DE1183581B

DE1183581B - Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Drehzahl eines Elektromotors

Info

Publication number: DE1183581B
Application number: DEV22238A
Authority: DE
Inventors: Albert Nithack; Ehrhardt Seifert
Original assignee: Buchungsmaschinenwerk Karl Marx Stadt VEB
Current assignee: Robotron Ascota AG
Priority date: 1962-03-24
Filing date: 1962-03-24
Publication date: 1964-12-17

Description

Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Drehzahl eines Elektromotors Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Drehzahl eines Elektromotors mit Hilfe zweier im Hauptstromkreis des Motors angeordneter Fliehkraftschalter, die sich auf einer mit der Motorwelle umlaufenden Isolierstoffscheibe befinden und von denen der eine den Hauptstromkreis bei Überschreitung einer oberen Drehzahl unterbricht.
Es sind bereits Vorrichtungen an Elektromotoren bekannt, die mit einem im Stromkreis des Elektromotors liegenden Fliehkraftschalter eine einstellbare Drehzahl konstant halten. Dieser Fliehkraftschalter unterbricht beim Überschreiten der eingestellten Drehzahl den Stromkreis des Motors, wodurch die Drehzahl sofort wieder absinkt. Bei Unterschreitung der eingestellten Drehzahl wird der Stromkreis durch den Fliehkraftschalter erneut geschlossen.
Es sind ebenfalls fliehkraftabhängige Schaltvorrichtungen bekannt, die beim Unterschreiten einer bestimmten Drehzahl den Hauptstromkreis des Motors unterbrechen und dadurch den Motor abschalten.
Weiterhin sind Einrichtungen bekannt; die als zusätzliches Gerät die Überwachung von Drehzahlen rotierender Teile übernehmen. Diese Einrichtungen sind allerdings auf Grund des zusätzlichen, nicht unerheblichen Platzbedarfs für einen serienmäßigen Einbau nicht geeignet.
Auch ein Drehzahlwächter, der bereits eine Sicherung gegen Drehzahl-Über- oder Unterschreitung bietet, ist auf Grund seines erhöhten Platz- und Materialaufwandes nicht geeignet für Motoren, die, auf geringstem Raum untergebracht, eine möglichst große Leistung vollbringen müssen.
Es sind außerdem Drehzahlregelvorrichtungen mit jeweils zwei Fliehkraftschalternbekannt, wobei jedoch die Öffnung des Motorhauptstromkreises bei Unterschreitung einer vorgegebenen Drehzahl nicht vorkommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,mit einfachen Mitteln und ohne erheblichen Raumbedarf eine Vorrichtung zur fliehkraftabhängigen Drehzahlregelung eines Elektromotors zu schaffen, die den Motor beim Unterschreiten einer bestimmten Drehzahl ausschaltet und somit verhindert, daß z. B. beim Blockieren einer an den Elektromotor angeschlossenen Maschine der Elektromotor Schaden erleidet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sich der zweite, durch einen Tastschalter überbrückbare Fliehkraftschalter bei Unterschreitung, einer unteren Drehzahl öffnet.
Die Ansprechdrehzahlen der beiden Fliehkraft.. Schalter sind zweckmäßigerweise mit Hilfe von Stellschrauben einstellbar. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung; F i g. 2 eine Draufsicht und F i g. 3 ein Schaltbild.
Auf einer mit der Welle .eines Elektromotors umlaufenden und auf dieser befestigten Scheibe 1 aus nichtleitendem Material sind flache Schleifringe 2, 3 und 4 aus Kupfer angeordnet. Diesen Schleifringen sind zur Stromabnahme in der Zeichnung nicht dargestellte feststehende Kohlebürsten zugeordnet, die an einem ruhenden Teil des Elektromotors angeordnet sind. Mit dem Schleifring 2 sind Winkelstücke 5 und 6; die auf der Rückseite der Scheibe 1 angeordnet sind, leitend verbunden. Das Winkelstück 5 trägt eine Fliehkraftfeder 8 mit einem Kontaktblättchen 9 und das Winkelstück 6 eine Fliehkraftfeder 7 mit einem Kontaktblättchen 10. Mit dem Schleifring 3 ist ebenfalls ein auf der Rückseite der Scheibe 1 angeordnetes Winkelstück 12 mit einer darin-eingeschraubten Stellschraube 13 leitend verbunden. Ein zugeordnetes weiteres Winkelstück 11 trägt eine durch die Stellschraube 13 verstellbare Gegenfeder 14 mit einem Kontaktblättchen 15. Mit dem Schleifring 4 ist ein Winkelstück 16 und ein Winkelstück 17 mit einer Stellschraube 18 leitend verbunden. Das Winkelstück 16 trägt eine ebenfalls verstellbare Gegenfeder 19 mit einem Kontaktblättchen 20. Die Kontaktblättchen 9 und 20 stellen einen Fliehkraftschalter I, die Kontaktblättchen 10 und 15 einen weiteren Fliehkraftschalter II dar. Die Schleifringe 2, 3 und 4 sind über die Kohlebürsten mit Leitungen X, Y und Z verbunden. Die Wirkungsweise der Vorrichtungen ist wie folgt: Die Darstellung in der Zeichnung entspricht dem Stillstand des Elektromotors. Durch kurzzeitiges Schließen eines Tastschalters D wird der Elektromotor eingeschaltet und läuft ab. Infolge der Schaltung des Elektromotors in Hauptschluß erreicht er sehr schnell die obere Ansprechdrehzahl. Der Fliehkraftschalter I ist so eingestellt, daß er bis zum Erreichen der oberen Drehzahl geschlossen bleibt. Wird die obere Drehzahl beispielsweise durch Spannungserhöhung überschritten, dann wird der Fliehkraftschalter I solange geöffnet, bis die obere Drehzahl wieder unterschritten wird. Der Fliehkraftschalter II wird so eingestellt, daß er beim Anlaufen des Elektromotors kurz vor dem Erreichen der oberen Drehzahl geschlossen wird und durch den Tastschalter D überbrückt, der dann geöffnet werden darf.
Beim Blockieren einer an den Elektromotor angeschlossenen Maschine und der dadurch verursachten Unterschreitung der unteren Drehzahl des Elektromotors wird der Fliehkraftschalter II geöffnet und somit der Motorstromkreis unterbrochen. In diesem Fall muß nach beseitigter Störung zum erneuten Anlauf des Elektromotors der Tastschalter D wieder geschlossen werden. Dann übernimmt der sich schließende Fliehkraftschalter II erneut die Stromzuführung. Die obere und untere Drehzahl, bei der der Motorstromkreis jeweils unterbrochen werden soll, läßt sich an der Gegenfeder 14 mit der Stellschraube 13 und an der Gegenfeder 19 mit der Stellschraube 18 einstellen. Die Fliehkraftfedern 7 und 8 und die Gegenfedern 14 und 19 müssen je nach der einzustellenden Drehzahl bemessen werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Drehzahl eines Elektromotors mit Hilfe zweier im Hauptstromkreis des Motors angeordneter Fliehkraftschalter, die sich auf einer mit der Motorwelle umlaufenden Isolierstoffscheibe befinden und von denen der eine den Hauptstromkreis bei überschreitung einer oberen Drehzahl unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß sich der andere, durch einen Tastschalter (D) überbrückbare Fliehkraftschalter (II) bei Unterschreitung einer unteren Drehzahl öffnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechdrehzahlen der beiden Fliehkraftschalter (I, 1I) mit Hilfe von Stellschrauben (13,18) einstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 942 938; schweizerische Patentschrift Nr. 340 889; französische Patentschrift Nr. 789 389; USA.-Patentschriften Nr. 2 346 341, 2 999139.