DE414486C

DE414486C - Verfahren zur Anreicherung aschereicher Brennstoffe nach Trent

Info

Publication number: DE414486C
Application number: DES61623D
Authority: DE
Original assignee: Societe de Recherches et de Perfectionnements Industriels SRPI
Current assignee: Societe de Recherches et de Perfectionnements Industriels SRPI
Priority date: 1922-01-28
Filing date: 1922-12-12
Publication date: 1925-05-30

Description

Verfahren zur Anreicherung aschereicher Brennstoffe nach T re n t. Nach dem Verfahren von T r e n t werden Brennstoffe, wie Steinkohle, Braunkohle u. dgl., dadurch von beigemengten oder mit ihnen verwachsenen, nichtbrennbaren Stoffen geschieden, daß man den Rohstoff so fein zerkleinert, bis die nichtbrennbaren Bestandteile sich von den brennbaren Bestandteilen trennen, und die zerkleinerte Masse dann in ein Bad von Wasser bringt, dem im Verhältnis von etwa 25 bis 3o Prozent Öl zugesetzt ist, worauf das Ganze durchgearbeitet wird, bis die brennbaren Teilchen, die die Eigenschaft haben, sich mit Öl zu tränken und zu überziehen, sich zu größeren Klümpchen nach Art des Butterfettes zusammenballen, die dann von -den nicht zusammengeballten, vielmehr in Suspensionsform im Bade verbleibenden, nichtbrennbaren Bestandteilen durch Seihen abgeschieden werden.
In gewissen Fällen führt das Trentsche Verfahren nicht zu befriedigenden Ergebnissen, weil ein Teil der nichtbrennbaren Bestandteile, unter Umständen sogar deren gesamte Masse, ebenfalls die Eigenschaft besitzt, daß ihre Teilchen durch das Öl zusammengeballt werden und sich deshalb zusatntnen rnit dem Brennstoff in der,auf dem: Siebe verbleibenden Masse vorfinden. Das gilt besonders für metallhaltige Teilchen, z. B, Pyrite, Eisenoxyde u. dgl. Der Erfinder hat festgestellt, daß, wenn man das beschriebene Verfahren auf einen gemahlenen Brennstoff anwendet, der nichtbrennbare Stoffe enthält, die fast ausschließlich aus Pyrit -im Verhältnis von 2 r,8 Prozent Aschengehalt des betreffenden Kokses bestehen, man in der beim Abseihen gewonnenen Koksmasse 21,5 Prozent Asche wieder vorfindet. Das bedeutet, daß in diesem Falle das Verfahren vollständig wertlos ist, und zwar gilt das unabhängig von der Art des benutzten Öles.
Die gleichzeitige Zusatumenballung der brennbaren und der metallhaltigen Teilchen ist eine so vollständige, daß man bereits vorgeschlagen hat, zur unmittelbaren Gewinnung des innigen Gemenges der metallhaltigen Teile eines Minerals mit der zu ihrer metallurgischen Verarbeitung dienenden Kohl die Rohkohle und das Mineral mit seiner Gangart zusammen zu mahlen und die Masse in einem- mit Öl versetzten @-Va-;erbade zu verarbeiten, um eine Mässe zu erhalten, die die Gesamtheit der Kohle- und der metallhaltigen Teilchen enthält.
Die Erfindung hat eine Verbesserung des oben beschriebenen Verfahrens von T r .e n t zum Gegenstande, die es ermöglicht, die Zusammenballung der nichtbrennbaren Stoffe clurcb das 01 zu verringern oder ganz zu verhindern und dadurch den Wirkungsgrad des Verfahrens zu erhöhen oder seine Anwendung in vielen solcher Fälle zu ermöglichen, w o das Verfahren, wie es bisher ausgeführt wird, keine voll befriedigenden Ergebnisse liefert oder überhaupt nicht anwendbar ist.
Die Verbesserung gemäß der Erfindung besteht darin, daß man dem flüssigen Bade eine geringe Menge eines oder mehrerer Stoffe von alkalischer Wirkung, wie z. B. Soda, Ätznatron, Ätzkali, Ammoniak o. dgl. in Form einer Lösung oder Emulsion zusetzt, deren Beschaffenheit -und Konzentration mit Rücksicht auf die Art und Menge der brennbaren und der nichtbrennbaren Bestandteile so gewählt sind, daß sie die Zusammenballung der brennbaren Teilchen durch das öl in keiner Weise beeinträchtigen, der Zusammenballung der nichtbrennbaren, insbesondere metallhaltigen Teilchen (untereinander oder mit der Kohle) aber entgegenwirken, indem sie die Bildung von ölhäutchen, auf den betreffenden Teilchen verhindern.
Es ist an sich bekannt, bei der Aufbereitung von Erzen durch Schäumung dem Bade Alkalien zuzusetzen. Diese Zusätze spielen aber hier physikalisch eine ganz andere Rolle als bei dem Verfahren nach T r e n t, insofern, als sie dort nicht die Bildung von Eilhäutchen auf den Teilchen der Gangart verhindern, sondern eine Erhöhung der Absorptionskraft der Gangartteilchen gegenüber dem Wasser bewirken, woraus sich ergibt, daß die betreffenden Teilchen nicht mehr die Neigung haben, sich den Schaumbläschen anzulagern, die in der Hauptsache aus WUsser bestehen, so daß die Gangartteilchen leichter zu Boden sinken.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird beispielsweise so ausgeführt, daß man dem; zur Behandlung der in üblicher Weise gemahlenen Steinkohle dienenden Bade i Prozent Soda zusetzt. Auf diese Weise läßt sich aus dem Rohgut, dessen nichtbrennbare Bestandteile fast ausschließlich aus Pyrit, entsprechend einem Aschengehalt in Koks von 21,8 Prozent, bestehen, ein Brennstoff gewinnen, dessen Koks einen Aschengehalt von, nicht über y Prozent aufweist, während bei Anwendung des üblichen Verfahrens die gesamten, nichtbmmbaren Bestandteile in der Koksmasse verbleiben. Ein Vergleich dieser Zahlen läßt die Bedeutung der Verbesserung erkennen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Anreicherung ascheha.ltiger Brennstoffe; insbesondere von Kohlen mit metallhaltigen Beimischungen, nach T r e n t, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Bade eine geringe Menge, z. B. i Prozent des Wassergewichts, einer alkalisch wirkenden Substanz (z. B. Soda) zusetzt.