DE1164989B - Vorrichtung zum Granulieren von pulverfoermigen Stoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Granulieren von pulverfoermigen StoffenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/22—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by pressing in moulds or between rollers
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61J—CONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B Ol j
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 12 g-1/01
R 31216 IV a/12 g 3. Oktober 1961 12. März 1964
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Granulieren von pulverförmigen Stoffen, insbesondere für
das Tablettieren von pharmazeutischen Produkten, die aus mit Riffeln versehenen Walzenpaaren zum
Pressen und Zerkleinern des Gutes besteht.
In der pharmazeutischen Industrie wird als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Tabletten ein
feinpulvriges Gemisch verwendet. Das unmittelbare Tablettieren des Pulvers ist aber nachteilig, da die
Dosierung Schwierigkeiten bereitet. Zur Behebung dieses Nachteiles wird das Pulver in feuchtem oder
trockenem Zustande in Körnchen umgewandelt. Das Granulieren in trockenem Zustand erfolgt in bekannter
Weise in drei Vorgängen, von denen bei dem ersten in einer Brikettpresse aus dem Pulver Brikette
hergestellt, im zweiten Vorgang diese zwischen ebenen Scheiben mit rauher Oberfläche gemahlen
und im Laufe des dritten Vorganges die beim Mahlen erhaltenen, verschieden großen Bruchstücke durch
Sieben klassiert werden.
Dieses Verfahren hat jedoch verschiedene Nachteile. Die beschriebene Art des Pressens, Mahlens
und Siebens geht mit großer Staubbildung vor sich. Im Mahlgut ist der Anteil der Körnchen niedrig und
beträgt kaum 40 bis 450Zo. Die Granuliereinrichtung
ist wegen der getrennt aufgestellten Aggregate sehr umfangreich und kostspielig; zur Bedienung derselben
sind mehrere Personen notwendig.
Zweck der Erfindung ist die Verwirklichung einer von den angeführten Nachteilen freien, durch eine
einzige Person bedienbaren Vorrichtung mit hoher Leistungsfähigkeit.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorpreßwalzenpaar, ein Fertigpreßwalzenpaar,
ein Zerkleinerungswalzenpaar und ein Rüttelsieb zu einer Baueinheit zusammengefaßt
sind, wobei die langsamer als die Vorpreßwalzen umlaufenden und kleineren Fertigpreßwalzen am Mantel
mit an sich bekannten gröberen Kreisriffeln am Umfang und die Zerkleinerungswalzen am Mantel mit
weniger groben Kreisriffeln am Umfang versehen sind und die Zerkleinerungswalzen in an sich bekannter
Weise im Gegenlauf mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit rotieren.
Das Vorpreßwalzenpaar verdichtet das pulverförmige Ausgangsmaterial zu runden Plättchen von etwa
Va mm Stärke. Diese stauen sich vor den mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit rotierenden, mit
gröberen Riffeln versehenen Fertigwalzen an und werden durch dieses Walzenpaar zu für die Körnchenbildung
geeigneten, stärkeren Plättchen von 1 bis 2 mm Höhe umgeformt. Das Zerkleinerungs-Vorrichtung
zum Granulieren von pulverförmigen Stoffen
Anmelder:
Richter Gedeon Vegyeszeti Gyär R. T., Budapest
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Meissner, Berlin 33, Herbertstr. 22,
und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Patentanwälte
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. BeIa Sändor,
Tamäs Rakitovszky, Budapest
Dipl.-Ing. BeIa Sändor,
Tamäs Rakitovszky, Budapest
Beanspruchte Priorität:
Ungarn vom 13. Oktober 1960 (Nr. RI-217) - -
walzenpaar zerbricht diese stärkeren Plättchen durch einen von der Mühlenindustrie her bekannten Schervorgang.
Auch das hier erhaltene Produkt besteht aus den drei Komponenten: Pulver- Körnchen und größeren
Bruchstücken, wobei aber die Menge der Körnchen die nach den früheren Verfahren erhaltene
Körnchenmenge wesentlich übersteigt. Die Sortierung mit dem Rüttelsieb erfolgt auf bekannte Weise.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Granuliervorrichtung.
F i g. 1 ist ein senkrechter Mittelschnitt und
F i g. 2 ein zur F i g. 1 senkrechter, vertikaler Mittelschnitt.
Sämtliche Bestandteile der Vorrichtung sind an zwei, links und rechts vorgesehenen Stahlgerüsten 1
und 2 angeordnet und diese miteinander lösbar vereinigt, wodurch eine entsprechende Lagerung der
Wellen der verschiedenen Arbeitswalzen möglich wird. Das zu granulierende pulverförmige Material
wird von dem oben vorgesehenen Fülltrichter 3 zugeführt, der ein zwecks Lockern des zum Stocken
neigenden Pulverstoffes langsam umlaufendes Rührwerk 4 enthält. Die untere Öffnung des Fülltrichters
ist durch eine rotierende Speisewalze 5 und eine Abschlußplatte 6 beinahe gänzlich verschlossen, und nur
zwischen dem unteren Rand dieser Platte und der Walze 5 verbleibt ein Spalt, der zur gleichmäßigen
Zuführung des Materials ausreicht.
409 538/499
Das Vorpressen des Materials erfolgt zwischen der räumlich festen Walze 7 und der seitlich verstellbaren
Walze 8. Die Mantel der Walzen 7 und 8 haben feine achsparallele Riffeln. Die fortlaufende Reinigung der
nach den eingezeichneten Pfeilen im Gegenlauf rotie- s renden Walzen erfolgt in bekannter Weise durch abgefederte
Abschaber 9 mit geradlinigen Schneiden. Die Walze 8 kann in Abhängigkeit von der Menge
des eingespeisten Materials durch einen Schraubenbolzen 10 seitlich verstellt werden.
Das Walzenpaar 7, 8 erwärmt sich im Laufe des Vorpressen zufolge des hohen Druckes erheblich und
muß zweckmäßig während des Betriebes mit kaltem Wasser gekühlt werden. Das Kühlwasser läßt man in
bekannter Weise im Walzeninnern kreisen, so daß es mit dem zu granulierenden Gut nicht in Berührung
treten kann.
Die Endpreßwalzen 11 und 12 rotieren gleichfalls im Gegenlauf und unterscheiden sich von den
Walzen 7 und 8 darin, daß sie einen geringeren Durchmesser haben und ihre Umfangsgeschwindigkeit
im Vergleich zu derjenigen der Walzen 7 und 8 wegen der an dieser Stelle notwendigen Materialstauung
um etwa das l,44fache kleiner ist. Außerdem sind die Walzen 11, 12 mit Kreisriffeln am Umfang
versehen, deren Abstand voneinander 3 bis 5 mm beträgt. Die sich in den Riffeln der Walzen einklemmenden
Stoffteilchen werden wieder durch Abschaber 13 mit Riffeln gleicher Teilung entfernt. Diese Abschaber
werden gleichfalls durch nicht dargestellte Federn an die Walzen gedrückt. Die Walzen werden
gleichfalls mit kaltem Wasser gekühlt.
Die Ausbildung der Zerkleinerungswalzen ist ähnlich derjenigen der Fertigpreßwalzen 14 und 15, mit
dem Unterschied, daß ihre Riffeln einen kleineren Abstand von 2 ■ 5 mm haben. Außerdem sind hier in
bekannter Weise die Umfangsgeschwindigkeiten nicht gleich groß, sondern weichen voneinander im Verhältnis
1:1,2 bis 1:1,3 ab. Demzufolge werden die
Stoffplättchen zwischen den Walzen durch Scherwirkung grob gemahlen. Die Ausbildung der Abschaber
ist ähnlich zu derjenigen der Abschaber 13. Eine Kühlung des Walzenpaares ist hier nicht nötwendig.
Die von dem Walzenpaar 14, 15 kommenden Materialien werden durch ein Rüttelsieb 17 in drei verschiedene
Größen klassiert. Auf dem oberen, gröberen Sieb bleiben nur die größeren und nochmals zu
verarbeitenden Plättchenstücke zurück. Das untere, feinere Sieb hält die Körnchen gewünschter Größe
zurück, während das durch das untere Sieb hindurchfallende Pulver entfernt bzw. wieder verarbeitet wird.
Die gewünschte Korngröße liegt im allgemeinen bei bis 1,5 mm.
Durch die Zusammenfassung der Walzenpaare und des Rüttelsiebes zu einer Baueinheit haben sich nach
mehr als einjährigem Betrieb keinerlei Schwierigkeiten durch das Auftreten von Schwingungen ergeben.
Die Vorpreßwalzen 7 und 8 weisen in diesem Fall einen Durchmesser von 200 mm und eine Länge
von 200 mm und die Endpreßwalzen 11 und 12 einen Durchmesser von 120 mm und eine Länge von
mm auf. Die Durchsatzmenge pro Stunde beträgt bei einem Heilmittel mit einem Gehalt an Acetylsalicylsäure
etwa 50 kg reines Granulat.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Granulieren von pulverförmigen Stoffen, insbesondere für das Tablettieren
von pharmazeutischen Produkten, bestehend aus mit Riffeln versehenen Walzenpaaren
zum Pressen und Zerkleinern des Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorpreßwalzenpaar
(7, 8), ein Fertigpreßwalzenpaar (11, 12), ein Zerkleinerungswalzenpaar (14, 15) und
ein Rüttelsieb (17) zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind, wobei die langsamer als die Vorpreßwalzen
umlaufenden und kleineren Fertigpreßwalzen (11, 12) mit an sich bekannten Kreisriffeln
am Umfang und die Zerkleinerungswalzen (14, 15) ebenfalls mit solchen, aber einen
kleineren Abstand voneinander aufweisenden Kreisriffeln am Umfang versehen sind und die
Zerkleinerungswalzen in an sich bekannter Weise im Gegenlauf mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit
rotieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Kühlung der
Preßwalzenpaare (7, 8 und 11, 12) durch Hindurchleiten von Kühlmitteln.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«9 538/499 3.64 & Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
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