DE115727C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende' Erfindung betrifft eine Werkzeugwalze für Maschinen zum Weichmachen, Abschaben u. s. w. von Leder oder Haut, bei welcher die Messer oder Schaber in bekannter Weise in Schraubenlinien und Parallelreihen zur Walzenachse angeordnet sind. Bei Verwendung derartiger Walzen, welche nur diese genannten Schaber oder Messer besitzen, werden die Fasern der zu bearbeitenden Haut immer in einer Richtung gedehnt, wodurch nur ein theilweises Dehnen der Fasern anstatt des beabsichtigten, vollkommenen Streckens der Haut stattfindet. Man mufste infolge dessen die zu bearbeitende Haut mehrere Male der Einwirkung dieser Walzen aussetzen.

Diese Uebelstände sollen durch die nachfolgend beschriebenen, den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Walzen beseitigt werden. Die zu bearbeitende Haut braucht hierbei nur ein einziges Mal der Einwirkung der Walzen ausgesetzt zu werden. Da sämmtliche Theile der Haut infolge der eigenartigen Anordnung der Schaber mit diesen in Berührung kommen, wie die Projectionslinie Y- Y der Scheitelpunkte der Schaber in Fig. 3 der beiliegenden Zeichnung zeigt, wird die Haut in allen Theilen vollständig weich gemacht.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht der Werkzeugwalze, Fig. 2 ein Querschnitt durch dieselbe, Fig. 3 der Grundrifs eines abgewickelten Walzenmantels, Fig. 4 eine schematische Skizze, wodurch die verschiedenen Winkelstellungen der Schaber erläutert werden. Fig. 5 zeigt theilweise im Schnitt eine andere Ausführiingsform der Messer.

Die neue, technische Wirkungsweise wird hauptsächlich dadurch erzielt, dafs in verschiedenen Neigungswinkeln zu den die Walzen schraubenförmig umkreisenden Messerreihen a Schaber b angeordnet sind. Diese bewirken gleichzeitig mit den parallelen Schabern c ein Dehnen und Strecken der Haut nach allen Richtungen hin. Sämmtliche in der Längsrichtung abgerundete Schaber sind so angeordnet, dafs ihre Scheitel versetzt zu einander sind. Das Strecken der Haut, welches durch die genannten Schaber nach allen Richtungen hin erfolgt, wird durch fortlaufend parallel zur Walzenachse angeordnete Schaber d unterbrochen, damit ein vollständig gleichmäfsiger Zug auf die Haut in der ganzen Ausdehnung. erfolgt. Es ist infolge dessen ein Verziehen der Haut, wie es bei den bisher bekannten Werkzeugwalzen oft der Fall war, unmöglich.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann man die Messerreihen anstatt aus einzelnen Gliedern zusammenhängend herstellen, wobei das Profil den wirksamen Kanten entsprechend geformt wird. Sind die Messerkanten stumpf, so dienen sie zum Ausdehnen und Weichmachen des Leders bezw. der Haut; werden dieselben hingegen geschärft, so bewirken die Werkzeuge das Abschaben der Haut.

Claims (1)

1. Pa tent-Ansprüch:

   Werkzeugwalze für Lederentfleisch- und Stollmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs in der Längsrichtung abgerundete Schaber bezw. Messer aufser in den bekannten Schraubenlinien und Parallelreihen zur Walzenachse noch in verschiedener Schrägrichtung so versetzt angeordnet sind, dafs" die wirksamen Scheitel sämmtlicher Schaber oder Messer bei der Drehung der Walzen verschiedene Bahnen beschreiben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.