DE1163018B - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen unter Formgebung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen unter FormgebungInfo
- Publication number
- DE1163018B DE1163018B DEA41684A DEA0041684A DE1163018B DE 1163018 B DE1163018 B DE 1163018B DE A41684 A DEA41684 A DE A41684A DE A0041684 A DEA0041684 A DE A0041684A DE 1163018 B DE1163018 B DE 1163018B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- foam
- polyurethane
- phosphoramidate
- polyurethanes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/30—Low-molecular-weight compounds
- C08G18/38—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen
- C08G18/3878—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen having phosphorus
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/30—Low-molecular-weight compounds
- C08G18/38—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen
- C08G18/3878—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen having phosphorus
- C08G18/3889—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen having phosphorus having nitrogen in addition to phosphorus
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 g
Deutsche Kl.: 39 b-22/10
Nummer: 1 163 018
Aktenzeichen: A 41684 IV c / 39 b
Anmeldetag: 21. November 1962
Auslegetag: 13. Februar 1964
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Polyurethanen, die flammfest sind, d. h. wenn sie durch
eine Flamme entzündet werden, so brennen sie nicht weiter, wenn die Flamme entfernt ist.
Polyurethane, besonders die mit zellförmiger Struktur, die hierin als Polyurethanschaumstoffe bezeichnet
werden, finden immer stärkere technische Verwendung, besonders in der Polsterung oder für
Hitze- und Schallisolierung. Die nichtzellförmigen Materialien werden als Elastomere verwendet. Die
Polyurethane haben jedoch den Nachteil, daß sie brennbar sind, und um die sich daraus ergebende
Feuersgefahr zu vermeiden, die es verhindert, daß sie für Zwecke verwendet werden, bei denen ihre
anderen Eigenschaften, wie leichtes Gewicht oder Elastizität, sie besonders geeignet machen, wurden
viele Versuche unternommen, um sie flammfest zu machen. Da es bei Einarbeitung von chemisch indifferenten
Zusätzen in einen Schaum schwierig ist, ein homogenes Material zu erzeugen und weil diese
Zusätze dazu neigen, an die Oberfläche des Schaumes zu wandern, ist es erwünscht, den Polyurethanmaterialien
eine solche Flammfestigkeit zu erteilen, indem in das polymere Molekül einige strukturelle
Einheiten chemisch eingebaut werden, deren Vorhandensein die gewünschte Eigenschaft erzeugt.
Polyurethanmaterialien werden hergestellt, indem eine organische Polyhydroxylverbindung und ein
organisches Polyisocyanat miteinander umgesetzt werden. Wenn ein zellförmiges Polyurethan hergestellt
werden soll, wird es vorgezogen, diese Umsetzung in Gegenwart einer kleinen kontrollierten
Wasermenge durchzuführen, die entweder von Anfang an oder im Laufe der Reaktion zugegeben wird.
Polyurethanschaumstoffe können biegsam, halbstarr oder starr sein, je nach der Art der Polyhydroxylverbindung,
die verwendet wird, und dem Grad der Vernetzung des Urethanpolymeren.
Es wurde gefunden, daß bestimmte organische Phosphorverbindungen mit einer gemeinsamen allgemeinen
Formel in das Polyurethanmolekül eingebaut werden können und daß sie diesem eine Flammfestigkeit
erteilen, ohne daß die wesentlichen Eigenschaften des Polyurethanmaterials beeinflußt werden.
Diese Phosphorverbindungn sind Amidoderivate von Phosphorsäureestern, bekannt als Phosphoramidate.
Deise Verbindungen sind difunktionell und reagieren mit Isocyanaten, so daß die Phosphoramidate in das
Polyurethanmolekül eingebaut, d. h. einpolymerisiert werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Phosphoramidate können erhalten sein durch Umsetzung des Di-Verfahren
zur Herstellung von Polyurethanen
unter Formgebung
unter Formgebung
Anmelder:
Albright & Wilson (Mfg.) Limited,
Oldbury, Birmingham, Warwickshire
(Großbritannien)
Vertreter:
Dr.-Ing. R. Poschenrieder, Patentanwalt,
München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Als Erfinder benannt:
Peter Albert Theodore Hoye,
Stourbridge, Worcestershire,
David Eastwood, Billesley, Birmingham
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 12. Dezember 1961
(Nr. 44 420)
Großbritannien vom 12. Dezember 1961
(Nr. 44 420)
alkyl- oder Diarylphosphorchloridats (RO)2P(=O)C1
mit Ammoniak, wobei das Phosphorchloridat durch Chlorierung eines Dialkyl- oder Diarylphosphits
(RO)2P(=O)H mit Chlor oder Sulfurylchlorid erhalten
worden war. Noch mehr bevorzugt werden jedoch Chlorierung und Aminierung gleichzeitig
durchgeführt, wobei das Dialkyl- oder Diarylphosphit mit einer Mischung von Ammoniak und Tetrachlorkohlenstoff
umgesetzt wird. Die Herstellung der Phosphoramidate ist in der chemischen Literatur
schon beschrieben. Es sind meist kristallisierte Festkörper, die in polaren Verbindungen, wie den Polyhydroxyverbindungen,
die bei der Herstellung der Polyurethane verwendet werden, löslich sind.
Von den Phosphoramidaten, die verwendet werden können, seien erwähnt Dibutyl-, Dihexyl-, Dioctyl-,
Dionyl- oder Diallylphosphoramidate sowie auch die Diphenyl- oder Ditoluylverbindungen. Es ist jedoch
zu bevorzugen, daß die Alkyl- oder Arylreste Halogenatome enthalten, da ihre Anwesenheit den Grad
der Flammfestigkeit, die dem Polyurethan verliehen wird, erhöht. Die erfindungsgemäß bevorzugten
Phosphoramidate sind daher Di-(2-chloräthyl)- oder Di-(bromäthyl)-, Di-(2-3-dibrompropyl)-, Di-(chlorphenyl)-
oder Di-(bromphenyl)-phosphorarnidate.
409 508/466
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Polyurethane wird das Phosphoramidat normalerweise
mit der Polyhydroxylverbindung vorgemischt, und diese Vormischung wird dann mit Polyisocyanat umgesetzt.
Da das Phosphoramidat gewöhnlich mit der Polyhydroxylverbindung verträglich ist und selbst
mit dem Polyisocyanat reagiert, wird es leicht in das Polyurethanmolekül eingebaut, um dem Polyurethan
Flammfestigkeit zu verleihen.
Das Phosphoramidat kann in Mengen bis zu 50 Gewichtsprozent der erforderlichen Polyhydroxylverbindung
angewendet werden. Normalerweise werden jedoch befriedigende Ergebnisse erhalten,
wenn 15 bis 25 Gewichtsprozent der Mischung der Polyhydroxylverbindung und des Phosphoramidats
aus dem Phosphoramidat bestehen, und vorzugsweise wird eine Menge von 20% auf dieser Basis
verwendet.
Das erfindungsgemäß hergestellte Polyurethan wird erhalten, indem das Polyisocyanat mit der Polyhydroxylverbindung
und dem Phosphoramidat umgesetzt wird, wobei die Techniken zur Erzeugung von Polyurethansubstanzen in verschiedenen Formen,
wie Elastomeren oder Schaumstoffen, verwendet werden, die in der Literatur besehrieben sind.
Polyurethanschaumstoff wird vorzugsweise hergestellt, indem eine kleine kontrollierte Menge
Wasser als Treibmittel verwendet wird. Wie bekannt ist, kann das Wasser von Anfang an mit den anderen
Bestandteilen der Reaktionsmischung (vorzugsweise vorgemischt mit der Polyhydroxylverbindung)
zugegeben werden oder anschließend zu einem Vorpolymerisat, das aus der Polyhydroxylverbindung
und dem Polyisocyanat hergestellt wurde, gegebenenfalls zusammen mit einer weiteren Menge der Polyhydroxylverbindung
oder des Polyisocyanate hinzugefügt werden. Die Schaumstoffe können nach kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Mischverfahren hergestellt werden und können, wenn gewünscht,
einer Hitzebehandlung als Nachhärtung unterworfen werden. Das Schäumen kann durch ein weiteres Treibmittel
unterstützt oder begünstigt werden, beispielsweise durch die Verwendung eines niedrigsiedenden
Fluorkohlenwasserstoffs. Der erhaltene Schaumstoff kann starr, halbstarr oder biegsam sein, hauptsächlich
abhängig von der Art und Menge der verwendeten Polyhydroxylverbindung.
Das verwendete Polyisocyanat kann ein aliphatisches oder aromatisches Diisocyanat sein, wie
Toluylen- oder Diphenylmethandiisocyanat.
Die Polyhydroxylverbindungen, die erfindungsgemäß einzeln oder in Mischung verwendet werden
können, sind vorzugsweise Polyäther, Polyester oder Polyesteramide, die mindestens zwei Hydroxylgruppen
enthalten, d. h., sie haben eine Hydroxylfunktion von mindestens 2 und haben vorzugsweise
ein Molekulargewicht von mindestens 400. Als Polyäther können vorteilhaft Kondensationsprodukte
eines Alkylenoxyds mit einer funktionellen Verbindung, die wiederum selbst eine Verbindung mit zwei
bis vier funktionellen Gruppen ist, verwendet werden, gewöhnlich eine Hydroxylverbindung, so daß die
bevorzugten Polyäther eine Hydroxylfunktion von 2 bis 4 haben. Der Polyäther ist vorzugsweise ein
lineares Polypropylenätherglykol oder ein Kondensationsprodukt von Propylenoxyd mit einer tri- oder
tetrafunktionellen Verbindung, wie Glyzerin, Trimethylolpropan, Hexantriol oder Pentaerythrit, wobei
das Glykol oder Kondensationsprodukt vorzugsweise ein Molekulargewicht von 1000 bis 4000 hat.
Zu anderen geeigneten Polyäthern gehören gemischte Kondensationsprodukte von Propylen- und Äthylen-5
oxyden, entweder miteinander oder mit einer anderen funktionellen Verbindung, und Polymere des Tetrahydrofurans. Einige der verschiedenen Polyester, die
verwendet werden können, sind im einzelnen in der britischen Patentschrift 892136 beschrieben. Die
ίο Polyester sind normalerweise Ester von Glykolen
und/oder Glyzerin, Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Dicarbonsäuren, wie Adipin-, Phthal-
oder Maleinsäuren, einzeln oder in Mischungen. Die Polyester haben mindestens zwei freie Hydroxylgruppen
und haben vorzugsweise eine Hydroxylfunktion von 2 bis 4.
Die Herstellung der Polyurethane wird vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren und/oder
oberflächenaktiven Mitteln, wie es in der Technik bekannt ist, ausgeführt. Von besonderem Wert ist die
Verwendung von tertiären Aminen, Organozinnverbindungen oder Zinncarboxylaten als Katalysatoren
und Silikonölen bzw. modifizierten Silikonpolymeren, die Oxyalkylengruppen enthalten, als schaumsteuernde
Mittel.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Bei-'
spiele erläutert, in denen alle Mengenangaben sich auf das Gewicht beziehen. Die Beispiele 1 bis 3 zeigen
die Herstellung von biegsamen Polyätherpolyurethanschaumstoffen, Beispiele 4 und 5 die Herstellung
von starren Polyätherpolyurethanschaumstoffen und Beispiele 6 und 7 die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
aus einem Hydroxylgruppen enthaltenden Polyester.
Ein Polyätherkondensat aus Propylenoxyd und Glycerin mit einem Molekulargewicht von annähernd
3000 (90 Teile) wird mit Bis-(2-chloräthyl)-phosphoramidat
(10 Teile) bei einer Temperatur von 70 bis 8O0C gemischt und die Mischung läßt man abkühlen.
Die Mischung wird dann weiter innerhalb von ungefähr 10 Sekunden mit Hilfe eines Rührers mit
Toluylendiisocyanat (41 Teile), mit einem modifizierten Silikonpolymeren mit Oxyläthylengruppen (1,25
Teile) und Dibutylzinndilaurylmercaptid (0,125 Teile) gemischt. Dann werden sofort Triäthylendiamin
(0,5 Teile) und N-Äthylmorpholin (0,5 Teile) als Aktivatoren
und Wasser (3,0 Teile) als Treibmittel hinzugegeben, und die Mischung wird weitere 15 Sekunden
gerührt, bevor das Rühren unterbrochen wird und man die Reaktionsmischung schäumen läßt. Es
wird ein biegsamer Polyurethanschaumstoff auf PoIyätherbasis erhalten, der eine leichte Kontraktion
zeigt, wenn in einem Ofen bei 100° C für 20 Minuten nachgehärtet wird.
Der Schaumstoff wurde auf Flammfestigkeit geprüft, indem ein Stoß von acht Zündhölzchen auf
dem Schaumstoff angezündet wurde. Der Schaumstoff zeigt eine geringe Neigung zum Brennen, während
die Zündhölzer brennen, aber nachdem die Zündhölzer ausgebrannt waren, brannte der Schaumstoff
nur noch sehr wenig und nur noch eine sehr kurze Zeit weiter.
Es zeigte sich, daß ein ähnlicher Schaumstoff erhalten werden kann, wenn die Mischung aus Polyäther
und Phosphoramidat anfangs bei Zimmertemperatur gemischt wird, und daß dieser Schaumstoff
sich beim Härten nicht wie der vorherige zusammenzieht. Beim Mischen unter Erhitzen wurde jedoch
eine gleichmäßige Dispersion des Polyäthers und des Phosphoramidats erhalten.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei Bis-(2-bromäthyl)-phosphoramidat und nur
40 Teile des Diisocyanate verwendet wurden. Die Flammfestigkeit des erhaltenen Polyurethanschaumstoffes
war jedoch etwas geringer als die der Schaumstoffe des Beispiels 1.
Polyurethanschaumstoffe mit ähnlicher Flammfestigkeit wurden auch erhalten, wenn das Beispiel
wiederholt wurde, unter Verwendung von Mengen des Bis-(2-bromäthyl)-phosphoramidats bis zu 25%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyäthers und Phosphoramidats.
Ein Polyätherkondensat, wie es im Beispiel 1 angewendet wurde (70 Teile), wurde bei Zimmertemperatur
mit Dinonylphosphoramidat (30 Teile) gemischt, das aus 3,5,5-Trimethylhexanol hergestellt
war. Die Mischung wird dann weiter mit Toluylendiisocyanat (34 Teile) und Dibutylzinndilauryhnercaptid
(0,1 Teile) mit Hilfe eines Rührers ungefähr 10 Sekunden gemischt. Es wurden dann sofort Triäthylendiamin
(0,25 Teile) und N-Äthylmorpholin (0,5 Teile) als Aktivatoren und Wasser (3,0 Teile) als
Treibmittel hinzugegeben und das Rühren wurde weitere 15 Sekunden fortgesetzt, bevor es unterbrochen
wurde und man die Reaktionsmischung schäumen ließ.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Polyurethanschaumstoff einen geringeren Grad von Flammfestigkeit
zeigte im Vergleich mit dem von Beispiel 1 und daß diese nur sehr wenig erhöht wurde, wenn
das Beispiel unter Verwendung von 50 Teilen PoIyäther, 50 Teilen Dinonylphosphoramidat und 47 Teilen
von Toluylendiisocyanat wiederholt wurde.
Es wurden zusammengemischt 80 Teile eines Hydroxylgruppen enthaltenden verzweigten Polyätherkondensats
mit dem Molekulargewicht in der Größenordnung von 3000 und 20 Teile Bis-(2-chloräthyl)-phosphoramidat,
indem die zwei Komponenten auf 600C erhitzt wurden, worauf abgekühlt
wurde. Zu der Mischung wurden dann unter Rühren 217 Teile Diphenylendiisocyanat hinzugegeben, und
die Mischung wurde danach noch ungefähr 7 Sekunden weitergerührt, bevor man die Mischung schäumen
ließ.
Der erhaltene Polyurethanschaumstoff hat eine sehr geringe Neigung zum Brennen, wenn er der
Streichhölzchenprüfung von Beispiel 1 unterworfen wurde, es wurde nur die Fläche direkt unter den
Streichhölzchen verkohlt.
Ein ähnlicher starrer Schaumstoff wurde hergestellt, wobei aber 75 Teile des Polyäthers, 25 Teile
des Phosphoramidats und 207 Teile des Diisocyanate verwendet wurden. Es zeigte sich, daß der erhaltene
starre Polyurethanschaumstoff eine erhöhte Flammfestigkeit hatte.
amidat und 214 Teile des Diisocyanates verwendet. Der erhaltene starre Polyurethanschaumstoff auf
Polyätherbasis war in bezug auf Flammfestigkeit den anderen gleichwertig.
Eine Mischung aus 80 Teilen eines Hydroxylgruppen enthaltenden Polyesters und 20 Teilen Bis-(2-chloräthyl)-phosphoramidat
wurde hergestellt, indem
ίο die Bestandteile auf 70 bis 80° C erwärmt und dann
abgekühlt wurden. Zu der Mischung wurden dann unter gutem Rühren 1 Teil eines Kondensats von
Octylphenol und Äthylenoxyd als Netzmittel und 4 Teile Wasser hinzugegeben. Ohne Anhalten des
Rührers wurden dann 115 Teile Diphenylendiisocyanat hinzugegeben und die Mischung weitere 2 Minuten
gerührt, bevor man die Reaktionsmischung schäumen läßt, wobei der volle Anstieg des Schaumes
erst nach 8 bis 10 Minuten erreicht war.
ao Die Streichhölzchenprüfung von Beispiel 1 wurde mit dem erhaltenen Polyurethanschaumstoff durchgeführt,
und es zeigte sich, daß er wenig Neigung zum Brennen hatte; nur die Fläche direkt unter den
Streichhölzchen wurde angekohlt. Es zeigte sich auch, daß die Hammfestigkeit dieses
Polyurethanschaumstoffes auf Polyesterbasis erhöht werden konnte, wenn die angewendete Menge des
Phosphoramidats erhöht wurde, wobei die Gesamtmenge aus Polyester und Phosphoramidat konstant
gehalten wurde.
Das Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei aber 20 Teile Bis-(2-bromäthyl)-phosphoramidat und
112 Teile Diphenylendiisocyanat verwendet wurden. Der erhaltene Polyurethanschaumstoff auf Polyesterbasis
zeigte einen ähnlichen Grad von Flammfestigkeit wie der Schaumstoff nach Beispiel 6.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen aus organischen Polyhydroxylverbindungen
und stickstoffhaltigen Phosphorverbindungen mit organischen Polyisocyanaten, gegebenenfalls in
Gegenwart einer kleinen kontrollierten Wassermenge als Treibmittel, unter Formgebung, dadurch
gekennzeichnet, daß bis zu 50 Gewichtsprozent der Polyhydroxylverbindungen durch Phosphoramidate der allgemeinen
Formel
(RO)2Pi=O)NH2
ersetzt werden, in der jedes R einen Alkyl-, Alkenyl- oder substituierten Alkyl- oder Alkenylrest
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen Aryl- oder substituierten Arylrest bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R in der allgemeinen Formel
ein halogensubstituierter Alkyl- oder Arylrest ist, wie z. B. ein 2-Chloräthyl-, 2-Bromäthyl-, 2,3-Dibrompropyl-
oder ein Chlorphenyl- oder Bromphenylrest.
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt, aber es wurden 20 Teile Bis-(2-bromäthyl)-phosphor-
409 508/466 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 603 736;
britische Patentschrift Nr. 700 604.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB44420/61A GB973578A (en) | 1961-12-12 | 1961-12-12 | Polyurethane materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1163018B true DE1163018B (de) | 1964-02-13 |
Family
ID=10433214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA41684A Pending DE1163018B (de) | 1961-12-12 | 1962-11-21 | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen unter Formgebung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3240729A (de) |
DE (1) | DE1163018B (de) |
GB (1) | GB973578A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1025814A (en) * | 1963-07-01 | 1966-04-14 | Stauffer Chemical Co | Improvements in or relating to phosphoramidate reaction products |
GB1279042A (en) * | 1969-01-29 | 1972-06-21 | Bayer Ag | Process for the production of synthetic resins which contain urethane groups |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE603736A (de) * | 1960-05-17 | |||
GB700604A (en) * | 1949-11-25 | 1953-12-09 | Glenn L Martin Co | Improvements in or relating to the flameproofing of inflammable materials |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2832745A (en) * | 1956-08-31 | 1958-04-29 | Shea Chemical Corp | Aqueous flameproofing compositions and cellulosic materials treated therewith |
US3049545A (en) * | 1959-11-12 | 1962-08-14 | Monsanto Chemicals | Phosphinylhydrocarbyloxy phosphoramidates and phosphorodiamidates |
BE598179A (de) * | 1959-12-14 | |||
DE1236184B (de) * | 1961-08-07 | 1967-03-09 | Pure Chem Ltd | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschaeumten Polyurethanen |
-
1961
- 1961-12-12 GB GB44420/61A patent/GB973578A/en not_active Expired
-
1962
- 1962-11-21 DE DEA41684A patent/DE1163018B/de active Pending
- 1962-11-30 US US241140A patent/US3240729A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB700604A (en) * | 1949-11-25 | 1953-12-09 | Glenn L Martin Co | Improvements in or relating to the flameproofing of inflammable materials |
BE603736A (de) * | 1960-05-17 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3240729A (en) | 1966-03-15 |
GB973578A (en) | 1964-10-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2050504B2 (de) | Herstellung von nicht-brennenden, selbstausloeschenden und anschwellenden, flexiblen polyurethanschaumstoffen | |
DE1176358B (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschaeumten Polyurethanen | |
DE1966261A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochtemperaturbestaendigen,zelligen Polymeren | |
DE1236184B (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschaeumten Polyurethanen | |
DE1176841B (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschaeumten Polyurethanen | |
DE1719218B2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyurethanen | |
DE2507161A1 (de) | Verfahren zur herstellung von urethangruppen aufweisenden schaumstoffen | |
DE1720843B2 (de) | Fuer den spritzguss geeignete polyurethane | |
DE1222248B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen | |
DE1106489B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphoratome und Urethangruppen enthaltenden, gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen | |
DE2647416B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flammfesten, keinen Rauch entwickelnden und nicht schrumpfenden Polyurethanschaumstoffs | |
DE2621582C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von flammfesten, keinen Rauch entwickelnden Polyurethanschaumstoffen | |
DE2513741C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flammfesten rauchbeständigen Polyurethan-Weichschaumstoffs | |
DE1163018B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen unter Formgebung | |
DE2461363A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nichtentflammbarem und rauchgehemmtem polyurethanschaum | |
DE1115448B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von vernetzten, homogenen oder schaumartigen Polyalkylenglykolaetherurethanen | |
DE1208485B (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschaeumten Polyurethanen | |
DE2053631A1 (de) | Urethanschaumstoffe mit einer ge ringen Rauchentwicklung | |
DE1694618C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Schwefel vulkanisierbaren Polyurethanen | |
DE2048556C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines selbstauslöschenden Polyurethanschaumstoffes | |
DE1694455A1 (de) | Polymermaterialien | |
DE2241246A1 (de) | Aromatische imidoisocyanate, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung | |
DE2213127A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von nichtentflammbaren Polyurethanschäumen | |
AT260553B (de) | Verfahren zur Herstellung von flammwidrigen Polyurethanen | |
DE1283532B (de) | Verfahren zur Herstellung von flammwidrigen Polyurethanen |