DE1174505B - Verfahren zur Polymerisation von AEthylen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von AEthylenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: C08f
Deutsche KL: 39 c-25/01
Nummer: 1174 505
Aktenzeichen: S 57547IV d / 39 c
Anmeldetag: 26. März 1958
Auslegetag: 23.JuIi 1964
Es ist bereits bekannt, daß man Gemische von festen Produkten und ölen durch Polymerisation von
Äthylen in Gegenwart von Katalysatoren erhalten kann, die aus Aluminiumchlorid und Titantetrachlorid
bestehen, denen man kleine Mengen von Chlorwasserstoff bindenden Metallen, wie beispielsweise
Aluminium, Zink oder Eisen, zugesetzt hat.
Es wurden später verschiedene Verbesserungen für diese Technik vorgeschlagen, um nur feste Polymere
herzustellen.
So hat man in Vorschlag gebracht, Äthylen dadurch zu polymerisieren, daß man es mit einem
Gemisch von Titantetrachlorid und Aluminium in Kontakt bringt. Die Polymerisation setzt jedoch erst
nach mehrstündigem Erhitzen ein. Diese lange Induktionsperiode ist jedoch für ein technisches kontinuierliches
Verfahren ein Hindernis.
Ein anderes Verfahren besteht darin, als Katalysator Titanverbindungen zu verwenden, in denen das
Titan eine Wertigkeit unterhalb 3 aufweist. Ein solcher Katalysator wird beispielsweise durch längere Einwirkung
von Aluminium auf Titantetrachlorid in der Wärme erhalten. Die Produktivität dieses Katalysators
ist jedoch schwach, wobei unter Produktivität die durch eine Gewichtseinheit des Katalysators
erzeugte Menge an Polymeren! verstanden werden soll.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, als Katalysator für die Polymerisation von Äthylen Produkte
zu verwenden, die durch Umsetzung von Aluminium mit Titantetrachlorid in der Wärme erhalten worden
sind. Je nach den Arbeitsbedingungen, beispielsweise durch An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln,
erhält man Katalysatoren, die sich durch ihre Farben, die von Rosa bis Schwarz variieren,
unterscheiden. Da festgestellt wurde, daß die Katalysatoren mit einer rosa Färbung besonders günstig
sind, wurde ein Verfahren ausgearbeitet, das ermöglicht, diese Katalysatoren in vollständig regelmäßiger
Weise herzustellen. Dieses Verfahren besteht darin, die Umsetzung von Aluminium mit Titantetrachlorid
in der Wärme in Verdünnungsmitteln durchzuführen, die aus gesättigten Kohlenwasserstoffen
bestehen, denen eine gewisse Menge aromatischer Kohlenwasserstoffe zugesetzt ist.
Man erhält unter diesen Bedingungen rosaviolette Katalysatoren durch eine verhältnismäßig kurze Umsetzung
in der Wärme mit Titantetrachlorid und einem Überschuß an Aluminium, während man
beispielsweise beim Arbeiten in Benzol in Ab-Wesenheit von gesättigten Kohlenwasserstoffen einen
schwarzen Katalysator erhält, der eine viel ge-Verf ahren zur Polymerisation von Äthylen
Anmelder:
Rhöne-Poulenc S. A., Paris
Rhöne-Poulenc S. A., Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Gilbert Bo,
Edouard Fichet,
Andre Perrot, Lyon, Rhone,
Philippe Perras, CoIlonges-au-Mont-D'Or, Rhone
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 29. Mai 1957 (739 727)
ringere Produktivität besitzt und spröde Polymere liefert.
Die Analyse hat gezeigt, daß das Titan in dem rosavioletten Katalysator in der dreiwertigen Stufe
vorliegt.
Es wurde nun ein Verfahren zur Polymerisation von Äthylen gefunden, das mit Hilfe von Katalysatoren
durchgeführt wird, die durch Umsetzung eines Überschusses an Aluminium mit Titantetrachlorid
in der Wärme in einem Medium, das aus gesättigten aliphatischen oder cyclischen Kohlenwasserstoffen
und einer geringen Menge eines aromatischen Kohlenwasserstoffs besteht, hergestellt worden sind
und in denen das Titan in der dreiwertigen Stufe vorliegt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Polymerisation des Äthylens gegebenenfalls in Anwesenheit geringer Mengen an Sauerstoff mit diesen
Katalysatoren unter Zusatz von frischem Titantetrachlorid durchgeführt wird. Auf diese Weise erhält
man Produkte von guter Qualität bei ausgezeichneter Ausbeute.
409 637/445
Die mit dem Äthylen gemäß der Erfindung zusammengebrachten Katalysatoren bestehen demnach im
wesentlichen aus
a) Reaktionsprodukten von Titantetrachlorid mit Aluminium, die Titan in dreiwertigem Zustand
enthalten,
b) Aluminium im Überschuß,
c) freiem Titantetrachlorid in bestimmter Menge.
Es wurde ferner festgestellt, daß man gleich gute Ergebnisse mit einem Katalysator, der durch Umsetzung
von Aluminium mit Titantetrachlorid hergestellt ist, nicht erhält, wenn man die Umsetzung
derart beschränkt, daß noch nicht umgesetztes Titantetrachlorid in dem Reaktionsprodukt verbleibt. Es
ist erforderlich, das Titantetrachlorid vollständig in Trichlorid in einer ersten Phase umzuwandeln und
hierauf eine zusätzliche Menge an Titantetrachlorid dem Reaktionsprodukt zuzusetzen. Es wurde auch
festgestellt, daß, falls man in der ersten Phase die Reduktion über die Stufe des Titantrichlorids hinaus
überschreitet, eine spätere Zugabe von Titantetrachlorid die Aktivität des Katalysators nur schwach
verbessert.
Wie bereits erwähnt, wird der Primärkatalysator erhalten, indem man einen Überschuß an Aluminium
mit Titantetrachlorid während einer verhältnismäßig kurzen Zeit erhitzt. Das Aluminium wird vorzugsweise
in feinverteilter Form eingesetzt. Zur Erleichterung der Reaktion ist es gut, das Reaktionsgemisch
energisch zu rühren bzw. zu schütteln, um die Oberfläche des Aluminiums sauberzuhalten und
seinen Kontakt mit dem Titantetrachlorid zu erleichtern.
Die Arbeitsbedingungen, wie Dauer und Temperatur des Erhitzens, Art des Verdünnungsmittels und
Konzentration des Titantetrachlorids in dem Verdünnungsmittel, hängen in gewissem Maße voneinander
ab, und es ist leicht, durch einfache Versuche die optimalen Bedingungen zu ermitteln. Als Beispiel
sei angegeben, daß man einen Primärkatalysator guter Qualität erhält, wenn man Titantetrachlorid und
Aluminium (in den vorerwähnten Mengenverhältnissen) in einem Verdünnungsmittelmedium, das aus
Cyclohexan besteht, dem Benzol in einer Menge von 0,5 bis 2 Volumprozent zugesetzt ist, 1 Stunde auf
2200C erhitzt, wobei die Anfangskonzentration an Tiiantetrachlorid in dem Verdünnungsmittelmedium
5 bis 7 Gewichtsprozent beträgt. Man nutzt unter diesen Bedingungen das gesamte Titantetrachlorid
aus. Für die Herstellung des »Primärkatalysators« wird hier kein Schutz begehrt.
Zur erfindungsgemäßen Verwendung wird der Primärkatalysator in der Kälte vorzugsweise mit
dem gleichen Verdünnungsmittel, das für seine Herstellung verwendet wurde, beispielsweise mit Cyclohexan,
verdünnt. Dann setzt man ihm frisches Titantetrachlorid zu, das das Aussehen des Katalysators
nicht verändert. Die Menge des zugesetzten Titantetraciilorids ist vorzugsweise der bei der Herstellung
des Primärkatalysators eingesetzten Menge gleich, kann jedoch um diesen Wert herum schwanken,
beispielsweise die Hälfte oder das Doppelte betraccr.
D. Polymerisation des Äthylens mit Hilfe der so hem:. -!Iren und verbesserten Katalysatoren läßt
sich diskontinuierlich oder kontinuierlich unter Drücken, die im allgemeinen unterhalb 50 Atmosphären
liegen, durchführen. Es können jedoch auch Drücke oberhalb dieses Wertes angewendet werden.
" Die Polymerisationstemperaturen können zwischen Zimmertemperatur und 2000C schwanken. In der
Praxis arbeitet man vorzugsweise bei Temperaturen von 110 bis 1700C.
Das verwendete Äthylen kann ein technisches Produkt sein, das frei von Feuchtigkeit ist und auch
einen möglichst geringen Gehalt an Kohlenoxyd aufweist. Gewisse übliche Verunreinigungen, wie Wasserstoff
oder Methan, stören nicht. Sauerstoff wird nur oberhalb einer gewissen Menge zum Katalysatorgift.
Ja, man hat sogar festgestellt, daß die Zugabe kleiner Mengen an Sauerstoff zum Äthylen erlaubt,
die Lebensdauer des Katalysators zu verlängern und dadurch seine Produktivität zu steigern. Die günstigste
Menge Sauerstoff liegt zwischen 50 und 100 cm3 je Kubikzentimeter eingesetztem Titantetrachlorid.
Unterhalb dieser Menge fällt die Produktivität schwach ab; dagegen steigt die Viskosität der geschmolzenen
Polymeren. Oberhalb dieser Menge tritt der umgekehrte Effekt auf.
Wenn man das erfindungsgemäße Verfahren diskontinuierlich durchfuhrt, bringt man in ein für
Drücke von 50 Atmosphären eingerichtetes Reaktionsgefäß zunächst das Reaktionsprodukt von Titantetrachlorid
mit dem Aluminium (Primärkatalysator) und das Verdünnungsmittel und dann Titantetrachlorid
ein. Diese Beschickung wird unter inerter Atmosphäre durchgeführt. Dann führt man Äthylen unter
Druck ein und erhitzt auf die für die Polymerisation gewählte Temperatur.
Es ist jedoch vorzuziehen, kontinuierlich zu arbeiten. In diesem Falle hängt die Verweilzeit der
Reaktionskomponenten in dem Polymerisationsgefäß von den Bedingungen der Temperatur und des
Äthylendrucks ab. Unter den üblicherweise gewählten Bedingungen liegt die Verweilzeit in der Größenordnung
von 30 Minuten bis zu 2 Stunden.
Das Mengenverhältnis der Reaktionskomponenten wird so gewählt, daß das gebildete Polymere ausreichend
verdünnt ist, um die öffnungen des Reaktionsgefaßes und insbesondere das Entnahmeventil
für das Polymere nicht zu verstopfen. Die im allgemeinen durch das Gewichtsverhältnis des Polymeren
zur Summe aus Polymerem und Verdünnungsmittel ausgedrückte Konzentration, bei welcher man
arbeitet, wird zwischen den Grenzen 0,05 und 0,15 und vorzugsweise zwischen 0,08 und 0,1 gewählt.
Im allgemeinen hält man bei einem Äthylendruck von etwa 30 Atmosphären die Temperatur bei
etwa 1400C.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 Diskontinuierliche Polymerisation
In einen Schüttelautoklav bringt man eine verschlossene Glasampulle mit einem Fassungsvermögen
von 60 cm3 ein, die 3 g feingepulvertes Aluminium, 1,7 g (1 cm3) frisch destilliertes Titantetrachlorid,
15 cm3 reines, über Natrium destilliertes Cyclohexan und 0,5 cm3 reines, über Natrium destilliertes
Benzol enthält. Man erhitzt 1 Stunde auf 2200C und erhält so eine Suspension eines rosafarbenen
Pulvers in Cyclohexan. Das gesamte Titantetrachlorid ist verschwunden.
In einen Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 3600 cm3, der mit einer Rührvorrichtung
in Form eines Drehrahmens zur Gewährleistung einer energischen Vermischung ausgestattet
und mit Stickstoff durchspült ist, bringt man unter Aufrechterhaltung der Stickstoffatmosphäre 1000 cm3
wasserfreies Cyclohexan und dann den Inhalt der Ampulle und lern3 (1,7g) Titantetrachlorid ein.
Nach Verschließen des Autoklavs führt man 100 cm3 Sauerstoff zu, setzt die Rührvorrichtung in Gang
und bringt die Reaktionsmasse auf 100°C. Bei dieser Temperatur führt man von Feuchtigkeit und
Kohlenoxyd freies Äthylen unter Druck ein, bis der Druck 30 kg/cm2 erreicht hat, wobei der Autoklav
ständig auf 1000C gehalten wird. Man setzt hierauf
das Erhitzen fort und erreicht während dieser zweiten, 20 Minuten dauernden Periode 14O0C.
Der Druck, der weiter gleichmäßig gestiegen ist, stabilisiert sich zwischen 135 und 1400C bei 40 kg/cm2
und beginnt dann zu fallen. Man bricht das Erhitzen ab, und nach 1 oder 2 Minuten erhöht sich die Temperatur
von selbst, während der Druck rasch absinkt. Wenn der Druck auf 25 kg/cm2 gefallen ist,
bringt man erneut Äthylen unter Druck in den Autoklav ein, um den Druck wieder auf 30 kg/cm2 einzustellen.
Als Folge der Äthylenabsorption durch die Polymerisationsreaktion sinkt der Druck erneut
auf 25 kg/cm2. Man bringt ihn durch erneutes Einführen von Äthylen auf 30 kg/cm2 und fährt in
dieser Weise 1 Stunde 40 Minuten, gerechnet vom Beginn der Äthylenabsorption an, fort. In regelmäßigen
Zeitabständen (jede Viertelstunde während der letzten Stunde) bringt man 25 cm3 Sauerstoff
ein.
Während der gesamten Dauer der Polymerisation hält sich die Temperatur praktisch von selbst auf
etwa 145°C. Die Summe der Druckerniedrigungen von 30 auf 25 kg/cm2 erreicht 100 kg/cm2. Zu Beginn
der Polymerisation erfolgt der Druckabfall von 30 auf 25 kg/cm2 in einer Zeitspanne von 2 bis
4 Minuten. Im Augenblick, in dem man das Verfahren abbricht, erfordert der gleiche Druckabfall noch
eine Dauer von nur 5 bis 6 Minuten, was zeigt, daß die Polymerisation noch außerordentlich rasch ist,
und somit, daß der Katalysator fast seine gesamte Aktivität bewahrt hat.
Der Grund, weshalb der Arbeitsgang abgebrochen wird, liegt hauptsächlich in der Schwierigkeit des
Rührens auf Grund der erhöhten Konzentration des Polymeren in dem Cyclohexan. Nach Abkühlen des
Autoklavs zieht man das nicht umgesetzte Äthylen ab und öffnet den Autoklav.
Der Autoklav ist praktisch mit einer grauen, harten, mit Cyclohexan getränkten Masse gefüllt.
Das rohe Polymere wird zerkleinert und durch Auflösen in Cyclohexan in der Wärme unter Druck,
Filtrieren und Wiederausfällen durch Verdampfen des Lösungsmittels gereinigt. Man erhält so 400 g
eines weißen Polymeren mit einer spezifischen Viskosität von 1,00 (bestimmt bei 1300C in Lösung
bei einer Konzentration von 0,4% in Tetrahydronaphthalin).
Dieses Polymere besitzt bemerkenswerte mechanische Eigenschaften. Seine Dichte beträgt 0,960,
was ein Anzeichen für ein stark kristallines Polymeres ist.
Die Produktivität beträgt 115 g Polymeres je Gramm Titantetrachlorid.
Beispiel 2
Kontinuierliche Polymerisation
Kontinuierliche Polymerisation
Man stellt die Katalysatoren in Autoklaven aus rostfreiem Stahl mit einem Innenfassungsvermögen
von 500 cm3 her, die mit einer Schlagvorrichtung bewegt werden. Unter Stickstoffatmosphäre bringt man
6 g gepulvertes Aluminium, 80 cm3 über Natrium destilliertes Cyclohexan, 1,5 cm3 über Natrium destilliertes
Benzol, 2 cm3 (3,45 g) frisch destilliertes Titantetrachlorid und acht Kugeln aus rostfreiem Stahl,
die zur Erleichterung der Durchmischung bestimmt sind, ein. Der Autoklav wird hierauf verschlossen.
Unter ständiger Bewegung bringt man innerhalb einer Stunde die Temperatur auf 22O0C. Diese
Temperatur wird genau 1 Stunde aufrechterhalten. Nach dieser Zeitspanne des Erhitzern wird der Autoklav
abgekühlt und bis zur Verwendung seines Inhalts verschlossen gehalten. Man stellt so 20 Chargen
von Katalysatoren her.
Es ist offensichtlich, daß man eine sehr viel geringere Anzahl von Katalysatorchargen herstellen
könnte, indem man die zur Herstellung eines Katalysators bestimmten Beschickungen vergrößern würde,
doch wurde vorgezogen, eine Vielzahl von Chargen herzustellen, um die Reproduzierbarkeit und die
Regelmäßigkeit des mit jedem dieser Katalysatoren erhaltenen Polymeren zu zeigen.
Die Polymerisation wird in der im vorstehenden beschriebenen Apparatur durchgeführt.
Alle Anlagen werden unter Stickstoffstrom gesetzt, um Feuchtigkeit und Sauerstoff zu entfernen. Dann
werden die verschiedenen Vorratsgefäße, die die Einspritzpumpen speisen, mit Cyclohexan gefüllt,
wobei die Stickstoffatmosphäre über jedem von diesen aufrechterhalten wird.
Man bringt durch eine Pumpe 400 cm3 Cyclohexan in den Autoklav und setzt die Rührvorrichtung und
die Heizvorrichtung des Autoklavs in Gang. Nach Einbringen dieser 400 cm3 Cyclohexan führt man
Äthylen ein, bis der Druck in dem Autoklav 20 kg/cm2 erreicht hat. Während dieser Zeit beschickt man den
Vorratsbehälter mit 3 1 Cyclohexan, einer Charge des wie oben beschrieben hergestellten Katalysators
und 2 cm3 frischem Titantetrachlorid (d. h. einer Menge, die derjenigen gleich ist, die zur Herstellung
des Primärkatalysators in dem 500-cm3-Autoklav verwendet wurde).
Die Volumengeschwindigkeit dieser ersten Katalysatorbeschickung beträgt 1600 cm3 je Stunde. Man
bringt in der gleichen Zeit eine Sauerstoffmenge ein, die 50 cm3 je Kubikzentimeter Titantetrachlorid
entspricht.
Nach Einbringen der Hälfte dieser ersten Katalysatorbeschickung erreicht die Temperatur 140°C.
Der Druck, der ein Maximum von 22 kg/cm2 erreicht hatte, beginnt abzufallen, und die Temperatur steigt
leicht, was zeigt, daß die Polymerisation eingesetzt hat. Man setzt dann den Autoklav mit der Äthylenreserve
über eine Vorrichtung mit automatischer Druckregulation, die auf einen Druck von 30 kg/cm2
eingestellt ist, in Verbindung. Man vermindert das Erhitzen so, daß während der gesamten Dauer des
Arbeitsgangs eine Temperatur zwischen 145 und 15O0C aufrechterhalten wird.
Wenn man 2 1 Cyclohexan (einschließlich Katalysator) eingebracht hat, setzt man die Entleerungsvorrichtung
für die Reaktionskomponenten in Gang,
Spezifische Viskosität (gemessen
0,4%iger Lösung in Tetrahydronaphthalin bei 1300C) 0,9 bis 1,0
0,4%iger Lösung in Tetrahydronaphthalin bei 1300C) 0,9 bis 1,0
um den Füllungsgrad des Autoklavs konstant zu halten.
Wenn die erste Katalysatorbeschickung fast vollständig eingebracht ist, stellt man eine zweite her, die
wie alle folgenden mit 4 1 Cyclohexan verdünnt ist.
Man führt eine zusätzliche Menge Verdünnungsmittel ein, um die Konzentration des Polymeren, wie
sie im vorstehenden definiert wurde, bei etwa 0,08 zu halten.
Die Arbeitsbedingungen sind im nachfolgenden zusammengestellt. Sie bleiben während der gesamten
Dauer des Arbeitsgangs, die 55 Stunden beträgt, konstant.
Äthylendruck 30 kg/cm2
Temperatur im Reaktionsgefäß... 145 bis 1500C
Konzentration des zugeführten
Katalysators 1 Charge in 41
Zuführungsgeschwindigkeit der
Katalysatorsuspension 1600 cm3/Std.
Zuführungsgeschwindigkeit des
zusätzlichen Cyclohexans 1000 cm3/Std.
Zugeführter Sauerstoff 50 cm3/cm3 eingesetztes
TiCU
Es wurden insgesamt 20 Katalysatorchargen verwendet, die mit denjenigen identisch sind, deren
Herstellung im vorstehenden beschrieben wurde.
Das Polymere wird gewonnen. Nach Einsatz jeden Katalysators sammelt man die Menge des erzeugten
Polymeren, um nach der Aufarbeitung die Produktivität der Katalysatoren und die Qualität der so erhaltenen
Polymeren zu bestimmen.
Die Produktivität der so bestimmten Katalysatoren schwankt in engen Grenzen zwischen 65 und 75 g.
Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Polymeren sind die folgenden:
40 Dichte bei 200C (gemessen an Spritzproben)
0,960
Elastizitätsmodul
bei 25°C 175 kg/mm2
bei 60°C 30 kg/mm2
Zugfestigkeit 5 kg/mm2
Bruchdehnung 12%
Brinell-Härte 7 kg/mm2
Brucharbeit in kg/cm für einen Querschnitt von 21 mm2 (nach Norm
ASTM D 256-54 T mit einer Dynstat - Typ - Apparatur nach I ζ ο d modifiziert, wobei der
Schlagpunkt zur Erzielung des Reißens 1 mm von dem Rand der Probe liegt):
Prüfungsrichtung parallel zur Einspritzrichtung 18 kg/cm
Prüfungsrichtung senkrecht zur Einspritzrichtung 9,5 kg/cm
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Polymerisation von Äthylen mit Hilfe von Katalysatoren, die durch Umsetzung eines Überschusses an Aluminium mit Titantetrachlorid in der Wärme in einem Medium, das aus gesättigten aliphatischen oder cyclischen Kohlenwasserstoffen und einer geringen Menge eines aromatischen Kohlenwasserstoffs besteht, hergestellt worden sind und in denen das Titan in der dreiwertigen Stufe vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation des Äthylens gegebenenfalls in Anwesenheit geringer Mengen an Sauerstoff mit diesen Katalysatoren unter Zusatz von frischem Titantetrachlorid durchgeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften : Französische Patentschrift Nr. 1 132 506.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.409 637/445 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
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