-
Reibräderwechselgetriebe mit auf zueinander senkrechten Wellen angeordneten
Kegelradstufen Reibräderwechselgetriebe, bei welchen bei gleichbleibender Drehrichtung
einer treibenden Welle die Drehrichtung der Ausgangswelle periodisch geändert wird,
finden Anwendung in Haushaltsapparaten, wie Waschmaschinen und Spülgeräten. Sie
werden aber auch bei Industrieanlagen eingesetzt, wenn an das Getriebe die oben
beschriebenen Forderungen gestellt werden.
-
Es sind bereits Reibräderwechselgetriebe mit an zueinander senkrecht
stehenden Achsen befestigten konischen Reibrollen bekannt. Dabei wird eine mit Reibflächen
versehene Kegelscheibe in einer Drehrichtung durch eine Reibrolle und in der anderen
Drehrichtung durch eine zweite Reibrolle angetrieben, wobei die beiden Reibrollen
auf einer Steuerwelle befestigt sind, die von der treibenden Welle angetrieben wird,
die gleichzeitig eine Steuervorrichtungg betätigt, die die Steuerwelle periodisch
axial verschiebt, um die eine oder die andere Reibrolle in Berührung mit der Kegelscheibe
zu bringen.
-
Bei einem anderen bekannten Getriebe mit ebenfalls zueinander senkrecht
stehenden Wellen ist an der Ausgangswelle eine mit mehreren Reibflächen verschiedenen
Durchmessers versehene Reibscheibe befestigt. An der treibenden Welle sind unabhängig
voneinander axial zu verschiebende konische Reibrollen angeordnet, die unabhängig
voneinander mit der entsprechenden Reibfläche der Reibscheibe der Ausgangswelle
in Eingriff gebracht werden können. Dieses Getriebe eignet sich jedoch nur für verschiedene
Übersetzungen der Geschwindigkeit und kann nicht verwendet werden, wenn es darum
geht, die Drehrichtung der Ausgangswelle bei Beibehaltung der Drehrichtung der treibenden
Welle zu ändern.
-
Bei den bekannten Getrieben mit sich periodisch ändernder Drehrichtung
der Ausgangswelle dient die Ausgangswelle zur Ableitung der Steuerbewegungen, durch
die die periodische Änderung der Drehrichtung erreicht wird. Die die Änderung der
Drehrichtung bewirkende Steuerbewegung ist somit abhängig von der Drehzahl der Ausgangswelle.
Außerdem nimmt an der periodischen axialen Verschiebung, durch die die Änderung
der Drehrichtung bewirkt wird, die gesamte Antriebsvorrichtung teil, so daß dieses
Reibräderwechselgetriebe nur in sehr beschränkten Fällen Anwendung finden kann.
-
Es ist Zweck der Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten
Reibräderwechselgetriebe ein möglichst überall einsatzfähiges Getriebe zu schaffen,
bei dem durch eine besonders zweckmäßige Anordnung der Teile die Steuerbewegung
von der treibenden Welle über ein Zwischengetriebe abgeleitet und eine periodische
Umsteuerung der Bewegung der Ausgangswelle erzielt wird.
-
Das Reibräderwechselgetriebe nach der Erfindung mit auf zueinander
senkrechten Wellen angeordneten Kegelradstufen, bei dem eine mit Reibflächen versehene
Kegelscheibe in einer Drehrichtung durch eine Reibrolle und in der anderen Drehrichtung
durch eine zweite Reibrolle antreibbar ist und die beiden Reibrollen auf einer Steuerwelle
befestigt sind, die von der treibenden Welle angetrieben wird, wobei die treibende
Welle eine Steuervorrichtung betätigt, die die Steuerwelle periodisch axial verschiebt,
um die eine oder die andere Reibrolle in Berührung mit der Kegelscheibe zu bringen,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung aus einer von der treibenden
Welle über ein Zwischengetriebe angetriebenen Kurvenscheibe, aus einer mit der Steuerwelle
verbundenen Nutscheibe und aus einer Welle für den Steuerantrieb besteht, die einmal
über einen ersten Finger mit der Kurvenscheibe, zum anderen über einen zweiten Finger
mit der Nutscheibe im Eingriff steht.
-
Die Verwendung des Zwischengetriebes, durch das die Steuerbewegung
von der treibenden Welle abgeleitet werden kann, stellt ein einwandfreies Funktionieren
der Steuerung durch Vermeidung zu großer Massenkräfte sicher.
-
Wie weiter unten beschrieben, ist es außerdem möglich, das erfindungsgemäße
Reibräderwechselgetriebe für verschiedene Übersetzungen der Geschwindigkeit zu verwenden.
-
An Hand der F i g. 1 bis 7 wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben, wobei es
sich um ein Reibräderwechselgetriebe,
das in einer Haushallswaschmaschine eingebaut ist, handelt. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gesamt-C Cletriebe, Fig. 2 eine schematische
Darstellung auf eine Teilvorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Teilschnitt
nach Linie A-A in F i g. 1,
F i g. 4 einen anderen Teilschnitt auf
die Vorrichtung nach F i g. 3,
F i g. 5 einen Teilschnitt nach
Linie B-B in F i g. 1,
F i g. 6 eine perspektivische Ansicht auf eine
Teilausführuno, und Fig. 7 einen Teilschnitt für eine andere Ausführunasform.
-
In F i g. 1 ist die treibende Welle 1 Teil eines nicht
dargestellten Motors mit konstanter Geschwindigkeit, wobei dieser z. B. als ein
Elektro-Asynchronmotor im Gehäuse 2 befestigt sein kann. Eine dünne Platte
3,
die mit einem Dichtungsring versehen und am Getriebegehäuse 4 befestigt
ist, trennt den Antrieb vom eigentlichen Motor. Auf der Welle 1 ist ein Umlaufräderträger
6 aufgekeilt, auf welcher ein Umlaufrad 7
auf der Welle 7 a
gelagert ist, wobei aber sowohl eines als auch mehrere Umlaufräder 7 möglich
sind.
-
Im Beispiel ist ein Rad dargestellt, und dieses Rad kann genügen,
unter der Voraussetzung, daß es mit Gewichtsausgleich angebracht ist. Das Umlaufrad
7
besitzt zwei Zahnkränze, die nach F i g. 2 mit den Ausgangsradien
ri und j-" bezeichnet werden, und steht im Eingriff einmal für den Zahnkranz r,
mit einem Zentralrad 8, das auf der Buchse 11 am Getriebegehäuse 4
befestigt ist, zum anderen für den Zahnkranz r. mit einem Zentralrad 9, das
auf einer Buchse 10 befestigt ist.
-
Die Gesamtheit der Umlaufräderträger 6, der Zentralräder
8 und 9 mit dem Umlaufrad 7 bildet ein Untersetzungsgetriebe
für eine starke Verminderung der Geschwindigkeit, worauf später noch zurückzukommen
sein wird.
-
Die Buchse 10 ist an einer Kurvenscheibe 10a befestigt, auf
welche auch späterzurückgekommen wird und deren Aufgabe darin besteht, die Waschvorrichtung
wechselweise in einer und in einer anderen Drehrichtung zu steuern.
-
Die treibende Welle 1 führt durch die Lager, die von der Buchse
11 an der Gehäusekonsole lla getragen werden, und besitzt eine Mitnehmerscheibe,
die mittels einer Schraube 12a befestigt ist und mit Klauen 12 ausgerüstet ist.
Diese Klauen 12 greifen in Zapfen 13 einer Nutscheibe 14 ein und versetzen
diese in Drehuno,. Die Nutscheibe 14 ist mittels einer Schraube 15 auf einer
Steuerwelle 16 befestigt, deren Mittelachse als Verlängerung der Mittelachse
der treibenden Welle 1 angesehen werden kann.
-
Die Klauen 12 sichern die Bewegungsübertragung von der treibenden
Welle 1 auf die Steuerwelle 16;
sie sind zwischen die Zapfen
13 eingerückt, aber sie können leicht zwischen diesen Zapfen 13 gleiten.
-
Daraus ergibt sich, daß die Steuerwelle 16 in ihrem Zusammenspiel
mit der treibenden Welle 1 während der Drehung in bezug auf diese gleiten
kann, wobei die Nutscheibe 14 an der Gleitbewegung teilnimmt.
-
Die Steuerwelle 16 ist dreh- und gleitbar in den Lagern
17 und 18 gelagert. An ihr sind die beiden konischen Reibrollen
19 a und 19 b befestigt, die abwechselnd während des Waschvorganges
in Eingriff kommen. An der Steuerwelle 16 ist außerdem eine Reibrolle 20
befesti-1, die während des Schleudervorganges zum Eingriff kommt. Die beiden Reibrollen
19a und 19b sind fest an der sich drehenden Steuerwelle 16 befestigt.
Sie nehmen dauernd an deren Drehung teil und gleichzeitig auch an deren Verschiebungsbewegungen.
-
Im Gegensatz dazu nimmt die Reibrolle 20 für den Schleudervorgang
zwar an der Drehung der Steuerwelle 16 teil, aber nur auf Grund der Führungsnut
21, d. h., sie kann in bezug auf diese Steuerwelle 16
gleiten. Für
diese Möglichkeit einer Gleitbewegung ist die Reibrolle 20 an der Buchse 22 befestigt,
die mit einer Ringscheibe 23 versehen ist, gegen die sich das eine Ende eines
auf einer Welle 25 schwenkbar gelagerten Hebels 24 stützt, der die Verschiebung
der Reibrolle 20 steuert.
-
Die später beschriebenen Steuerungen sind derart vorgesehen, daß jeweils
nur eine der drei Reibrollen 19 a, 19 b und 20 in Berührung
mit einer Reibscheibe 26 auf einer Ausgangswelle 27 ist, die sich
in den Lagern 28 und 29 dreht, wobei diese Lager radiale und axiale
Belastungen aufnehmen können. Die Keilriemenscheibe 30 ist mit der Ausgangswelle
27 fest verbunden und treibt über einen nicht dargestellten Keilriemen eine
Wäschetrommel entweder a) mit einer Umfangsgeschwindigkeit U, für eine Drehrichtung
während des Waschvorgangs, b) mit einer Umfangsgeschwindigkeit U, für eine
entgegengesetzte Waschdrehrichtung, c) mit einer Umfangsgeschwindigkei
U, während des Schleudervorgangs an.
-
Die Reibscheibe 26 besitzt die Reibfläche 31 für die
beiden Reibrollen 19 a und 19 b für das Waschen und
eine Reibfläche 32 für das Schleudern.
-
Nachfolgend werden die einzelnen Steuerorgane beschrieben, die die
Stellung der Reibrollen 19a, 19b und 20 steuern. Die schon genannte Kurvenscheibe
10a ist derart ausgebildet, daß sie zwei Arbeitsbahnen besitzt: eine für rechts-
und eine für linksgerichteten Drehsinn. Ein Finger 33 steht in Berührung
mit den beiden Bahnen der Kurvenscheibe 10a zwecks Steuerung des Waschvorganges.
Der Finger 33 ist der letzte abgekröpfte Teil einer Welle 34, die parallel
zu den Wellen 1 und 16 angeordnet und in den Lagern 35 und
36 gelagert ist. Die Welle 34 ist in der Lage, einen anderen Finger
37 bei der Verschiebung mitzunehmen, wobei dieser in Berührung mit den beiden
Flächen 14a und 14b der Nutscheibe 14 steht. Der Finger 37 ist auf der Welle
34 wie folgt befestigt: a) Er kann sich auf der Welle 34 verschieben, aber ein Anschlag
37 a hindert ihn an einer Drehung in bezug auf das Gehäuse.
-
b) Eine Feder 38 u ist unter Vorspannung eingelegt
zwischen einem Sprengring 39a oder einem ähnlichen Teil und einer Ringscheibe 40a,
die durch einen Sprengring 41a gehalten wird, d. h., beide Sprengringe 39a
und 41a sind an der Welle 34 befestigt.
-
c) Eine weitere Feder 38 b ist unter Vorspannung zwischen einem
Sprengring 39 b und einer Ringscheibe 40 b, die von einem Sprengring
41 b gehalten wird, wobei wiederum beide Sprengringe 39 b und
41 b an der Welle 34 befestigt sind.
-
Nachfolgend werden die Steuerorgane für den Schleudervorgang beschrieben,
die ein Andrücken C,
der Reibrolle 20 gegen die Reibfläche
32 bewirken sollen. Wie schon oben ausgeführt, ist der Hebel 24 auf der Welle
25 in der Lage, sich gegen die Ringscheibe 23 abzustützen. An seinem
anderen Ende besitzt der Hebel 24 einen Arm 42, der mit einer Scheibe 43 in Berührung
steht, wobei diese so angeordnet ist, daß sie sich in bezug auf eine Buchse 44 verschieben
läßt. Diese Buchse ist auf der Welle 34 gelagert. Eine Feder 45 ist unter Vorspannung
zwischen einem Ring 43b, der durch einen Sprengring 43a gehalten ist, und einem
einseitig glatten Profilscheibenkörper 46 eingelegt, der mit der Buchse 44 einteilig
verbunden ist und auf der anderen Seite eine Profilfläche 47 besitzt. Die Buchse
44 und mit ihr der Profilscheibenkörper 46 können sich in bezug auf das Gehäuse
nicht drehen, denn am Profilscheibenkörper46 ist ein Anschlag 46a vorhanden. der
in einer Nut 46 b am Gehäuse gleiten kann. Die Profilfläche 47 steht in Berührung
mit einem Finger 48, der sich an einem Kegelrad 49 befindet, das zugleich mit der
Welle 34 auf dieser verschiebbar befestigt ist.
-
Das Kegelrad 49 steht im Eingriff mit einem Kegelzahnrad
51, das in F i g. 1 schematisch durch den strichpunktierten Kreis
angedeutet, aber in den F i g. 3
und 4 dargestellt ist, wobei seine Verstellwelle
53
senkrecht zum Schnitt nach F i g. 1 angeordnet ist.
-
In einer Haushaltswaschmaschine entspricht der Schnitt nach F i
g. 1 meist einem Horizontalschnitt, und die Verstellwelle 53 des Kegelzahnrades
51 kann somit als senkrecht angeordnete Welle vorliegen. Auf dieser Verstellwelle
ist an ihrem außerhalb der Waschmaschine 'gelegenen Ende z. B. ein nicht dargestellter
gerändelter Knopf oder ein Knebel oder eine ähnliche Vorrichtung befestigt, wodurch
sich das Kegelzahnrad 51 drehen läßt und damit auch das im Eingriff stehende
Kegelrad 49 und die Welle 34.
-
Eine auf der Steuer-welle 16 angeordnete Feder 52
kann
auf ihrer linken Seite gemäß F i g. 1 gegen die Ringscheibe 23 drücken
und folglich die Reibrolle 20 von der Reibfläche 32 abheben, wobei die Profilfläche
47 mit dem Finger 48 in Berührung steht.
-
. Die Arbeitsweise des Getriebes ist wie folgt: Eine erste
Vorrichtung, bestehend aus dem schon beschriebenen epicycloidalen Getriebe, das
besonders den Umlaufräderträger 6, das oder die Umlaufräder 7
und die
Zentralräder 8 und 9 umfaßt, verwirklicht ohne weiteres die starke
Verminderung der notwendigen Umfangsgeschwindigkeit, um von der Motorgeschwindigkeit
auf die Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurvenscheibe 10a überzugehen, die, wie bekannt,
durch ihre beiden Flächen auf den Finger 53 einwirkt. Diese Kurvenscheibe
dient der Aufgabe, die Wechselbewegungen beim Waschvorgang zu steuern.
-
Die Größe der Verminderung der Umfangs-"eschwindigkeit a kann gemäß
den Maschinentypen verschieden sein. Aber es kann z. B. zutreffen, wenn der Motor
eine Geschwindigkeit von nahezu 1500 Umdrehungen pro Minute besitzt, daß
die Kurvenscheibe 10 a eine Umfangsgeschwindigkeit von etwa 2 Umdrehungen
pro Minute machen soll, was somit einer sehr geringen Geschwindigkeit entspricht.
In diesem Fall wird notwendig die Motorgeschwindigkeit durch ungefähr
750 zu teilen sein.
-
Bezeichnet man mit x' die Umfangsgeschwindigkeit der treibenden Welle
1, die gleichzeitig die Welle des Umlaufräderträgers 6 ist, so daß
x der Winkel ist, der die Stellung dieser Welle 1 darstellt, mit
ß' die Umfangsgeschwindigkeit der Ausgangswelle des epicycloidalen
' Getriebes - als Ausgangswelle gilt hierbei die Buchse
10, die mit dem Zentralrad 9 und mit der Kurvenscheibe 10a verbunden
ist -, mit w die Umfangsgeschwindigkeit eines Umlaufrades 7, gemessen
in bezug auf das Getriebegehäuse, mit ß,' die Umfangsgeschwindigkeit des
Zentralrades 8 und betrifft die' Formel nach Willis epi- oder hypocycloidale
Getriebe, so ergibt sich für das System aus Umlaufräderträger 6, Umlaufrad
7 und Zentralrad 8
die Gleichung (t) = (1 - ei)*'
+ ei - ß,' . (1)
In dieser Gleichung ersetzt man
nach F i g. 2
wobei R, der Radius des Zentralrades 8
und ri der Radius des Zahnrades des
Umlaufrades 7
ist, wobei das letztere im Eingriff mit dem Zentralrad
8 steht.
-
In gleicher Weise ergibt sich für das System aus Umlaufräderträger
6, Umlaufrad 7 und Zentralrad 9
die Formel 0) = (1
- 8)*' +e - ß' . (2) In dieser Gleichung ersetzt man nach F
i g. 2
wobei R, der Radius des Zentralrades 9
und r. der Radius des Zahnrades des
Umlaufrades 7 ist, das im Eingriff mit Zentralrad 9 steht. Die Gleichungen
(1) und (2) werden gleichgesetzt: (1 - ei)*'+ ei
- ß,' = (1 - e)a'+ e - ß'. (3)
Da das Zentralrad
8 am Gehäuse der Vorrichtung auf der Buchse 11 befestigt ist, kann
in dieser Gleichung ß,' = 0 eingesetzt werden, so daß sich ergibt:
+ ß' (4) oder
Aus der Gleichung (5) geht hervor, daß es genügt, den Wert für e
- ei sehr klein einzusetzen, um einen sehr kleinen Wert für
zu erhalten, was gleichzeitig eine sehr geringe Geschwindigkeit für die Buchse
10 und die, Kurvenscheibe 10 a bedeutet. Dies ergibt sich sehr einfach,
wenn den Verhältnissen
und
sehr benachbarte Werte gegeben werden. Gemäß F i g. 1 sind die Verhältnisse
und tatsächlich sehr wenig unterschiedlich.
-
Wählt man z. B. für das Zahnrad des Umlaufrades 7, das mit
dem Zentralrad 8 im Eingriff steht, siebenundzwanzig Zähne, für das andere
Zahnrad, das mit dem Zentralrad 9 zusammenläuft, sechsundzwanzig Zähne und
für die Zentralräder 8 und 9 entsprechend achtundzwanzig und siebenundzwanzig
Zähne, so erhält man in bezug auf die Verminderung einen Wert von
Unter diesen Bedingungen dreht sich die Kurvenscheibe 10a mit der Geschwindigkeit,
die einer gewissen Periode oder Umlaufzeit für einen Zeitraum für die Waschbewegung
gemäß der gewählten Zeit entspricht.
Hierbei wird als Periode für
die Waschbewegung der Zeitraum angesehen, der eine erste Spanne umfaßt, während
deren die Trommel oder ein ähnliches Gerät in einer ersten Richtung eine gewisse
Zahl von Umdrehungen macht, eine zweite Spanne ohne Bewegung der Trommel, eine dritte
Spanne, während deren die Trommel eine gewisse Zahl von Umdrehungen in entgegengesetztem
Sinne macht, und eine vierte Spanne mit erneutem Stillstand der Trommel. Dann wiederholt
sich das Spiel, beginnend mit der ersten Richtung.
-
Unter dieser Voraussetzung drücken die Flächen der Kurvenscheibe 10a
den Finger 33 nacheinander von links nach rechts und von rechts nach links
einschließlich einer Mittelstellung für die Ruhelage. Diese Verschiebungen von links
nach rechts und von rechts nach links werden durch die Welle 34 und durch den Finger
37 auf die Nutscheibe 14 übertragen, die, wie erwähnt, mit an der Steuerwelle
16
befesiigt ist, wobei diese mit der Umfangsgeschwindigkeit der treibenden
Welle 1 gedreht wird. Da die Nutscheibe 14 ständig während der Drehung und
der Verschiebung mit der Steuerwelle 16 verbunden ist, wird auch die gesamte
Steuerwelle 16 abwechselnd nach rechts und nach links verschoben mit einer
Ruhepause in der Mittellage. Wenn die Steuerwelle 16 nach links gedrückt
wird, ist die Reibrolle 19a in Berührung mit der Reibfläche 31, und wenn
sie nach rechts gedrückt wird, kommt die Reibrolle 19 b mit der Reibfläche
31 in Berührung, und die Reibrolle 19 a ist abgezogen.
-
In den beiden Fällen besitzt die Umf angsgeschwindigkeit der Ausgangswelle
27 einen gewünschten Wert gemäß einer vorgesehenen Wahl für die Systemgrößen
und Wechsel der Drehrichtungen. In der Mittelstellung steht keine Reibrolle
19 a, 19 b in Berührung mit der Reibfläche 31, und die
Trommel wird nicht mehr angetrieben. Die auf die Reibscheibe 26 wirkenden
Andrückkräfte werden durch die Federn 38a und 38b wie folgt erzeugt: Wenn
die Kurvenscheibe nach rechts gegen die Finger 33 und die Welle 34 drückt,
um die Reibrolle 19 b in Berührung mit der Reibfläche 31 zu
bringen, wie in F i g. 1 dargestellt, werden mit der Welle 34 der Finger
37, die Nutscheibe 14, die Steuerwelle 16
und die Reibrollen 19a und
19b nach rechts gedrückt, so daß die Reibrolle 19b in Berührung mit
der Reibfläche 31 kommt, während die Reibrolle 19 a
gleichzeitig
freigegeben ist. In diesem Augenblick ist keine weitere Verschiebung f ür
die Reibrolle 19 b, die Steuerwelle 16, die Nutscheibe 14 und
den Finger 37
nach rechts mehr möglich. Aber die Kurvenscheibe 10
a drückt den Finger 33 und die Welle 34 weiter nach rechts. Diese Bewegung
ist möglich, aber in diesem Fall wird die unter Vorspannung stehende Feder
38 b noch weiter zwischen dem Sprengring 39 b
und der Ringscheibe
40 b zusammengedrückt, die sich am Finger 37 abstützt, während die Feder
38a in ihrer Spannung zwischen den Sprengringen 39 a und 41a und ohne Wirkung
auf den Finger 37 bleibt. Daraus ergibt sich der erforderliche Anpreßdruck
der Reibrolle 19 b auf die Reibfläche 31 der Reibscheibe
26.
-
Wenn dagegen die Kurvenscheibe 10a nach links gegen den Finger
33 und die Welle 34 drückt, um die Reibrolle 19 a in Berührung
mit der Reibfläche 31
zu bringen, sind die Wirkungen vollständig analog, wobei
aber die Feder 38 a in Einsatz gebracht wird, die zwischen dem Sprengring
39a und der Ringscheibe 40a unter Druck steht, um den notwendigen Angriffsdruck
der Reibrolle 19 a auf die Reibfläche 31 der Reibscheibe
26 zu erzielen, wobei die Feder 38 b ohne Wirkung auf den Finger
37 bleibt.
-
Wie schon beschrieben, hat die Hausfrau für das Umstellen auf »Schleudern«
einen Knopf zur Verfügung, um die Verstellwelle 53 nach F i g. 3 und
4 in Drehung zu bringen, wobei das Kegelzahnrad 51
in das Kegelrad 49 eingreifen
kann. Durch Drehen des Knopfes werden die Kegelräder 51 und 49 und als Folge
davon die mit dem Finger 33 verbundene Welle 34 gedreht. Es genügt hierbei,
den Knopf um einen gewissen Winkel zu drehen, um den Finger 33
aus der Kurvenscheibe
10a auszukuppeln und ihn in eine erweiterte Aussparung 54 einführen, die am Gehäuse
nach F i g. 1 und 5 angeordnet ist. Die Kurvenscheibe 10 a
ist alsdann ohne Wirkung auf den Finger 33. Die Aussparung 54 ist derart
angelegt, daß, sobald der Finger 33 in ihr genügend durch Drehung der Welle
34 eingedrungen ist, er sich in einem Mittelteil 54a der Aussparung 54 befindet,
in welcher der Finger 33 gleichzeitig in einer Mittelstellung ist und auch
die beiden Reibrollen 19 a und 19 b nicht mit der Reibfläche
31 in Berührung sind.
-
Im Verlauf dieser ersten Drehung des Knopfes hat sich der Finger 48
am Kegelrad 49 über die Profilfläche 47 auf den Teil 47a der Fläche verschoben.
Dieser Teil der Fläche ist eben und liegt bei einem Normalschnitt in der Achse der
Welle 34. Folglich steht dieser Teil 47a nicht in Verbindung mit der Bewegung der
Übertragung auf den Profilscheibenkörper 46 noch auf die Buchse 44.
-
Bei Fortsetzen der Drehung des Knopfes verläßt der Finger 48 nunmehr
den ebenen Flächenteil47a und kommt auf einen Teil der Profilfläche 47, die eine
Steigung besitzt. Der Eingriff des Fingers 48 auf diese Steigung drückt den Profilscheibenkörper
46, die Buchse 44, die Scheibe 43 und den Arm 42 des Hebels 24 nach links. Der Hebel
24 schwenkt um seine Welle 25 derart, daß er nach rechts gegen die Ringscheibe
23 und die Reibrolle 20 drückt, wobei die Reibrolle 20 in Berührung mit der
Reibfläche 32
kommt.
-
Bei weiterer Drehung des Knopfes treibt der Finger 48 den Profilscheibenkörper
46 immer mehr nach links. Daraus ergibt sich eine Druckverstärkung auf die Feder
45 und die notwendige Andruckkraft für die Reibrolle 20 auf die Reibfläche
32. Die Nutsteigungen in der Kurvenscheibe 10 a und die Neigung
der Profilfläche 47 sind derart abgestimmt, daß sich die Phasen der Rollenannäherung
an die Reibflächen relativ schnell abspielen, weil die Verschiebung ohne Kraftäußerung
vor sich geht. Im Gegensatz dazu sind die Steigungen, die hierauf der Drucksteigerung
für die Federn entsprechen, derart eingestellt, daß die dazu notwendige mechanische
Arbeit für die Drehung des Knopfes verringert werden kann.
-
Die Reibrollen 19 a, 19 b und 20 können
aus üblichem Material für solche Reibvorrichtungen bestehen, sie können aber auch
aus anderen Werkstoffen gefertigt sein.
-
Der Gegenstand nach der Erfindung läßt zahlreiche verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
zu. Allein die Ausbildung der Vorrichtung für die Geschwindigkeitsverminderung zum
Antrieb der weiteren Vorrichtung, die die Aufgabe hat, die aufeinanderfolgenden
Steuerungen für den Waschvorgang in zwei Drehrichtungen
zu sichern,
kann weitgehend verändert werden. In gewissen Fällen kann man insbesondere an Stelle
eines Epicycloidgetriebes gemäß der Beschreibung auch ein Hypocycloidgetriebe verwenden.
Die Zahnräder analog den vorhandenen Zentralrädern 8 und 9 können
in gewissen Fällen außen statt innen angeordnet sein. Die vorgesehenen Zahnräder
können auch aus elastischem Material, z. B. Kunststoffen in Form von Polyamiden:
Nylon, Rilsan od. a., bestehen.
-
Grundsätzlich könnte auch die Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit
der Vorrichtung, die den gesetzmäßigen Ablauf der Zeiten regeln soll, in anderer
Form durchgeführt werden als durch ein Epicycloid-oder Hypocycloidgetriebe. Sie
könnte insbesondere durch Getrieberäder oder durch eine Räder- und Schneckenanordnung
gebildet sein. Die möglichen Abwandlungen für den Erfindungsgegenstand können für
zahlreiche Merkmale gegeben sein, insbesondere für die Zahl der Umlaufräder. Nach
F i g. 1 ist ein einziges dargestellt, das ausgewuchtet sein muß, es können
aber auch mehrere Anzahl eingesetzt werden.
-
Der für die Steuerung der Richtungsänderung dienende Finger33 kann
hinsichtlich seiner Gestalt, seiner Lage usw. abgeändert dargestellt sein. Dieser
Fin-er braucht insbesondere nicht konzentrisch zur Motorwelle C angeordnet zu sein;
es kann unter Umständen ein selbständiger Motor für die Bewegungskönnen aber auch
mehrere eingesetzt werden.
-
Weitere Änderungen können hinsichtlich der Bedienungseinrichtungen,
die von der Hausfrau betätigt werden, z. B. Knöpfe, Hebel od. dgl., vorgenommen
werden.
-
Gleiches gilt für die Art der einzelnen Bedienungsmittel, die vollständig
mechanisch oder elektromechanisch oder teils mechanisch, teils elektrisch durchgebildet
sein können.
-
Grundsätzlich können sich die bisher beschriebenen Vorrichtungen auf
voll selbsttätige Maschinen bei geeigneten Zusatzeinrichtungen beziehen. In diesem
Fall wird auch das Kegelzahnrad 51 nicht durch die Hausfrau, sondern durch
eine besondere Hilfsvorrichtung mit mechanischer oder elektromechanischer Stange
betätigt.
-
Es kann auch vorteilhaft sein, gewisse durch die Hausfrau vorzunehmende
Schaltmöglichkeiten selbsttätig in bestimmten Zeiten zu unterbinden, z. B. daß der
Finger 33 aus der Kurvenscheibe 10 a in dem Augenblick ausgeschaltet
wird, wenn noch eine der Reibrollen 1.9 a und 19 b im Eingriff
ist. Zu diesem Zweck ist eine Nut 55 gemäß F i g. 6 in der am Getriebegehäuse
vorliegenden Gehäusekonsole 11 a vorgesehen, um den Finger 33 während
der Waschdauer zu sichern. Diese Nut 55 verhindert jede Drehbewegung des
Fingers 33 um die Achse der Welle 34, während die Reibrollen 1.9 a
und 19 b unter Druck stehen. Zusätzlich ist diese Nut 55 durch eine
weitere Nut 56 unterbrochen, die zu dieser senkrecht angeordnet ist. Der
Mittenriß der Nut ist genau gegenüber dem Mittenriß der Kurvenscheibe 10a derart
an 'geordnet, daß der Finger 33 sich nur um die Achse der Welle 34 drehen
kann, wenn dieser durch die Bewegung der Kurvenscheibe 10 a sich auch dieser
Nut 56 gegenüber befindet, d. h. während seiner Ruhestellungen, wobei
die Reibrollen 19 a und 19 b
nicht im Eingriff stehen.
Man kann auch eine vorzugsweise elastische Verbindung zwischen dem durch die Hausfrau
betätigbaren Knopf und der Verstellwelle 53 derart einschalten, daß sich,
wenn die, Hausfrau einem Widerstand begegnet, diese elastische Verbindung einschaltet
und später, wenn die Unterbindung aufhört, die von der Hausfrau gewünschte Arbeitsfolge
ausgeführt wird.
-
Die F i g. 7 zeigt für ein anderes Ausführungsbeispiel eine
Möglichkeit, bestimmte Arbeitsgänge zu unterbinden. In diesem Beispiel kann der
Finger 33
im Verlauf seiner Verschiebung von links nach rechts oder von rechts
nach links nicht die Kurvenscheibe 10 a verlassen, wenn er nach links
eingestellt ist, d. h. während eines Teils der Periode, wenn die Trommel
sich in entgegengesetzter Richtung dreht als bei dem Schleudervorgang. Er kann die
Kurvenscheibe 10 a
nur während der anderen Teile der Periode verlassen.
-
Zu diesem Zweck ist nur die linke Wand der Nut 56 erhalten
geblieben, während die rechte Wand dieser Nut entfernt worden ist.,Es ist also keine
Nut 56 mehr vorhanden, aber der Finger 33 wird beständig nach links,
also gegen die linke Wand, durch eine am Gehäuse befestigte Feder 57 gedrückt.
-
Der Vorsprung am# Gehäuse, dargestellt durch die linke Wand der alten
Nut 56 in F i g. 6, hindert den Finger 33, die Kurvenscheibe
10 a zu verlassen, solange dieser Finger sich dieser Wand gegenüber befindet.
Zu anderen Zeiten kann der Finger 33 die Kurvenscheibe 10 a verlassen,
wenn die Welle 34 bei der Drehung durch die Hausfrau bestrebt ist, ihn von der Scheibe
abzuziehen. Diese Vorrichtung hindert den Finger 33, vorzeitig die Kurvenscheibe
10a zu verlassen oder in sie zurückzugehen, wenn die Kurvenscheibe ihTe Nut auf
der linken Seite vorliegen hat. Diese Scheibenstellung würde eine beim Waschvorgang
entgegengesetzte Drehrichtung gegenüber der Richtung beim Schleudervorgang ergeben.
Sobald aber die Kurvenscheibe 10 a gedreht ist und die Rückkehr des Fingers
33 in die Kurvenscheibe nicht mehr durch die Bewegung der Waschtrommel im
umgekehrten Sinne als beim Schleudervorgang bestimmt wird, befindet sich die Nut
der Kurvenscheibe 10a mehr nach rechts, und der Finger 33
kann sich in sie
einlegen. Dank dieser Vorrichtungen kann dem Schleudervorgang nicht sogleich ein
Waschvorgang in umgekehrter, Drehrichtung als beim Schleudervorgang folgen, sondern
nur eine Zeitfolge des Stillstands oder eine Zeitfolge für den Waschvorgang mit
gleicher Drehrichtung wie beim Schleudervorgang. Daraus ergeben sich Vorteile für
eine entsprechende Betriebssicherheit.
-
Zusammenfassend kann durch die Vorrichtung nach Fig. 1 und
allen ihren Abwandlungen die Reibrolle 20 für den Schleudervorgang nur dann in Betrieb
kommen, wenn vorher die beiden Reibrollen 19a und 19b für den Waschvorgang
abgeschaltet sind. Ebenso kann eine dieser beiden Reibrollen 19
a
und 19 b nur betätigt werden, wenn vorher die Reibrolle 20 für den
Schleudervorgang abgeschaltet ist. Bei der gleichen Vorrichtung nach F i
g. 1 kann man in gewissen Fällen den Wunsch haben, sich gegen allzu schnelle
Schaltbetätigungen durch die Hausfrau abzusichern, wobei für eine Haushaltswaschmaschine
unter Umständen eine entsprechende Schutzschaltung, für eine Wascheinrichtung eine
vollständig selbsttätige Regelung vorgesehen werden kann. Die F i g. 6
und
7 betreffen entsprechende Ausführungsmöglichkeiten, die in dieser Hinsicht
vorteilhaft sind.
-
Grundsätzlich kann ein Epicycloidgetriebe, das aus Umlaufräderträger
6, Umlaufrad 7 und Zentralrädern
8 und
9 besteht, die Geschwindigkeitsverminderung in ein Verhältnis n2 bringen,
wenn dieses Epieycloidgetriebe unter folgenden Bedingungen eingesetzt wird: Das
Umlaufrad besitzt n Zähne in seinem Eingriffsteil mit dem Zentralrad 8 und
(ii - 1) Zähne im Eingriffsteil mit dem Zentralrad 9,
das Zentralrad
8 weist selbst (n + 1) Zähne und das Zentralrad 9 n
Zähne auf. Die Beziehung für die Geschwindigkeit il' und i' ist dann