DE1178302B - Trockenloeschmittel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 62 d

Deutsche Kl.: 61b-2

Nummer: 1178 302

Aktenzeichen: N 20090 VI b / 61 b

Anmeldetag: 24. Mai 1961

Auslegetag: 17. September 1964

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trockenlöschmittel, das wirksam ist bei allen Brandklassen, nämlich Bränden von kohlenstoffhaltigen Stoffen, Flüssigkeitsbränden und Bränden, bei denen eine elektrische Gefahr auftritt. Das Pulver soll auch für die Verwendung von Bränden dienen, die dazu neigen, glühende Rückstände zu hinterlassen.

Es sind bereits Trockenfeuerlöschmittel auf der Grundlage von Alkalibicarbonat, Ammoniumsulfat und Ammoniumphosphat, gegebenenfalls mit Zusätzen eines oder mehrerer Fließhilfsmittel, wie Talkum, Seifenstein oder ähnliche mineralische Stoffe, Tricalciumphosphat oder wasserunlösliche Stearate, in Mengen von 2 bis 5% bekannt. Weiterhin hat man auch schon Kaliumchlorid als Löschmittelkomponente zugesetzt. Jedoch beweisen die zahlreichen bekannten Vorschläge, daß immer noch das Bedürfnis vorherrscht, die Trockenfeuerlöschmittel dadurch zu verbessern, daß man die bekannten Grundsubstanzen entweder mengenmäßig variierte oder chemisch ähnliche zusammengesetzte Salze auswählte oder hier und da auch neue Substanzen hinzugab.

Die in so verschiedenartigen Richtungen gehenden bekannten Vorschläge geben auch keine Hinweise, welche Zusammensetzungen die universal günstigsten, d. h. für alle Brandklassen am besten geeigneten Trockenfeuerlöschmittel sein könnten, obwohl die Wirkungsweise der Einzelkomponenten bzw. auch von ganz bestimmten Teilkombinationen bekannt ist.

Es wurde nun überraschenderweise ein für alle Brandklassen geeignetes Trockenlöschmittel gefunden, das 66 bis 89 %■ Kaliumbicarbonat, 5 bis lO<Vo Ammoniumsulfat, 5 bis 10⁰/»Monoammoniumorthophosphat und 1 bis 5% des als Löschmittel an sich bekannten Kaliumchlorids enthält, wobei der Rest gegebenenfalls aus kleinen Mengen von Substanzen, die in an sich bekannter Weise zugegeben werden, um das freie Fließen der Hauptbestandteile sicherzustellen und zu erhalten, besteht.

Geeignete Stoffe, die zugegeben werden können, um das freie Fließen der Hauptbestandteile sicherzustellen und zu erhalten, sind Talkum, Seifenstein und ähnliche inerte mineralische Trennmittel, die nicht mehr als 5°/o des Gesamtgemisches ausmachen sollen, Tricalciumphosphat, das nicht mehr als 2% des Gesamtgemisches ausmachen soll, und wasserunlösliche Metallstearate, die nicht mehr als 2% des Gesamtgemisches ausmachen sollen.

Somit kann das Kaliumcarbonat von 66 bis 89% des Gesamtgemisches betragen in Abhängigkeit

Trockenlöschmittel

Anmelder:

Nu-Swift Limited, Eiland, Yorkshire

(Großbritannien)

Vertreter:

Dr.-Ing. J. Schmidt, Patentanwalt,

München 13, Hohenzollernplatz 8

Als Erfinder benannt:

Eric Edward Cooper Cawood, Eiland, Yorkshire (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. Mai 1960

1. von den Mengen, in denen die anderen Hauptbestandteile vorhanden sind, und

2. von dem Vorhandensein oder Fehlen von Zusätzen zur Aufrechterhaltung des freien Fließens.

In einem Beispiel enthält die Feuerlöschmasse:

Ammoniumsulfat 8°/o

Monoammoniumphosphat 8%

Kaliumchlorid 4°/o

Talkum 4%

Tricalciumphosphat 2°/o

Unlösliches Metallstearat 2°/o

Kaliumbicarbonat 72%>

Alle vorstehenden Mengen sind Gewichtsmengen.

Das Ammoniumsulfat, Monoammoniumphosphat und Kaliumbicarbonat sollen so fein verteilt sein, daß sie ein Sieb mit Öffnungen von 0,15 mm passieren, und die anderen Substanzen sollen feiner verteilt sein, so daß sie durch ein Sieb mit Öffnungen von 0,05 mm passieren können. Die Stoffe, die die Masse bilden, werden zunächst gemahlen und auf den erforderlichen Feinheitsgrad abgesiebt und dann vor dem Vermischen gründlichst getrocknet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Trockenlöschmittel für Brände aller Art auf der Grundlage von Alkalibicarbonat, Ammoniumsulfat und Ammoniumphosphat, gegebenen-

   409 687/166

   falls mit Zusätzen eines oder mehrerer Fließhilfsmittel, wie Talkum, Seifenstein oder ähnliche mineralische Stoffe, Tricalciumphosphat oder wasserlösliche Stearate, in Mengen von 2 bis 5%, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 66 bis 89% Kaliumbicarbonat, 5 bis 10% Ammoniumsulfat, 5 bis 10% Monoammoniumorthophosphat und 1 bis 5% des als Löschmittelkomponente an sich bekannten Kaliuinchlörids besteht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr, 964745, 401295;

   deutsche Auslegeschrift Nr. 1003 594;

   deutsche Auslegeschriften L 20193 VIb/61b (bekanntgemacht am 22. 3. 1956), R 14264 VTb/61b (bekanntgemacht am 8.11.1956);

   französische Patentschrift Nr. 1212 692;

   britische Patentschrift Nr. 745 362;

   USA.-Patentschriften Nr. 2776 942, 2 901427, 768 952.