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DE1159448B - Verfahren zur Herstellung neuer Penicilline - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Penicilline

Info

Publication number
DE1159448B
DE1159448B DEB60057A DEB0060057A DE1159448B DE 1159448 B DE1159448 B DE 1159448B DE B60057 A DEB60057 A DE B60057A DE B0060057 A DEB0060057 A DE B0060057A DE 1159448 B DE1159448 B DE 1159448B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
solution
general formula
salts
salt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB60057A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Peter Doyle
John Herbert Charles Nayler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Beecham Research Laboratories Ltd
Original Assignee
Beecham Research Laboratories Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Beecham Research Laboratories Ltd filed Critical Beecham Research Laboratories Ltd
Publication of DE1159448B publication Critical patent/DE1159448B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Penicilline Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Penicilline der allgemeinen Formel I in welcher X gleich R oder OR und R eine Alkyl-oder Phenylgruppe ist, sowie die ungiftigen Salze dieser Penicilline.
  • Als Salze kommen in Frage: ungiftige Metallsalze, z. B. von Natrium, Kalium, Calcium oder Aluminium, gegebenenfalls substituierte Ammoniumsalze, Salze ungiftiger Amine, wie die der Trialkylamine, z. B. Triäthylamin, oder wie p-Aminobenzoylß-diäthylaminoäthanolester, Dibenzylamin, N-Benzyl-ß-phenäthylamin, l-N-Methyl- 1 ,2-diphenyl-2-hydroxyäthylamin N,N'-Dibenzyläthylendiamin, Dehydroabietylamin, N,N'-bis- Dehydroabietyläthylendiamin und anderer Amine, welche zur Bildung von Salzen mit Benzylpenicillin verwendet worden sind.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden hergestellt, indem in an sich bekannter Weise 6-Aminopenicillansäure, vorzugsweise in der Form eines neutralen Salzes, z. B. des Natriumsalzes oder des Triäthylaminsalzes, oder eine die 6-Aminopemcillansäure enthaltende wäßrige Lösung bei einer Temperatur von höchstens 300 C und einem pH-Wert von vorzugsweise 6 bis 9 umgesetzt wird mit einem von einer Säure der allgemeinen Formel II X - CO COOH (11) abgeleiteten Säurechlorid, Säurebromid, Säureanhydrid oder einem unter Verwendung eines Chlorkohlensäurealkylesters hergestellten gemischten Anhydrid.
  • Zur Herstellung der neuen Penicilline mittels eines gemischten Anhydrids eines Chlorkohlensäurealkylesters wird eine Säure der allgemeinen Formel II mit einem Chlorkohlensäurealkylester und einem tertiären Amin, z. B. Triäthylamin, in einem wasserfreien, inerten und vorzugsweise mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Dioxan, und - falls es gewünscht wird - einer geringen Menge reinen trockenen Acetons auf die Dauer von etwa 30 Minuten in der Kälte, z. B. bei etwa 4"C, vermischt.
  • Dieser Lösung des gemischten Anhydrids wird dann eine gekühlte Lösung von 6-Aminopenicillan- säure und einem tertiären Amin, wie Triäthylamin, in einem Lösungsmittel, wie Wasser, hinzugesetzt, um die substituierten Ammoniumsalze des gewünschten Produkts zu bilden. Das Gemisch kann dann bei einem pH-Wert von über 7 mit einem mit Wasser unmischbaren Lösungsmittel, z. B. Äther, extrahiert werden, um die nicht zur Reaktion gekommenen Ausgangsmaterialien zu entfernen. Das Produkt in der wäßrigen Phase wird dann vorzugsweise in der Kälte unter einer Ätherschicht durch Zusatz einer verdünnten Mineralsäure in die freie Säure umgewandelt. Die freie Säure wird hierauf in einem mit Wasser unmischbaren, neutralen organischen Lösungsmittel, wie Äther, extrahiert, und der Extrakt wird gewaschen und hierauf getrocknet. Das in dem ätherischen Extrakt in Form der freien Säure vorliegende Produkt wird dann in ein beliebiges Metall-oder Aminsalz umgewandelt, und zwar durch Behandlung mit der geeigneten Base, beispielsweise einem freien Amin, wie Procain, oder einer Lösung von Kalium-2-äthylcaproat in trockenem n-Butanol.
  • Diese Salze sind in der Regel in Lösungsmitteln, wie Äther, unlöslich und können in reiner Form durch einfaches Filtrieren gewonnen werden.
  • Nach einer anderen Verfahrensweise zur Herstellung einer ätherischen Lösung der Säureform eines Penicillins der allgemeinen Formel I wird ein Säurechlorid einer Säure der allgemeinen Formel II einer wäßrigen Lösung von 6-Aminopenicillansäure und Natriumbicarbonat zugesetzt. Das Gemisch wird dann mit Äther extrahiert, um die nicht zur Reaktion gekommenen oder hydrolysierten Ausgangsmaterialien zu entfernen. Die Lösung wird dann angesäuert, und das Penicillin in Säureform wird in Ather extrahiert. Dieser ätherische Extrakt wird beispielsweise mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, worauf das Trocknungsmittel entfernt wird, um eine wasserfreie ätherische Lösung zu hinterlassen, aus welcher das Produkt leicht zu isolieren ist, vorzugsweise in der Form eines in Äther unlöslichen Salzes, z. B. als Kaliumsalz. Diese Verfahrensweise kommt dann zur Anwendung, wenn das Säurechlorid mit einem primären Amin rascher als mit Wasser reagiert, was durch einen einfachen Vorversuch bestimmt werden kann. Das Säurechlorid kann durch eine äquimolekulare Menge des entsprechenden Säurebromids oder Säureanhydrids ersetzt werden.
  • Da einige Verfahrensprodukte verhältnismäßig unbeständige Verbindungen sind, welche leicht chemischen Veränderungen unterliegen, die zu einem Verlust der antibiotischen Aktivität führen, muß man genügend gemäßigte Reaktionsbedingungen wählen, um eine Zersetzung zu vermeiden. Die gewählten Reaktionsbedingengen hängen natürlich in weitem Maße von der Reaktionsfähigkeit des verwendeten chemischen Reagens ab. In den meisten Fällen muß man einen Kompromiß schließen zwischen der Anwendung sehr gelinder Bedingungen in einem längeren Zeitraum und der Anwendung kräftigerer Reaktionsverhältnisse auf kürzere Dauer, wobei immerhin die Möglichkeit besteht, daß etwas von den gebildeten Antibiotica zersetzt wird.
  • Die für das Verfahren gewählte Temperatur darf 30"C nicht überschreiten; in vielen Fällen ist Raumtemperatur geeignet. Da bei dem Verfahren stark saure oder stark alkalische Bedingungen vermieden werden müssen, führt man es vorzugsweise bei einem p-Wert von 6 bis 9 durch. Das wird zweckmäßig durch die Verwendung einer Puffersubstanz erreicht, beispielsweise einer Lösung von Natriumbicarbonat, oder einen Natriumphosphatpuffer. Außer der Verwendung wäßriger Medien für die Reaktion, einschließlich filtrierter Gärungsmaischen oder wäßriger Lösungen roher 6-Aminopenicillansäure, kann man auch organische Lösungsmittel benutzen, z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Chloroform, Aceton, Methyl-isobutyl-keton oder Dioxan. Häufig erzielt man einen sehr zufriedenstellenden Erfolg durch den Zusatz einer wäßrigen Lösung eines Salzes der 6-Aminopenicillansäure zu einer Lösung des Acylierungsmittels in einem inerten Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, z. B. Aceton oder Dimethylformamid. Natürlich ist kräftiges Rühren ratsam, wenn mehr als eine Phase vorhanden ist, z. B. eine feste und eine flüssige Phase oder zwei flüssige Phasen.
  • Bei Abschluß der Reaktion werden die Produkte nach den bei Benzylpenicillin und Phenoxymethylpenicillin verwendeten Methoden isoliert. So kann beispielsweise das Produkt in Diäthyläther oder n-Butanol bei einem pH-Wert von unter 7 extrahiert und dann in ein in einem Lösungsmittel unlösliches Salz umgewandelt werden, so durch Neutralisieren mit einer Lösung von Kalium-2-äthylcaproat in n-Butanol, oder aber das Produkt kann aus der wäßrigen Lösung als ein in Wasser unlösliches Salz eines Amins ausgefällt oder auch direkt durch Lyophilisierung gewonnen werden, vorzugsweise in der Form eines Natrium- oder Kaliumsalzes. Fällt das Produkt als Triäthylaminsalz an, so wird es in die freie Säure und hierauf in andere Salze umgewandelt in der gleichen Weise, wie dies bei Benzylpenicillin und anderen Penicillinen üblich ist. So wird ein Triäthylaminsalz des betreffenden Penicillins in Wasser mit Natriumhydroxyd in das Natriumsalz umgewandelt, und das Triäthylamin kann dann durch Extraktion, z. B. mit Toluol, entfernt werden.
  • Durch Behandlung des Natriumsalzes mit einer starken, mit Wasser verdünnten Säure erhält man das Produkt in Säureform, aus der man durch Umsetzung mit einer Aminbase andere Aminsalze, z. B. das Procainsalz, herstellen kann. Die so gebildeten Salze werden durch Lyophilisierung oder wenn sie in dem verwendeten Lösungsmittel nicht löslich sind - durch Filtrieren isoliert. Meist kristalline Kaliumsalze können durch Extrahieren des Produkts aus einer sauren wäßrigen Lösung (z. B.
  • PH = 2) in Diäthyläther, Trocknen des Äthers und Zusatz mindestens eines Äquivalents einer konzentrierten Lösung von Kalium-2-äthylcaproat in trockenem n-Butanol erhalten werden. Die Kaliumsalzniederschläge werden durch Filtrieren oder Dekantieren aufgesammelt.
  • Die verfahrensgemäß erhaltenen Verbindungen sind von Wert als Bactericide und Bacteriostatica, als Nährzusätze für Viehfutter, als Mittel zur Behandlung der Mastitis bzw. Euterentzündung bei Rindern sowie als Heilmittel für Geflügel und sonstige Tiere, aber auch beim Menschen, insbesondere zur Behandlung von durch grampositive Bakterien verursachten Infektionskrankheiten. Einige der Verbindungen zeigen außer ihrer kräftigen antibakteriellen Wirkung auch noch Widerstand gegen eine Zerstörung durch eine Säure. Das nach Beispiel 2 erhaltene Benzoylpenicillin hat eine viel geringere minimale Hemmkonzentration (906F/ml) gegenüber B. subtilis als das aus den bekanntgemachten Unterlagen des belgischen Patents 569 728 bekannte Phenylpenicillin (1, 0p/ml).
  • Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Äthoxycarbonylpenicillin-Natrium Eine Lösung von 280 mg Äthoxalylchlorid (C2Hs O CO ' CO ' Cl) in 5 ml trockenem Aceton wurde tropfenweise im Verlauf von 10 Minuten unter Rühren einer Lösung von 400 mg 6-Aminopenicillansäure und 466 mg Natriumbicarbonat in 16 ml Wasser und 11 ml Aceton hinzugesetzt. Nach vollendetem Zusatz wurde das Gemisch bei Zimmertemperatur 30 Minuten lang gerührt und dann mit drei Teilmengen Äther von insgesamt 32 ml extrahiert, wobei nur die wäßrige Phase zurückbehalten wurde. Diese wäßrige Phase wurde auf 5"C gekühlt, mit 7 ml Butanol überdeckt und durch den Zusatz von verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 eingestellt. Nach Abtrennen der Schichten wurde die wäßrige Phase mit drei weiteren Teilmengen von je 3 ml Butanol extrahiert. Dis kombinierten Lösungen in Butanol (welche in diesem Stadium das Penicillin in Form der freien Säure enthielten) wurden mit 3 5 ml Wasser gewaschen und dann mit 20 ml Wasser geschüttelt, welchem man eine ausreichende Menge 30/oiger Natriumcarbonatlösung hinzugesetzt hatte, um die wäßrige Phase auf einen pH-Wert von 7 zu bringen. Die Butanollösung wurde weiterhin mit zwei Teilmengen von je 5 ml Wasser extrahiert, wobei man jeder Teilmenge genügend Bicarbonatlösung hinzugesetzt hatte, um eine wäßrige Phase mit einem pH-Wert von 7 zu bekommen.
  • Die kombinierten wäßrigen Lösungen wurden mit 25 ml Äther gewaschen und dann bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck eingedampft, wobei das rohe Natriumsalz von Äthoxycarbonylpenicillin zurückblieb, welches man nach dem Trocknen in einem Vakuum-Exsikkator als einen sehr hygroskopischen gelben festen Körper (191 mg) erhielt. Die Dampfdruckbestimmung ergab eine Reinheit von 420/0; es hatte eine Hemmwirkung auf den Staphylococcus aureus bei einer Konzentration von 50 Fg/ml.
  • Beispiel 2 Benzoylpenicillin-Natrium Eine Lösung von 330 mg Phenylglyoxylsäure (C6H5 CO COOH) und 0,34 ml Triäthylamin in 17 ml trockenem Aceton wurde gerührt und auf 0°C gekühlt. Nach dem Zusatz einer Lösung von 0,19 ml Chlorkohlensäureäthylester in ein wenig Aceton wurde das Gemisch 5 Minuten lang bei 0°C gerührt.
  • Es enthielt dann das gemischte Äthoxyameisensäureanhydrid der Phenylglyoxylsäure in Lösung zusammen mit suspendiertem Triäthylamin-hydrochlorid. Dem das gemischte Anhydrid enthaltenden stark gekühlten Gemisch wurde unter kräftigem Rühren rasch eine eisgekühlte Lösung von 450 mg 6-Aminopenicillansäure und 510 mg Natriumbicarbonat in 17 ml Wasser hinzugesetzt. Das Gemisch wurde zunächst 30 Minuten lang bei 0°C und dann weitere 30 Minuten lang gerührt, wobei es Zimmertemperatur annahm. Das resultierende Benzoylpenicillin wurde nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode isoliert; man erhielt 351 mg des rohen Natriumsalzes von Benzoylpenicillin als einen hellgelben hygroskopischen festen Körper, dessen Reinheit durch Dampfdruckbestimmung zu 450/0 ermittelt wurde. Das Produkt hatte eine Hemmwirkung auf den Staphylococcus aureus bei einer Konzentration von 0,12 çag/ml.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung neuer Penicilline von der allgemeinen Formel I sowie nichtgiftiger Salze derselben, in welcher Formel X gleich R oder OR und R eine Alkyl-oder Phenylgruppe ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die 6-Aminopenicillansäure oder ein neutrales Salz derselben bei einer Temperatur von höchstens 30"C und einem pH-Wert von vorzugsweise 6 bis 9 mit einem von einer Säure der allgemeinen Formel II X - CO COOH (11) abgeleiteten Säurechlorid, Säurebromid, Anhydrid oder einem unter Verwendung eines Chlorkohlensäurealkylesters hergestellten gemischten Anhydrid umgesetzt wird und gegebenenfalls die erhaltenen Säuren der allgemeinen Formel 1 durch Zusatz von Basen in deren Salze übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Säurechlorid direkt in einer wäßrigen Lösung mit der 6-Aminopenicillansäure umgesetzt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Bekanntgemachte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 569 728.
DEB60057A 1959-11-13 1960-11-11 Verfahren zur Herstellung neuer Penicilline Pending DE1159448B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE569728A (de) *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE569728A (de) *

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