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Faltbehälter Die Erfindung betrifft einen Faltbehälter, bei dem eine
Behälterwand, insbesondere die die Füllöffnung abschließende Behälterwand, gebildet
wird aus zwei die Öffnung überdeckenden, an einander gegenüberliegenden Seitenwänden
angebrachten Ansätzen, die durch eine Verschlußleiste miteinander und mittels an
den Behälterecken in einem Winkel von 450 eingefalteten Faltteilen mit den restlichen
Seitenwänden verbunden sind.
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Bei derartigen Faltbehältern ist es bekannt, die Faltteile, die die
Behälteröffnung überdeckenden Ansätze mit den Seitenwänden verbinden, in Form von
Faltdreiecken auszubilden und in die Verschlußleiste einzufalten. Die Verschlußleiste
wird dabei aus einer unterschiedlichen Zahl von Zuschnittslagen gebildet.
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Es ist zwar heute ohne weiteres möglich, derartige Verschlüsse auch
wasserdampf- und aromadicht zu verschließen, jedoch werden dazu Schweißwerkzeuge
benötigt, die nicht immer zur Verfügung stehen.
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Es ist auch bereits bei Behältern mit einem Innenbeutel oder Umkleid
bekannt, dieses so einzufalten, daß die an den Behälterkanten angebrachten Schweißdreiecke
zunächst nach außen aufgefaltet und anschließend nach Herstellen der Verschlußleiste
auf die entsprechende Behälterwand aufgefaltet werden.
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Dabei wird jedoch die Verschlußleiste dadurch, daß sie zwischen Behälterwand
und aufgefaltete Dreiecke zu liegen kommt, stark beansprucht, was der Grund dafür
ist, daß man bisher diese Faltung nur für sehr schwaches Zuschnittmaterial verwendet
hat.
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Demgegenüber ist der Faltbehälter nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die die Ansätze und die daran angelenkten Verschlußleistenteile mit den Seitenwänden
verbindenden Faltteile aus Randleisten bestehen, die miteinander zu Verschlußleisten
verbunden sind. Durch das Verschweißen der aus den Randleistenteilen gebildeten
seitlichen Verschlußleisten wird auf alle Fälle gewährleistet, daß Undichtigkeiten
auch beim Abbiegen der zuerst hergestellten Verschlußleiste nicht auftreten. Es
wird vermieden, daß eine ganze Anzahl von übereinanderliegenden Schichten des Zuschnittmaterials
gemeinsam einem Knick- oder Faltvorgang unterworfen werden, was unter Umständen
schwierig ist und zu Verletzungen des Zuschnittmaterials und so zu Undichtigkeiten
des fertigen Behälters führen kann.
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Gemäß der Erfindung kann man dabei die an den die Behälteröffnung
überdeckenden Ansätzen angebrachten Verschlußteile so groß wählen, daß sie nach
dem Abbiegen der Verschlußleiste auf die Behälterwand bis an die Behälterkante reichen.
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Es entsteht dann ein Behälter, auf den außen nur
die aus den Randleistenteilen
gebildeten Verschlußleisten aufgefaltet sind.
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Im übrigen wird erreicht, daß sich bei dem Faltbehälter nach der
Erfindung beim Übereinanderlegen der die Verschlußleisten bildenden Ansätze der
Randleisten an allen Stellen dieser Leisten gleich viel Material befindet, was für
das Versiegeln bzw. das Verschweißen dieser Randleisten zu einer Verschlußleiste
von besonderem Vorteil ist.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Figuren gleiche Teile.
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Fig. 1 ist ein für die Faltschachtel zu verwendender Zuschnitt und
die Fig. 2 bis 7 veranschaulichen in perspektivischer Ansicht in vergrößerter Darstellung
den Faltvorgang.
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Die aus dem Zuschnitt der Fig. 1 gefaltete Schachtel besteht aus
zwei im wesentlichen gleichen Hälften, die aufeinandergeklappt werden. An der fertigen
Schachtel sind 2 die Bodenfläche, 1 und 3 zwei gegenüberliegende Seitenwände, 6
und 7 sowie S und 9 je Hälften der restlichen Seitenwände, die durch Verschweißen
von daran angelenkten Randleistenstücken 10, 11 und 12, 13 zu einer Verschlußleiste
miteinander verbunden sind, wobei die Verschlußleiste auf eine der beiden Seitenwandhälften
aufgefaltet ist.
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4 und 5 sind an den gegenüberliegenden Seitenwänden 1 und 3 angelenkte
Ansätze, die die letzte Behälterwand, und zwar insbesondere die die Füllöffnung
abschließende Behälterwand, bilden.
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Diese beiden Ansätze überdecken die Behälteröffnung. Sie sind also
je halb so groß wie die gebildete, die Öffnung abschließende Wand. An diesen Ansätzen
4, 5 sind Verschlußleistenteile 14, 15 angebracht, die die beiden Ansätze 4 und
5 miteinander verbinden.
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An den Ansätzen 4, 5, den Verschlußleistenteilen 14, 15 sowie an
den Seitenwandteilen 6 bis 13 sind Randleistenteile 16 bis 23 angebracht.
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Der Faltvorgang ergibt sich aus den Fig. 2 bis 7.
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Haben sich die Ansätze 4 und 5 über die Öffnung gelegt, so werden
die hochstehenden Verschlußleistenteile 14, 15 (Fig. 5 a) verleimt bzw. verschweißt
und dann auf diejenige Hälfte der Behälterfläche heruntergefaltet, von der die aus
den Randleisten gebildeten seitlichen Verschlußleisten nur aus zwei Lagen bestehen.
Auf diese Weise werden bei dem gezeichneten Beispiel die aus den Randleisten 16
bis 23 gebildeten seitlichen, fertigen Verschlußleisten (Fig. 6) durchgehend aus
vier Materiallagen gebildet.
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Die Höhe der Verschlußleistenteile 14 und 15 kann kleiner oder größer
als gezeichnet und gleich oder ungleich gehalten werden. Im ersten Fall (kleiner)
würde die Deckfläche nicht die ganze Öffnungsbreite überdecken, und im zweiten Falle
(größer) würde ein Streifen über die Öffnungsbreite herüberstehen, der ebenso wie
die zusammengeschweißten Randleisten 16 bis 23 dann auf die Vorderfläche 1 heruntergefaltet
werden kann. Der Behälter würde dann auf drei Kanten nach unten gebogene kurze Ansatzstreifen
aufweisen, wodurch der Eindruck eines mit Randkanten versehenen Deckels vorhanden
ist.
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Es ist auch möglich, auf den verschlossenen Behälter einen Überwurfdeckel
24 aufzusetzen, wie das beispielsweise in Fig. 7 schematisch veranschaulicht ist.
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In den Zeichnungen ist der Behälter mit nach oben gerichteter Füllöffnung
gezeigt, so daß der Zuschnittteil 2 die Bodenfläche bildet. Man kann aber den Be-
hälter
auch um 900 drehen, so daß also der Zuschnittteil 3 die Bodenfläche wird, während
der Teil 1 als Deckelfläche anzusprechen wäre und die durch die Ansätze 4 und 5
zu verschließende Behälterwand als die Vorderfläche.