DE1192060B

DE1192060B - Zapfwelle, insbesondere fuer Ackerschlepper

Info

Publication number: DE1192060B
Application number: DEK46682A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinz Keienburg
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1962-05-08
Filing date: 1962-05-08
Publication date: 1965-04-29

Description

Zapfwelle, insbesondere für Ackerschlepper Die Erfindung bezieht sich auf eine Zapfwelle, insbesondere für Ackerschlepper, die aus einem Getriebegehäuse herausragt, in dem in der Richtung der Längsmittelachse der Zapfwelle mehrere hintereinanderliegende, mit verschiedenen Drehzahlen angetriebene Kupplungsglieder vorgesehen sind.
Es sind Zapfwellen bei Ackerschleppern bekanntgeworden, bei denen zwischen dem Antriebsmotor und der Zapfwelle nur eine einzige Untersetzung vorgesehen ist, so daß die Zapfwelle nur auf der Grundlage dieser Untersetzung bei Höchstdrehzahl des Antriebsmotors mit einer genormten Drehzahl von n=450 U/min umläuft. Diese Zapfwellen, die für angehängte bzw. angebaute Geräte mit niedrigen Antriebsleistungen entwickelt worden waren, wurden zur Verbilligung der übertragung von höheren Leistungen durch Zapfwellen ergänzt bzw. abgelöst, die gleichfalls nur einer einzigen Untersetzung zum Antriebsmotor hin unterliegen, jedoch bei Höchstdrehzahl des Antriebsmotors mit einer Drehzahl von n=1000U/min umlaufen. Dabei ist vorgesehen, daß die Zapfwelle zur Vermeidung von Verwechslungen mit einem besonders ausgebildeten Kuppelglied versehen ist.
Um mit einem Schlepper sowohl die noch vorhandenen Geräte, die für eine Antriebsdrehzahl von n=540 U/min ausgelegt sind, sowie Geräte für eine Antriebsdrehzahl von n=1000 U/min antreiben zu können, ging man dazu über, am Schlepper zwei Zapfwellen vorzusehen, die vom Antriebsmotor aus über unterschiedliche, auf die beiden Zapfwellendrehzahlen von n=540 U/min sowie n=1000 U/min abgestimmte Untersetzungen angetrieben wurden. Da für die Zapfwelle am Schlepper eine bestimmte Stelle erwünscht ist, lag somit der Nachteil vor, daß nur eine der beiden Zapfwellen an dieser Stelle sitzen konnte und zudem die jeweils nicht benutzte Zapfwelle gegen Berührung und Verschmutzung auch noch zu schützen war.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man in verschiedenen Fällen einer einzigen Zapfwelle ein Schaltgetriebe vorgeordnet. Ein solches Schaltgetriebe erfüllt natürlich alle Anforderungen hinsichtlich der gewünschten Drehzahlen und der Anordnung der Zapfwelle. Ein Schaltgetriebe bedeutet aber noch einen größeren Aufwand als er für die vorbeschriebenen zwei Zapfwellen nötig ist. Eine einzige auf zwei Drehzahlen umschaltbare Zapfwelle hatte jedoch weiterhin noch den Nachteil, daß das kupplungsseitige Ende des Zapfwellenstummels nur ein Kupplungsglied aufwies, das entweder dem für die Zapfwellendrehzahl von n=540 U/min oder dem von n=1000 U/min genormten entsprach.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bei einer Zapfwelle mit Schaltgetriebe bekanntgeworden, zwei austauschbare Stummel vorzusehen, deren einer ein Kuppelglied für die Antriebsdrehzahl von n=540 U/min und deren anderer ein Kuppelglied für n=1000 U/min aufweist. Dies bedeutet jedoch einen weiteren wesentlichen Mehraufwand und zudem den Nachteil eines leicht verlierbaren Losteils.
Die Erfindung bezweckt eine einfache und in jeder Beziehung zufriedenstellende Lösung für eine Zapfwelle zu schaffen. Dabei soll vor allem sichergestellt sein, daß für die entsprechende Normdrehzahl jeweils nur das entsprechende Zapfwellennormprofil als Gegenkuppelglied aus Sicherheitsgründen zur Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Zapfwelle umsteckbar ist und in jeder ihrer beiden möglichen Stellungen je mit einem der Kupplungsglieder kuppelbar ist.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Zapfwelle ein umsteckbarer Zapfen ist, der im Bereich seiner Längsmitte einen Anschlag hat und daß den jeweiligen Kupplungsgliedern entsprechend Gegenkuppelglieder an der Zapfwelle einen verschieden großen Abstand von dem Anschlag haben, derart, daß im Durchmesser kleinere Gegenkuppelglieder einen größeren Abstand von dem Anschlag haben als auf der anderen Zapfenseite vorgesehene Gegenkuppelglieder größeren Durchmessers und entsprechend die im Getriebegehäuse angeordneten Kupplungsglieder mit wachsendem Abstand von dem an dem Getriebegehäuse vorgesehenen Gegenanschlag für den Anschlag der Zapfwelle kleiner werden.
Von Vorteil ist es, wenn der Anschlag an der Zapfwelle ein die Zapfwelle umgebendes und in Richtung der Längsmittelachse der Zapfwelle auf dieser festgelegtes Wälzlager ist, welches von einem bundartigen Gehäuse umgeben ist, das auf seinen beiden Seiten als Anschlag dient und mit einem Schnellanschluß am Schleppergetriebegehäuse befestigt ist. Zur Vermeidung von Unfällen ist es dabei vorteilhaft, daß die Kupplungsglieder und Gegenkuppelglieder Wellenverzahnungen sind, deren Verzahnung den Zapfwellennormprofilen entspricht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stecköffnung für die Zapfwelle an ihrem getriebeseitigen Ende öldicht verschlossen ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in zwei Abbildungen beispielsweise dargestellt.
Die A b b. 1 und 2 zeigen senkrechte Längsschnitte durch den hinteren Teil eines Schleppergetriebes, aus dem die Zapfwelle herausragt.
In A b b. 1 ist in einem Getriebegehäuse 1 eine Antriebswelle 2 gelagert, die zwei Zahnräder 3 und 4 aufweist. Die Zahnräder 3 und 4 treiben zwei hintereinanderliegende, parallel zur Längsmittelachse der Antriebswelle 2 angeordnete Zahnräder 5 bzw. 6 an, die hülsenförmige Fortsätze 7 bzw. 8 aufweisen, mittels deren sie über ein normales Kugellager 9 bzw. ein in sich abgedichtetes Kugellager 10 im Getriebegehäuse 1 gelagert sind. Das Zahnrad 6 ist weiterhin mit einem hülsenförmigen Fortsatz 11 versehen, der in einem Nadellager 12 und einem Abdichtring 13 steckt, die innerhalb des Zahnrades 5 und dessen hülsenförmigem Fortsatz 7 angeordnet sind. Die hülsenförmigen Fortsätze 7 bzw. 8 sind mit keilwellenverzahnten Koppelgliedern 14 bzw. 15 versehen.
Das Koppelglied 14, das mittels eines Deckels 16 vom Getriebegehäuse 1 öldicht abgeschlossen ist, umgibt einen Wellenstummel 17 einer Zapfwelle 18, die mit keilwellenverzahnten Gegenkuppelgliedern 19, 20 und 21 versehen ist, wovon das Gegenkuppelglied 19 mit dem Koppelglied 14 im Eingriff steht.
Die Zapfwelle 18 ist in einem im hülsenförmigen Fortsatz 11 angeordneten Ring 22 und einem in sich abgedichteten Kugellager 23 gelagert, das von einem bundartigen Gehäuse 24 umschlossen wird, welches mittels eines nicht dargestellten Schnellanschlusses mit dem Getriebegehäuse 1 verspannt ist. Das Kugellager 23 ist durch einen Springring 25 und das Gegenkuppelglied 20 axial zur Zapfwelle 18 und mittels eines Bundes 26 des Gehäuses 24, einer Scheibe 27 und eines Springringes 28 axial zum Gehäuse 24 festgesetzt.
Soll, wie in A b b. 2 dargestellt, an Stelle des Koppelgliedes 14 das Koppelglied 15 mit dem Gegenkuppelglied 20 der Zapfwelle 18 gekuppelt und damit diese über die Zahnräder 4 und 6 angetrieben werden, so wird mittels des nicht dargestellten Schnellanschlusses das bundartige Gehäuse 24 vom Getriebegehäuse 1 gelöst, die Zapfwelle 18 mitsamt dem aufsitzenden Kugellager 23 und dem Gehäuse 24 gedreht und durch Einstecken das Gegenkuppelglied 20 mit dem Koppelglied 15 gekuppelt. Hiernach wird mittels des Schnellanschlusses das bundartige Gehäuse 24 wiederum mit dem Getriebegehäuse 1 verspannt, so daß kurzmöglichst eine Untersetzungsänderung mit gleichzeitiger Bereitstellung des dieser zugeordneten Koppelgliedes für die Zapfwelle 18 geschaffen ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Zapfwelle, insbesondere für Ackerschlepper, die aus einem Getriebegehäuse herausragt, in dem in der Richtung der Längsmittelachse der Zapfwelle mehrere hintereinanderliegende, mit verschiedenen Drehzahlen angetriebene Kupplungsglieder vorgesehen sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Zapfwelle (18) umsteckbar ist und in jeder ihrer beiden möglichen Stellungen je mit einem der Kupplungsglieder (14 bzw. 15) koppelbar ist.
2. Zapfwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfwelle (18) ein umsteckbarer Zapfen ist, der im Bereich seiner Längsmitte einen Anschlag (25) hat und daß den jeweiligen Kupplungsgliedern (14,15) entsprechende Gegenkuppelglieder (19, 20, 21) an der Zapfwelle (18) einen verschieden großen Abstand von dem Anschlag (25) haben, derart, daß im Durchmesser kleinere Gegenkuppelglieder einen größeren Abstand von dem Anschlag (25) haben als auf der anderen Zapfenseite vorgesehene Gegenkuppelglieder größeren Durchmessers und entsprechend die im Getriebegehäuse (1) angeordneten Kupplungsglieder (14, 15) mit wachsendem Abstand von dem am Getriebegehäuse (1) vorgesehenen Gegenanschlag (24,27) für den Anschlag (25) der Zapfwelle (18) kleiner werden.
3. Zapfwelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (25) an der Zapfwelle (18) ein die Zapfwelle (18) umgebendes und in Richtung der Längsmittelachse der Zapfwelle (18) auf dieser festgelegtes Wälzlager (23) ist, welches von einem bundartigen Gehäuse (24) umgeben ist, das auf seinen beiden Seiten als Anschlag dient und mit einem Schnellanschluß am Schleppergetriebegehäuse (1) befestigt ist.
4. Zapfwelle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder (14, 15) und Gegenkuppelglieder (19, 20, 21) Wellenverzahnungen sind, deren Verzahnung den Zapfwellennormprofilen entspricht.
5. Zapfwelle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecköffnung für die Zapfwelle (18) an ihrem getriebeseitigen Ende öldicht verschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 948 763.