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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung Vorrichtung zum Schwimmen
zum Schwimmen in einem Schwimmbecken mit einem Schwimmgürtel, der unmittelbar an
einem Ende eines bandartigen Teils befestigt ist, dessen anderes Ende an einer Wand
des Schwimmbeckens angebracht ist, wobei der bandartige Teil schräg zum Schwimmer
geführt und nachgiebig verlänger- und verkürzbar ist.
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Zum Anlernen von Schwimmern ist es bekannt, einen um den Leib des
Schwimmers legbaren Schwimmgürtel anzuwenden, der mit einem Zugglied, d. h. einer
Leine, verbunden ist, die von Hand gehalten wird, um den lernenden Schwimmer bei
Gefahr des Absinkens aus dem Wasser ziehen zu können bzw. zu verhindern, daß der
Schwimmer sich zu weit vom Schwimmlehrer entfernt.
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Es ist nun oftmals erwünscht, im Wasser normale Schwimmbewegungen
auszuführen, dabei aber an der Vorwärtsbewegung behindert zu sein. Bei Verwendung
eines starren Zuggliedel, das am Schwimmbecken befestigt ist, zeigt sich aber, daß
ein richtiges Schwimmen nicht möglich ist. Darüber hinaus kann der die Schwimmbewegungen
ausführende Schwimmer nicht feststellen, wie weit seine Kräfte noch das ursprüngliche
Maß besitzen.
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Zweck der Erfindung ist es nun, einen Schwimmgürtel mit federndem
Zugglied derart zu gestalten, daß sich der Schwimmer ohne Vorwärtsbewegung im Schwimmbecken
schwimmend über Wasser halten kann, aber auch feststellen kann, ob er noch die am
Anfang ausgeübte Stoßkraft beibehält.
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Vorrichtungen, die einen Schwimmgürtel mit federndem Zugglied aufweisen,
sind bekannt.
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Bei einer bekannten Ausführungsform ist das federnde Zugglied senkrecht
hängend an einem oberhalb des Wasserspiegels angeordneten Drahtseil verschiebbar
so befestigt, daß der Schwimmer auf Grund des senkrechten federnden Zuggliedes nicht
absinken, aber auf Grund einer Rollenführung auf dem Drahtseil in waagerechter Richtung
längs des Drahtseiles schwimmen kann.
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Bei dieser Ausführungsform braucht der Schwimmer keine Schwimmbewegung
auszuführen, um sich über Wasser zu halten, führen Schwimmbewegungen des Schwimmers
zu seiner Vorwärtsbewegung und kann der Schwimmer die für seine Schwimmbewegungen
aufgewendete Kraft nicht feststellen. Es handelt sich also um eine Ausführungsform
mit einem anderen Zweck und mit einer anderen Schwimmmöglichkeit als bei dem erfindungsgemäßen
Schwimmgürtel mit Zugglied.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel hängt das federnde Zugglied
senkrecht, so lange der Schwimmer keine Schwimmbewegungen ausführt, und endet über
eine oder mehrere Führungsrollen führend an einem Gewicht, das das Gewicht des Schwimmers
kompensiert.
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Bei dieser Ausführungsform braucht der Schwimmer ebenfalls keine Schwimmbewegungen
auszuführen, um sich über Wasser zu halten, und führen Schwimmbewegungen des Schwimmers
zu seiner Vorwärtsbewegung. Bei der Vorwärtsbewegung des Schwimmers bewirkt die
Vorrichtung immer eine teilweise Aufhebung seines Körpergewichtes. Ein Schwimmen,
bei dem die während des Schwimmens ohne diese bekannte Vorrichtung auftretenden
natürlichen Komponenten erhalten bleiben, ist mit dem Gerät nicht möglich, da das
Gewicht des Schwimmers zum Teil aufgehoben ist.
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Eine dritte Ausführungsform zeigt eine Zugfeder, die waagerecht liegend
auf dem Erdboden verankert ist und an die eine mit Indikator versehene Kette angreift,
die über einen komplizierten Mechanismus geführt und mit ihrem Ende an einem Schwimmgürtel
befestigt ist. Aufgabe dieser Vorrichtung ist es, ein Anzeigegerät für die Vorwärtsstöße
des Schwimmers zu schaffen. Der Mechanismus besitzt deshalb ein mit der Kette zusammenwirkendes
Kettenrad mit einem Bremsmechanismus, der ein Zurückziehen des Schwimmers auf Grund
der beim ersten Schwimmstoß erfolgten Spannung der Feder verbietet, so daß dann
der Schwimmer praktisch an einer starren Leine hängt. Nur ein Überschuß über die
Bremskraft kann einen Rückzug bedingen, der aber nicht ausreicht, den Schwimmer
beim nächsten, vorwärts treibenden Schwimmstoß über Wasser zu halten. Das elastische
Glied ist vor dem Rand und außerhalb des Schwimmbeckens parallel zum Erdboden vorgesehen.
Die Bremsvorrichtung und die Nachordnung eines starken
Teiles (Kette)
verhindert, daß der Schwimmer durch normale Schwimmbewegungen allein über Wasser
bleibt. Vielmehr muß der Schwimmer mit den Armen Bewegungen ausführen, um mit dem
Kopf über Wasser zu bleiben, da eine Vorwärtsbewegung des Schwimmers fehlt, durch
die beim Schwimmen der Auftrieb des Kopfes des Schwimmers erreichbar ist.
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Nachteile dieser Ausführungsform sind, daß der Benutzer bei normalen
Schwimmbewegungen mit diesem Gerät nach dem Ausziehen der Feder sinkt und, um dies
zu vermeiden, zusätzliche Bewegungen durchführen muß, so daß keine echte Schwimmbewegung
mehr erhalten bleibt, bzw. daß das Gerät nicht dazu geeignet ist, auf einer Stelle
mit geringem Schwimmweg (5 bis 20 cm) bei normalen Schwimmbewegungen zu schwimmen,
ohne abzusinken oder ohne einer normalen Schwimmbewegung nicht angehörende, zusätzliche
Bewegungen ausführen zu müssen.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß ein Schwimmgürtel
mit federndem Zugglied derart ausgestaltet, daß sich der Schwimmer ohne Vorwärtsbewegung
im Schwimmbecken schwimmend über Wasser halten kann, dabei zu den normalen Schwimmbewegungen
keine Zwischenbewegungen machen muß, und feststellen kann, ob er während des Schwimmens
die Stoßkraft seiner Schwimmbewegung beibehält.
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Die Erfindung besteht zu diesem Zweck in der Kombination folgender
Merkmale: a) Das Band ist mit einem Ende am Schwimmgürtel befestigt, mit dem anderen
Ende an einer oberhalb des Wasserspiegels liegenden Befestigungsstelle der Beckenwand.
Das Band verläuft daher schräg. Der Winkel, der es mit der Wasseroberfläche einschließt,
ist sehr klein.
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b) Das Band ist selbstfedernd nachgiebig oder über eine an der Befestigungsstelle
liegende Rolle geführt, nach der es gewichtsbelastet ist. Erfahrungsgemäß hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, daß das nachgiebige Band elastisch ist, wobei seine
Dehnung von 10% bei 1 kg Belastung aufweisen kann. Ein derartig ausgebildetes, nachgiebiges
Band entspricht praktisch sämtlichen Kraftauswirkungen beim Schwimmen in dieser
Art.
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Der Schwimmgürtel selbst ist ein Leibgürtel, der fest am Körper des
Schwimmers anliegt. Die Lage des Schwimmgürtels bewirkt, daß der Körper des Schwimmers
in der Nähe seiner Schwerpunktslage gehalten wird und damit eine schädliche Beeinflussung
der Schwimmbedingung vermieden wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen zu ersehen. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Schwimmgürtel
mit Zugglied gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Seitenansicht des Schwimmgürtels
nach F i g. 1, F i g. 3 den Schwimmgürtel nach F i g. 1 in Anwendung in einem Becken,
das im Querschnitt dargestellt ist, und F i g. 4 eine Draufsicht auf das Becken
nach F i g. 3, wobei aber gestrichelt eine andere Ausführungsform des Zuggliedes
des Schwimmgürtels mit eingezeichnet ist. Wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt,
hat ein Schwimmgürtel 1 zwei übereinanderlappende Enden 2, 3, die durch einen Knopf
4 verbindbar sind. Je nach der Größe des Körpers kann der Knopf 4 in weitere Knopflöcher
5 versetzt werden.
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Am Ende des Schwimmgürtels 1 ist ein als Zugglied dienendes,
z. B. aus Gummi bestehendes Band 6 befestigt, das ein oberes Trum 7 und ein damit
verbundenes unteres Trum 8 aufweist. Das freie Ende des unteren Trums 8 ist an einem
Schieber 9
befestigt, der auf dem oberen Trum 7 verschieb- und festlegbar
ist. Hierdurch ist die Länge des Zuggliedes 6 verstellbar.
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Das Zugglied 6 ist, wie aus F i g. 3 ersichtlich, an einem Ring oder
Karabinerhaken 10 anhängbar, der an einer Beckenwand 11 angeordnet ist.
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In F i g. 3 stellt 12 den Wasserspiegel dar und einen Schwimmer,
der den Schwimmgürtel 1 um seinen Körper gebunden hat und Schwimmbewegungen entgegen
der Zugwirkung des nachgiebigen Zuggliedes 6 ausübt.
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An Stelle des Zuggliedes 6 können auch, wie aus F i g. 4 ersichtlich,
zwei oder mehrere als Zugglieder dienende Bänder 15 in Dreiecksform oder in anderer
Weise an der Beckenwand 11 befestigt sein.
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An Stelle des Karabinerhakens oder Ringes 10
kann in nicht dargestellter
Weise eine Rolle vorgesehen sein, über die das Zugglied 6 geleitet ist. Am Ende
des Zuggliedes 6, also unterhalb der Rolle 10, kann dann ein Gewicht vorgesehen
sein, das durch den Schwimmer 13 über das Zugglied 6 hochgezogen werden kann.
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Das Zugglied 6 kann bei Anwendung des Gewichtes auch als nicht elastisches
Band ausgebildet sein. Falls ein nachgiebiges, elastisches Band Verwendung findet,
hat dieses zweckmäßigerweise 10% Dehnung bei 1 kg Belastung.
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Es kann auch ein nicht in der Länge verstellbares Zugglied 6 Verwendung
finden.
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Zur Bemessung des Schwimmweges, d. h. des Auszuges des Zuggliedes,
kann eine nicht gezeigte Gegenwand des Schwimmbeckens oder ein Maßstab dienen.