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Einrichtung zum Fördern von Werkstücken durch einzelne Arbeitsstufen
in zur elektrolytischen Behandlung dienenden Anlagen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Einrichtung zum Fördern von Werkstücken durch einzelne Arbeitsstufen in
zur elektrolytischen Behandlung dienenden Anlagen, bei der auf einer den Behandlungs
stellen, insbesondere Bädern, nebengeordneten Führungsbahn wenigstens ein ein Hub-
und ein Fahrwerk aufweisender Wagen verfahrbar ist, der das Gut zu den Behandlungsstellen
bringt, wobei die Hub- und Senkbewegungen sowie die Einleitung der Fahrbewegungen
durch ein Programmsteuerwerk, z. B. eine schrittweise angetriebene Schaltwalzenanordnung,
elektrisch gesteuert werden.
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Bei solchen Anlagen ist es erforderlich, den bzw. die Wagen entsprechend
dem jeweiligen Arbeitsprogramm wechselweise über eine oder mehrere Teilstrecken
des Fahrweges laufen zu lassen. Dazu hat man bei bekannten Anlagen schon jede Teilstrecke,
d. h. jede mögliche Haltestellung des Wagens, durch an der Führungsbahn sitzende
Endschalter begrenzt, die jedoch nicht sämtlich in geschlossenen Stromkreisen liegen,
sondern von denen über das Programmsteuerwerk lediglich jeweils derjenige. eingeschaltet
wird, der die Fahrbewegung des Wagens begrenzen soll, so daß beispielsweise bei
einem vier Teilstrecken umfassenden Fahrweg die drei ersten Endschalter wirkungslos
überlaufen werden und erst der vierte die Fahrbewegung unterbricht. Solche Anordnungen
erfordern nicht nur eine verwickelte elektrische Installation, die überdies unter
den bei Anlagen zur elektrolytischen Behandlung von Waren gegebenen Arbeitsbedingungen
störanfällig ist, sondern bedingen überdies, daß Änderungen des Fertigungsablaufes,
d. h. des elektrisch gesteuerten Programms, Schwierigkeiten bereiten und nur unter
großem Zeitaufwand durchzuführen sind, wobei in der Regel die gesamte Programmsteuerung
ausgetauscht werden muß.
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Es ist auch bekannt, die Laufbahn für den Wagen einer Förderbahn
bzw. eines Hängeförderers in den möglichen Haltestellungen je mit einem Nocken auszurüsten,
der beim Durchlaufen des Wagens eine an diesem sitzende Schaltwalzenanordnung schrittweise
fortschaltet, der jeweils von Hand auswählbare Schaltmittel nebengeordnet sind,
die die jeweiligen Haltestellungen des Wagens bestimmen. Zum Stande der Technik
gehört es ferner, Fördermittel an bestimmten Stellen des Förderweges zur Durchführung
von Arbeitsgängen, wie dem Abschneiden eines auf einem Transportband ruhenden Werkstoffes,
anzuhalten, wobei der jeweils zurückgelegte Weg durch Zählen von Impulsen ermittelt
wird. Bei Fördereinrichtungen für Galvanisieranlagen sind schließlich
noch vom Fahrwerk
betätigte Nockenschaltwerke zur Steuerung von Fahrbewegungen bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugunde, eine Einrichtung der eingangs
umsdhriebenen Art zu schaffen, die sich einfach installieren läßt, äußerst betriebssicher
arbeitet und insbesondere schnelle Anderungen des Fertigungsablaufes, d. h. des
Arbeitsprogramms, ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Führungsbahn an jeder möglichen HaltestellungNd;es Wagens einen Betätigungsnocken
für einen am Wagen sitzenden elektrischen Impulsgeber trägt, der beian Überlaufen
des Nockens einen elektrischen Impuls auf ein elektromagnetisches Speicherwerk,
z*tB. einen 7Shlmagneten, gibt, das nach dem Erreichen einer durch das Programmsteuerwerk
vorgegebenen Impulszahl - den eingeleiteten Fahrvorgang beendet.
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Diese Ausgestaltung ergibt gegenüber den vorbekannten Ausbildungen
erhebliche Vereinfachungen insofern, als weder zahlreiche über die Fahrstrecke verteilte
Endschalter gebraucht werden, da die Führungsbahn nur noch AuslöseLieder, wie Nocken
od. dgl., für den am Wagen sitzenden Impulsgeber trägt, noch eine störanfällige
Iafitallation erforderlich ist. Ferner ergibt sich ein besonders einfacher und übersichtlicher
Aufbau. Zur Anderung des Programms können die elektromagnetischen Speicherwerke,
z. B. Zählmagnete, bedarfsweise umgeschaltet bzw. ausgetauscht werden. In - diesem
Sinne empfiehlt sich die Anwendung von - über Steckkontaktanordnungen anschließbaren
7 elektromagnetischen Speicherwerken.
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In der Zeichnung ist der EtJidungsgregenstand in einem Ausführungsbeispiel-dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 schematisch eine Teilansicht einer Einrichtung zur elektrolytischen
Behandlung von Waren,
F i g. 2 in schaubildlicher Darstellung das
Arbeitsprogramm eines der Anordnung nach Fig. 1 zugeordneten Wagens, F i g. 3 eine
Abwicklung der die Programmsteuerung im wesentlichen bewirkenden Schaltwalzenanordnung,
die schrittweise angetrieben wird, F i g. 4 schematisch ein Schaltbild der Anordnung.
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Die F i g. 1 zeigt eine Einrichtung zur elektrolytischen Behandlung
von Waren mit einem Wagen 10, der einen Fahrmotor 11 und einen Hubmotor 12 trägt.
Für den Wagen 10 sind sieben Positionen, d. h.
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Haltestellungen, vorgesehen. An der dem Wagen zugeordneten Führungsbahn
13 sind sieben Betätigungsnocken 14 vorgesehen, die mit einem an dem Wagen 10 sitzenden
Impulsschalter 15 zus ammenwirken. Die möglichen durch die Betätigungsnocken 14
bestimmten Haltestellungen des Wagens 10 liegen über einer Beladestelle 16, einem
Bad 17, einem weiteren Bad 18, einem längeren, allgemein mit 19 bezeichneten Bad,
dem drei Positionen 20, 21 und 22 zugeordnet sein mögen, und einer Entladestelle
23.
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Der Wagen 10 muß gemäß dem vorgesehenen Programm nacheinander über
eine oder mehrere je durch benachbarte Nocken 14 definierte Teilstrecken verfahren
werden, wobei programmabhängig in den einzelnen Haltestellungen die Ware zu heben
bzw. abzusenken ist, um sie über die Trennwände zwischen den einzelnen Bädern bzw.
Positionen zu bringen. Das Programm mag dabei dem in F i g. 2 dargestellten Schaubild
folgen, gemäß dem angenommen ist, daß der Wagen 10 aus der Position 16 einen Warenträger
anheben, in die Position 17 bringen und dort absenken muß. Der Wagen soll dann in
die Position 22 fahren, dort einen Warenträger anheben, in die Position 23 bringen
und absenken. Er soll weiterhin bis in die Position 18 zurückfahren, um einen dort
befindlichen Warenträger anzuheben und in die Position 22 zu bringen und dort abzusenken.
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Anschließend soll der Wagen in die Position 17 zurückkehren, einen
dort befindlichen Warenträger anheben und in die Position 18 bringen und absenken.
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Dann soll der Wagen leer in die Position 16 zurückkehren. Dieses Programm
ist lediglich als Ausführungsbeispiel gewählt und kann beliebig abgewandelt werden.
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Zur selbsttätigen elektrischen Steuerung des Programms dient die
Steuerwalzenanordnung gemäß F i g. 3, der in Fig.4 die Kontaktgruppe 24 zugeordnet
ist. Neben dieser Anordnung ist ein elektromagnetisches Speicherwerk mit beispielsweise
vier Zählstufen vorgesehen, das in Fig. 4 allgemein mit 25 bezeichnet ist. In diesem
Speicherwerk legt ein Zählmagnet 26 entsprechend der Anzahl der über den Schalter
15 gegebenen Impulse aufeinanderfolgend äußerstenfalls vier Kontakte 27 bis 30 in
Schließlage um. Die Kontakte der Schaltwalzenanordnung 24 sind fortlaufend mit 31
bis 38 bezeichnet. Die aus F i g. 3 ersichtlichen Steuerbahnen der Schaltwalzenanordnung
des Programmsteuerwerkes, die den Kontakten 31 bis 38 zugeordnet sind, tragen die
Bezeichnung 31' bis 38'. Dabei leitet der Kontakt 31 mit seiner Kontaktbahn 31'
die Vorwärtsfahrt des Wagens, der Kontakt 32 mit seiner Steuerbahn 32' die Rückwärtsfahrt
des Wagens, der Kontakt 33 mit seiner Steuerbahn 33' das Heben, der Kontakt 34 mit
seiner Steuerbahn 34' das Senken des Wagens bzw. des an ihm sitzenden Hubwerkes
ein, während die Kontakte 35 bis 38 mit ihren Kon-
taktbahnen 35' bis 38' der programmgemäßen
Unterbrechung der Fahrbahnbeweungen dienen und mit den Kontakten 27 bis 30 in Reihe
liegen. In der erfindungsgemäßen Anordnung ist auBerdem ein Schaltschütz 39 vorgesehen,
das über einen iFottQ3ct 40 den Stromkreis des Fahnnotofs 11 steuert. ASderdem zeigen
F i g. 1 und 4 Endschalter 41 und 42, die zur Begrenzung der Bewegungen des Hubwerkes
an dem Wagen bestimmt sind. Die einzelnen Drehstellungen der Schaltwalzenanordnung,
die schrittweise aufeinanderfolgend durchlaufen werden, und die dabei durchgeführten
Arbeitsschritte sind in den F i g. 2 und 3 übereinstimmend mit I bis XVI bezeichnet.
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Gemäß Fig. 1 ist das Hubwerk des Wagens 10 dabei, den Schritt I durchzuführen,
d. h. den Warenträger in der Position 16 anzuheben. Hierbei muß der Kontakt 33 der
Schaltwalzenanordnung 24 nach den F i g. 3 und 4 geschlossen sein. Mit dem Anschlagen
des Hubwerkes gegen den Endschalter 41 wird ffierv Stromkreis des Hubmotors 12 unterbrochen
und zur gleich die Schaltwalzenanordnung nach F i g. 3 in die mit II bezeichnete
Lage verstellt, gemäß der nach F i g. 2 der Wagen in die Position T7~verfahre weFt
den soll. Hierbei sind die Kontakte 31 und 35 der Schaltwalzenanordnung gemäß F
i g. 3 und 4 > schlossen worden. Über den Kontakt 31 wird der Fahrmotor 11 für
die Vorwärtsfahrt eingeschaltet. t Sobald der Schalter 15 des vorwärts fahrenden
Wagens 10 auf den über der Position 17 an der Führungsbahn 13 sitzenden Nocken 14
trifft, speidert der Zählmagnet 26 einen Impuls, der im vorhegenden Fall schon ausreicht,
um über die Kontakte 27 und 35, das Schaltschütz 39 und dessen Kontakt 41} den Fahrmotor
11 stillzusetzen Parallel hierzu Wird durch nicht dargestellte Einrichtungen die
Schaltwalzenanordnung 24 um einen Schritt weitergedreht, d. h. in die Stellung III
übergefffirt. In dieser schließt die Schaltwalzenanordnung den Kontakt 34, der das
Senken des Hubwerkes einleifet. Diese Bewegung wird zum gegebenen Zeitpunkt durch
den am Wagen 10 sitzenden Endschalter 42 unterbrochen. Gleichzeitig wird die Schaltwalzenanordnung
um einen Schritt weitergedreht, d. h., sie gelangt in die Stellung IV. Aus den Fig.
2 und 3 ergibt sich, daß Herbei der Wagen 10 aus der Position 17 in die Position
22 fahren soll. Hierbei handelt es sich um eine Leerfahrt, d. h., es wird kein Warenträger
transportiert. Um diese Fahrt über vier Teilstrecken durizuführen, sind in der Schaltwalzénanordnung
24 die Kontakte 31 und 38 geschlossen worden, wie F i g. 3 zeigt. Der Kontakt 31
läßt wieder den Fahrmotor 11 für die Vorwärtsfahrt anlaufen. Bei dieser werden nacheinander
zunächst drei aufeinanderfolgende Nocken 41 der Führnngsbahn 13 {iberltueen; wobei
jeweils ein Impuls auf den Zälllmagne 26 gegeben wird. Dabei werden nacheinander
die Ko takte 27, 28 und 29 geschlossen. Dies beeinflu*t die Fahrt jedoch nicht,
da die den Kontakten 27 bis 29 zugeordneten Kontakte 35 bis 37 der Schaltwalzenanordnung
offen sind. Über das Schütz 39 wird der Stromkreis des Fahrmotors 11 erst unterbrochen,
wenn der vierte Impuls, der durch den über derPoss tion 22 liegenden Nocken 14 der
Führungsbahn 13 ausgelöst wird, den Kontakt 30 schließt, weil der Kontakt 38 der
Schaltwalzenanordnung geschlossen ist. In diesem Fall werden also in dem Zähimagneten
25, 26 vier Impulse gespeichert, bevor eine Unter
brechung der Vorwärtsfahrt
erfolgt. Mit der Unterbrechung des Fahrantriebes in der Position 22 wird die Schaltwalzenanordnung
wieder um einen Schritt fortgeschaltet und gelangt in die Position V, in der ein
Warenträger anzuheben ist. Dazu hat die Schaltwalzenanordnung den Kontakt 33 geschlossen.
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Dieses Arbeitsspiel setzt sich, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt,
fort, bis das Programm durchlaufen ist und wieder von Anfang beginnt.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Bewegungen des Wagens in
bezug auf die jeweils zu durchlaufenden Strecken durch das elektromagnetische Speicherwerk
25, 26 in gegenüber der vorbekannten Anordnung erheblich einfacherer Weise gesteuert
werden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn, wie es praktisch zweckdienlich ist,
austauschbare Speicherwerke bzw. Zählmagnetanordnungen verwendet werden, die sich
durch die Anzahl der jeweils vor dem Auslösen zu speichernden Impulse unterscheiden.
An die Stelle der Kontakte 35 bis 38 treten dann auf der Schaltwalzenanordnung 24
andere Kontakte, die mit dem jeweils benötigten elektromagnetische Speicherwerk
zusammenarbeiten und von diesem ausgewählt werden.
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Es sind mancherlei Abänderungen möglich. Zum Beispiel können in Fällen,
bei denen die Ware über längere Zeiten in einer Position verbleiben soll, in an
sich bekannter Art elektrische Zeitschaltgeräte eingeschaltet werden.