DE1168164B

DE1168164B - Brennkraftmaschine, insbesondere luftgekuehlte Brennkraftmaschine, mit haengend im Zylinderkopf angeordneten Ventilen

Info

Publication number: DE1168164B
Application number: DEP22659A
Authority: DE
Inventors: Robert Binder
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1959-04-25
Filing date: 1959-04-25
Publication date: 1964-04-16

Description

Brennkraftmaschine, insbesondere luftgekühlte Brennkraftmaschine, mit hängend im Zylinderkopf angeordneten Ventilen Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine, insbesondere luftgekühlte Brennkraftmaschine, mit hängend im Zylinderkopf angeordneten, über Kipphebel betätigten Ein- und Auslaßventilen, bei welcher der Zylinder und der Zylinderkopf durch im Kurbelgehäuse befestigte Spannschrauben und auf die Spannschrauben aufgeschraubte Muttern gehalten sind und bei welcher die Spannschrauben auf ihrer dem Kurbelgehäuse abgewandten Seite eine über die Muttern hinausragende, bolzenförmige Verlängerung aufweisen, die der Befestigung eines an der Kipphebellagerung mitwirkenden Teiles dient.
Zur Halterung der Kipphebel des Ventiltriebes von Brennkraftmaschinen ist es bekannt, die Muttern der zur Zylinderkopfbefestigung dienenden Stehbolzen, welche sich bis zum Kurbelgehäuse der Maschine erstrecken, derart zu verlängern, daß sie zugleich zur Befestigung von Schraubenbolzen einer Kipphebelbrücke dienen können. Die Kipphebelbrücke, welche unter Vermittlung einer nachgiebigen Dichtung an der Oberseite des Zylinderkopfes befestigt ist, enthält zwei Kipphebelwellen, auf welchen die den einzelnen Ventilen zugeordneten Kipphebel gelagert sind. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß eine Vielzahl von Bauteilen für die Halterung der Kipphebel benötigt wird; welche die Herstellung der Maschine verteuern. Dasselbe trifft auch auf Ausführungen zu, bei welchen die einzelnen Kipphebel auf besonderen, in den Zylinderkopf eingesetzten Stehbolzen unter Verwendung von Kugelgelenken kippbeweglich gelagert sind, da außer den Stehbolzen weitere Befestigungsmittel für den Zylinderkopf vorgesehen werden müssen, was zu komplizierten Zylinderkopfausführungen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb zu schaffen, welcher die genannten Nachteile nicht aufweist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jeweils Spannschraube und Verlängerungsstück aus einem Stück bestehen und daß das Verlängerungsstück ein an sich bekanntes, unmittelbar der Lagerung eines einzelnen Kipphebels dienendes Teil trägt. Dadurch, daß man bei dieser Ausbildung ohne jegliche zusätzliche Halterungen u. dgl. auskommt, wird eine gedrängte, raumsparende Ausführung erhalten, was eine wesentliche Vereinfachung des Maschinenaufbaus, insbesondere des schwierig zu fertigenden Zylinderkopfes, ergibt. Die gekennzeichnete Halterung stellt somit im Hinblick auf die gewährleistete einfache Montage von Zylinder, Zylinderkopf und Kipphebellagerung eine praxisgerechte Lösung für die Serienfertigung mit angelernten Arbeitskräften dar.
Die Anordnung ist vorzugsweise derart gewählt, daß die Kipphebel jedes Arbeitszylinders in an sich bekannter Weise um einen Kugelkopf schwenkbar gelagert sind, welcher unmittelbar mit dem Schaft der Spannschrauben verbunden ist. Die Kipphebellagerung erfordert dadurch neben den sowieso vorhandenen Spannschrauben für die Zylinderkopfbefestigung nur noch ein einziges Lagerteil. Zur Einstellung des Ventilspiels ist das dem Kurbelgehäuse gegenüberliegende Ende der Spannschraube in an sich bekannter Weise mit einem der Befestigungsmutter des Zylinderkopfes zugeordneten Gewinde und in Verlängerung desselben mit einem weiteren Gewindeansatz versehen, auf welchem der Kugelkopf des Kipphebels einstellbar gehalten ist.
In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zeigt, ist F i g. 1 ein Querschnitt durch den Zylinder und Zylinderkopf sowie das Kurbelgehäuse ebner luftgekühlten Brennkraftmaschine mit der erfindungsgemäßen Kipphebellagerung, F i g. 2 eine Draufsicht auf den Zylinderkopf, gemäß der F i g. 1 bei abgenommenem Zylinderkopfdeckel.
In das Kurbelgehäuse 1 einer liegenden Brennkraftmaschine ist ein Arbeitszylinder 2 eingesetzt, in welchen ein Kolben 3 gleitet. Der Kolben 3 ist durch eine Pleuelstange 4 mit dem Kurbeltrieb 5 verbunden. Auf den Arbeitszylinder 2 ist ein Zylinderkopf 6 aufgesetzt, welcher ein Einlaßventil 7 und ein Auslaßventil 8 enthält. Der Zylinderkopf 6 ist zusammen mit dem Arbeitszylinder 2 durch vier am Umfang des Zylinders 2 verteilt angeordnete Spannschrauben 9 mit Hilfe von Muttern 10 gegen das Kurbelgehäuse 1 gespannt. Der Schaft 11 der Spannschrauben 9 besteht mit einem Ansatz 12 aus einem Stück, welches mit Gewinden versehen ist. Der Ansatz 12 durchsetzt die Öffnung 13 eines Kipphebels 14, welcher mit einer Zunge 15 auf dem Ventil 7 aufliegt. Auf seiner gegenüberliegenden Seite besitzt der Kipphebel 14 eine Pfanne 16, in welcher das Ende einer Stößelstange 17 liegt. Im Bereich der Öffnung 13 ist der Kipphebel als Kugelkalotte ausgebildet. In der Kalotte kommt ein Kugelkopf 18 zur Anlage, welcher einstellbar vom Ansatz 12 der Spannschrauben 9 gehalten wird. Die Kipphebel 14, 14' für die Ein- und Auslaßventile 7, 8 sind von einem Zylinderdeckel 19 umgeben, welcher in bekannter Weise am Zylinderkopf befestigt ist.
Beim Lauf der Maschine werden die Ventile 7, 8 von der Nockenwelle 20 aus über Stößel 21 und Stößelstange 17 durch die Kipphebel 14, 14' betätigt. Die Kipphebel führen dabei um den Kugelkopf 18 als Drehpunkt Kippbewegungen aus, wodurch die Ventile 7, 8 geöffnet oder geschlossen werden. Ist nach einiger Betriebszeit der Maschine eine Berichtigung des Ventilspieles erforderlich, so ist lediglich der Deckel 19 abzunehmen, worauf das Drehen des Kugelkopfes 18 mit einem geeigneten Werkzeug das vorgeschriebene Ventilspiel eingestellt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte Art der Kipphebelbefestigung beschränkt, sondern z. B. auch für Ausführungen geeignet, bei welchen der Kipphebel um einen am Schaft der Spannschrauben angebrachten Bolzen drehbar gehalten ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Brennkraftmaschine, insbesondere luftgekühlte Brennkraftmaschine, mit hängend im Zylinderkopf angeordneten, über Kipphebel betätigten Ein- und Auslaßventilen, bei welcher der Zylinder und der Zylinderkopf durch im Kurbelgehäuse befestigte Spannschrauben und auf die Spannschrauben aufgeschraubte Muttern gehalten sind und bei welcher die Spannschrauben auf ihrer dem Kurbelgehäuse abgewandten Seite eine über die Muttern hinausragende bolzenförmige Verlängerung aufweisen, die der Befestigung eines an der Kipphebellagerung mitwirkenden Teils dient, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß jeweils Spannschraube (11) und Verlängerungsstück (12) aus einem Stück bestehen und daß das Verlängerungsstück (12) ein an sich bekanntes, unmittelbar der Lagerung eines einzelnen Kipphebels (14) dienendes Teil trägt. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipphebel (14, 14 ') jedes Arbeitszylinders (2) in an sich bekannter Weise um einen Kugelkopf (18) schwenkbar gelagert sind, welcher unmittelbar mit dem Schaft (11) der Spannschrauben (9) verbunden ist. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Kurbelgehäuse gegenüberliegende Ende der Spannschraube (9) in an sich bekannter Weise mit einem der Befestigungsmutter (10) des Zylinderkopfes (6) zugeordneten Gewinde und in Verlängerung desselben mit einem weiteren Gewindeansatz (12) versehen ist, auf welchem der Kugelkopf (18) des Kipphebels (14) gehalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 354 422, 759 206; schweizerische Patentschrift Nr. 101475. britische Patentschrift Nr. 805 729; USA.-Patentschrift Nr. 2 864 351.