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Einrichtung zur Anzeige der Abstimmfrequenz Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur Anzeige der Abstimmfrequenz, insbesondere eines Schwingkreises,
unter Verwendung eines Zählwerkes.
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In den bisher bekannten Anzeigeanordnungen der Abstimmfrequenz frequenzselektiver
Mittel benutzte man Vorrichtungen mit verschiedenen Skalen, z. B. mit Kreisskalen,
Linearskalen und Trommelskalen. Die Ablesung der Frequenz auf solchen Skalen macht
insbesondere dem in solchen Ablesungen nicht geübten Laien einige Schwierigkeiten,
besonders dann, wenn eine nichtlineare Teilung der Skala angebracht ist oder auch
wenn mehrere Bereiche auf der Anzeigevorrichtung angezeigt werden sollen und entsprechend
mehrere dicht beieinanderliegende Skalen angeordnet sind. Aber auch ein geschulter
Fachmann hat oft bei Ablesungen einer Frequenzanzeige, bei der mehrere Bereiche
und entsprechend viel Skalen vorgesehen sind, insbesondere bei Bereichsübergängen,
einige Schwierigkeiten und auch hier sind Verwechslungen der einzelnen Skalen bei
der Ablesung möglich. Es sind bereits auch Abstimmeinrichtungen bekanntgeworden,
bei denen zur Anzeige der Frequenz Zählwerke benutzt werden. Bei den bisherigen
Anordnungen sind jedoch Abstimmanordnungen vorausgesetzt, deren Frequenz sich proportional
der Drehung der Abstimmachse ändert.
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Zweck der Erfindung ist es, eine Frequenzanzeigevorrichtung zu schaffen,
bei der auch Abstimmglieder verwendet werden können, deren Frequenz sich nicht proportional
der Drehung der Einstellachse ändert. Man erhält damit bei einem allgemein üblichen
Abstimmglied eine Anzeige, deren Ablesung auch für jeden Laien durchführbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist zwischen der Einstellachse des die Abstimmfrequenz
ändernden Glieds (z. B. eines Drehkondensators) und dem Zählwerk eine Kurvenscheibe
mit einem auf ihr abrollenden Seil, Band od. dgl. eingeschaltet; diese Kurvenscheibe
ist hierbei derart ausgebildet, daß die von dem auf ihr abrollenden Seil, Band od.
dgl. - direkt oder über ein übersetzungsgetriebe - angetriebene Welle des Zählwerks
proportional der Änderung der Abstimmfrequenz gedreht wird.
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Es sei erwähnt, daß es bekannt ist, unter Verwendung ähnlicher Mittel
den Antrieb eines Drehkondensators derart auszulegen, daß in bestimmten Teilen eines
Frequenzbandes bei gleichbleibender Drehgeschwindigkeit des Abstimmknopfes ein Drehkondensator
mit großer Winkelgeschwindigkeit gedreht wird, während in anderen Teilen des Frequenzgebiets
die Winkelgeschwindigkeit des Drehkondensators klein ist. Diese bekannte Anordnung
unterscheidet sich von der erfindungsgemäßen Anordnung durch eine völlig andere
Aufgabenstellung.
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Das Prinzip des erfindungsgemäßen Antriebes soll an dem in den F i
g.1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel näher erklärt werden. In diesem Ausführungsbeispiel
treibt der erfindungsgemäße Antrieb ein Zählwerk proportional der Änderung der Abstimmfrequenz
eines Schwingkreises an.
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F i g. 1 zeigt die Aufsicht, F i g. 2 eine Seitenansicht der Anzeigevorrichtung.
Bei der Darstellung sind alle zur Erklärung des Prinzips nicht notwendigen Teile
nicht eingezeichnet, um eine bessere übersicht zu gewährleisten. So sind z. B. alle
Anordnungen die zur Lagerung der verschiedenen Achsen notwendig sind und alle Befestigungsteile
in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Auf einer Welle 1, die aus dem Gerät herausgeführt ist und auf der
ein Bedienknopf (nicht eingezeichnet) zur Abstimmung von frequenzselektiven Mitteln
von Hand angebracht ist, ist eine Scheibe 2 befestigt. Auf dieser läuft ein Seilzug
3, der die Drehung der Scheibe 2 auf die Scheibe 4 in einem gewünschten
übersetzungsverhältnis überträgt. Die Scheibe 4 ist mit einer Welle 5 fest verbunden.
Mit dieser Welle 5 ist ein veränderbares Abstimmittel eines Schwingkreises, z. B.
ein Drehkondensator oder ein Spulenvariometer, gekuppelt. Die Änderung der Abstimmfrequenz
des Schwingkreises durch die Kapazitätsänderung des angekuppelten Drehkondensators
oder durch die Induktivitätsänderung des angekuppelten Variometers läuft aber bei
den
üblichen Ausführungen der Abstimmittel nicht linear mit der Winkeländerung des Bedienknopfes.
Um die Änderung der Abstimmfrequenz auf ein Zählwerk zu übertragen ist es daher
notwendig, eine entsprechende Kurvenscheibe 6 vorzusehen. Deren Form muß so gewählt
sein, daß der über sie laufende Seilzug 7 die Scheibe 13 proportional der Frequenzänderung
des Schwingkreises antreibt. In den meisten Fällen wird die Kurvenscheibe 6 nicht
die in der Zeichnung dargestellte Form einer exzentrisch zu der Achse 5 angeordneten
Kreisscheibe, sondern einen anderen, gemäß dem gewählten Abstimmittel geformten
Verlauf besitzen. Um die Längenänderung des Seilzuges bei der Drehung zu kompensieren,
kann man entweder die Kurvenscheibe derart ausbilden, daß die auf der einen Seite
ablaufende Seillänge gerade auf der Gegenseite wieder aufläuft, oder, wie in der
Zeichnung dargestellt, eine Zugfeder 8 anordnen, die die Längenunterschiede
ausgleicht. Für gleichartige Abstimmittel ist die Form der Kurvenscheibe die gleiche,
so daß für ein Abstimmittel nur einmal die Kurvenform festgelegt werden muß.
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Um kleine Streuungen der Abstimmittel und des Antriebes ausgleichen
zu können, ist über die Kurvenscheibe ein Band, z. B. ein Metallband 9, gelegt,
dessen Abstand zu der Scheibe 6 durch Stellschrauben 10 verändert werden
kann. Auf der Seite der Scheibe, auf der der Seilzug bei der Abstimmung aufläuft,
liegen Druckfedern 11 zwischen der Scheibe und dem Band und halten so das Band in
dem gewünschten Abstand zur Scheibe. Beide Enden des Bandes 9 sind an der
Scheibe 6 befestigt. Zwischen dem Befestigungsbolzen und dem Band liegt an einem
Ende eine Zugfeder 12, die die kleinen Längenunterschiede, die durch die Einstellung
des Bandes mittels der Stellschrauben auftreten, ausgleichen kann. Durch dieses
Band mit den Stellschrauben kann eine individuelle Eichung des Gerätes vorgenommen
werden. Zur Festlegung des Bandes auf der Scheibe in Achsrichtung können Führungsbol-28n
(nicht eingezeichnet) vorgesehen sein. An den entspiechenden Stellen hat das Band
in Richtung des Umfanges Langlöcher. In der F i g. 2 ist das obere Teil der Scheibe
6 geschnitten dargestellt. Hier ist eine der Stellschrauben 10 eingezeichnet,
die in der F i g. 1 nur angedeutet sind.
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Die Scheibe 6 ist genau so wie die Scheibe 4 fest mit der Welle 3
verbunden, so daß beim Drehen der Scheibe 4 gleichzeitig eine Drehung der
exzentrisch auf der Welle 5 angeordneten Scheibe 6 vor sich geht. Der bei der Drehung
ablaufende Seilzug 7 treibt die Scheibe 13 an, die auf der Achse 15 befestigt ist.
Auf dieser Achse ist außerdem ein Zahnrad 14 fest angeordnet. Dieses Zahnrad
bewirkt mit dem Zahnrad 16 eine gewünschte Übersetzung. Auf der Welle 17,
auf der das Zahnrad 16 fest angeordnet ist, befindet sich ein Schneckenrad 18, das
wiederum ein Zahnrad 19 antreibt. Dieses Zahnrad dreht schließlich das erste Zählrad
21 des Zählwerkes 22. Die nächstfolgenden Zählräder springen jeweils mit der 1?bersetzung
10:1 weiter. Auf den Zählrädern sind die Ziffern 0 bis 9 angeordnet.
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Wie bereits oben erwähnt, bewirkt die Form der Kurvenscheibe über
den Seilzug eine der Abstimmfrequenz proportionale Drehung der Scheibe 13 und somit
aber nach der entsprechenden Übersetzung durch die Zahnräder 14 und 16 und
19 und das Schneckenrad 18 eine richtige Aufzeichnung der Abstimmfrequenz.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigt die Einstellung des Zählwerks 1,234
MHz, d. h., die Frequenz wird auf 1 kHz genau angezeigt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist nicht auf die obige Ausführungsform
beschränkt. Viele Varianten und Erweiterungen sind möglich. So braucht z. B. der
Antrieb der Scheibe 5 nicht über einen Seiltrieb zu erfolgen. An Stelle des Seilzuges
zum Antrieb des Zählwerkes kann auch ein Bandzug verwendet werden. Außerdem kann
der Antrieb durch den Bedienknopf mit Grob- oder Feinübersetzung vorgesehen sein.
Die Anordnung des Bandes 9 auf der Kurvenscheibe 6 ist nicht notwendig, wenn nur
die Mittel zur Abstimmung der Frequenz und die Antriebsfertigung genau genug ausgeführt
sind. An Stelle der Zahnräder und des Schneckenrades können zur Erzielung der gewünschten
übersetzung auch Kegelräder vorgesehen sein. Es wäre natürlich auch eine Übertragung
ohne den Seilzug möglich, indem mit Hilfe der Form der Kurvenscheibe eine andere
Übersetzung in eine proportionale Drehbewegung bewirkt wird.
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Außerdem ist die Anzeigevorrichtung nicht auf einen Bereich beschränkt,
sondern es kann auch eine Anordnung für mehrere Frequenzbereiche vorgesehen sein.
Man kann dabei nur mit einer Kurvenscheibe auskommen, wenn man eine Frequenzverdoppelung
von Bereich zu Bereich vornimmt und entsprechend der Bereichszahl mehrere Zählwerke
vorsieht, die mit einem Übersetzungsverhältnis von 1: 2 miteinander gekuppelt sind.
Die Zählwerke laufen bei jeder Änderung der Abstimmfrequenz der frequenzselektiven
Mittel alle mit. Ist der Bereichsschalter in der Stellung »Bereich 1«, so wird die
Abstimmfrequenz an dem zugehörigen ersten Zählwerk abgelesen. Das Zählwerk für den
»Bereich 2« läuft infolge seiner übersetzung von 1: 2 gegenüber dem ersten Zählwerk
doppelt so schnell. Da aber in jeder Stellung im Bereich 2 die angezeigte Frequenz
gegenüber der angezeigten Frequenz im Bereich 1 gerade doppelt so groß ist, ist
auch das durch die Drehung des zugehörigen Abstimmittels zu überstreichende Frequenzband
doppelt so breit. Entsprechend reihen sich die weiteren Zählwerke für den dritten,
vierten usw. Bereich an die Zählwerke für den Bereich 1 und 2 an.
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Nicht überall ist aber eine solche Verdoppelung der Frequenz und damit
des Frequenzbandes von Bereich zu Bereich erwünscht. Will man eine andere Verteilung
auf die einzelnen Bereiche haben, so muß man mehrere Kurvenscheiben vorsehen, die
die ihnen entsprechenden Zählwerke antreiben, denn zusammen mit zu- oder abgeschalteten
Induktivitäten bzw. Kapazitäten ergibt sich eine andere Frequenzkurve für die Abstimmittel
und damit auch eine andere Kurvenscheibe.
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Zur besseren Kenntlichmachung des eingestellten Bereiches und damit
des bei der gegebenen Einstellung des Bereichsschalters gültigen angezeigten Frequenzwertes
kann eine Bereichsanzeige vorgesehen sein. Man kann neben dem auf dem Zählwerk angezeigten
Frequenzwert eine Scheibe aus durchsichtigem Material mit den den Bereichen entsprechenden
Ziffern anordnen und je durch eine Lampe anleuchten lassen. Durch den Bereichsschalter
wird die dem geschalteten Bereich entsprechende Lampe an Spannung
gelegt
und somit durch die Lichtwirkung der entsprechende Bereich gekennzeichnet.