxygenierten Steroiden
DE1198818B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 3-Epithiosteroiden
DE1947221A1 (de) 3-Aza-19-hydroxy-3,19-cyclo-A-homosteroide und ein Verfahren zu deren Herstellung
DE1131213B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Pregnanverbindungen
DE960200C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-16 ª‡-ol-3, 20-dionen
DE1012299B (de) Verfahren zur Herstellung eines Pregnan-3-ol-20-on-3-aethers oder -esters
DE1192195B (de) Verfahren zur Hei stellung 19 oxygenierter zl5 Steroide
AT241705B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, ungesättigten Halogensteroiden
DE1793676C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Delta 4-bzw. Delta 5-ungesättigten Steroiden der Androstan-, Pregnan- und Sapogeninreihe mit einer Carboxylgruppe in 19-Stellung
AT239967B (de) Verfahren zur Herstellung von 18,20-Oxidosteroiden
AT275751B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 16-Methylen-19-nor-progesteron-derivaten
DE1173465B (de) Verfahren zur oxydativen Umwandlung von Steroiden
DE736848C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Pregnanreihe
DE1210820B (de) Verfahren zur Herstellung von 18-substituierten Steroiden der Pregnanreihe
CH531484A (de) Verfahren zur Herstellung von 19-Nor-Steroiden
DE1205093B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-A4,6-steroiden der Androstan- oder Pregnanreihe
CH499504A (de) Verfahren zur Herstellung von 5-19-Hydroxysteroiden
CH536824A (de) Verfahren zur Herstellung von 19-Norsteroiden
DE1192197B (de)
DE1226571B (de) Verfahren zur Herstellung von 11, 19-dioxygenierten Steroiden
DEC0009454MA (de)
CH322805A (de) Verfahren zur Herstellung von 20-Oxo-21-acetoxy-pregnanen
DE1171425B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Oxa-3-oxosteroiden sowie von den diesen Steroiden zugrundeliegenden Hydroxycarbonsaeuren bzw. ihren Salzen
DE1007327B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Steroidreihe