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DE1156641B - Photographische Kamera mit selbsttaetiger Belichtungseinstellung - Google Patents

Photographische Kamera mit selbsttaetiger Belichtungseinstellung

Info

Publication number
DE1156641B
DE1156641B DEV8973A DEV0008973A DE1156641B DE 1156641 B DE1156641 B DE 1156641B DE V8973 A DEV8973 A DE V8973A DE V0008973 A DEV0008973 A DE V0008973A DE 1156641 B DE1156641 B DE 1156641B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
exposure
photographic camera
camera according
setting
automatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV8973A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Melle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voigtlander AG
Original Assignee
Voigtlander AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voigtlander AG filed Critical Voigtlander AG
Priority to DEV8973A priority Critical patent/DE1156641B/de
Publication of DE1156641B publication Critical patent/DE1156641B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B7/00Control of exposure by setting shutters, diaphragms or filters, separately or conjointly
    • G03B7/08Control effected solely on the basis of the response, to the intensity of the light received by the camera, of a built-in light-sensitive device
    • G03B7/12Control effected solely on the basis of the response, to the intensity of the light received by the camera, of a built-in light-sensitive device a hand-actuated member moved from one position to another providing the energy to move the setting member, e.g. depression of shutter release button causes a stepped feeler to co-operate with the pointer of the light-sensitive device to set the diaphragm and thereafter release the shutter

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Exposure Control For Cameras (AREA)

Description

  • Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle, deren Photostrom den beweglichen Teil eines elektrischen Meßwerkes entsprechend seiner jeweiligen Größe einstellt, wonach diese Meßstellung für die Begrenzung der Einstellwege von Belichtungsfaktoren, wie Blende, Belichtungszeit, Filterfaktor u. dgl., abgetastet wird.
  • Photographische Kameras, bei denen die Objektivblende oder die Belichtungszeit über eine von einer Photozelle gesteuerte Einrichtung selbsttätig eingestellt wird, sind durch zahlreiche Konstruktionsvorschläge bereits bekannt. Auch wurde schon vorgeschlagen, in dieser Weise die Einstellung der Blende und der Belichtungszeit automatisch erfolgen zu lassen.
  • Bei all diesen Konstruktionen sind aber trotz der vorgesehenen automatisch arbeitenden Vorrichtungen doch noch manuelle Einstellungen an Belichtungsfaktoren vorzunehmen, mit denen der Bedienende vor oder nach dem Ablaufen der automatischen Belichtungseinstellung die für das aufzunehmende Bildmotiv erwünschte Zeit-Blende-Kombination innerhalb des jeweils gemessenen Belichtungswertes in etwa auszuwählen hat. Zum Erhalten einwandfreier Bilder setzt dieses Auswählen beim Bedienen gewisse photographische Kenntnisse, diesbezügliche Überlegungen und zusätzliche Bedienungsgriffe voraus, mit denen sich mancher Kamerabesitzer nicht belasten möchte. Solche Überlegungen und Handeinstellungen sind aber auch mit Zeitaufwand verbunden, durch den mitunter schnell ablaufende Szenen für das photographische Festhalten verlorengehen. Außerdem kann die Vorwahl des von Hand einzustellenden Belichtungsfaktors so ungünstig getroffen werden, daß er bei den gerade herrschenden Beleuchtungsverhältnissen im Aufnahmeraum mit keinem in der Kamera vorgesehenen Wert des automatisch einstellbaren Belichtungsfaktors zum richtigen Belichtungswert kombiniert werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera mit automatischer Belichtungseinstellung zu schaffen, welche für sämtliche Aufnahmen der in der Amateurphotographie im allgemeinen vorkommenden Bildmotive auch in der Hand des mit photographischen Belangen in keiner Weise vertrauten Laien stets richtig belichtete Negative liefert. Dabei wurde unter Vermeidung komplizierter Klemmvorrichtungen für den Instrumentenzeiger in Meßstellung und vielgliederiger Umlenk- und Abtasteinrichtungen auf besonders einfachen Aufbau gelegt, um eine möglichst störunanfällige und zuverlässige Arbeitsweise der automatischen Kamera zu gewährleisten.
  • Die gestellte Aufgabe wurde gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mehrere jeweils einer bestimmten Bildmotivgruppe, wie z. B. Momentaufnahmen, Landschaftsaufnahmen oder Porträtaufnahmen, zugeordnete Bedienungshandhaben vorgesehen sind, von denen durch jede für sich allein die Drehbewegung einer einzigen unter Kraftwirkung stehenden Welle auslösbar ist, welche ein die jeweilige Stellung des elektromagnetisch bewegten Meßwerkteils abtastendes Bauelement trägt und die automatische Einstellung der Belichtungsfaktoren bewirkt, wobei die Ausgangsstellungen der Belichtungseinstellorgane durch die jeweils betätigte Handhabe bestimmt werden.
  • Das Anbringen mehrerer jeweils einer bestimmten Bildmotivgruppe zugeordneter Bedienungshandhaben an der erfindungsgemäßen Kamera, von denen jede Handhabe für sich allein den automatischen Einstellvorgang der einzustellenden Belichtungsfaktoren von jeweils nur ihr zugeordneten Ausgangsstellungen der Belichtungseinstellorgane heraus bewirkt, möge des besseren Verständnisses wegen etwa als »Automatisierung« der bei den bekannten Konstruktionen für automatische Belichtungseinstellung bisher notwendigen und manuell durchzuführenden Vorwahl oder Nachwahl beispielsweise des für die vorzunehmende Belichtung tatsächlich gewünschten richtigen Zeitwertes oder Blendenwertes aufgefaßt werden.
  • Es ist nämlich gegenüber dem Bekannten der sehr beachtenswerte Vorteil erzielt, daß jede Vorwahl oder Nachwahl von manuell einzustellenden Belichtungsfaktorenwerten, die ohne photographische Grundkenntnisse sinnvoll nicht durchführbar ist, entfällt. Mit der erfindungsgemäßen Kamera werden selbst dem in bezug auf photographische Belange völlig laienhaften Benutzer stets optimal gut belichtete Aufnahmen gelingen. Denn auch ohne Kenntnis der Begriffe über photographische Belichtungsfaktoren wird er mühelos erkennen, ob z. B. sein Aufnahmemotiv schnell bewegte Objekte enthält oder etwa ruhende und in der Tiefe gestaffelte Teilobjekte beinhaltet, wie bespielsweise großräumige Landschaften. Im ersteren Falle würde jeder Benutzer diejenige Bedienungstaste drücken, die beispielsweise als »Moment-Taste« gekennzeichnet ist, im zweiten Falle diejenige, die beispielsweise die Markierung »Tiefen-Taste« trägt. Das Betätigen der »Moment-Taste« bewirkt dann, daß die automatische Einstellmechanik aus dieser Taste zugeordneten Ausgangsstellungen der Belichtungsfaktoreinsteller heraus derart an- und abläuft, daß mit der kürzesten möglichen Belichtungszeit photographiert wird, während beim Betätigen der »Tiefen-Taste« die entsprechenden Ausgangsstellungen und Funktionsabläufe derart beeinflußt werden, daß die Belichtung des Negativmaterials automatisch mit der kleinsten möglichen Blendenöffnung erfolgt.
  • Die Abtastung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Drehen des Abtastelementes um seine Achse, wobei gleichzeitig die Einsteller für die Belichtung, vorzugsweise Belichtungszeit und Blende, in für die jeweilige Aufnahme richtige Stellung gebracht werden.
  • Das die jeweilige Stellung des elektromagnetisch beweglichen Meßwerkteiles abtastende Bauelement ist als zylinderförmiger Grundkörper vorgesehen, der seiner Länge nach mit axial und radial gegeneinander versetzten Anschlägen versehen ist. Dabei können die verschiedensten Ausführungsformen gewählt werden. So kann das Tastelement aus einer einheitlichen Walze bestehen, auf dessen zylindrischer Oberfläche in entsprechender Verteilung Anschlagzähne oder Nocken oder Stifte herausgearbeitet oder eingelassen sind. Statt der Zähne, Nocken oder Stifte können auch profilierte Anschläge vorgesehen sein, bei denen die Anschlagflächen der Form des beweglichen Meßwerkteils entsprechen. Eine besonders einfache Bauweise wird erreicht, wenn das Abtastelement aus Anschlagstiften besteht, welche radspeichenförmig, aber axial gegeneinander versetzt in die Antriebswelle für Abtastung und Belichtungseinstellung eingelassen sind.
  • Als elektrische Meßwerke, welche abhängig von dem auf das Photoelement eines Belichtungsmessers fallenden Licht die jeweils freien Drehwinkel der Antriebsachse für die automatische Einstellung, also die Wegstrecken für die Abtastglieder und damit gleichzeitig die Verstellwege der Einstellelemente am photographischen Verschluß und seiner Blende bestimmen, können sowohl Instrumente mit drehbarem als auch solche mit nach dem Tauchspulensystem verschiebbarem beweglichen Meßteil, der stab-, platten- oder zylinderförmig als Anschlag für das Abtastglied ausgebildet ist, verwendet werden. Die Verwendung eines Instrumentes mit längsverschieblichem Meßteil bietet den Vorteil, daß das Tastelement als mit Zähnen oder Zacken versehener einfacher Zylinder ausgebildet werden kann.
  • Soll aber, wie bei den bekannten automatischen Belichtungseinstellvorrichtungen allgemein vorgesehen ist, der über einen Kreisbogen verlaufende Ausschlag der Meßzeigerspitze eines als Belichtungsmesser ausgebildeten Drehspulinstrumentes als. Anschlag dienen, so schlägt die Erfindung vor, daß die beispielsweise als Anschlagstifte ausgebildeten einzelnen Anschlagglieder derart bemessen und angeordnet sind, daß ihre anschlagenden Spitzen beim Drehen der Antriebswelle einzeln nacheinander auf einen Kreisbogen zu liegen kommen, wobei dieser Kreisbogen durch entsprechende Anordnung des Drehspulinstrumentes in der Kamera mit dem von der Meßzeigerspitze bestrichenen Kreisbogen praktisch übereinstimmt.
  • Die vom Photostrom eines normalen Belichtungsmessers bewegten Instrumententeile müssen seiner Kleinheit wegen äußerst leicht und empfindlich sein. Ihre Anzeigeglieder als Anschlagteile für automatische Abtastvorgänge, welche bei rasch erfolgenden Einstellvorgängen auch härtere Schläge aufnehmen müssen, zu benutzen, ist unratsam, da sie derartigen Beanspruchungen einfach nicht gewachsen sind. Um nun diese Anzeigeglieder bei etwa gleichbleibender Meßempfindlichkeit bedeutend robuster ausführen zu können, sieht die Erfindung vor, daß der von dem Photoelement des Belichtungsmessers abgegebene Photostrom dem elektromagnetischen Meßwerk in an sich bekannter Weise über einen Transistorenverstärker zugeführt wird.
  • Um. aber auch dann noch die Anzeigeglieder beim Abtastvorgang möglichst zu entlasten, hat es sich beim Erfindungsgegenstand als zweckmäßig erwiesen, durch an sich bekannte Maßnahmen das Anzeigeglied des Meßwerks elastisch auszubilden und zu lagern, außerdem noch längs seiner Bewegungsbahn einen kamerafesten Stützkörper derart anzuordnen, daß er die beim Abtastvorgang auftretenden Schläge aufnimmt.
  • Als Kraftspeicher für die unter Kraftwirkung stehende, für Abtastung und Belichtungseinstellung gemeinsame Antriebswelle können beispielsweise magnetische oder elektromotorische Systeme oder Federkraftsysteme dienen. Besonders einfach und vorteilhaft wird die gemeinsame Welle von einer in der Kamera vorgesehenen Feder angetrieben, die im Ruhezustand gesperrt ist, während beim Auslösen des automatischen Einstellvorgangs die Sperre aufgehoben und die Welle freigegeben wird. Das Aufheben der Sperre, welches beispielsweise auch durch einen besonderen Bedienungsknopf od. dgl. erfolgen könnte, wird, wie bereits erwähnt, erfindungsgemäß getrieblich von jeder der für die Belichtungseinstellung vorgesehenen Bedienungshandhaben bewirkt, durch welche kurz danach auch der Verschluß selbsttätig ausgelöst wird.
  • Die eigentliche Belichtungseinstellung wird bevorzugt über ein nuch einem früheren Vorschlag ausgebildetes Einstellorgan bewirkt, welches von der Steuerautomatik angetrieben wird und die für jeweils richtige Belichtung des Negativmaterials zu berücksichtigenden Faktoren, insbesondere den Blendenwert und die Belichtungszeit, einzeln nacheinander und bevorzugt in fortlaufender Bewegung einstellt. Diese Maßnahme erbringt den Vorteil, daß weder beim Einstell- noch beim Abtastvorgang Richtungsänderungen oder Unterbrechungen der Bewegungen auftreten, wodurch ein rasches, zügiges und ungehemmtes Arbeiten aller am Einstellvorgang beteiligten Bauelemente gewährleistet ist.
  • Die Arbeitsweise derartiger Einstellorgane, die zur Einstellung mehrerer Belichtungsfaktoren dienen können, möge hier nur kurz dem Prinzip nach erörtert werden, weil sie weiter unten in der spezielleren Figurenbeschreibung ausführlicher dargelegt ist. Sollen beispielsweise nur die Zeit- und die Blendeneinstellung vorgenommen werden, so läuft der automatische Arbeitsgang etwa folgendermaßen ab: Die von der Einstellautomatik auf das Einstellorgan übertragene Bewegung, die z. B. über Verzahnungen von einem Kraftspeicher der Kamera bewirkt sein kann, verstellt zunächst über eine bestimmte Wegstrecke von einer Grundstellung aus den Steller eines Belichtungsfaktors, z. B. der Zeiteinstellung, wobei dessen verschiedene Werte sich mit einem bevorzugten, vorher festgelegten Wert des anderen Belichtungsfaktors, z. B. der Blende, kombinieren. Läßt sich hierbei die für die herrschenden Aufnahmeverhältnisse richtige Kombination nicht finden, so wird anschließend die Einstellbewegung über eine zweite Wegstrecke auf den korrespondierenden Belichtungsfaktor, im betrachteten Falle also auf die Blende übertragen, so daß sich nunmehr die verschiedenen Blendenwerte mit einem bevorzugten Zeitwert kombinieren, bis die Belichtungsfaktoren richtig eingestellt sind. Im Verlauf eines solchen Einstellvorganges könnte also beispielsweise zunächst der kleinste Blendenwert mit sämtlichen in der Kamera vorgesehenen Momentzeitwerten und anschließend der längste Momentzeitwert mit sämtlichen Blendenwerten zusammengestellt werden. An einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird auch dieser Vorgang noch näher erläutert.
  • Bevorzugt empfohlen wird also die Verwendung eines Einstellorgans mit einem Einstellring und zwei Grundstellungen. Hierzu wird vorgeschlagen, die eine Grundstellung den Momentaufnahmen, also den Aufnahmen mit möglichst kurzer Belichtungszeit, die andere Grundstellung derjenigen Aufnahmegruppe zuzuordnen, bei der es hauptsächlich auf Schärfentiefe, also auf möglichst kleine Blendenöffnung ankommt. Die Übertragung der Einstellbewegung von der Antriebswelle, die ja gleichzeitig auch Abtastwelle ist, auf das Einstellorgan der Belichtungsfaktoren kann auf jede bekannte Art und Weise erfolgen, sei es durch Hebel, Reibkupplungen, Verzahnungen, Differentialgetriebe od. dgl. Als einfachste Ausführungsform dieser Übertragung ist ein auf der Antriebswelle sitzendes Zahnrad vorgesehen, welches in eine Umfangsverzahnung des Einstellorgans eingreift. Die Verzahnungen können ständig miteinander im Eingriff bleiben, so daß einmal festgelegte Bewegungsverhätlnisse zwischen Abtastorgan und Belichtungseinstellung unverrückbar erhalten bleiben.
  • Die Umstellung vom einen Ausgangspunkt zum anderen wird zweckmäßig durch Drehen des Einstellorgans - vorzugsweise um 180° - vorgenommen. Damit durch diese Umstellung die Abtastglieder der Automatik unbeeinflußt bleiben, wird vorgeschlagen, zwischen dem die automatische Belichtungseinstellung bewirkenden Übertragungszahnrad und dessen Welle z. B. eine Einwegkupplung vorzusehen.
  • Es sei aber noch erwähnt, daß die Umstellung nicht unbedingt durch Drehen des Einstellorgans von einem Ausgangspunkt zum anderen zu erfolgen braucht, sondern auch dadurch bewirkt werden kann, daß z. B. von einzelnen Bedienungstasten der Kamera beeinflußbare Schaltglieder derart auf den Mechanismus des Einstellorgans wirken, daß die automatische Einstellbewegung jeweils vom zugeordneten Nullpunkt ausgehend die Belichtungsfaktoren, z. B. durch Umkehren der Laufrichtung, richtig beeinflußt.
  • Wenn man zusätzliche Kamera- bzw. Belichtungsfunktionen, denen gewisse Drehbereiche des Einstellorgans zugeordnet sein können, außer Betracht läßt, so steht bei zwei vorhandenen Ausgangslagen des Einstellorgans für die automatisch durchzuführende Einstellung der Zeit- und Blendenwerte jeweils der Drehbereich des Einstellorgans Tiber einen Halbkreis zur Verfügung. Demgemäß schlägt die Erfindung weiter vor, das Antriebsrad bevorzugt derart zu bemessen, daß sein Umfang gleich der Hälfte vom Umfang des Einstellorgans ist.
  • Die Einstellung des Einstellorgans von jeder photographischen Aufnahme auf den jeweils gewünschten Ausgangswert, von dem aus die vom Belichtungsmesser gesteuerte automatische Objek-, tiveinstellung vorgenommen werden soll, kann auf jede an sich bekannte Art und Weise erfolgen. So könnte beispielsweise eine von Hand direkt oder über besonders hierfür bestimmte Einstellglieder am Objektiv- oder Kameragehäuse zu bewirkende Drehung des Einstellorgans längs kamerafester Marken vorgesehen sein, um die Ausgangsstellung festzulegen. Dabei müßte aber stets berücksichtigt werden, daß auch das Abtastglied für den elektromagnetischen Verstellteil ebenfalls in die jeweils entsprechende Ausgangsstellung gebracht wird.
  • Derartige Manipulationen würden aber wiederum besondere photographische Kenntnisse und zusätzliche Bedienungsgriffe erforderlich machen, durch welche nicht nur Zeitverluste, sondern auch Fehleinstellungen auftreten können, welche bei einer automatischen Kamera naturgemäß als wesentliche Lücken und Mängel empfunden werden. Um auch in dieser Beziehung ohne jedes Zutun des Photographierenden ein stets einwandfreies und rasches Funktionieren der Kameraautomatik zu gewährleisten, sind beim Erfindungsgegenstand Mittel vorgesehen, die nach jeder erfolgten Belichtung die Abtasteinriehtung und das Einstellorgan selbstätig, z. B. durch arretierbare Federtriebe, die beim Zurückgehen der Auslösetaste in ihre Ruhestellung entriegelt werden, zurückführen, so daß sich die Kamera vor jedem neuerlichen Ablauf der automatischen Einstellvorrichtung stets in dem gleichen Ausgangszustand befindet. Dieser nach jeder Belichtung wiederhergestellte stets gleiche Ausgangszustand des Kameraeinstellgetriebes stellt die sichere Basis dar, von der aus sich die einzelnen Einstellvorgänge in der vorgesehenen Reihenfolge automatisch zuverlässig vollziehen können.
  • Wie bereits oben erwähnt, ist die erfindungsgemäße Kamera mit mehreren jeweils einer bestimmten Bildmotivgruppe, wie z. B. Momentaufnahmen, Landschaftsaufnahmen oder Porträtaufnahmen, zugeordneten Bedienungshandhaben ausgestattet. Für jede dieser Handhaben ist eine bestimmte Ausgangsstellung oder ein bestimmter Einstellweg oder Einstellverlauf der automatisch einzustellenden Belichtungsfaktoren vorgesehen, deren Wirksamwerden durch Betätigen der betreffenden Bedienungshandhabe herbeigeführt wird.
  • Die Bedienungshandhaben können als Druckknöpfe, Drucktasten, Stangen, Hebel od. dgl. vorgesehen sein. Bei ihrer Betätigung wird erfindungsgemäß ein Teil ihres Bewegungsweges auf das Einstellorgan zu dessen jeweilig gewünschter Grundeinstellung übertragen, was direkt oder indirekt auf jede an sich bekannte Art geschehen kann. Für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, die als Drucktasten ausgebildeten Bedienungshandhaben mit einer Zahnstange zu versehen, in welche z. B. ein Ritzel eingreift, von dem aus die Bedienungsbewegung als Grundeinstellbewegung auf das Einstellorgan übertragen wird, was beispielsweise durch ein mit dem Ritzel gleichachsig zusammenwirkendes Zahnrad geschehen kann. Dabei ist es im erfindungsgemäßen Zusammenhang aus Gründen besonders einfachen und zuverlässigen Aufbaues vorteilhaft, die Einstellung des Einstellorgans in seine Ausgangslagen über dieselbe Verzahnung vorzunehmen, über welche die automatische Belichtungseinstellung erfolgt. Der Hub der Zahnstange, die Ritzelgröße und die Größe des Zahnradumfanges werden so bemessen, daß der jeweils notwendige Grundeinstellungsweg vom Einstellorgan zurückgelegt wird. Damit das die Grundeinstellungsbewegung vornehmende Zahnrad keine der nach erfolgter Aufnahme einsetzenden selbsttätigen Rückverstellungen einschließlich der Rückfederung der bedienten Auslösetaste mit ihrer Zahnstange behindern kann, ist zwischen ihm und seiner Achse eine Einwegkupplung beliebiger Bauart vorgesehen. Diese Einwegkupplung kann jedoch mit gleicher Wirkung auch an anderer Stelle dieses Kraftübertragungsweges eingebaut sein.
  • Eine Weiterentwicklung des Erfindungsgegenstandes betrifft die Vervollständigung der Automatisierung und die Vereinfachung der Kamerabedienung. In diesem Zusammenhang schlägt die Erfindung vor, daß Mittel vorgesehen sind, welche beim Betätigen einer der Belichtungshandhaben alle für den richtigen Betrieb der Kamera notwendigen Funktionen auslösen, gegebenenfalls unter Inanspruchnahme eines in der Kamera vorgesehenen Kraftspeichers. Derartige Funktionen sind z. B. Filmtransport, Verschlußaufzug, Verschlußauslösung, Film- und Auslösesperren, Rückführung der Automatik in Nullstellung usf. Die Betätigung dieser Funktionen kann auf beliebige, an sich bekannte Art und Weise erfolgen. Als besonders vorteilhaft wird vorgeschlagen, ein gemeinsames Betätigungsglied anzuordnen, auf welches jede einzelne Bedienungshandhabe derart einwirkt, daß von diesem Betätigungsglied nunmehr alle notwendigen Kamerafunktionen ohne gegenseitiges Sichstören bewirkt oder ausgelöst werden. Je nach der Verwendung von an sich in viel- ; fältigen Arten und Formen bekannten Schaltelementen für die Kamerafunktionen kann das gemeinsame Betätigungsglied als drehbarer, verschiebbarer oder schwenkbarer Bauteil ausgebildet sein. Als bevorzugt wird ein schwenkbarer Hebel angegeben, dessen ; am einen Ende vorgesehene Angriffsfläche im Bewegungsbereich sämtlicher Bedienungshandhaben liegt. Der andere Hebelarm vermittelt die Kamerafunktionen.
  • Für die Ermittlung der richtigen Belichtungsverhältnisse muß auch die Filmempfindlichkeit berücksichtigt werden. Die Berücksichtigung kann auf optischen, elektrischen und mechanischen Wegen erfolgen. Beispielsweise kann zum Ausgleich dieses Filmfaktors das Photoelement mehr oder weniger abgeblendet werden, oder man legt abschaltbare elektrische Widerstände in den Stromkreis. Als mechanische Kompensation im Rahmen vorliegender Erfindung wird vorgeschlagen, das elektromagnetische Meßwerk verschiebbar in der Kamera zu lagern. Die Verschiebung kann durch ein von außen zu bedienendes Stellrädchen od. dgl. vorgenommen werden, auf dem beispielsweise eine Filmempfindlichkeitsskala angebracht ist.
  • Die erfindungsgemäße Kamera mit ihrer Einstellautomatik ist bevorzugt für photographische Aufnahmen vorgesehen, die von Hand aus, also ohne Stativ gemacht werden können. Sie kann aber mit gleichen Vorteilen auch für Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten Verwendung finden. Um nun aber zu verhindern, daß bei ungünstigen Belichtungsverhältnissen, bei denen die Automatik notwendigerweise längere Belichtungszeiten einstellt, Aufnahmen aus der Hand »verwackelt« werden, ist in Ausgestaltung der Erfindung eine Sperre für sämtliche Auslösetasten vorgesehen, die immer dann zur Wirkung kommt, wenn für richtige Belichtung eine über einem gewissen Grenzwert, z. B. 1/15 Sekunde, liegende längere Belichtungszeit notwendig ist. Sind so die Auslösetasten gesperrt, so weiß der Photographierende, daß bei den herrschenden Verhältnissen eine Belichtung aus freier Hand unzuverlässig ist und der Kamera ein fester Stand gegeben werden sollte. Die Sperre kann dann aufgehoben werden, wodurch die Automatik über einen vergrößerten »Stativeinstellbereich« einstellen kann. Mit dieser Maßnahme ist ein wesentliches Gefahrenmoment für unbefriedigende Aufnahmen in einfachster Weise beseitigt, ohne daß der Anwendungsbereich der »automatischen Kamera« gegenüber dem der »normalen Kamera» geschmälert ist.
  • Treten darüber hinaus abnorme Aufnahmebedingungen auf, welche die Einstellautomatik überfordern, so sind erfindungsgemäß hierfür zusätzliche Sicherungsglieder vorgesehen. Diese können in einfachen, kamerafesten Anschlägen für den beweglichen Meßteil bestehen, bei deren Berührung Warnzeichen gegeben oder die Kamerafunktionen automatisch gesperrt werden.
  • Derartige abnorme Aufnahmebedingungen sind jedoch, wenigstens soweit sie überhaupt von den bekannten Kameras ausgeschöpft werden können, auch von der erfindungsgemäßen Kamera zu nutzen. Für diese Ausnahmefälle kann nämlich die gesamte Einstellautomatik abgeschaltet bzw. abgeschwenkt und jeder Belichtungsfaktor für sich von Hand eingestellt werden, wie dies von den handelsüblichen Geräten allgemein bekannt ist. Die erfindungsgemäß ausgerüstete Kamera kann also ohne Schwierigkeiten auch für Blitzlicht- und jedwede Trickaufnalunen verwendet werden.
  • Für die Kamerabedienung ist es gleichgültig, ob der Photographierende weiß, welche Belichtungsverhältnisse jeweils automatisch eingestellt werden. Die Automatik stellt je stets den der Lichtmessung entsprechenden Belichtungswert ein, es sei denn, daß keine in der Kamera mögliche Kombination der Belichtungsfaktoren dem gemessenen Belichtungswert genügen kann und die Kamerafunktionen gesperrt werden. In solchen Ausnahmefällen wäre aber auch eine wertgerechte Belichtungseinstellung von Hand unmöglich. Trotz der Überflüssigkeit von Kontrollablesungen kann aber das Bedürfnis bestehen, sich vor einer Aufnahme über die vorhandenen Belichtungsverhältnisse zu orientieren. Deshalb schlägt die Erfindung schließlich noch vor, das Meßwerk derart anzuordnen, daß seine jeweilige Meßstellung über einer Skala ablesbar ist, wobei die Skala auch Markierung für die verschiedenen Belichtungsbereiche und für sonstige Warnzeichen enthält. Als besondere Ausführungsform dieser Anordnung kann die Skalenablesung z. B. durch ein in der Kamerawand angebrachtes Schiebefenster abdeckbar sein.
  • An Hand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind, sei die Erfindung noch näher erläutert Für die Beschreibung der Arbeitsweise des Erfindungsgegenstandes entbehrliche Einzelteile wurden weggelassen. Gleiche oder sich entsprechende Bauteile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen Kameraautomatik unter Verwendung eines Tauchspulensystems und eines Einstellorgans mit zwei Ausgangsstellungen skizziert; Fig.2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines für den Erfindungsgegenstand verwendbaren Drehspulinstrumentes mit zugehörigem Abtastglied; in Fig.3 ist die Draufsicht eines Einstellorgans gegekennzeichnet, welches die Einstellung zweier Belichtungsfaktoren einzeln nacheinander in fortlaufender Bewegung vollzieht; aus Fig. 4 ist die Anordnung der Abtastglieder zu ersehen für den Fall, daß zwei Belichtungseinstellorgane mit je einem Ausgangspunkt vorgesehen sind; Fig. 5 stellt die Abtasteinrichtung für den Fall dar, daß zur Einstellung der Belichtungsfaktoren einfache Stellringe verwendet werden, wie sie zur Einstellung von Zeit und Blende allgemein bekannt sind.
  • Der beim Auftreffen von Licht von dem Photoelement 16 abgegebene elektrische Strom wird über die Leitungen 17 und 18 dem Transistorenverstärker 19 zugeführt und nach seiner Verstärkung über die Leitungen 20, 21 dem Meßwerk zugeführt. Nach Fig. 1 besteht dieses elektrische Meßwerk aus einem Tauchspulinstrument mit dem Dauermagnetteil 23 und dem verschieblichen Meßteil 22. Das Instrument 22, 23 ist auf einer Platte 24 befestigt, welche mittels der an der Kamera drehbar gelagerten, mit einer Skala versehenen Einstelleinrichtung 27 über das Ritzel 26 und die Plattenverzahnung 25 entsprechend der Lichtempfindlichkeit des jeweils benutzten Negativmaterials verschoben werden kann.
  • Entsprechend der Stärke des auf das Photoelement 16 treffenden Lichtes wird der Meßteil 22 mehr oder weniger verschoben. Der Meßteil 22 ist mit einem Anschlag 32 versehen, welcher im Drehbereich der am Abtastelement 30 hervorstehenden Zacken 31 liegt. Das Abtastelement 30 ist auf einer parallel zum Meßteil 22 verlaufenden Welle 28 befestigt, welche mittels einer Feder 29 gedreht werden kann. Am linken Ende der Welle 28 ist ein Zahnrad 3 vorgesehen, welches über die Einwegkupplung 15 von der Welle 28 in Pfeilrichtung mitgenommen wird. Das Zahnrad 3 steht im Eingriff mit der Umfangsverzahnung 2 eines das nicht gezeichnete Photoobjektiv umgreifenden Einstellorgans 1. Der Umfang 2 des Einstellorgans ist doppelt so lang wie der Umfang des Zahnrades 3. Auf der Frontfläche des Einstellorgans 1 sind zwei Grundeinstellungen markiert, die eine durch den Punkt 33, die andere durch den Strich 34. i In die Ringverzahnung 2 greift ein zweites Zahnrad 4 ein, welches beim Niederdrücken der Taste 12 über die Zahnstange 7, das Ritzel 5, die Welle 6 und die Einwegkupplung 14 gedreht wird. Dieser übertragungsweg ist so bemessen, daß ein Bedienungshub der Taste 12 das Einstellorgan 2 um seinen halben Umfang dreht. Wird die Taste 12 gedrückt, so wani dert der Ausgangspunkt 34 an diejenige Stelle, wo in der Fig. 1 der Punkt 33 gezeichnet ist. Der Rückhub der Taste 12 kann über die Einwegkupplung 14 unbehindert vor sich gehen.
  • Im Hubbereich der Bedienungstasten 12, 13 liegt die Anschlagleiste 9 der Hebelanordnung 10 mit dem Schwenkpunkt 11. Das rechte, freie Ende des Hebels 10 steht in Verbindung mit den nicht gezeichneten Schaltmitteln für alle notwendigen Kamerafunktionen, die durch eine Bewegung des Hebels 10 bewirkt oder ausgelöst werden. Die beiden Bedienungstasten 12, 13 sind bestimmten Bildmotivgruppen zugeordnet und entsprechend gekennzeichnet. Die Taste 12 möge beispielsweise mit dem Wort »Tiefe«, die Taste 13 mit dem Wort »Moment« versehen sein. Für die Betätigung der Kamerafunktionen kann ein; besonderer Kraftspeicher vorgesehen sein. Nach Fig.1 stehe die Automatik auf Ausgangsstellung für Momentaufnahme. Die Filmempfindlichkeit ist an der Scheibe 27 auf 18/10 DIN eingestellt.
  • Die Anordnung nach Fig. 1 ist mit einem Einstellorgan 1 ausgestattet, welches gemäß einem früheren Vorschlag nach der im folgenden Abschnitt an Hand der Fig. 3 geschilderten Weise in fortlaufender Bewegung von zwei Ausgangspunkten 33 und 34 aus zwei Belichtungsfaktoren einstellen kann.
  • In Fig. 3 sind die Kameraverschlußlamellen mit 41, die Blendenlamellen mit 42 und das Verschlußgehäuse mit 43 bezeichnet. Um das Gehäuse 43 sitzt das ringscheibenförmig ausgebildete Einstellorgan 1, welches an seiner Peripherie mit dem Zahnkranz 2 versehen ist. In den Zahnkranz 2 greift das Zahnrad 3 ein, welches über die Einwegkupplung 15 von der vom Belichtungsmesser gesteuerten Einstellautomatik im Uhrzeigersinn angetrieben wird, Auf der Frontscheibe des Einstellorgans 1 sind zwei Skalensysteme 47 und 48 aufgetragen. Die Anfangspunkte 33 und 34 liegen sich um 180° versetzt gegenüber und bezeichnen die Ausgangswerte, von denen aus die automatische Einstellung für zwei verschiedene Bildgruppen erfolgt. Das Zahnrad 3 wird automatisch um einen dem gemessenen Belichtungswert entsprechenden Betrag gedreht. Sein maximaler Drehbereich bestreicht die gesamte Länge einer der Skalen 47 oder 48. Nehmen wir an, an der photographischen Kamera sei der Bedienungsknopf 13 für »Momentaufnahme« gedrückt. Damit ist der Ausgangswert 33 für die Automatik festgelegt. Das Rad 3 dreht sich, bis es dem Belichtungswert entsprechend von der Automatik gestoppt wird. Dabei bewegt es das Einstellorgan entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Ausgangswert 33 bedeutet gemäß der Zeichnung eine Zeiteinstellung von 1/s.. ende und eine Blendeneinstellung vom Wert 32. Beim Bewegen des Einstellorgans 1 bleibt zunächst der Zeitwert unverändert, was durch die nierenförmige Umrandung 44 angedeutet ist, und wird nacheinander mit den Blendenwerten 32, 22... 2 kombiniert. Trifft eine dieser Kombinationen den gemessenen Lichtwert, so erfolgt die selbsttätige Verschlußauslösung. Tritt jedoch auf dieser Verstellstrecke dieses Ereignis nicht ein, so bleibt beim weiteren Drehen des Einstellorgans 1 nunmehr der Blendenwert 2 stehen und wird mit den Verschlußzeiten 1/25o, 1/r..5 usf. kombiniert, bis beim Erreichen des den herrschenden Lichtverhältnissen entsprechenden Belichtungswertes die Auslösung des Verschlusses erfolgt, vorausgesetzt, daß innerhalb des gesamten Bereiches eine richtige Belichtung des Films überhaupt möglich ist.
  • Soll eine Aufnahme mit möglichst großer Tiefenschärfe gemacht werden, so wird an der Kamera die Bedienungshandhabe für »Tiefe« betätigt. Dabei wird über die bemits an Hand der Fig. 1 beschriebenen Übertragungsglieder 4, 5, 6 und 7 das Einstellorgan 1 um die Hälfte seines Umfanges verdreht. Das Zahnrad 3 verfügt, wie früher schon gesagt wurde, über eine Einwegkupplung 15, so daß es sich leer mitdrehen kann. Nunmehr ist der Ausgangspunkt 34 an der Stelle zu denken, an der der Ausgangspunkt 33 gezeichnet ist. Beginnt jetzt die Automatik zu arbeiten, so spielt sich ein analoger Vorgang ab wie der bereits beschriebene. Nur werden jetzt zunächst alle vorgesehenen Zeitwerte mit dem stehenbleibenden Blendenwert 32 kombiniert und dann alle übrigen Blendenwerte von 22 bis 4 mit dem Zeitwert 1/15 Sekunde. Erfolgt die Verschlußauslösung, so ist die Aufnahme unter Belichtungsverhältnissen erfolgt, die die größtmögliche Tiefenschärfe erbringen.
  • Der automatische Einstellvorgang bei einer Anordnung gemäß Fig. 1 spielt sich nun etwa folgendermaßen ab: Wird die Taste 13, beispielsweise als »Moment«-Taste, niedergedrückt, so bewegt sie mit dem unteren Ende 8 a ihres Stößels 8 über den Balken 9 den Hebel 10 um seinen Drehpunkt 11. Durch diese Hebelbewegung werden über nicht dargestellte Schaltglieder die Kamerafunktionen selbsttätig ausgelöst, nämlich 1. werden sämtliche Kamerahandhaben gesperrt, 2. wird die Welle 28 freigegeben, so daß sie von der Feder 29 so weit gedreht werden kann, bis einer der Nocken 31 des Abtastelementes 30 auf den Anschlag 32 des vom verstärkten Photostrom in Meßstellung gebrachten Meßwerkteiles ' 22 trifft, wodurch die vom Zahnrad 3 auf das Einstellorgan 1, 2 übertragene Drehbewegung Zeit und Blende belichtungswertgerecht eingestellt hat, 3. wird der Verschluß ausgelöst, 4. wird die Automatik in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt, 5. wird der Film weitergeschaltet und dessenTransport gesperrt, 6. wird der Verschluß gespannt, 7. wird die Sperrung der Kamerahandhaben wiederaufgehoben.
  • Soll eine Aufnahme gemacht werden, bei der es auf Tiefenschärfe ankommt, so wird die» Tiefe«-Taste 12 niedergedrückt. Dadurch wird über das untere Ende 7a der Zahnstange 7, das Ritzel 5, die Welle 6 und das Zahnrad 4 das Einstellorgan 1, 2 auf seinen für Tiefenschärfe vorgesehenen Ausgangspunkt 34 gestellt, worauf sich alle Funktionen genauso, wie oben beschrieben, selbsttätig abwickeln.
  • In Fig.2 ist ein Drehspulinstrument mit dazu gehörendem Abtastelement gezeichnet, welches an die Stelle des in Fig. 1 dargestellten Tauchspulinstrumentes gesetzt werden kann. Im Magnetsystem 37 i bewegt sich der Zeiger 35, dessen Spitze als Anschlag für die Zacken 31 des auf der drehbaren Welle 28 festsitzenden Abtastelementes 30 dient. Unter der Zeigerbahn ist eine Stützschiene 36 vorgesehen, auf die sich der elektrische Zeiger 35 beim Aufschlagen eines der Zacken 31 auflegen kann. Der Zeigerausschlagbereich ist durch Anschläge 38 begrenzt.
  • Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem statt nur eines Einstellorgans deren zwei mit den Bezugszahlen 2a und 2b vorgesehen sind. Zu jedem Einstellorgan gehört ein besonderes Abtastelement, welches wiederum einer besonderen Bedienungshandhabe zugeordnet ist und nur durch diese betätigt werden kann. Wählt man die »Moment«-Taste, so wird z. B. die Welle 28 a freigegeben und von der Feder 29 a bis zum Anschlagen eines Zackens 31 a des Abtastelementes 30 a an den Meßwerkteil 22 gedreht. Diese Drehbewegung überträgt das Zahnrad 3 a auf die Umfangsverzahnung 2a des zugehörigen Einstellorgans zur Zeit- und Blendeneinstellung. Beim Betätigen der »Tiefe«-Taste dreht die Feder 29 b die Welle 28 b mit dem Abtastelement 30 b bis zum Anschlagen eines Zackens 31 b an den Meßwerkteil 22, wobei das vom Zahnrad 3 b bewegte Einstellorgan 2 b die Belichtungseinstellung vollzieht. Um den Meßwerkteil22 beim Abtastvorgang zu entlasten, ist ein Abstützrost 50 vorgesehen.
  • Der Aufbau eines Ausführungsbeispiels, bei dem kein gemeinsames Zeit-Blenden-Einstellorgan nötig ist, sondern einfache Blenden- und Zeitstellringe genügen, ist aus Fig. 5 zu ersehen. Das Abtastorgan 30 der Fig. 1 ist hier in zwei Teilorgane 30 a und 30 b aufgeteilt, die beidseitig vom Meßteil 22 auf verschiedenen Wellen 28 a und 28 b sitzen. Wirkt die von der Feder 29 a angetriebene Welle 28 a mit dem Zahnrad 3 a z. B. auf den Blendenstellring 2 a, so überstreicht eine volle Umdrehung der Welle 28a sämtliche Blendenwerte. Trifft bei dieser Umdrehung kein Zahn 31 a auf das Meßglied 22, so hebt die Klinke 53 den in den Lagern 52 schwenkbaren Hebel 51 vom Nocken 54, wodurch nunmehr die Feder 29 b die Welle 28 b drehen kann, bis ein Zahn 31 b des Tastelementes 30 b auf das Meßglied 22 trifft. Das mit der Welle 28 b verbundene Zahnrad 3 b verstellt dann über die Ringverzahnung 2 b den Zeitwert entsprechend.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle, deren Photostrom den beweglichen Teil eines elektrischen Meßwerkes entsprechend seiner jeweiligen Größe einstellt, wonach diese Meßstellung für die Begrenzung der Einstellwege von Belichtungsfaktoren (Blende, Zeit, Filterfaktor u. dgl.) abgetastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere jeweils einer bestimmten Bildmotivgruppe (Moment, Landschaft, Porträt usw.) zugeordnete Bedienungshandhaben (12, 13) vorgesehen sind, von denen durch jede für sich allein die Drehbewegung einer einzigen unter Kraftwirkung stehenden Welle (28) auslösbar ist, welche ein die jeweilige Stellung des elektromagnetisch bewegten Meßwerkteiles abtastendes Bauelement (30) trägt und die automatische Einstellung der Belichtungsfaktoren bewirkt, wobei die Ausgangsstellungen der Belichtungseinstellorgane durch die jeweils betätigte Handhabe bestimmt werden.
  2. 2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastelement (30) aus Anschlagstiften besteht, welche radspeichenförmig, aber axial gegeneinander versetzt in die Antriebswelle (28) eingelassen sind.
  3. 3. Photographische Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Anschlagglieder (31) derart bemessen und angeordnet sind, daß ihre anschlagenden Spitzen beim Drehen der Antriebswelle (28) einzeln nacheinander auf einen Kreisbogen zu liegen kommen (Fig. 2).
  4. 4. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Photoelement (16) abgegebene Photostrom dem elektromagnetischen Meßwerk (23, 27) über einen Transistorenverstärker (19) zugeführt wird.
  5. 5. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeglied des Meßwerks (22, 32, 35) elastisch ausgebildet und gelagert ist und daß längs seiner Bewegungsbahn ein kamerafester Stützkörper (36) derart angeordnet ist, daß er die beim Abtastvorgang auftretenden Schläge aufnimmt.
  6. 6. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Abtastung und die Belichtungseinstellung gemeinsame Welle (28) beim Auslösen des automatischen Einstellvorgangs von einer in der Kamera vorgesehenen Feder (29) angetrieben wird.
  7. 7. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungseinstellung über ein Einstellorgan (2) erfolgt, welches von der Steuerautomatik angetrieben wird und die für jeweils richtige Belichtung des. Negativmaterials zu berücksichtigenden Faktoren, insbesondere den Blendenwert und die Belichtungszeit, einzeln nacheinander und bevorzugt in fortlaufender Bewegung einstellt. B. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellbewegung von der Antriebswelle (28) auf das Einstellorgan (2) für Belichtungsfaktoren durch ein Zahnrad (3) übertragen wird, wobei zwischen Zahnrad (3) und Antriebswelle (28) eine Einwegkupplung (15) vorgesehen ist. 9. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Meßteil aus einem Tauchspulensystem (23) besteht, dessen Tauchspulenteil (22) stab-, platten- oder zylinderförmig als Anschlag für das Abtastglied (30) ausgebildet ist. 10. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die nach jeder erfolgten Belichtung die Abtasteinrichtung (30, 28) und das Einstellorgan (2) selbsttätig in ihre Ausgangsstellungen zurückführen. 11.. Photographische Kamera nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das selbsttätige Zurückführen in Ausgangsstellung durch arretierbare Federtriebe erfolgt. 12. Photographische Kamera nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeder der vorgesehenen Bedienungshandhaben (12, 13) zugeordnete Ausgangsstellung des Einstellorgans (2) durch Betätigen der betreffenden Bedienungshandhabe herbeigeführt wird. 13. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungshandhaben als Drucktasten (12, 13) ausgebildet und mit einer Zahnstange (7) versehen sind, mittels welcher über Zwischenglieder (5, 6, 4), welche eine Einwegkupplung (14) enthalten, die jeweils zugeordnete Ausgangsstellung des Einstellorgans (2) bewirkt wird. 14. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede der vorhandenen Bedienungshandhaben (12, 13) beim Betätigen oder bei dem nachfolgenden selbsttätigen Zurückstellen den Ablauf sämtlicher für das Photographieren notwendig; n Kamerafunktionen bewirkt oder auslöst, wie z. B. Fihntransport, Verschlußaufzug und -auslösupg, Rückführung der Automatik in die Nullstellung, Film- und Auslösesperrung. 15. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektromagnetische Meßwerk (23, 37) verschiebbar oder drehbar in der Kamera gelagert ist. 16. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Meßwerks (23, 37) oder seine Drehung durch eine von außen bedienbare, mit einer Fihnempfindlichkeitsskala versehene Stellscheibe (27) erfolgt. 17. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerkanzeige durch feste Anschläge (38) begrenzt ist und daß automatisch wirkende, aber willentlich außer Wirkung setzbare Warnzeichen oder Sperrmittel vorgesehen sind, welche sämtliche Auslösetasten (12, 13) arretieren, sobald für eine richtige Belichtung die in der Kamera vorgesehenen Einstellmöglichkeiten überfordert werden. 18. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Einstellautomatik abschaltbar und jeder Belichtungsfaktor für sich von Hand einstellbar ist. 19. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstellungen des Meßwerks (23, 37) ablesbar sind über Skalen, auf denen auch die Warnzeichen markiert sind. 20. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf verschiedenen Wellen (28a, 28b) sitzende Abtastelemente (30a, 30 b) vorgesehen sind, von denen abhängig von der Wahl der Bedienungshandhaben (12, 13) jeweils nur eines in Funktion tritt und die Einstellung der Belichtungsfaktoren (z. B. Zeit und Blende) über das ihm zugeordnete Einstellorgan (2a oder 2b) mit nur einer Ausgangsstellung überträgt (Fig. 4). 21. Photographische Kamera nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf verschiedenen Wellen (28a, 28b) sitzende Abtastelemente (30a, 30 b) vorgesehen sind, von denen jedem die Abtastung nur eines Teiles des Einstellweges vom elektromagnetisch bewegten Meßteil (22, 35) zugewiesen ist, wobei jedes Abtastelement (30 a oder 30 b) mit nur einer einzigen Umdrehung sämtliche vorgesehenenWerte des ihm zugeordneten Belichtungsfaktors (Zeit oder Blende) einstellen kann und das erste Abtastelement (30 a) erst nach einer vollen Umdrehung die Bewegung des zweiten Abtastelementes (30b) freigibt (Fig. 5). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 627 044, 636 497, 641856, 662 716, 664 627, 683 728, 686 004, 721230, 722 837, 861357, 869148; britische Patentschriften Nr. 487 647, 622 496; französische Patentschriften Nr. 816 600, 850 239; österreichische Patentschriften Nr. 148 618, 156 211, 178 794, 179192; schweizerische Patentschriften Nr. 189162, 297 046; USA.-Patentschriften Nr. 2 059 032, 2150 365, 2179 718, 2325 463.
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