DE1181371B - Verfahren zur Herstellung von reinen Praeparaten des Kallikrein-Inaktivators - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KL: A 61k

Deutsche Kl.: 30 h-2/10

Nummer: 1181371

Aktenzeichen: F 39464IV a / 30 h

Anmeldetag: 11. April 1963

Auslegetag: 12. November 1964

Gegenstand des deutschen Patentes 1155 563 ist ein Verfahren zur Herstellung von reinen Präparaten des Kallikrein-Inaktivators, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kallikrein-Inaktivator aus seinen Lösungen mit Metaphosphorsäure ausfällt, den Niederschlag abtrennt, durch Auflösen in Laugen oder Salzlösungen zerlegt und die Lösung nach an sich bekannten Methoden von Salzen befreit.

Es wurde nun gefunden, daß man reine Präparate des Kallikrein-Inaktivators auch dadurch erhalten kann, daß man den Kallikrein-Inaktivator aus seinen Lösungen mit Polyphosphorsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen unter Vermeidung eines Überschusses des Fällungsmittels ausfällt, den Niederschlag abtrennt, durch Auflösen in Laugen oder Salzlösungen zerlegt und die Lösung nach an sich bekannten Methoden von den Salzen befreit. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Salze der Polyphosphorsäuren sind vor allem Alkali- und Ammoniumsalze. ao

Die Zerlegung der schwerlöslichen Verbindung kann erfolgen durch Auflösung in Natronlauge, Ammoniak oder in Salzlösungen, beispielsweise wäßrigen Lösungen von NaCl oder NH₄Cl in Konzentrationen von mehr als 1 %.

Die Entfernung der Polyphosphorsäuren bzw. der Salze erfolgt nach an sich bekannten Methoden, z. B. durch Behandlung der Lösungen mit Austauschern, Dialyse usw.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann angewendet werden auf Lösungen, die den Kallikrein-Inaktivator enthalten und die gewonnen wurden aus inaktivatorhaltigen tierischen Organen, wie Parotis, Lunge, Leber, Pankreas, Milz, Lymphdrüsen usw.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Kallikrein-Inaktivator in Ausbeuten von etwa 80% in Form von nahezu reinen Lösungen gewonnen. Lyophilisiert man die Lösungen, so erhält man eine leicht wasserlösliche Substanz, von der 0,16 bis 0,19 y die biologische Aktivität einer Kallikrein-Inaktivator-Einheit haben.

Beispiel 1

1,080 g eines Kallikrein-Inaktivators vom Reinheitsgrad 0,54 y/KIE werden in 40 cm³ aqua redestillata gelöst und mit 5 cm³ einer frisch hergestellten lO°/oigen Polyphosphorsäure gefällt. Nach einer halben Stunde wird der Niederschlag zentrifugiert, mit 10 cm³ destilliertem Wasser gewaschen und wiederum zentrifugiert. Den Rückstand suspendiert man in Verfahren zur Herstellung von reinen
Präparaten des Kallikrein-Inaktivators

Anmelder:

Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,

Leverkusen

Als Erfinder benannt:

Dr. Fritz Schultz, Wuppertal-Sonnborn

cm³ aqua redestülata. Dann wird unter Rühren mit 5 cm³ «/10-Natronlauge gelöst. Diese Lösung läßt man durch eine Austauschersäule fließen, die mit cm³ Kationenaustauscher (Levatit S 100 oder Amberlite IR120) und 45 cm³ Anionenaustauscher (Amberlite IRA 410) beschickt war.

Die aus der Säule ausfließende Lösung enthält 1,6 Millionen KIE vom Reinheitsgrad 0,2 y/KIE.

Beispiel 2

Millionen KIE vom Reinheitsgrad 0,39 y/KIE werden in 49 cm³ aqua redestülata und mit 45 cm³ einer l°/oigen frisch hergestellten Lösung von Natriumpolyphosphat, die auf einen pH von 11,8 eingestellt war, gefällt. Dann wird zentrifugiert, der Niederschlag mit 10 cm³ aqua redestillata gewaschen und nach abermaligem Zentrifugieren in 100 cm³ aqua redestillata suspendiert. Dann wird unter Rühren mit 5 cm³ n/10-Natronlauge gelöst. Diese Lösung läßt man durch eine Austauschersäule fließen, die mit 15 cm³ Kationenaustauscher (Levatit S 100 oder Amberlite IR 120) und 45 cm³ Anionenaustauscher (Amberlite IRA 410) beschickt war.

Die aus der Säule ausfließende Lösung enthält VIt Millionen KIE vom Reinheitsgrad 0,17 y/KIE.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von reinen Präparaten des Kalükrein-Inaktivators, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kallikrein-Inaktivator aus seinen Lösungen mit Polyphosphorsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen unter Vermeidung eines Überschusses des Fällungsmittels ausfällt, den Niederschlag abtrennt, durch Auflösen in Laugen oder Salzlösungen zerlegt und die Lösung nach an sich bekannten Methoden von den Salzen befreit.