DE1173674B

DE1173674B - Messeinrichtung zur Feststellung kleiner Bewegungsvorgaenge in elektromagnetischen Kreisen

Info

Publication number: DE1173674B
Application number: DEA33559A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Anton Edlinger
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1959-12-08
Filing date: 1959-12-19
Publication date: 1964-07-09

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: GOId

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 42 d-1/12

A 33559 IXb/42 d
19. Dezember 1959
9. JuH 1964

Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung, welche gestattet, Bewegungen in elektromagnetischen Kreisen, insbesondere von Spulen oder Teilen der Spule bei Stromdurchgang der Größe nach feststellen zu können.

Dem Erfindungsgedanken liegt die physikalische Erkenntnis zugrunde, daß durch die Bewegung von stromdurchflossenen Wicklungsteilen die elektromagnetischen Felder verändert werden. Es ist bekannt, daß Veränderungen des magnetischen Feldes in Leitungsschleifen Spannungen hervorrufen.

Diese Erscheinung hat man bereits dazu ausgenutzt, um Schwingungen zu messen. Die Schwingungen werden auf eine in einem elektromagnetischen Feld liegende Masse übertragen, an welche ein Magnetkern angebaut ist. Durch die Schwingungen dieses Eisenkernes wird in einem Magnetsystem eine Spannung erzeugt, welche ein Maß für die Schwingungen darstellt.

In elektromagnetischen Kreisen können nun an den an ihnen eingebauten Spulen durch Schwingungen oder Stromstöße Bewegungen entstehen, welche unerwünscht sind und bisher meist erst dann erkannt worden sind, wenn größere Beschädigungen eingetreten sind. Es wird also die Aufgabe gestellt, die bereits geringen Bewegungen von Teilen eines magnetischen Kreises zu messen.

Erfindungsgemäß wird eine Messeinrichtung kleiner Bewegungsvorgänge in elektromagnetischen Wechselstromkreisen für die bei Bewegung entstehenden Feldänderungen mit Hilfe von Hilfsspulen vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Hilfsspulen im Bereich des Streufeldes quer zur Wicklungsachse des elektromagnetischen Kreises angeordnet sind und an außerhalb der zum magnetischen Kreis gehörenden Teile befestigt sind.

Ein Beispiel des Erfindungsgedankens ist in der Figur dargestellt. Auf dem Isolierzylinder 1 ist eine Wicklung 2 gewickelt. Im Magnetfeld dieser Wicklung, welches durch die Feldlinien 3 angedeutet ist, liegt eine Sonde 4, welche als Spule ausgeführt ist. Sie ist quer zum Magnetfeld angeordnet. Normalerweise entsteht keine Spannung an der Sonde 4, auch wenn der Magnet durch Wechselstrom erregt ist. Bewegt sich aber die Spule 2 auf dem Kern durch Stromstöße oder mechanische Fehler, so ändern sich die Feldlinien, und es entsteht an der Sonde eine Spannung, welche gemessen werden kann. Es ist möglich, ein Messinstrument oder ein Anzeigegerät über Verstärker an diese Sonde anzuschließen.

Man kann zum gleichen Zwecke konzentrische Hilfswicklungen vorsehen, wie es in der Figur durch Meßeinrichtung zur Feststellung kleiner
Bewegungsvorgänge in elektromagnetischen
Kreisen

Anmelder:

Aktiengesellschaft Brown, Boveri&Cie., Baden

(Schweiz)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,

München 23, Dunantstr. 6

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Anton Edlinger, Zürich (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 8. Dezember 1959 (81562)

die Wicklung 5 dargestellt ist. Damit diese Spule nur auf Änderungen des Querfeldes anspricht, sind ihre einzelnen Windungen paarweise entgegengesetzt gewickelt. Dadurch hebt sich die Wirkung des Längsfeldes auf. Es kann dann nur noch die vom Querfeld herrührende Spannung induziert werden. Eine mechanische Verbindung mit der Hauptwicklung 2 darf nicht vorhanden sein.

Der Vorteil dieser Anordnungen ist, Änderungen der mechanischen Festigkeit magnetischer Kreise, also Lockerungen in den Haltevorrichtungen der Spule oder in den Spulen selbst schon im Keim zu erkennen. Die Sonden können abei an verschiedenen Stellen angeordnet sein. Ein weiterer Vorteil ist, daß diese Meßspulen in einfacher Weise angebracht werden können, ohne daß an der Wicklung selbst Änderungen vorgenommen werden müssen.

Claims

Patentansprüche:

1. Messeinrichtung zur Feststellung kleiner Bewegungsvorgänge in elektromagnetischen Wechselstromkreisen für die bei Bewegung entstehenden Feldänderungen mit Hilfe von Hilfsspulen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspulen (4, 5) im Bereich des Streufeldes (3) quer zur Wicklungsachse des elektromagnetischen Kreises (1) angeordnet und an außerhalb

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der zum magnetischen Kreis gehörenden Teile befestigt sind.

2. Messeinrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfsspule als Sonde (4) im elektrischen Feld (3) angordnet ist, deren durch die Änderung des Flusses entstehende Spannung gemessen wird.

3. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspule (5) konzentrisch zum magnetischen Kreis (1) angeordnet ist und daß deren Windungen paarweise entgegengesetzten Wicklungssinn haben, so daß sie nur das Querfeld messen.

4. Messeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung über Verstärker gemessen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 702 504; ίο P. Kohlrausch, Praktische Physik, 20. Auflage (1956), Bd. 2, S. 218.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen