DE1149527B - Polyolefine enthaltende stabilisierte Formmassen - Google Patents
Polyolefine enthaltende stabilisierte FormmassenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
S69952IVc/39b
ANMELDETAG: 16. AU GUS T 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 30. MAI 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 30. MAI 1963
Die Polyolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen, haben mit vielen anderen Polymeren gemeinsam,
daß sie unter dem Einfluß von Hitze, ultraviolettem Licht und Sauerstoff und bei sehr geringer Verunreinigung
des polymeren Materials einen Abbau erfahren. Um bei ihrer Verarbeitung und anschließenden
Verwendung, z. B. als Preßteile, den unerwünschten Abbau der Polymeren zu verhindern
oder wenigstens einzuschränken, ist es allgemein üblich, den an die weiterverarbeitende Industrie
gelieferten Polymeren kleinere Mengen sogenannter Stabilisatoren beizumischen. Als derartige Stabilisatoren
gelten Verbindungen, die z. B. als Absorber für ultraviolette Strahlungsenergie, Antioxydantien
oder Chlorakzeptoren wirken.
Es wurde festgestellt, daß sich gewisse organische Borverbindungen besonders gut als Zusätze für
Polyolefine eignen. Derartige Polyolefine lassen sich durch Hochdruckpolymerisation von Olefinen
(gewöhnlich unter Anwendung von über 1000 atm und eines Katalysators) oder unter niedrigen Drücken
in Gegenwart eines Katalysators, z. B. eines Katalysators nach Ziegler, in bekannter Weise herstellen. Die
Erfindung ist auf alle Polyolefine anwendbar, gleichgültig nach welchem Verfahren sie hergestellt wurden.
Vorzüglich eignet sie sich jedoch für Polyolefine, die nach dem Ziegler-Verfahren hergestellt sind.
Die Polyolefine enthaltenden stabilisierten Formmassen sind erfindungsgemäß dadurch charakterisiert,
daß sie als Stabilisator nicht mehr als 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gewichtsprozent,
eines Esters einer Oxysäure des Bors, einer monosubstituierten Borsäure, deren Anhydrid oder deren
Ester oder einer disubstituierten Borsäure oder deren Ester enthalten, wobei diese bororganischen
Verbindungen im Molekül einen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen aufweisen, und daß die Formmassen
gegebenenfalls zusätzlich ein für Polyolefine bekanntes Antioxydationsmittel enthalten.
Wenn von monosubstituierter Borsäure die Rede ist, können stets auch die entsprechenden Anhydride
verwendet werden, falls sie in geeigneter Form existieren. Die Verwendung des Anhydrids an Stelle
der freien Säure ist manchmal von Vorteil, z. B. im Fall der Phenylborsäure, deren Anhydrid, das
Phenylboroxyd, sich bequem handhaben läßt. Es ist ferner zu bemerken, daß zu den Estern, auf die
hier verwiesen wird, auch partielle Ester gehören können; das sind bororganische Verbindungen mit
der Formel
Polyolefine enthaltende stabilisierte Formmassen
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität: Großbritannien vom 18. August 1959 (Nr. 28 185)
James Donald Shimmin, Cheadle, Cheshire, und Wladyslaw Henry Skoroszewski, Davyhulme,
Manchester (Großbritannien), sind als Erfinder genannt worden
R —Ο —Β
OH worin R für einen Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen steht.
Es ist bekannt, daß die Hydrolysebeständigkeit der Borester schwankt, und in der Tat sind die
niedrigen Alkylborate, wie das Äthylborat, so empfindlich auf Hydrolyse, daß sie als Zusätze für
Polymere nicht in Frage kommen würden. Derartige
niedrige Alkylborate sind nicht geeignet, weil man festgestellt hat, daß diejenigen bororganischen Verbindungen,
die stabilisierend auf Polyolefine wirken, einen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen,
der direkt oder über ein Sauerstoffatom an das Boratom gebunden ist, enthalten. Man muß außerdem
beachten, daß die verwendeten bororganischen Verbindungen stabil genug sind, um die Herstellung
der Mischung zu erlauben. Der Mischungsvorgang läßt sich, wenn notwendig, unter Bedingungen ausführen,
unter denen die anwesende Wassermenge sorgfältig kontrolliert oder, wenn es erforderlich
ist, weitgehend abgetrennt wird, wie z. B., wenn man mit trockenem Polyolefin in einem trockenen
inerten Gas, wie Stickstoff, arbeitet. Jedoch beim Einsatz relativ stabiler bororganischer Verbindungen
braucht man gewöhnlich keine derartigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
309 598/350
Erfindungsgemäß dienen als bororganische Verbindungen zum Stabilisieren der Polymeren vorzugsweise
Alkyl- (einschließlich Cycloalkyl-), Aryl- oder gemischte Alkyl-Aryl-Ester der o-Borsäure;
es besteht jedoch die Möglichkeit, bei guten Ergebnissen auch mit ähnlichen Estern von mono- und
disubstituierten Borsäuren zu arbeiten. Zu den Beispielen für die o-Borsäureester, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, gehören die Trialkylborate, bei denen wenigstens einer der Alkylreste,
vorzugsweise jedoch alle, wenigstens 6 Kohlenstoffatome enthalten, wie das Trilaurylborat und
Tristearylborat, und die gemischten Alkyl-Aryl-Borate,
dessen aromatischer Kern wenigstens einen, vorzugsw.eise jedoch zwei tertiäre Alkylsubstituenten
enthält, wie tertiäre Butylreste, und der oder die übrigen Esterreste Alkylreste sind, die wenigstens
4 Kohlenstoffatome enthalten, wie z. B. n-Butyl- oder sec.-Butylreste. Man wählt zweckmäßig unter
solchen Alkyl-Aryl-Boraten Dialkyl-Aryl-Borate, wie
z. B. das 2,6-Dimethylphenyl-di-n-butylborat, 2,6-Ditert.-butylphenyl-di-n-butylborat,
2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenyl-di-n-butylborat
und ähnliche Borate mit zwei Alkylresten, die mehr als 4 Kohlenstoffatome enthalten, wiez. B. das 2,6-Ditert.-butylphenyldi-laurylbnrat
und 2,6-Ditert.-butyl-di-stearylborat. Jedoch lassen sich auch o-Borsäureester mit zwei
derartigen Arylresten, wie z. B. Di-(2,6-dialkylphenyl) - η - butylborate, verwenden. Zu anderen
brauchbaren o-Borsäureestern gehören die Ester B(OR')3, worin R' einen Kohlenwasserstoffrest
bedeutet, der sich von einem Alkohol der Formel Patentschrift 722 538 beschrieben). Weiterhin können
bororganische Verbindungen, die mehr als 1 Boratom enthalten, bei der erfindungsgemäßen Formmasse
verwendet werden, wie die Glykoldiborate, z. B. Tri-(hexylenglykol)-diborat.
Als Stabilisatoren für die erfindungsgemäßen Formmassen dienen vorzugsweise die normalen
Ester der o-Borsäure, namentlich Verbindungen der Formel
B-OR'
worin R, R' und R" für substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste stehen, von denen
wenigstens einer 6 Kohlenstoffatome enthält; die Reste R, R' und R" können identisch oder verschieden
sein. Unter den o-Borsäureestern werden die Trialkylborate vorgezogen, also Umsetzungsprodukte
der o-Borsäure mit einwertigen aliphatischen Alkoholen, wie z. B. Tri-(methylisobutyl)-borat, Trinonyl-
(CHs)2CH — CH2 — CH(OH) — CH2 — R
ableitet, in der R für einen n-Propyl- oder einen Alkylrest mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen steht,
wie z. B. das Tri-(2,6,8-trimethyl-4-nonyl)-borat und das Tri-(2-methyl-7-äthyl-4-undecyl)-borat.
Beispiele für andere o-Borsäureester, die erfindungsgemäß den Polyolefinen beigemischt werden
können, bilden das Tricyclohexylborat und die vom Diisopropylalkohol und ähnlichen Alkoholen
abgeleiteten Ester, die Di-methyl- oder höhere -Alkylgruppen
am /^-Kohlenstoffatom enthalten. Der vom Diisopropylalkohol abgeleitete Ester wird von
Scattergood et al. (J. American Chem. Soc, 1945, 67, 2150) beschrieben. Es sollen auch analoge-Ester
des Dibenzylalkohols und dessen Derivaten die Esterreste mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen enthalten,
wie das Trilaurylborat und Tristearylborat, sowie diejenigen Alkyl-Aryl-Borate, bei denen eine
der Gruppen R, R' und R" einen zweifach mit tertiären Alkylgruppen substituierten Arylrest darstellt,
während die beiden anderen Alkylreste vorzugsweise mindestens 4 Kohlenstoffatome aufweisen; es
ist vorteilhaft, wenn die beiden besagten Alkylreste identisch sind, beispielsweise n-Butylreste.
Andere geeignete bororganische Verbindungen sind die monosubstituierten Borsäuren, R — B — (OH)2,
worin R für einen Kohlenwasserstoffrest steht, der mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält, sowie deren
Ester und die disubstituierten Borsäuren
R-
R-
)BOH
worin R und R' für Kohlenwasserstoffreste stehen, vorzugsweise identische, von denen mindestens einer
wenigstens 6 Kohlenstoffatome enthält, sowie die Ester dieser Säuren. Als Kohlenwasserstoffreste
können Alkyl- (einschließlich Cycloalkyl-) oder Arylreste auftreten. Beispiele für geeignete Verbindungen
sind die Phenylborsäure und deren Alkylester,
mit tertiären Alkylsubstituenten im aromatischen 50 Di - (methylisobutyl) - methylborat, 2,4-Pentandiol-
Kern erwähnt werden. Andere o-Borsäureester, die Verwendung finden können, sind die cyclischen Borsäureester
der allgemeinen Formel
N,
R R
C — C-
^R methylborate und Hexylenglykol-n-butylborate.
Bei der Stabilisierung reichen gewöhnlich bis zu 5 Gewichtsprozent bororganischer Verbindungen,
bezogen auf Polyolefin, aus. Es ist vorteilhaft, wenn sich die Menge an bororganischer Verbindung
zwischen 0,01 und 3 Gewichtsprozent, z. B. zwischen 0,1 und 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Polyolefin,
bewegt.
Die oben definierten bororganischen Verbindungen, insbesondere die gut hydrolysebeständigen Alkyl-
und Alkyl-Aryl-Ester der o-Borsäure, sind besonders brauchbare Stabilisatoren für Ziegler-Polyolefine,
indem sie die Abbautendenz dieser Polyolefine merkbar verringern, z. B. wenn es sich um einen
worin η = 0 oder 1 ist, R' entweder einen Alkyl-, 65 thermischen Abbau oder eine Verfärbung als Folge
Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest und R einen der Lichteinwirkung oder bei der Verarbeitung,
Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest oder d. h. beim Mahlen oder anderen Verarbeitungs-1
Wasserstoffätom darstellt (wie in der britischen methoden, die bei erhöhten Temperaturen über
55
60
OR'
10O0C durchgeführt werden, ζ. B. bei 150 bis 160°C,
handelt.
Die bororganischen Zusätze lassen sich bequem auf mechanischem Wege mit dem Polyolefin mischen,
indem man eine Mischung des Polyolefins und der bororganischen Verbindung gewöhnlich bei erhöhter
Temperatur, die sich nach dem einzelnen Polyolefin richtet, z. B. durch Walzen bzw. Kneten bearbeitet.
Die geeignete Mischungstemperatur für Polyäthylen liegt zwischen 100 und 2000C, zweckmäßig zwischen
150 und 1700C. Für Polypropylen wendet man höhere Temperaturen an.
Es läßt sich auch mit anderer Mischungstechnik arbeiten, z. B. indem man die Mischung aus Polyolefin
und Borverbindung strangpreßt oder in einem Banbury-Mischer mischt. Je nach den Erfordernissen
kam man das Mischen auch in inerter Atmosphäre, z. B. Stickstoff, ausführen, und, wenn notwendig,
kann man irgendwelche Feuchtigkeit im Polyolefin vor Zugabe der bororganischen Verbindung weitgehend
entfernen.
Gegebenenfalls können die oben definierten bororganischen Verbindungen auch zusammen mit bekannten
korrosionsverhindernden Agenzien, zu denen Alkalien, wie Natriumcarbonat, gehören, oder anderen
Stabilisatoren und/oder Antioxydantien für Polymere verwendet werden, besonders gut zusammen
mit den üblichen chlorakzeptierenden Stabilisatoren, die normalerweise bei Polyvinylchloriden
zur Anwendung kommen, wie z. B. die Cadmium- und Calciumstearate, polymere Glycidylpolyäther
und Alkylzinnester.
Das Tristearylborat, das 2,6-Ditert.-butylphenyldi-n-butylborat
und das 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenyl-di-n-butylborat
sind die besonders bevorzugten Ester.
Man vermischte zwei Proben eines Ziegler-Polyäthylens mit 0,3% 2,6-Ditert.-butylphenyl-din-butylborat
bzw. 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenyldi-n-butylborat, indem man das Polyäthylen 60 Minuten
lang mit dem betreffenden Borester in einer Zweiwalzenmühle bei nahezu 1600C an der Walzenoberfläche
bearbeitete. Zur Farbbestimmung wurden die Gemische anschließend in Folien gepreßt. Einen
Teil jeder Polyäthylenprobe zweigte man nach 30 Minuten Durchwalzen ab und preßte diesen
ebenfalls in Folien. Eine weitere Probe des gleichen Polyäthylens wurde auf ähnliche Weise geknetet,
jedoch ohne Boresterzusatz. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse. Die Werte für die grundmolare
Viskositätszahl des Polymeren wurden in einer 0,l%igen Lösung in Decalin bei 1200C bestimmt;
die Werte für den Schmelzindex wurden mit der Standard-Bechermethode festgestellt, und die Farbwerte,
die man bei einem Standard-Reflektivitätsversuch erhielt, beziehen sich auf den Wert von 100
für ein Standardweiß in Form einer Magnesiumcarbonatplatte.
Zusatz
Schmelzindex
Walzdauer in Minuten
0 30 I 60
Walzdauer in Minuten
0 30 I 60
Farbe
30
60
Kein
2,6-Ditert.-butylphenyl-din-butylborat
2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenyl-di-n-butylborat
... 2,38 ' 2,24 j 2,10
1,24
0,33
0,29
0,33
0,29
6,31
0,28
0,20
0,28
0,20
86
86
80
86
80
90 86 80
87 85 80
Eine weitere Probe des gleichen Polyäthylens wie +5 standene Gemisch prüfte man durch Strangpressen
im Beispiel I wurde mit 0,3% 2,6-Ditert.-butylphenyl- in einer Shaw-Strangpresse bei 22O0C und durch
di-n-butylborat durch Walzen bzw. Kneten in einer Spritzguß in der Hupfield-Maschine bei 240 und
Zweiwalzenmühle bei 1600C vermischt. Das ent- 2800C.
Physikalische Eigenschaften nach der Behandlung
Stranggepreßt bei 2200C - Spritzguß bei 24O0C | Spritzguß bei 2800C
Farbwert grundmolare Schmelzindex Farbwert grundmolare Schmelzindex Farbwert grundmolare Schmelzindex
Viskosität ! Viskosität < Viskosität
90
2,70
0,15
84
2,27 0,11
1,81
1,97
Zwei Proben eines Ziegler-Polyäthylens wurden mit 0,5% Tristearylborat und mit 0,02% 4,4-Thiobis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol)
als Stabilisator bzw. mit 0,5% Tristearylborat allein durch Kneten in einer Zweiwalzenmühle bei 1600C vermischt. Die
Gemische preßte man anschließend zur Farbbestimmung in Folien. Einen Teil jeder Polyäthylenprobe
zweigte man nach 30 Minuten Durchwalzen ab und preßte diesen ebenfalls in Folien. Zwei weitere
Proben des Polyäthylens wurden ähnlich behandelt, die eine ohne Zusatz und die andere unter Beimischung
von 0,5% 4,4-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol). Alle Proben goß man unter Druck bei
28O0C und bestimmte nach dem Gießen die Farbe und den Schmelzindex wie im Beispiel I.
Zusatz
Schmelzinde> | c | Walzdauer in | 0 | Minuten | 85 | Farbe | 60 | nach dem | |
87 | 78 | 82 | Gießen | ||||||
60 | 81 | 81 | 70 | 81 | |||||
U | 0,69 | 82 | 89 | 74 | 70 | ||||
0,19 | 0,22 | 89 | 88 | 75 | |||||
0,21 | 0,21 | 83 | |||||||
0,18 | 0,30 | ||||||||
0,25 | L | ||||||||
30 | |||||||||
0,17 | |||||||||
0,25 | |||||||||
0,22 | |||||||||
0,16 |
Kein
4,4-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol)
Tristearylborat + 4,4-Thio-bis-(3-methyl-
Tristearylborat + 4,4-Thio-bis-(3-methyl-
6-tert.-butylphenol)
Tristearylborat
Eine Probe Ziegler-Polyäthylen mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 2,8 vermischte man mit
0,3% Phenylboroxyd durch 60 Minuten langes Durchkneten in einer Zweiwalzenmühle bei 1600C.
Eine andere Probe des gleichen Polyäthylens bearbeitete man auf ähnliche Weise, jedoch ohne bororganischen
Zusatz. Im Falle des Polyäthylens, das ohne Zusatz von Phenylboroxyd gewalzt bzw. ge- 3«
knetet wurde, trat ein merkbarer thermischer Abbau ein, wie sich durch das physikalische Erscheinungsbild
des durchgewalzten Polyäthylens klar erwies. Im Gegensatz hierzu zeigte das Gemisch aus Polyäthylen
und Phenylboroxyd nach 60 Minuten Walzen keine Anzeichen eines thermischen Abbaues und
hatte auch eine bessere Farbe als das ohne Zusatz von Phenylboroxyd gewalzte Polyäthylen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Polyolefine enthaltende stabilisierte Formmassen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator nicht mehr als 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, eines Esters einer Oxysäure des Bors, einer monosubstituierten Borsäure, deren Anhydrid oder deren Ester oder einer disubstituierten Borsäure oder deren Ester enthalten, wobei diese bororganischen Verbindungen im Molekül einen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen aufweisen, und daß die Formmassen gegebenenfalls zusätzlich ein für Polyolefine bekanntes Antioxydationsmittel enthalten.® 309 598/350 5.63
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
GB2818559A GB871639A (en) | 1959-08-18 | 1959-08-18 | Improvements in or relating to polymeric materials comprising polyolefins |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1149527B true DE1149527B (de) | 1963-05-30 |
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GB (1) | GB871639A (de) |
NL (2) | NL110885C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3345326A (en) * | 1964-03-06 | 1967-10-03 | Allied Chem | Stabilized chlorinated polyethylenes containing boron compounds |
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- BE BE594114D patent/BE594114A/xx unknown
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1959
- 1959-08-18 GB GB2818559A patent/GB871639A/en not_active Expired
-
1960
- 1960-08-16 CH CH928260A patent/CH428203A/de unknown
- 1960-08-16 DE DES69952A patent/DE1149527B/de active Pending
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US3345326A (en) * | 1964-03-06 | 1967-10-03 | Allied Chem | Stabilized chlorinated polyethylenes containing boron compounds |
Also Published As
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CH428203A (de) | 1967-01-15 |
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GB871639A (en) | 1961-06-28 |
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