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DE1182267B - Verfahren zur Reduktion von feinzerteiltem Eisenoxyd mittels Wasserstoffgas im Fliessbettverfahren - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von feinzerteiltem Eisenoxyd mittels Wasserstoffgas im Fliessbettverfahren

Info

Publication number
DE1182267B
DE1182267B DEH18988A DEH0018988A DE1182267B DE 1182267 B DE1182267 B DE 1182267B DE H18988 A DEH18988 A DE H18988A DE H0018988 A DEH0018988 A DE H0018988A DE 1182267 B DE1182267 B DE 1182267B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen gas
bed
mobilized
hydrogen
iron oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH18988A
Other languages
English (en)
Inventor
Percival Cleveland Keith
Herman Nicholas Woebcke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hydrocarbon Research Inc
Original Assignee
Hydrocarbon Research Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hydrocarbon Research Inc filed Critical Hydrocarbon Research Inc
Publication of DE1182267B publication Critical patent/DE1182267B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0033In fluidised bed furnaces or apparatus containing a dispersion of the material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reduktion von feinzerteiltem Eisenoxyd mittels Wasserstoffgas im Fließbettverfahren Die vorliegende Erfindung betrifft die Reduktion von feinverteiltem Eisenoxyd durch innige Berührung und durch Umsetzung mit Wasserstoff.
  • Für die Durchführung des für die Stahlindustrie grundlegenden Verfahrens der Reduktion von Eisenoxyd wurden bisher viele verschiedene Wege beschritten. So wurde vorgeschlagen, das Eisenoxyd in Form von Partikein in einem Bereich von feinem Pulver bis zu Briketts beträchtlicher Größe unter Verwendung fester und/oder gasförmiger Reduktionsmittel zu behandeln sowie das Eisenoxyd während des Verlaufs der Reduktion in einem festen Bett, in einer sich nach unten bewegenden Säule, in einem Gas dispergiert oder in stark fluidisierter dichter Phase zu halten. Trotz der Sorgfalt, mit der alle chemischen und physikalischen Faktoren, die die Reduktion von Eisenoxyd beeinflussen, beachtet wurden, wurden bei allen diesen bisher vorgeschlagenen oder technisch durchgeführten Verfahren Unzulänglichkeiten festgestellt. So erfordern einige Verfahren, daß das Eisenoxyd tablettiert oder brikettiert wird, wodurch die Kosten der Eisenherstellung offensichtlich erhöht werden. Für viele Verfahren sind Koks und ähnliche feste Reduktionsmittel erforderlich, jedoch ist die Lieferung solcher Materialien beschränkt und in jedem Fall ist die Behandlung mit diesen Materialien umständlich. Verfahren, die die Verwendung fester Betten oder sich bewegender Säulen einschließen, haben den Nachteil von Tabletten oder Briketts, da Tabletten oder Briketts für die Bildung einer Masse mit Hohlräumen für den Durchtritt der Reduktions-und Reaktionsgase wesentlich sind. Reduktionssysteme, bei denen pulverisiertes Eisenoxyd in einem Gas suspendiert ist, erfordern große Reaktionsgefäße und kostspielige Trennvorrichtungen für Gase und feste Stoffe. Alle Versuche, mit Eisenoxyd in einem hochfluidisierten Zustand zu arbeiten, konnten den Ansprüchen der Wirtschaft nicht in genügendem Maße gerecht werden, da eine fluidisierte Masse durch und durch von einheitlicher Zusammensetzung ist und doch im allgemeinen ein Zusammensetzungsgradient erwünscht ist. Manche Fachleute haben diesen Nachteil fluidisierter Massen erkannt und haben zu seiner Überwindung die Verwendung einer komplizierten Anordnung von Gefäßen oder einer Reihe von Böden in einem Gefäß vorgeschlagen, die jeweils eine fluidisierte Masse enthalten, die ihrer Zusammensetzung nach stärker reduziert als die vorhergehende und weniger reduziert als die nachfolgende ist.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 509 921 ist es bekannt, Eisenoxyd mit Wasserstoff zu reduzieren, jedoch wird bei diesem Verfahren die Temperatur mit Hilfe einer elektrischen Reduktionsspule eingestellt. Es ist durchaus überraschend, wenn nun gefunden wurde, daß sich die gewünschte Temperatur im Bett allein durch Vorwärmen des dem Bett zuströmenden Wasserstoffs erzielen läßt. Aus R. D u r r e r , *Die Metallurgie des Eisens«, 3. Auflage, Berlin, 1943, läßt sich aus A b b. 35 entnehmen, wie groß der Wasserdampfgehalt bei bestimmten Temperaturen ist. Nach R. D u r r e r enthält Wasserstoff bei etwa 371'C etwa 50/, Wasserdampf, während im vorliegenden Fall der Wassergehalt nicht über 0,5 0/0 liegen darf. Bei der deutschen Patentschrift 837 545 wird Kohlenmonoxyd als wesentliches Reduktionsgas verwendet, während beim Erfindungsgegenstand Wasserstoff verwendet wird. Nach dieser Patentschrift werden auch kein bewegliches Bett von Eisenoxydteilchen, keine Drücke zwischen 12 und 42 atü und keine Temperatur zwischen 371 und 538'C angewandt, was ebenfalls für die deutsche Patentschrift 872 952 zutrifft. Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen, überraschend vorteilhaften Verfahrens erforderlichen Maßnahmen, wie Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur allein durch Vorerhitzen des Wasserstoffs, Begrenzung des Wassergehalles des Wasserstoffs weit unter die bekannten Grenzen, Verwendung eines mobilisierten Bettes, Anwendung bestimmter Drücke und bestimmter Temperaturen, lassen sich aus den Veröffentlichungen nicht entnehmen.
  • Beim vorliegenden Verfahren wird die Reduktion von Eisenoxyd in feinzerteilter Form ohne die bisher aufgetretenen Nachteile einer gasförmigen Dispersion oder einer komplizierten Anordnung mobilisierter Betten von Eisenoxyd unter Vermeidung einer merklichen Agglomeration oder Verfestigung der feinen Teilchen durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reduzieren von Eisenoxydpartikeln, bei welchem Wasserstoffgas hoher Reinheit unter Druck mit solcher Geschwindigkeit aufwärts durch ein Bett dieser Teilchen geleitet wird, daß eine Mobilisierung des Bettes erfolgt, setzt sich aus folgenden Maßnahmen zusammen: a) Es wird ein Wasserstoffgas hoher Reinheit angewandt, das ein mittleres Molekulargewicht von nicht mehr als 7,5 hat und einen derartigen maximalen Wasserdampfgehalt aufweist, daß er bei einer Reduktionsternperatur von 371'C nicht mehr als etwa 0,5 Volumprozent des Wasserstoffgehalts des Wasserstoffgases und bei einer Reduktionstemperatur von 538'C nicht mehr als etwa 3 Volumprozent des Wasserstoffgehaltes des Wasserstoffgases beträgt, und daß dieses Wasserstoffgas derart vorgeheizt und komprimiert wird, daß durch Einführen des Wasserstoffgases in die Reduktionszone das gebildete mobilisierte Bett auf einer Temperatur zwischen etwa 371 und 538'C und auf einem Druck zwischen etwa 14 und 42 atü gehalten wird.
  • b) Die nach Einführen des Wasserstoffgases in die Reduktionszone bei Berührung mit dem mobilisierten Bett entstehenden Reaktionsgase werden abgezogen und ohne wesentliches Absinken des Druckes auf eine nicht höher als 38'C liegende Temperatur abgekühlt, wonach die gekühlten, vom auskondensierten Wasser befreiten Gase, abgesehen von einem kleinen zu verwerfenden Gasanteil, als Hauptteil des in die Reduktionszone einzuführenden Wasserstoffgases hoher Reinheit im Rücklauf gebracht werden, Unter Wasserstoff von hohem Reinheitsgrad wird im folgenden ein Wasserstoff verstanden, der nur geringe Mengen solcher Gase wie Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd, Methan, Stickstoff und Wasserdampf enthält. Insbesondere hat der im allgemeinen für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Wasserstoff ein mittleres Molekulargewicht in dem Bereich von etwa 3 bis 7,5, vorzugsweise weniger als etwa 5,5. Da der Wasserstoff das Molekulargewicht 2 und die erwähnten zugemischten 'Gase ein Molekulargewicht von 16 bis 44 besitzen, ist ersichtlich, daß die Mengen der Gasbeimischung klein gehalten werden müssen, um das durchschnittliche Molekulargewicht unterhalb der oberen Grenze von 7,5 zu halten. Außer der Begrenzung des durchschnittlichen Molekulargewichtes besteht für den Wasserstoff hohen Reinheitsgrades, der in den Reaktor eingebracht wird, die Beschränkung, daß der Feuchtigkeitsgehalt zu Beginn nicht gr6Per ist, als in der folgenden Tabelle angegeben:
    Maximaler Wasserdampfgehalt, Reaktionstemperatur
    bezogen auf H,-Gehalt,
    in Vo)umprozent #C
    0,5 371
    1.0 427
    1,5 454
    2,0 483
    2,5 510
    3,0 538
    Kurz, der Wasserstoff hohen Reinheitsgrades, mit dem ein bei 538'C betriebener Reaktor beschickt wird, kann einen anfänglichen Wassergehalt haben, der sechsmal so groß ist wie der Wassergehalt des Wasserstoffes, mit dem ein bei 371'C betriebener Reaktor beschickt wird. Es ist zu beachten, daß der anfängliche Feuchtigkeitsgehalt des Wasserstoffs von hohem Reinheitsgrad, der in den Reaktor eingebracht wird, über den gesamten betrachteten Bereich der Reaktionstemperatur, d. h. 371 bis 538'C, vorzugsweise nicht mehr als etwa 0,4 Volumprozent, bezogen auf das Volumen des Wasserstoffs in dem erwähnten Wasserstoff hoher Reinheit, beträgt.
  • Um die innige Berührung zwischen dem feinverteilten Eisenoxyd und dem reduzierenden Wasserstoff zu bewirken, wird das Eisenoxyd erfindungsgemäß in Form einer Schicht oder eines Bettes gehalten, während der Wasserstoff hohen Reinheitsgrades unter Druck mit ausreichender Geschwindigkeit nach oben streicht, um die Teilchen zu mobilisieren, ohne eine zu große Aufrührung zu veranlassen, die für eine Fluidisierung kennzeichnend ist. Die Fluidisierung wurde oft mit einer Masse siedenden Wassers verglichen. Demgegenüber können die langsamen quasi viskosen Bewegungen der der erfindungsgemäßen Mobilisation unterworfenen Partikeln eher mit einer Masse geschmolzener Lava verglichen werden. Für die üblichen Partikelgrößen und Dichten des erfindungsgemäß behandelten Eisenoxyds hat das reduzierende Gas, während es mit der Masse des Eisenoxyds in Berührung steht, im allgemeinen eine Durchsatzgeschwindigkeit in der Größenordnung von 15 cm/sec.
  • Der Grad und die damit verbundene Wirkung der Berührung zwischen den Eisenoxydpartikeln und dem Wasserstoff hoher Reinheit wird dadurch gewährleistet, daß die mobilisierte Schicht oder das Bett durch im wesentlichen senkrechte, darin eintauchende Flächen unterteilt wird, die einen solchen Abstand voneinander besitzen, daß die am weitesten von den Flächen abliegenden Teilchen in dem Bett nicht weniger als etwa 2,5 cm und nicht mehr als etwa 15 cm davon entfernt sind. Der Einfachheit halber wird dies im folgenden durch Angabe eines für alle Abschnitte gleichen Radius, der zwischen etwa 2,5 und 15 cm, vorzugsweise zwischen 5 und 7,5 cm liegt, zum Ausdruck gebracht. Wenn das erfindungsgemäße Verfahren stufenweise durchgeführt wird, brauchen die teilenden Flächen nicht durchbohrt zu sein. Falls aber eine kontinuierliche Arbeitsweise erwünscht ist, haben die Flächen schmale Öffnungen oder Schlitze, damit eine Wanderung der Partikeln von einem abgeteilten Teil der Eisenoxydschicht oder des Eisenoxydbettes zu dem benachbarten Teil stattfinden kann, usw. Die Oxydteilchen wandern auf diese Weise durch eine Reihe von abgetrennten, aber in Verbindung stehenden Teilen des mobilisierten Bettes. Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise wird ein Ende der Reihe abgeteilter Teile des mobilisierten Bettes mit frischen Eisenoxydteilchen beschickt, und von dem anderen Ende der Reihe werden reduzierte Eisenpartikeln abgezogen.
  • Eine erwünschte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht unter anderem darin, daß das Eisenoxyd in einer flachen Schicht durch Behandlung mit Wasserstoff hoher Reinheit und sehr begrenztem Feuchtigkeitsgehalt bei erhöhtem Druck reduziert wird. Die spezielle Art, wie die Veränderlichen des Verfahrens zusammengestellt sind, ist offensichtlich für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens maßgebend. Die mobilisierte Schicht oder das Bett,des Eisenoxyds wird flach gehalten, d. h. gewöhnlich nicht mehr als etwa 1,52 m und im allgemeinen mindestens 0,305 m tief, da mit dem Grad des infolge der Teilchenmobilisierung erreichten Kontaktes und der durch Verwendung von Wasserstoff bei erhöhtem Druck erreichten Reaktionsgeschwindigkeit der durch das mobilisierte Bett streichende Wasserstoff während der Zeit, in der er das Bett durchstreicht, so viel verdampftes Reaktionswasser aufnimmt, daß das reduzierende Gas für die Reduktion von Eisenoxyd nicht mehr genügend wirksam ist.
  • Es ist weiterhin bemerkenswert, daß der Feuchtigkeitsgehalt der von dem Eisenoxydbett abgezogenen Reaktionsgase beim Arbeiten bei Drücken im Bereich von 14 bis 42 atü leicht auf weniger als 0,4 Volumprozent herabgesetzt werden kann, indem diese Gase mit Wasser von einer Temperatur, wie es an den meisten Orten zur Verfügung steht, auf eine Temperatur von 38'C oder darunter gekühlt wird. Tatsächlich können die abgezogenen Reaktionsgase mit Wasser gewaschen werden, um die Entfernung der Feuchtigkeit durch Kühlung zu bewirken und gleichzeitig feine Partikeln abzutrennen, die von den aus dem der Reduktion unterworfenen mobilisierten Bett abgezogenen Gasen mitgerissen sein können. Reaktionsgase, aus denen Reaktionswasser auf diese Weise entfernt wurde, werden zum großen Teil zum Zwecke eines weiteren Kontaktes mit dem Eisenoxyd zurückgeführt, ohne daß irgendeine Behandlung dazwischenkommt, die die Zusammensetzung dieser Gase verändert. Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das große Verhältnis von zurückgeführtem Gas zu frischem Beschickungs- oder Ergänzungsgas, -das zum Zwecke des Kontaktes mit dem Eisenoxyd eingeleitet wird. Dieses Verhältnis ist im allgemeinen größer als 30 Volumen des rückgeführten Gases zu 1 Volumen Ergänzungsgas und liegt häufig im Bereich von 50: 1 bis 70: 1. Unabhängig von der Menge der Reaktionsgase, die zum Zwecke eines weiteren Kontaktes mit dem Eisenoxyd zurückgeleitet werden, nachdem ihr Feuchtigkeitsgehalt vorzugsweise auf nicht mehr als 0,4 Volumprozent herabgesetzt ist, muß das Gemisch von rückgeführtem und Ergänzungsgas, wie oben erwähnt, ein Durchschnittsmolekulargewicht von nicht mehr als 7,5 besitzen. Es wird nur so viel Reaktionsgas abgelassen oder verworfen, wie erforderlich ist, damit der Gehalt an Gasen, wie Methan und Stickstoff, nicht so groß wird, daß das mittlere Molekulargewicht des aus rückgeführtem und Ergänzungsgas bestehenden Gemisches 7,5 übersteigt. Technische Verfahren für die Herstellung von Wasserstoff ergeben ein Gas, das im allgemeinen mehr als 90 Volumprozent Wasserstoff enthält und nicht mehr als etwa 3 Volumprozent Kohlenoxyde, hauptsächlich Kohlenmonoxyd., Ein'# solches Gas wird vorteilhaft als Frischbeschickungs-oder Ergänzungsgas verwendet. In den Zeichnungen bedeutet F i g. 1 ein Fließschema einer Ausf ührungsform der Erfindung und F i g. 2 einen Horizontalschnitt des Reduktionsreaktors von F i g. 1 entlang der Linie 2-2. Feinverteiltes Eisenoxyd wird durch Leitung 10 abwärts durch den Verwärmturrn 11 gegen die nach oben strömenden heißen Reaktionsgase, die vom Reduktionsreaktor 12 durch Leitung 13 streichen, geleitet. Der Reaktor 12 ist vorzugsweise ein zylindrisches Gefäß, das mit seiner Achse horizontal gelagert ist und das eine perforierte oder durchlöcherte Platte 14 besitzt, um ein flaches Bett des Oxyds zu tragen. Der Wasserstoff hoher Reinheit, der durch Leitung 15 eingeführt wird, füllt den Verteilungsraum 16 und streicht von dort gleichmäßig' nach oben durch die Platte 14, wobei die daraufliegende Eisenoxydschicht mobilisiert wird. Vertikale Flächen 17 teilen die Oxydschicht in eine Vielzahl kleiner Ab- schnitte, deren jeder einen äquivalenten Radius im Bereich von 2,5 bis 15 cm, vorzugsweise etwa 5 bis 7,5 cm besitzt. Die abgetrennten Teile der Eisenoxydschicht sind so angeordnet, daß sie miteinander in Verbindung stehen. Das Eisenoxyd streicht durch Bohrungen oder Schlitze 18 in den vertikalen Flächen 17 von einem Abschnitt zum nächsten. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, tritt das vorgewärmte Eisenoxyd, das den Turm 11 durch Leitung 19 verläßt, in den ersten abgetrennten Teil des mobilisierten Bettes im Reaktor 12 ein und streicht in einem Zickzackweg durch die Reihe der abgeteilten Teile durch die Perforationen 18 in den vertikalen Flächen 17, bis es den abgeteilten Endteil Jn einem im wesentlichen reduzierten Zustand erreicht, von wo das reduzierte Material durch Leitung 20 abgezogen wird. Die Reaktionsgase, die von der. Haube 21 des Reaktors 12 abziehen, werden, wie schon erwähnt, teilweise durch Leitung 13 geleitet und teilweise durch Leitung 22 und den Wärmeaustauscher 23 in den Waschturm 24. Durch Leitung 25 wird Waschwasser zugeführt und durch Leitung 26 abgezogen. Die gekühlten, gewaschenen Gase verlassen den Turm 24 durch Leitung 27. Der Teil der Reaktionsgase, der aus dem Turm 11 über Leitung 28 ausfließt, kann zu dem anderen Teil, der in den Waschturm 24 eintritt, zugegeben werden. Die gesamten Reaktionsgase abzüglich des Reaktionswassers, das im Waschturm 24 entfernt wurde, und abzüglich des kleinen Anteils, der. durch Ablaßventilleitung 29 abgelassen wird, um zu verhindern, daß der Gehalt an Gasen, wie Stickstoff und Methan, zu groß wird, werden in einen Kompressor 30 geleitet, der den Druck so weit erhöht, daß die Druckverluste, die die Reaktionsgase, während sie durch die Anlage strichen, erlitten haben, kompensiert werden. Die wieder verdichteten Gase werden in den Reaktor 12 zurückgeleitet, nachdem sie durch Leitung 31, Wärmeaustauscher 23 und Erhitzer 32 gestrichen sind. Durch Leitung 33 wird frischer Wasserstoff als Ergänzung zu den rückgeführten Gasen zugesetzt.
  • In einem speziellen Beispiel -wird feinverteilter Hämatit mit einer Geschwindigkeit von 800 t pro Tag in den Vorwärmturm 11 eingebracht, den er mit einer Temperatur von annähernd 427'C verläßt und dann in den Reaktor 12 eintritt. Durch Leitung 15 wird Wasserstoff hoher Reinheit (durchschnittliches Molekulargewicht 5,4) mit einem Wasserdampfgehalt von etwa 0,3 Volumprozent, bezogen auf das Volumen Wasserstoff in diesem Wasserstoff hoher Reinheit, unter einem Druck von 28 atü und genügend vorgewärmt, um die Feststoffschicht auf Platte 14 auf einer Temperatur von etwa 454'C zu halten, eingeleitet. Das Gas streicht durch die Feststoffschicht mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von etwa 12 cm/ sec aufwärts und bewirkt dadurch die Mobilisierung und Reduktion der Oxydtedchen. Die Schicht ist etwa 1,2 m tief, und die Reaktionsgase steigen von ihrem oberen Teil mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2 Volumprozent auf. Nachdem sie durch den Waschturm 24 gestrichen sind, enthalten diese Gase bei einer Temperatur von etwa 38'C nur etwa 0,25 Volumprozent Wasserdampf; ein kleiner Teil dieser Gase wird durch Leitung 29 abgelassen. Mit einer Ge- schwindigkeit von nahezu 425000 M3 pro Tag wird frischer Wasserstoff (Zusammensetzung in Volumprozent: 94,7 % H, 3 % CO, 0, 1 l)/, CO2, 0,4 % CH, 0,3 % H,0, 1,5 % N., Ar usw.) den zurückgeführten Reaktionsgasen zugesetzt. Das Volumenverhältnis der Rückflußgase zum frischen Ergänzungsgas beträgt etwa 50: 1. Die abgeteilten Teile des mobilisierten Bettes im Reaktor 12 haben gleiche Radien von 5,1 cm. Das durch Leitung20 abgezogene Material zeigt auf Grund einer Analyse, daß mehr als 90 Gewichtsprozent des Härnatits vollständig zu Eisen reduziert worden sind.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Reduzieren von Eisenoxydpartikein, indem Wasserstoffgas hoher Reinheit unter Druck mit solcher Geschwindigkeit aufwärts durch ein Bett dieser Partikel geleitet wird, daß eine Mobilisierung des Bettes erfolgt, gekennz e i c h n e t d u r c h folgende Maßnahmen: a) Es wird ein Wasserstoffgas hoher Reinheit angewandt, das ein mittleres Molekulargewicht von nicht mehr als 7,5 hat und einen derartigen maximalen Wasserdampfgehalt aufweist, daß er bei einer Reduktionstemperatur von 371'C nicht mehr als etwa 0,5 Volumprozent des Wasserstoffgehaltes des Wasserstoffgases und bei einer Reduktionstemperatur von 538'C nicht mehr als etwa 3 Volumprozent des Wasserstoffgehaltes des Wasserstoffgases beträgt, und daß dieses Wasserstoffgas derart vorgeheizt und komprimiert wird, daß durch Einführen des Wasserstoffgases in die Reduktionszone das gebildete mobilisierte Bett auf einer Temperatur zwischen etwa 371 und 538'C und auf einem Druck zwischen etwa 14 und 42 atü gehalten wird. b) Die nach Einführen des Wasserstoffgases in die Reduktionszone bei Berührung mit dem mobilisierten Bett entstehenden Reaktionsgase werden abgezogen und ohne wesentliches Absinken des Druckes auf eine nicht höher als 38'C liegende Temperatur abgekühlt, wonach die gekühlten, vom auskondensierten Wasser befreiten Gase, abgesehen von einem kleinen zu verwerfenden Gasanteil, als Hauptteil des in die Reduktionszone einzuführenden Wasserstoffgases hoher Reinheit in Rücklauf gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlen der abgezogenen Reaktionsgase durch Waschen der abgezogenen Gase mit Wasser erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mobilisierte Bett in einem Temperaturbereich von 454 bis 510'C und bei einem Druck von 24,5 bis 31,5 atü gehalten wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Wasserdampfgehalt 0,4 Volumprozent des Wasserstoffgehaltes des Wasserstoffgases hoher Reinheit nicht übersteigt. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Reduktionszone einzuführende Wasserstoffgas hoher Reinheit ein mittleres Molekulargewicht von nicht mehr als 5,5 hat. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das durch das mobilisierte Bett nach oben streichende Wasserstoffgas hoher Reinheit eine lineare Durchtrittsgeschwindigkeit in der Größenordnung von 0, 15 m/sec hat. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der heißen Reaktionsgase, die von der oberen Fläche des mobilisierten Bettes aufsteigen, im Gegenstrom durch frisches feinzerteiltes Eisenoxyd bei unmittelbarem Wärmeaustausch geführt wird, wonach das so vorgewärmte Eisenoxyd dem mobilisierten Bett zugesetzt wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in horizontaler Erstreckung eine Vielzahl dicht nebeneinander befindlicher, miteinander in Verbindung stehender mobilisierter Betten angewandt wird und jedes dieser mobilisierten Betten, gemessen in der Horizontalen, einen gleichen Innenradius von nicht mehr als 15 cm hat. 9. Wirbelbettkarnmer zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine sich horizontal erstreckende Kammer mit in geringem Abstand voneinander angeordneten, im wesentlichen senkrechten Durchtrittsöffnungen für das mobilisierte Gut aufweisenden Trennwänden hat. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 626 294, 837 545; deutsche Patentanmeldung K 1395 Vla/18a (bekanntgemacht am 28. 8. 1952); französische Patentschrift Nr. 980 671; britische Patentschriften Nr. 677 904, 646 789, 546 104; USA.-Patentschriften Nr. 2 509 921, 2 107 549, 2 142 100, 2 243 110, 2 481217; »Chemie-Ingenieur-Technik«, 1952, Heft 2, S. 100 und 104; R. Durrer, #Die Metallurgie des Eisenst, 3. Auflage, 1943, S. 68 und 69.
DEH18988A 1953-01-14 1954-01-14 Verfahren zur Reduktion von feinzerteiltem Eisenoxyd mittels Wasserstoffgas im Fliessbettverfahren Pending DE1182267B (de)

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