DE1150183B

DE1150183B - Klopfeinrichtung fuer Staubsaugermundstuecke

Info

Publication number: DE1150183B
Application number: DES62757A
Authority: DE
Inventors: Manfred Hoch; Dr Georg Kapp; Joachim Kundler; Wolfgang Appel
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1959-04-24
Filing date: 1959-04-24
Publication date: 1963-06-12
Also published as: DE1159145B; GB910698A; CH386060A; GB910697A

Description

Es sind vielerlei Vorschläge gemacht worden, Staubsaugermundstücke mit einer Klopfeinrichtung zu versehen, welche beim Absaugen eines Teppichs od. dgl. die behandelte Oberfläche klopft, um dadurch das Loslösen von Staubteilchen, Fäden u. dgl. von der behandelten Oberfläche zu bewirken. So hat man z. B. die Klopfglieder an einem axial federnd und schwenkbar gelagerten Ventilkörper angebracht, der die Luftleitung für den Saugluftstrom abwechselnd verschließt bzw. unter dem Druck einer Feder wieder freigibt. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß die Klopfeinrichtung sehr genau abgestimmt sein muß, damit sie in Schwingung kommt. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei einer solchen Einrichtung das Ventil leicht kleben bleibt und dadurch die Klopfwirkung unterbrochen wird. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mit rollenartigen Körpern besetzte dünne Stahldrähte oder Schraubenfedern in der Saugöffnung parallel zu deren Längsrichtung nebeneinander anzuordnen, die vom Luftstrom in der Höhenrichtung in Schwingungen versetzbar sind. Derartige Klopfglieder werden jedoch durch den eingesaugten Luftstrom nur in verhältnismäßig schwache Schwingungen versetzt, so daß nur ein geringer Klopfeffekt auf diese Weise erzielbar ist.

Die Erfindung bezweckt die Verbesserung einer solchen Klopfeinrichtung und erreicht dies dadurch, daß die Klopfglieder aus mit geringem Abstand nebeneinander angeordneten Gummisträngen bestehen, die in Schwingungsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind. Bei einer derartigen erfindungsgemäßen Klopfeinrichtung genügt schon ein verhältnismäßig schwacher Saugluftstrom, um die Gummistränge in Schwingungen zu versetzen, die so stark werden, daß die Gummistränge eine kräftige Klopfwirkung ausüben, wenn sie in die Nähe einer zu behandelnden Fläche gebracht werden. Die höhenmäßige Versetzung der Gummistränge vermeidet dabei, daß bei Druck auf die Saugdüse die Gummistränge seitlich gegeneinandergedrückt werden und klemmen.

Um für die Klopfwirkung den günstigsten Abstand der Klopfglieder von der zu behandelnden Fläche zu gewährleisten, sind an dem Saugmundstück auf seiner Unterseite Vorsprünge angebracht, durch welche außerdem die Saugmundöffnung in an sich bekannter Weise von der abzusaugenden Oberfläche in solchem Abstand gehalten wird, daß der Saugluftstrom zu ihr freien Zutritt hat. Die Klopfglieder können gemäß der Erfindung auch in der Längsrichtung verspannbar sein. Dadurch kann die Schwingweite bzw. die Klopfwirkung in gewünschter Weise entsprechend dem zur Klopfeinrichtung für Staubsaugermundstücke

Anmelder:

Siemens-Electrogeräte Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 1, Oskar-von-Miller-Ring 18

Manfred Hoch,

Brendlorenzen bei Bad Neustadt/Saale,
Dr. Georg Kapp, Bad Neustadt/Saale,

Joachim Kundler, Mühlbach bei Bad Neustadt/Saale, und Wolfgang Appel, München,
sind als Erfinder genannt worden

Verfügung stehenden Saugluftstrom verschieden groß eingestellt werden. Um eine kräftige Schwingung der Klopfkörper zu erzielen, können diese gegebenenfalls auch abwechselnd verschieden stark gespannt sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines mit der erfindungsgemäßen Klopfeinrichtung versehenen Staubsaugermundstückes dargestellt.

Fig. 1 und 2 zeigen das Staubsaugermundstück im Längs- und Querschnitt, während

Fig. 3 bis 7 Klopfglieder von verschiedenartigen Querschnitten erkennen lassen.

1 ist ein Staubsaugermundstück, das in üblicher Weise einen Saugstutzen 2 im Anschluß der Saugleitung hat. Über die Saugmundöffnung sind in deren Längsrichtung mehrere Klopfglieder 3 gespannt, die aus Gummisträngen bestehen und einen geringen Abstand voneinander besitzen. Die Klopfglieder haben einen rechteckigen Querschnitt und sind, wie insbesondere aus der Fig. 2 zu erkennen ist, in der Schwingrichtung abwechselnd etwas gegeneinander versetzt angeordnet. Jeder Gummistrang ist an seinen beiden Enden mittels Schrauben 4 und 5 befestigt, und zwar ist die Befestigung so verstellbar eingerichtet, daß den Gummisträngen eine kleinere oder größere Spannung gegeben werden kann. An dem auf der Bodenfläche aufliegenden Rande des Mundstückes sind ferner eine Reihe von Vorsprüngen 6 in an sich bekannter Weise angebracht, welche die Saugöffnung in solchem Abstand von der zu reinigenden Fläche halten, daß der Saugluftstfom von allen

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Seiten her über die zu reinigende Fläche einen ungehinderten Zutritt in das Saugmundstück hinein hat.

Durch den Saugluftstrom werden die Gummistränge in sehr kräftige hin- und hergehende Schwingungen versetzt und üben eine starke Klopfwirkung auf den mit einem solchen Staubsaugermundstück behandelten Teppich aus. Die Klopfwirkung ist so kräftig, daß nicht nur die unmittelbar unterhalb der Klopfglieder befindlichen Teile des Teppichs, sondern auch die benachbarten und außerhalb der Saugdüse befindlichen Teile des Teppichs eine kräftige Erschütterung erfahren, durch die die Staubteilchen und auch Fasern, die auf der Teppichoberfläche sich befinden, losgelöst und von dem eingesaugten Luftstrom mitgenommen werden. Ein ungewolltes Stillsetzen der Klopfeinrichtung kann dabei nicht eintreten.

Die fadenablösende Wirkung einer solchen Klopfeinrichtung kann gegebenenfalls noch dadurch verbessert werden, daß die Unterkanten der Klopfglieder aufgerauht sind. Infolge dieser Rauhigkeit werden die auf dem Teppich befindlichen Fasern in Verbindung mit dem Hin- und Herbewegen des Mundstückes von der Teppichoberfläche losgelöst und auf diese Weise sicher von der behandelten Oberfläche entfernt. Zum gleichen Zweck können die Unterkanten der Klopfglieder auch mit noppenartigen Vorsprüngen besetzt oder mit einer Riffelung versehen sein.

Außerdem können gemäß der Erfindung auch noch neben den Klopfgliedern an dem Saugmundstück ein oder mehrere Saugschlitze vorgesehen sein, die an eine Stelle des Saugluftstromes angeschlossen sind, an welcher dieser mit hoher Geschwindigkeit strömt. Derartige Saugschlitze haben, wie an sich bekannt, ebenfalls eine gute Absaugwirkung für Fäden, Haare u. dgl., die sich auf der Teppichoberfläche befinden.

Schließlich kann die erfindungsgemäße Klopfeinrichtung in an sich bekannter Weise auch als Aufsteckgerät für Staubsaugermundstücke ausgebildet sein; dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß man dieselbe Saugdüse ohne weiteres mit oder ohne Klopfeinrichtung benutzen kann. Zum gleichen Zweck kann die Klopfeinrichtung auch an dem Saugmundstück mit der einen Kante derart drehbar gelagert sein, daß sie von der Saugmundöffnung in Außerbetriebstellung abklappbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Klopf einrichtung für Staubsaugermundstücke, bestehend aus in der Mundstücksöffnung parallel zu ihrer Längsrichtung angeordneten, in der Höhenrichtung in Schwingungen versetzbaren Klopfgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopfglieder aus mit geringem Abstand nebeneinander angeordneten Gummisträngen bestehen, die in Schwingungsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.

2. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummistränge einen rechteckigen Querschnitt haben.

3. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummistränge einen einfach- oder doppeltrapezförmigen Querschnitt haben.

4. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Gummistränge kreis- bzw. linsenförmig oder elliptisch ist.

5. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Klopfgliedern zusätzlich beschwerende Massen angebracht sind.

6. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkanten der Klopfglieder aufgerauht sind.

7. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkanten der Klopfglieder mit noppenartigen Vorsprüngen besetzt sind.

8. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopfglieder-Unterkanten mit einer Riffelung versehen sind.

9. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise als Aufsteckgerät für Staubsaugermundstücke ausgebildet ist.

10. Klopfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, z. B. durch an ihr angebrachte Vorsprünge, in an sich bekannter Weise von der abzusaugenden Oberfläche in solchem Abstand gehalten ist, daß der Saugluftstrom zu ihr einen freien Zutritt hat.

11. Klopf einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben ihr an dem Saugmundstück ein oder mehrere Saugschlitze vorgesehen sind, die an eine Stelle des Saugluftstromes angeschlossen sind, an welcher dieser mit hoher Geschwindigkeit strömt.

In Betracht gezogene Druckschriften;
USA.-Patentschrift Nr. 2858 561.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen