DE1180347B - Verfahren zum Herstellen von sehr kleinen Teilchen, die im Innern eine in OEl emulgierte Fluessigkeit enthalten, durch Koazervierung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von sehr kleinen Teilchen, die im Innern eine in OEl emulgierte Fluessigkeit enthalten, durch KoazervierungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 c - 3
Nummer: 1180 347
Aktenzeichen: U 6731IV c /12 c
Anmeldetag: 12. Dezember 1959
Auslegetag: 29. Oktober 1964
Bei der Koazervierung handelt es sich um die Trennung eines Sols eines Polymeren oder der Kombination
von Polymeren in eine polymerreiche und eine polymerarme flüssige Phase. Das Koazervat erscheint
anfänglich als feine Dispersion von mikroskopisch kleinen Tropfen des Polymeren in der im
Gleichgewicht befindlichen Flüssigkeit. Wenn diese Tropfen in einem reinen Kolloidsystem gebildet wurden,
sind sie im wesentlichen einheitlich. Wenn jedoch fremde Stoffe in der ursprünglichen Dispersion
anwesend sind, schließt sich das Koazervat um diese Stoffe. Technisch gesehen umfaßt die Koazervierung
daher ein Verfahren, bei welchem das flüssige, kolloidale Konzentrat als ein Phasenbestandteil des ursprünglichen
Sols oder der ursprünglichen Lösung gebildet wird. Praktisch besteht die Koazervierung in
einem Verfahren, durch das die bei der Bildung des Koazervats in dem Sol anwesenden Fremdstoffe von
dem Koazervat eingehüllt und eingekapselt werden. Wenn das Koazervat aus einem einzigen Kolloid besteht,
wird das Verfahren als einfache Koazervierung bezeichnet. Sind, wie hier, mehr als ein Kolloid in
dem Koazervat vorhanden, nennt man das Verfahren komplexe Koazervierung.
Es ist bekannt, Öltröpfchen als solche und öltröpfchen,
die gelöste oder dispergierte Stoffe enthalten, durch komplexe bzw. einfache Koazervierung
einzukapseln (vgl. USA.-Patentschriften 2 800457 und 2800458). Zwar beschreiben diese Patente die
Bildung von Koazervaten aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion, es wird jedoch lediglich die ölphase von
dem Koazervat eingekapselt. Die Einkapselung einer Emulsion war bisher nicht versucht worden, und die
bedeutenden Vorteile einer mit einem Koazervat überzogenen Emulsion, in der die Phasen gelöste
oder suspendierte Bestandteile enthalten, waren bis jetzt nicht erkannt worden.
Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise Teilchen, die aus einer Emulsion hydrophiler Flüssigkeit
in öl bestehen, mittels Komplexkoazervierung eingekapselt werden können, wenn die Ölphase der
primären Emulsion einen Stabilisator enthält, der die Umkehrung der Emulsion verhindert.
Es wurde weiterhin gefunden, daß diese Komplexkoazervierung von Teilchen einer Emulsion von
hydrophiler Flüssigkeit in Öl besonders gut durchführbar ist, wenn zu der hydrophilen Flüssigkeit ein
Verdickungsmittel gegeben wird, das den in dieser Phase gelösten oder suspendierten Stoff während der
Koazervierung fixiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von undurchdringlichen, sehr festen
Verfahren zum Herstellen von sehr kleinen
Teilchen, die im Innern eine in öl emulgierte
Flüssigkeit enthalten, durch Koazervierung
Teilchen, die im Innern eine in öl emulgierte
Flüssigkeit enthalten, durch Koazervierung
Anmelder:
The National Cash Register Company,
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. BeU, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Everett Nelson Heistand,
Erik Hugo Jensen,
Peter Dietrich Meister, Kalamazoo, Mich.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Dezember 1958
(781 920)
Überzügen bzw. von Überzügen, die bei wasserlöslichen
Stoffen den Inhalt nur allmählich freigeben, ein Problem, das bisher durch die bekannten Koazervierungsmethoden
nicht gelöst werden konnte. Beispielsweise können EmulsionsteUchen eingekapselt werden, die in den Emulsionsphasen Stoffe enthalten,
die als gleichmäßig wirkende Düngemittel, Pflanzenschutzhormone und Schädlingsbekämpfungsmittel,
z. B. Mittel gegen Pilze, Nematoden, Bakterien oder Viren, in der Landwirtschaft verwendet
werden sollen. Außerdem können in vorgemischte Futterstoffe Bestandteile eingearbeitet werden, die
normalerweise wegen der Verluste während des Trocknungsvorganges nicht beigemischt werden, da
diese eingekapselten Bestandteile durch die Scherwirkung beim Mischen vor der eigentlichen Verwendung
freigesetzt werden. Ebenso können Vitamine, hauptsächlich Verbindungen aus wasserlös-
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lichen und öllöslichen Vitaminen, in trockene Getreidepräparate zwecks langsamer Wirkung im Körper
eingearbeitet werden. Die Beständigkeit von ungesättigten Fetten, wie Margarine, kann durch diese
Überzüge erhöht werden. Kosmetische Mittel können hergestellt werden, in denen das für die lokale Anwendung
bestimmte Mittel von undurchdringlichen, aber leicht zerstörbaren Koazervathüllen eingekapselt
ist. Pharmazeutische Präparate können zwecks langsamer Freigabe im Körper eingekapselt werden, die
bei Berührung mit einem vorher bestimmten pH-Wert oder einem Enzymsystem freigesetzt werden. Oder
sie werden eingekapselt, wenn Beständigkeits-, Geruch-, Geschmacks- oder Verträglichkeitsprobleme
auftauchen. Diese Stoffe können von Überzügen eingeschlossen werden, die sich oral, örtlich oder injizierbar
verwenden lassen, indem man die Teilchengröße und die Dicke der Überzüge, die Undurchdringlichkeit
und Härte reguliert oder indem die Koazervatbestandteile besonders gewählt werden. Ungeziefervernichtungsmittel
mit selektiver Toxizität für Insekten, die jedoch für den menschlichen Körper verhältnismäßig
unschädlich sind, können z. B. mittels Koazervatüberzügen eingekapselt werden, die sehr undurchdringlich
sind, außer wenn sie mit den Enzymen der Insekten zusammenkommen. Nagergift, das dann
wirkt, wenn es von den Tieren gefressen wird, dessen Geruch die Tiere jedoch warnt oder abstößt, kann
mit einem Stoff überzogen werden, der den Geruch praktisch nicht durchdringen läßt.
Es wird zunächst eine Emulsion einer hydrophilen Flüssigkeit in Öl gebildet, die einen die Umkehrung
der Emulsion verhindernden Stabilisator enthält. Diese Emulsion wird dann in einer wäßrigen Dispersion
aus wenigstens zwei Kolloiden, von denen wiederum eines gelierbar und eines isoelektrisch ist, bei
einer Temperatur, die über dem Gelierungspunkt des gelierbaren Kolloids liegt, dispergiert. Verdünnung der
dabei entstehenden Emulsion mit Wasser oder eine Veränderung des pH-Wertes führt in bekannter Weise
zur Ablagerung einer Hülle auf den Teilchen der ursprünglichen Emulsion.
Die Koazervierung wird bei einem pH-Wert durchgeführt,
bei dem verschieden geladene Kolloide vorhanden sind. Zu den verwendbaren Koazervierungskolloiden
gehören bekanntermaßen insbesondere die natürlich vorkommenden, gelierbaren hydrophilen
Kolloide und deren Derivate. Beispiele sind Gelatine, Agar-Agar, Eiweißstoff, Alginate, Casein, Pektin,
Gummiarabikum, Stärke, Fibrinogen.
Als hydrophile Flüssigkeiten können Wasser, wäßrige Lösungen oder Suspensionen und nicht wäßrige
Lösungen oder Suspensionen, die mit der ölphase der ursprünglichen Emulsion nicht mischbar sind, verwendet
werden.
Außer um Emulsionen, die in der hydrophilen Flüssigkeitsphase lösliche oder suspendierbare Stoffe
enthalten, können die Hüllen auch um eine Emulsion abgelagert werden, die gelöste oder suspendierte
Stoffe in der Ölphase enthält. Die Wahl der Bestandteile, die entweder in der hydrophilen Flüssigkeitsphase oder in der ölphase gelöst oder suspendiert
werden sollen, ist nur hinsichtlich der Löslichkeit, der Suspendierungseigenschaften oder der Verträglichkeit
der Bestandteile in beiden Phasen begrenzt.
Aus der hydrophilen Flüssigkeit, die gelöste oder suspendierte Bestandteile enthalten kann, und aus
dem gewählten öl, das ebenfalls gelöste oder suspendierte Bestandteile enthalten kann, wird die ursprüngliche
Emulsion gebildet. Die Wahl des Öls ist nicht von entscheidender Bedeutung und hängt von
der Funktion des Öls ab, d. h. davon, ob es als Lösungsmittel oder Suspendiermedium oder einfach
als äußere Phase der primären Emulsion dient. Daher kann praktisch jedes tierische, pflanzliche, mineralische
oder synthetische öl, das die erforderlichen physikalischen Eigenschaften besitzt, für diesen
ίο Zweck verwendet werden. Lanolin, Maisöl, Sojaöl, Rizinusöl, Lebertran und Mineralöl sind Beispiele
hierfür. Bei der Herstellung der Emulsion verwendet man gewöhnlich die gebräuchlichen Emulgiermittel,
z. B. die Ester von mehrwertigen Alkoholen, Sorbitderivate und Sorbitpolyoxyäthylenderivate.
Der erfindungsgemäß in Frage kommende oberflächenaktive Stabilisator oder eine Kombination von
Stabilisatoren für eine bestimmte Emulsion wird am besten nach dem HLB-System ausgewählt (hydrophile-lipophile
balance = Gleichgewicht zwischen einer hydrophilen und einer lipophilen Flüssigkeit),
das in Remingtons »Practice of Pharmacy«, 11. Auflage, Mack Publishing Company, 1956, S. 191, beschrieben
ist. Wenn den Anforderungen des HLB-Systems für die in Frage kommende Emulsion entsprochen
wird, kann ein geeigneter Stabilisator oder eine Kombination von verschiedenen Stabilisatoren
ermittelt werden. Wie bei allen Fragen, die bei der Bildung von Emulsionen auftreten, muß auch bei der
Wahl der geeignetsten Stabilisatoren letztlich der Versuch entscheiden. Dementsprechend sollte eine
Probe der Endemulsion beispielsweise verdünnt und mit einer verhältnismäßig großen Menge Wasser verrührt
und untersucht werden, um festzustellen, ob wirklich eine beständige Emulsion der gewünschten
Art hergestellt worden ist. Außerdem müssen die gewählten Stabilisatoren mit der Bildung eines Koazervats
vereinbar sein.
Die Stabilisatoren sollen bei der Dispergierung der Emulsion in dem Koazervierungsmedium die Umkehrung
der primären Emulsion hydrophiler Flüssigkeit in öl in eine Emulsion aus Öl in hydrophiler
Flüssigkeit verhindern. Zu den geeigneten Stabilisatoren gehören oberflächenaktive Mittel, vorzugsweise
die nichtionischen, und die Öl-Verdickungsmittel, wie
natürliche und synthetische Wachse, feste Fette, Stearine oder andere gebräuchliche Öl-Gelier- oder Öl-Verdickungsmittel.
Beispiele für oberflächenaktive Mittel sind die Ester der Sorbitfettsäure und die Ester der Polyoxyäthylensorbitfettsäure.
Beispiele für Öl-Verdickungsmittel sind Bienenwachs, Carnaubawachs, Paraffinwachs,
gesättigte Fettsäureester, Sitosterin, Cholesterin, Stigmasterin und hydriertes Rizinusöl. Öl-Verdickungsmittel
und Öl-Geliermittel, die sich als Stabilisatoren eignen, sind solche, die im öl zurückbleiben,
d. h. Mittel, die in der hydrophilen Flüssigkeit eine größere Eintauchwärme haben als in dem
öl. Über die erforderliche Menge des Stabilisators in einem gegebenen Emulsionssystem kann Allgemeines
nicht gesagt werden, da sich die Menge mit dem hier verwendeten, besonderen Öl verändert. Regelmäßige
Prüfungen der Beständigkeit der herzustellenden Emulsion durch Verdünnung mit Wasser zeigen
die erforderliche Konzentration an.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verdickungsmittel sind Stoffe, die im wesentlichen in der ölphase
der primären Emulsion unlöslich sind und die Vis-
kosität der inneren hydrophilen Flüssigkeit oder des
Koazervierungsmediums erhöhen können. Für diesen Zweck eignen sich die bekannten natürlichen und
synthetischen Verdickungsmittel und deren Derivate, insbesondere die, die in »Thickening Agents Used in
Pharmacy« (Verdickungsmittel in der Pharmazie) von Charles H. Becker, American Professional
Pharmacist, 20, S. 939, (Oktober) 1954, angeführt sind, z.B. Gummiarabikum, Tragant, Carboxymethylcellulose,
Magnesiumaluminiumsiükat und andere Verdickungsmittel, wie Polyglykol, Glycerin,
Sirupe. Die Menge dieser Stoffe kann sich mit dem in Frage kommenden Mittel und mit dem jeweiligen
System ändern und kann durch routinemäßige Versuche leicht bestimmt werden.
Die Wahl der Bestandteile, die in der hydrophilen Flüssigkeit und in den Ölphasen gelöst oder suspendiert
werden sollen, ist nur hinsichtlich der Löslichkeit, der Suspendierungseigenschaften oder der Verträglichkeit
der Bestandteile in beiden Phasen beschränkt.
Der Ausdruck Koazervierungsmedium bezeichnet das Gemisch der wäßrigen Sole oder Lösungen der
oben beschriebenen Koazervierungskolloide vor der Abscheidung der kolloidreichen Phase (Koazervat).
Wenn die primäre Emulsion zu dem Koazervierungsmedium
gegeben wird, bildet sich, bevor die Koazervierung stattfindet, die sekundäre Emulsion.
Die sekundäre Emulsion ist eine doppelte Emulsion, die aus der primären, in dem Koazervierungsmedium
dispergierten Emulsion besteht; sie besteht als Gemisch nur so lange, bis sich ein Koazervat über den
Teilchen der sekundären Emulsion bildet.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Emulsion aus Wasser in Öl hergestellt,
indem man eine wäßrige Lösung, die den gewünschten Bestandteil und eine kleine Menge Methylcellulose
enthält, in etwa der gleichen Menge eines pflanzlichen Öls, z. B. Maisöl, das wenig wasserhaltiges
Rizinusöl als Stabilisator enthält, bei 55° Cemulgiert.
Diese Emulsion wird langsam unter Rühren bei 55°C in ein wäßriges Sol aus Gummiarabikum und Gelatine als Koazervierungskolloide gegeben und bildet
in dem Koazervierungsmedium eine doppelte Emulsion. In diese doppelte Emulsion gibt man genügend
Wasser, um die Bildung eines Koazervats zu bewirken. Das auf diese Weise hergestellte Koazervat
wird dann geliert, indem die im Gleichgewicht befindliche Flüssigkeit, die das Koazervat enthält,
30 Minuten auf 50C abgekühlt wird. Während das
Koazervat auf dieser Temperatur gehalten wird, verändert man den pH-Wert der Gleichgewichtsflüssigkeit
so, daß er im alkalischen Bereich liegt. Eine Formaldehydlösung wird zugegeben, um die Koazervathülle
zu härten. Das gehärtete Koazervat wird dann gewaschen und getrocknet.
Bei der Herstellung der Anfangsemulsion verwendet man zweckmäßig die gebräuchlichen Emulgierungsmittel,
um die Bildung einer beständigen Emulsion zu ermöglichen und zu verstärken, und um sicher
zu sein, daß die richtige Art von Emulsion erzielt wird, nämlich eine Emulsion hydrophiler Flüssigkeit
in Öl. Da die Größe der endgültigen eingekapselten Emulsionsteilchen zum Teil von der Größe der Emulsionströpfchen
der primären Emulsion abhängt, sollte der Grad der Dispergierung der hydrophilen Flüssigkeit
in dem Öl entsprechend der gewünschten Teilchengröße des Endkoazervats reguliert werden.
Eine Lösung von 25 g Harnstoff in 25 cm3 Wasser wird mit 40 cm3 Erdnußöl, das 5 g Bienenwachs enthält,
bei 40° C emulgiert. Unter ständigem Rühren wird die Emulsion zu dem Sol, das 27 g Gummiarabikum
und 20 g Gelatine in 350 cm3 Wasser enthält, gegeben, wobei sich eine doppelte Emulsion
bildet. Dieser wird tropfenweise und unter ständigem Rühren 600 cm3 vorher auf 40° C erhitztes Wasser
zugesetzt und deren Temperatur dann zur Gelbildung auf 5° C herabgesetzt. Man setzt so viel Wasser einer
lO°/oigen Natriunihydroxydlösung zu, daß der pH-Wert
auf 10 steigt, und gibt 20 cm3 einer 37%igen
Formaldehydlösung zu dem entstandenen Produkt, um die Koazervathülle in bekannter Weise zu härten.
Das Gemisch wird 4 Stunden bei 5° C stehengelassen. Das gehärtete Koazervat wird dann aus dem Gemisch
durch Zentrifugieren abgeschieden, gewaschen und getrocknet.
Dieses Produkt kann als Düngemittel verwendet werden, bei dem Stickstoff durch den langsam freigesetzten
Harnstoff längere Zeit verfügbar ist.
Anstatt das Gemisch aus Emulsion und Sol zu verdünnen, um die Bildung des Koazervats zu bewirken,
kann die Koazervierung auch dadurch eingeleitet werden, daß der zur Koazervierung notwendige
pH-Wert eingestellt wird.
100 g pulverisiertes Coffein werden bei 50° C in 100 cm3 Wasser suspendiert. Ferner wird ein Gemisch
von 50 g Sitosterin und 150 cm3 Maisöl bei 500C
hergestellt. Die Koffeinsuspension wird in das Ölgemisch emulgiert, indem die Stoffe zusammen durch
eine Kolloidmühle geleitet werden. 200 g Kollagen und 200 g Natriumalginat werden in 8 1 Wasser dispergiert
und auf 50° C erhitzt. Der pH-Wert dieser Dispersion wird mit einer 10°/oigen Natriumhydroxydlösung
auf 7 erhöht. Unter ständigem Rühren des Sols wird die Emulsion darin dispergiert. Die
Dispersion wird noch weitere 10 Minuten umgerührt und dabei auf 50° C gehalten. Dann gibt man tropfenweise
unter ständigem Rühren verdünnte Essigsäure zu und setzt den pH-Wert auf 3,2 herab. Das
Rühren wird noch 30 Minuten fortgesetzt und das Endkoazervat innerhalb von 30 Minuten auf 5° C
abgekühlt, dann durch Zentrifugieren abgeschieden und durch Gefrieren bei —40° C getrocknet.
Man stellt eine Emulsion von Glycerin in Öl dadurch her, daß 50 cm3 Glycerin bei 50° C in 50 cm3
Erdnußöl, das 0,5 g hydriertes Rizinusöl enthält, emulgiert werden. Man stellt ein Sol her aus 27 g
Gummiarabikum und 20 g Gelatine in 350 cm3 Wasser,
das auf 50° C erhitzt ist. Die Emulsion wird langsam, unter ständigem Rühren zu dem Sol gegeben.
Zu dem Gemisch aus Emulsion und Sol werden tropfenweise 650 cm3 vorher auf 50° C erhitztes
Wasser gegeben. Die Temperatur des Gemisches wird auf 5° C herabgesetzt, um das Koazervat zu gelieren.
Dann gibt man so viel einer 10%igen Natriumcarbonatlösung hinzu, daß der pH-Wert des Gemisches auf
etwa 9,5 steigt, und setzt 20 cm3 einer 37%igen Formaldehydlösung,
zu, um die Koazervathülle zu härten.
Das gehärtete Koazervat wird durch Zentrifugieren aus dem Gemisch ausgeschieden, gewaschen und getrocknet.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von sehr kleinen Teilchen, die im Innern eine in öl emulgierte
Flüssigkeit enthalten, durch Koazerviecung mittels einer Mischung zweier Kolloide, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Emulsion, die einen Stabilisator enthält, in bekannter Weise koazerviert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisator hydriertes Rizinusöl
oder Bienenwachs verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu koazervierende Emulsion
zusätzlich ein Verdickungsmittel in der Flüssigkeit enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 800457, 2 800458;
Jürgensons—Straumanis, Kurzes Lehrbuch der Kolloidchemie, 1949, S. 238 ff.
USA.-Patentschriften Nr. 2 800457, 2 800458;
Jürgensons—Straumanis, Kurzes Lehrbuch der Kolloidchemie, 1949, S. 238 ff.
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