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Vorrichtung zum Abschalten des Eilganges beim Eilrücklauffräsen auf
fühlergesteuerten Werkzeugmaschinen Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der fühlergesteuerten
Werkzeugmaschinen und betrifft eine Vorrichtung zum Abschalten des Eilganges beim
Eilrücklauffräsen, d. h. beim Übergang vom Eilrücklauf zum Arbeitsvorschub.
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Es ist bekannt, bei Werkzeugmaschinen verstellbare Anschläge derartig
anzuordnen, daß parallel zum Schlitten, Support oder zur Bettführung eine Führungsleiste
für Anschläge angebracht ist, in deren Führungen Anschläge verschieblich sind, die
über Drahtseile von am Ende der Führungsleiste angeordneten Motoren verschoben werden
können. Die Motoren werden vom Bedienungsstand der Maschine aus durch Druckknöpfe
gesteuert.
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Beim Fräsen von gewölbten Flächen im Gegensatz zum Umrißfräsen wird
fast ausschließlich zeilenweise kopiert. Für das zeilenweise Nachformfräsen sind
allgemein zwei Verfahren bekannt: 1. das Pendelfräsen, 2. das Eilrücklauffräsen.
Beim Pendelfräsen läuft der Fräser mit Zeilensprung zwischen zwei einander gegenüberliegenden
seitlichen Begrenzungen an der Form hin und her. Beim Eilrücklauffräsen arbeitet
der Fräser jeweils an der tiefsten Stelle der Form ansetzend ebenfalls zeilenweise,
jedoch nur nach einer Seite der Form hin (und zwar nach oben), und der Fräser wird
nach Beendigung einer Zeile im Eilgang wieder an den Anfangspunkt zurückgebracht,
schaltet von dort auf die nächste Zeile, die in gleicher Fräsrichtung nach der gleichen
Seite hin abgearbeitet wird. Beim Eilrücklauffräsen ist also die Form praktisch
in eine linke und eine rechte Seite unterteilt.
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Das Eilrücklauffräsen weist recht erhebliche Vorteile gegenüber dem
Pendelfräsen auf, insbesondere dann, wenn die Gesamtbearbeitungszeit eines Gesenkes,
also einschließlich der Gravur, berücksichtigt wird. Es mag vorkommen, daß die Bearbeitungszeit,
d. h. die reine Maschinenzeit, beim Pendelfräsen kürzer ist als beim Eilrücklauffräsen,
die gesamte Bearbeitungszeit einschließlich des Nachbearbeitens und Gravierens ist
jedoch beim Eilrücklauffräsen kürzer, abgesehen davon, daß das Gravieren oder Nachschleifen
eines Gesenkes, das mit Eilrücklauffräsen vorbearbeitet ist, genauer durchgeführt
werden kann, weil wegen der geringeren Nachformfehler wesentlich mehr Genauigkeitspunkte
in dem gesamten Gesenk vorhanden sind als bei einem Gesenk, das nach dem Pendelfräsen
vorgearbeitet ist. Es ergibt sich also, daß trotz der toten Rücklaufzeit beim Eilrücklauffräsen
dieses erhebliche Vorteile gegenüber dem Pendelfräsen aufweist.
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Bei Nachförmwerkzeugmaschinen werden fernbedient verstellbare Anschläge
beispielsweise benutzt, um, wenn der Fühler die nachzuformende Kontur zu Ende abgetastet
hat, das Abheben des Fühlers und damit auch des Werkzeuges zu erwirken und den Fühler
im Eilgang wieder an den Anfangspunkt des abzutastenden Modells zurückzuführen.
Werden die beschriebenen verstellbaren Anschläge beispielsweise an Kopierfräsmaschinen
angebracht, so können sie dazu dienen, beim Eilrücklauffräsen eines Gesenkes nach
Fertigstellen einer Zeile den Fühler im Eilgang an den Beginn der soeben fertiggestellten
Zeile zurückzuführen und von dort aus zum Anfangspunkt der nächsten Zeile zuzustellen.
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Beim Zurückführen des Fühlers im Eilgang wird ein Anschlag derart
angeordnet, daß er beim Bearbeiten von konkaven Formen den Übergang vom Eilrücklauf
zum Arbeitsvorschub, beim Bearbeiten von konvexen Formen den Übergang vom radialen
Eilrücklauf in den axialen Eilrücklauf einstellt, um zu verhindern, daß das Werkzeug
in die Form hineinfährt und diese beschädigt. Um andererseits nicht
zuviel
Zeit beim langsamen Zustellen des Werkzeuges gegen die Form zu verlieren, muß der
Abschaltpunkt des Eilganges bei veränderlicher Höhe der Form mit jeder Zeile neu
eingestellt werden. Daraus ergibt sich, daß bei Beginn jeder neuen Zeile der Anschlag
zum Abschalten oder Richtungsumschalten des Eilganges verstellt werden muß. Es sind
also nach jeder von der Maschine fertig nachgeformten Zeile Handgriffe des Bedienungsmannes
an der Maschine erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nachformvorgang bei
fühlergesteuerten Werkzeugmaschinen vollkommen zu automatisieren. Dabei soll insbesondere
vermieden werden, daß zwischen den einzelnen fühlergesteuerten Nachformvorgängen
Anschläge durch Handbetätigung nachgestellt werden müssen.
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Nach der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abschalten des Eilganges
beim Eilrücklauffräsen auf fühlergesteuerten Werkzeugmaschinen, insbesondere Fräsmaschinen,
in Zeilen einer Vielzahl von Abtastebenen dadurch gekennzeichnet, daß in der Zeilenabtastebene
in der Hauptrichtung auf das Werkstück bzw. das Muster zu eine Schalter-Anschlag-Kombination
zum Abschalten des Eilganges vorgesehen ist, deren Anschlag beim übergang in die
benachbarte Zeilenabtastebene der Konturenänderung des Musters in der dritten Hauptrichtung
des Werkstücks bzw. des Musters entsprechend folgt. Zweckmäßig weist die Schalter-Anschlag-Kombination
drei Schalter auf, von denen der mittlere das Abschalten des Eilganges bewirkt und
der beim gleichzeitigen Niederdrücken eines seitlichen Schalters die auch den anderen
Schalter niederdrückende Bewegung des Anschlages auslöst.
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Eine Vorrichtung nach der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die Zeichnungen nachstehend näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g.1 eine Einständerkopierfräsmaschine in perspektivischer Ansicht; F i g. 2
einen Schaltplan einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung in vereinfachter
Darstellung; F i g. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht schematisch ein Arbeitsbeispiel
für das Eilrücklauffräsen von konkaven Gesenken mit einer Maschine nach F i g.1
und 2; F i g. 3 a gibt einen vergrößerten Teilausschnitt der F i g. 3 wieder; F
i g. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht schematisch ein Arbeitsbeispiel für das
Eilrücklauffräsen von konvexen Gesenken mit einer Maschine nach den F i g.1 und
2; F i g. 4 a gibt einen Teilausschnitt der F i g. 4 in vergrößerter Ansicht wieder.
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An einer Kopierfräsmaschine von bekannter Bauart nach F i g.1 sind
am Ausleger 1 der Fühler 2 mit seiner Impulsgebereinrichtung 3 und dem Halter 4
sowie das Fräswerkzeug 5 mit dem Werkzeughalter 6 und seinem Spindelkasten 7 geführt.
Am Ausleger 1 der Maschine ist ein Träger 8 mit verstellbaren Anschlägen
8A und 8B befestigt. Die Anschläge 8A und 8 B wirken mit Endschaltern
ES, E6, E 7 und E8 zusammen, die am Schlitten 9 des Spindelkastens
festsitzen. Ein weiterer Träger 10 mit verstellbaren Anschlägen 10A und 10B ist
am Ständer 11 der Maschine befestigt. Die Anschläge 10A und 10B wirken mit
Endschaltern E1, E2, E3 und E4 zusammen, die am Ausleger l der Maschine festsitzen.
Ein dritter Träger 12 mit verstellbaren Anschlägen 12A und 12B ist am Bett der Maschine
befestigt. Die Anschläge 12A und 12B wirken mit vier Endschaltern zusammen, die
am Tisch der Maschine festsitzen.
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In dem Schaltplan nach F i g. 2 sind die verschiedenen Teile einer
Vorrichtung nach der Erfindung wiedergegeben. Mit I ist der Teil der Schaltung bezeichnet,
der den Fühler und die Steuerungsschaltung für die verschiedenen Vorschubrichtungen
enthält. Mit 1I ist der Teil der Schaltung bezeichnet, welcher eine selbsttätige
Verstellung der Anschläge 10A bewirkt. Mit III ist ein Teil der Schaltung wiedergegeben,
welcher eine selbsttätige Verstellung der Anschläge 8A und 8B oder 12A und 12B bewirkt,
also die Anschläge für die horizontale Ebene verstellt. Da die horizontale Ebene
aus vier verschiedenen Fräsrichtungen zusammengesetzt ist, ist bei einer Maschine
mit einer ausgeführten Schaltung der Schaltungsteil III viermal vorhanden, und zwar
für je einen verstellbaren Anschlag, der die Bewegung in einer Richtung der horizontalen
Ebene begrenzt. Zum Zwecke der Klarheit wurde dieser Teil III hier nur einmal gezeigt.
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Die verstellbaren Anschlagvorrichtungen 8 und 10
sind
in dem Schaltplan nach F i g. 2 ebenfalls schematisch dargestellt, sie bestehen
beispielsweise aus einem Seiltrieb mit einem Seil 13, das über die beiden
Umlenkrollen 14 läuft. Eine der beiden Umlenkrollen 14 ist über ein Getriebe
15 von einem Elektromotor 16B bzw. 16A angetrieben. An dem Seil 13 ist eine
Platte 10A bzw. 8A befestigt, auf der drei verschiedene Anschläge angebracht sind.
Die Anschläge auf der Platte sind einmalig von Hand derartig eingerichtet, daß sie,
wenn sie unterhalb der Endschalter liegen, diese alle gleichzeitig drücken. Die
beiden äußeren Anschläge sind kürzer und gegeneinander versetzt, so daß bei Verschiebung
der Anschläge gegenüber den Endschaltern jeweils ein äußerer Endschalter schon abfällt,
wenn die beiden anderen Endschalter noch gedrückt sind. In Verbindung mit der Schaltung
nach F i g. 2 wird somit erreicht, daß bei der selbsttätigen Verstellung des Anschlages
die drei auf der Platte befindlichen Anschläge immer in eine Stellung streben, in
der alle Endschalter gedrückt sind.
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Ein Hauptschalter WS1 ist links neben dem SchaltungsteilIII dargestellt.
Er befindet sich an der Bedienungstafel der Maschine und ist in vier verschiedene
Stellungen zu schalten, und zwar: 0 = ausgeschaltet; Normalzustellung = für die
Zustellung von Hand und einfache Kopierarbeiten; Anschlagverstellung vertikal =
für automatisch ablaufende Kopierarbeiten an Gesenken mit vertikaler, selbsttätiger
Anschlagverstellung; Anschlagverstellung horizontal = für automatisch ablaufende
Kopierarbeiten an Stempeln (konvexen Körpern) mit horizontaler, selbsttätiger Anschlagverstellung.
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Der Hauptschalter WS 1 ist mechanisch mit den Schaltern 1, 2 und 3
der Schaltungsteile 1I und II verbunden.
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Für das Arbeitsbeispiel nach F i g. 3 wird zunächst auf die Teile
I und II des Schaltplanes Bezug genommen.
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Vor Beginn des Arbeitsvorganges wird zunächst der Fühler auf eine
Stelle des Modells eingestellt,
die einem Punkt A entspricht. Dann
wird er auf den erwünschten Sicherheitsabstand zurückgezogen, so daß er sich im
Punkt D befindet. In dieser Stellung wird der Anschlag 10A derartig mit Betätigung
über seinen Seilzug eingestellt, daß alle Endschalter E1 bis E3 gedrückt sind. Die
Maschine ist jetzt eingestellt, und der selbsttätige Arbeitsablauf kann beginnen,
mit dem Hauptschalter WS1 auf »Automatik-Vertikal-Anschlagverstellung« eingeschaltet.
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Zunächst beschreibt der Fühler im Nachformvorgang den Weg zwischen
A und B, der in ausgezogener Linie dargestellt ist. Ein während des
gesamten Arbeitsablaufs feststehender Anschlag an der Maschine bewirkt in Punkt
B Einschalten des Eilganges in waagerechter Richtung über einen EndschalterE4, so
daß der Fühler vom Modell abgehoben wird und der gestrichelten Linie von Punkt B
nach Punkt C folgt. In Punkt C bewirkt ein weiterer während des gesamten Arbeitsablaufs
auf die Arbeitsbreite fest eingestellter Anschlag an der Maschine über den EndschalterE8
Umschalten der Eilgangrichtung, so daß der Fühler der gestrichelten Linie in Richtung
auf Punkt A folgt. Der verstellbare Anschlag 10A schaltet im Punkt D den Eilgang
aus. Der Fühler bewegt sich dann im Vorschub von Punkt D nach A. In
Punkt A wird bei Berührung mit der Form der Fühlkontakt von F1 auf F2 ausgelenkt
(s. 1). Der Endschalter E2 ist in dieser Stellung noch durch den Anschlag gedrückt,
so daß ein Strom in dem SchaltungsteilI von F2 über E2 und S62 das Schütz SHZ erregt.
Im Schaltungsteil Il schließt das erregte Schütz SHZ die Schalter SHZ2 und SHZ3.
Die nachstehenden Schaltvorgänge erfolgen daraufhin gleichzeitig: 1. Durch geschlossenen
SHZ1 wird Schütz RZS erregt und hält sich über seinen eigenen Haltekontakt RZS1.
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2. Schließen von SHZ2 erregt Schaltschütz S6, welches sich über seinen
Haltekontakt S61
selbst hält.
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3. SHZ3 schließt und erregt damit das SchützS4, welches sich
über seinen Haltekontakt S41 selbst hält.
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4. Zeitschaltschütz ZR wird erregt und beginnt zu laufen.
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Die Einstellung des Zeitschaltschützes ZR bestimmt den Zeilenabstand,
d. h., es fällt ab, wenn der mit seinem Zeitablauf vorgewählte Abstand von
A nach A' erreicht ist.
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Mit dem Schließen des Schaltschützes RZS werden die nachstehenden
Schaltvorgänge gleichzeitig bewirkt: 1. Haltekontakt RZS 1 schließt.
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2. RZS 2 unter I wird geschlossen und damit die Zeilenrichtung »Vor«
eingeschaltet durch Erregung der entsprechenden Richtungskupplung.
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3. RZS 3 unter I öffnet, und dadurch wird die eingestellte Leitvorschubrichtung
»rechts« unterbrochen.
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4. RZS4 unter Il öffnet und neutralisiert damit die Wirksamkeit
der Endschalter E 1 und E3.
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5. RZS 5 unter 1I schließt und bereitet damit die Erregung von S7
vor. Durch die Erregung von S6 wird 1. der Haltekontakt S61 unter 1I geschlossen
und 2. der KontaktS62 unter I geöffnet, so daß das Schütz SHZ unter I wieder abfällt.
S 6 ist demzufolge ein Verriegelungsschütz, welches dafür sorgt, daß von SHZ nur
ein Impuls kommt.
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Das von SHZ3 vorgewählte Schütz S4 schaltet neben seinem Haltekontakt
S41 noch die beiden Schalter S42 und S43 ein. Nur einer der beiden Endschalter E1
oder E3 kann zur Zeit geschlossen sein, d. h. durch den Anschlag gedrückt sein.
Dementsprechend steht in den Leitungsverzweigungen unter 1I entweder der Schalter
S42 oder der Schalter S43 unter Strom. Wenn nun Schalter S42 und S43 geschlossen
werden, fließt über einen von ihnen Strom zum Motor 16, und daraus ergibt sich die
Laufrichtung, die dem Motor mitgeteilt wird. Dementsprechend verschieben sich die
Anschläge mit der Platte 10A. Die ganze Anordnung ist so getroffen, daß die Verschiebung
immer in der Richtung erfolgt, in der der geöffnete Endschalter geschlossen und
der geschlossene Endschalter geöffnet wird. Dann kehrt sich die Laufrichtung des
Motors wieder um, und auf diese Weise spielen sich die Anschläge der Platte 10A
auf die erforderliche neue Stellung ein, in der alle Endschalter gedrückt sind.
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Während der Zeilenzustellung, also während des Weges von
A nach A' tastet der Fühler im Fühlvorschub die Form ab und gelangt
so zum Punkt A'. Dort ist der Beginn der neuen, im Nachformvorgang zu fräsenden
Zeile. Der Abstand zwischen A und A'
wird, wie schon gesagt, durch
die Laufdauer des Zeitschaltschützes ZR bestimmt. Wenn ZR abgelaufen ist und die
Zeilenzustellung vollendet ist, öffnet der Kontakt ZR 1, und das Schütz RZS wird
stromlos. Damit fällt auch der Haltekontakt RZS 1 ab. Gleichzeitig damit
schließt der Kontakt RZS4 unter II, und da die beiden Arbeitskontakte E1 und E3
der entsprechenden Endschalter hinter RZS4 geschlossen sind, fließt ein Strom und
erregt das Schütz S3. Dieses zieht an und öffnet den Schalter S31, dieser unterbricht
die Erregung des Schützes S4, dessen Schalter S41, S42 und S43 daraufhin wieder
abfallen. Mit dem Schütz S4 ist aber auch der Schalter S44 unter 1 verbunden. Da
durch den Abfall von RZS der Kontakt RZS 3 wieder geschlossen ist und durch den
Abfall von S4 der Kontakt S44 jetzt ebenfalls schließt, sind die Leitvorschübe der
Fühlersteuerung I wieder freigegeben, und der Kopiervorgang ist eingeleitet. Der
Fühler und das Werkzeug formen die nächste Zeile nach.
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Aus dieser Erläuterung geht hervor, daß der Schalter S44 unter I,
der den Kopiervorschub wieder einleitet, ein Verriegelungsschalter ist. Die Erregung
seines Schützes S4 muß demzufolge mit den Anschlägen 10A übereinstimmen. Weiterhin
ist zu ersehen, daß der Kontakt RZS4 unter II in einem Überwachungszweig der Schaltung
bei Anschlagverstellung und späterer Freigabe des Kopiervorschubes liegt.
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Die Einschaltung des Eilrücklaufs in Punkt B geht folgendermaßen vor
sich: Bei Erreichen des Punktes B, also beim Fertigstellen der nachgeformten Zeile
stößt ein EndschalterE4 am Ausleger gegen seinen Anschlag, der vor Beginn des Arbeitsablaufs
auf die erforderliche Kopierhöhe eingestellt ist. Dadurch wird der Schaltkontakt
E4 unter 1I geschlossen,
und er erregt über den im Ruhezustand ebenfalls
geschlossenen Schalter E 2 das Schütz S5, welches sich über seinen
eigenen Haltekontakt S51 hält. Gleichzeitig damit wird der Kontakt S 52 unter
I geöffnet und damit die Fühlersteuerung ausgeschaltet. Das Schütz S5 hält sich.
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Der Endschalter E 8 schaltet dann den Eilgang aus der Richtung
»rechts« auf die Richtung »senkrecht« nach unten um, und der Fühler bewegt sich
bis D. In D angelangt kommen die Endschalter E 1
bis E 3 mit dem Anschlag
10A zusammen; es wird zunächst der Endschalter E 1 gedrückt, ohne
daß ein Kommando gegeben wird, und dann wird der Endschalter E2 gedrückt. Dieser
wählt das SchützSHZ unter I vor und unterbricht unter II die Zuleitung mit dem Schalter
E2 zum Schütz S5 und damit den Eilrücklauf. Durch Abfall des Schützes
S5 schaltet der Schalter S52 unterI wieder auf Ruhestellung
»ein« zurück, und damit ist die Kommandogabe des Fühlers wieder freigegeben. Der
Fühler wandert jetzt nach Auftreffen auf das Modell auf diesem im Nachformvorgang
vom Punkt A zum Punkt A', und während er diesen Weg vollbringt, treten
die schon geschilderten Schaltvorgänge in Tätigkeit, um die selbsttätige Verstellung
der Anschläge 10A zu bewirken, so daß bei Anlagen des Fühlers in Punkt A' sich der
Punkt D' entsprechend von D her parallel verschoben hat.
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Ein zweites Arbeitsbeispiel mit der beschriebenen beispielsweisen
Ausführungsform nach der Erfindung wird anschließend näher erläutert. Es handelt
sich um das Zeilenfräsen, beispielsweise eines Stempels, also eines konvexen Körpers,
der auf einer ebenen Grundplatte ruht.
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Zunächst werden die Wege von Fühler und Werkzeug an Hand der F i g.
4 und 4 a näher erläutert. Fühler und Werkzeug fahren zunächst in der Nachformbewegung
von dem tiefsten Punkt A entlang der ausgezogenen Linie zum Punkt B. In Punkt
B wird der Fühler senkrecht von der Form abgehoben, und zwar im Eilgang bis
zum Punkt C, dort wird die Vorschubrichtung des Eilganges um 90° gedreht, und der
Fühler bewegt sich entlang der gestrichelten Linie zum Punkt D, wo wiederum die
Vorschubrichtung des Eilganges um 90° nach unten gedreht wird. Vom Punkt D entlang
der gestrichelten Linie in Punkt E angekommen muß der Eilgang ausgeschaltet und
der Fühler im Vorschub zum Punkt A hinbewegt werden. Nach Auftreffen auf das Modell
fährt der Fühler vom Punkt A zum Punkt A' im Fühlvorschub, und dabei
soll der Punkt E parallel zum Punkt E' verschoben werden. Da horizontal keine Verschiebung
stattfindet, weil alle Punkte A in gleicher Ebene liegen, muß die Verschiebung von
E nach E seitlich erfolgen. Da E einem Senkrechtanschlag entspricht, der
sich wegen der horizontalen Grundplatte nicht in seiner Stellung ändert, muß die
Lage des waagerechten Anschlages D entsprechend der seitlichen Verschiebung von
A am Umriß der Form verschoben werden.
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Für diese Arbeit wird der Hauptschalter WS 1 auf »Automatik-Horizontal-Anschlagverstellung«
eingeschaltet.
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Die Maschine wird derartig eingerichtet, daß bei Stellung des Fühlers
in Punkt A der Anschlag 10A so eingestellt ist, daß alle drei Endschalter
El, E 2 und E3 gedrückt sind. Dem horizontalen Anschlag 8A in der Vorrichtung
8 sind die Endschalter E5, E 6 und E 7 zugeordnet. Anschlag 8 A wird bei
Stellung des Fühlers in Punkt A (F i g. 4) entsprechend dem Punkt D in Mittelstellung
eingerichtet. Darauf wird das Kommando für den Kopiervorschub gegeben, und der Fühler
wird ausgelenkt auf F2 in I und, wie schon oben dargestellt, wird dadurch das Schütz
SHZ erregt.
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Die automatische Anschlagabstimmung erfolgt ähnlich, wie schon oben
beschrieben, über S 1, RZS unter III und die Vorwahl über S2. Der
wesentliche Unterschied besteht hierbei darin, daß das Verriegelungsschütz der Kopierebene
HRS 1 vor dem Schütz S2 liegt. Diese Anordnung ist getroffen, damit keine
automatische Nachstellung der anderen Anschläge erfolgt.
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Mit der schon erwähnten Einstellung des Hauptschalters WS 1
auf der Stellung 3 ist unter 1I der Schalter 3 geschlossen und damit das Schütz
S7 vorgewählt. Durch diese Schaltstellung ist die Zeile im Umriß zugeschaltet. Das
Schütz S7 betätigt die Schaltergruppe S71 unter I und schaltet bei Erregung
die Vertikalkupplung ab und die Umrißkupplungen »rechts«-»links« ein. Das »auf«
der Zeile wird im Umriß abgeschaltet durch das Zuschalten von S7.
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Beim Fahren des Fühlers von A-A' im Umrißkopieren wird durch Betätigen
der Endschalter E5, E7 durch den Anschlag 8A der Motor 16B über die Arbeitskontakte
S22, S23 des Schützes S2 in Gang gesetzt, und zwar in Abhängigkeit
davon, welcher Endschalter E5 oder E7 gedrückt ist. Dadurch wird der Anschlag 8A
selbsttätig entsprechend der Verschiebung des Zeilenbeginns bei A' und dementsprechend
auch der Punkt D nach D' verschoben.
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Wenn der Fühler im Punkt B angelangt ist, läuft der Endschalter E8
am Werkzeugschlitten 9 auf einen an der Vorrichtung 8 fest eingestellten
Endanschlag auf. Dadurch wird der Fühlvorschub ausgeschaltet und der Eilgang eingeschaltet
und der Fühler im Eilgang senkrecht vom Modell gehoben. Dieses senkrecht Abheben,
also der Weg von B nach C ist durch ein Zeitschaltschütz zeitlich einstellbar, so
daß diese Rückzugstrecke des Fühlers immer gleich lang bleibt. In C angekommen wird
die Richtung des Eilrücklaufs durch Ablauf des Zeitschaltschützes geändert, und
der Fühler läuft über D unter nochmaliger Richtungsänderung des Eilganges bis nach
E zurück.