DE1103578B - Weichmacher fuer Vinylchloridpolymerisate - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung von Trialkylestern der Trimesinsäure, in denen jeder Alkylsubstituent
7 oder 8 Kohlenstoffatome besitzt, als Weichmacher für Polymerisate und Mischpolymerisate des
Vinylchlorids.
Triester der Trimesinsäure mit Alkylresten unter 7 Kohlenstoffatomen sind bekannt, haben sich aber aus
verschiedenen Gründen als Weichmacher für moderne Kunststoffmassen nicht einführen können. Ebenso haben
Triester der Trimesinsäure mit Nonylalkohol sich als Weichmacher wegen unzulänglicher Wirkung offenbar
nicht einführen können. Selbst der 3,5,5-Trimethylhexylester der Trimesinsäure, der scheinbar zu Beginn
und für kurze Zeiten mit Polyvinylharzen verträglich ist, hat den schwerwiegenden Nachteil, daß bei der Lagerung
oder bei Benutzung über längere Zeiten der Weichmacher nicht genügend in der Kunststoffmasse zurückgehalten
wird. Dieser Mangel ist entscheidend und wird auch dadurch nicht ausgeglichen, daß zu Beginn der Kunststoffverarbeitung
der Weichmacher wirksam und verträglich erscheint. Wenn ein Weichmachereffekt nicht für die
ganze Lebensdauer der betreffenden Kunstharzmasse wirksam bleibt, dann ist sein praktischer Wert illusorisch.
Die Triester der Trimesinsäure mit Alkylresten mit 7 oder 8 Kohlenstoffatomen vereinigen dagegen in sich
überraschenderweise eine ungewöhnliche Kombination günstiger Eigenschaften. Im Gegensatz zu den vorbekannten
Alkyltrimesaten sind sie nicht nur anfänglich mit den Kunstharzen verträglich, sondern bewahren diese
Eigenschaft über ausgedehnte Zeiträume. Bei der Kalanderung sind sie wenig flüchtig. Ihre Widerstandsfähigkeit
gegen Extraktion mit Seifenwasser und gegen die Einwirkung von ultravioletten Strahlen ist sehr groß.
Außerdem verleihen sie den Kunststoffmassen eine überlegene elektrische Widerstandsfähigkeit.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfaßt der Begriff der Alkylgruppen mit 7 oder 8 Kohlenstoffatomen
auch Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cycloalkylgruppen, die mit niederen Alkylgruppen,
wie Methyl oder Äthyl, substituiert sind. Die Alkylreste in den Estern sind gesättigte und verzweigte
oder geradkettige Kohlenwasserstoffreste, die innerhalb des Esters gleich oder verschieden sein können. Als
typische Vertreter werden beispielsweise genannt: Trin-heptyl-trimesat,
Di-(2,2-dimethylpentyl)-n-octyltrimesat, Tri-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat, Tri-(2,4-dimethylpentyl)-trimesat,
Tri-(2-äthylpentyl)-trimesat, Tri-(methylpentylcarbinyl)-trimesat, Tri-n-octyl-trimesat, Tri-(2-Äthylhexyl)-trimesat,
Tri-(2,2-dimethylhexyl)-trimesat, Tri-(2,2,4-trimethylpentyl)-trimesat, Tri-(3,5-dimethylhexyl)
-trimesat, Tri- (3,4-dimethylhexyi) -trimesat, Tri-(l-methylcyclohexyl-l-methyl)-trimesat, Tri-(5-methylheptyl)-trimesat,
Tri-(methylhexylcarbinyl)-trimesat, Di-(2-Äthylhexyl)-n-heptyl-trimesat. Eine wertvolle
Weichmacher für Vinyl Chloridpolymerisate
Anmelder:
Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger, Patentanwalt, München 9, Aggensteinstr. 13
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. April 1958
V. St. v. Amerika vom 3. April 1958
Marvin Joseph Hurwitz, Philadelphia, Pa. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
Gruppe von Trimesaten sind Ester der Trimesinsäure mit Gemischen von verzweigten Alkanolen mit 7 oder 8 Kohlenstoffatomen,
wie sie mit dem Oxoverfahren erhalten werden. Im Sinne der vorliegenden Erfindungsbeschreibung
bezeichnet der Ausdruck »Triheptyltrimesat—Trioctyltrimesat«
das Produkt der Veresterung von Trimesinsäure mit Gemischen von hauptsächlich verzweigten
Alkanolen mit 8 bzw. 7 C-Atomen, die im Oxoprozeß gewonnen werden. Trialkylester der Trimesinsäure, in
denen jede Alkylgruppe 8 Kohlenstoffatome enthält, sind besonders begünstigt durch eine ungewöhnliche Kombination
von überlegenen Eigenschaften.
Die entsprechenden Ester der Trimellitsäure und der Hemimellitsäure kommen in ihren Eigenschaften den
Estern der Trimesinsäure bei weitem nicht nahe. Die Trimesate nach der Erfindung nehmen also eine Sonderstellung
ein.
Die neuen Weichmacher nach der Erfindung werden von Trimesinsäure hergestellt, die ihrerseits bei der Oxydation
von Mesitylen anfällt. Die Veresterung der Trimesinsäure wird in üblicher Weise durchgeführt; vorzugsweise
wird dabei mit einem Überschuß eines oder mehrerer aliphatischer unsubstituierter geradkettiger oder
verzweigter einwertiger Alkanole mit 7 bis 8 Kohlenstoffatomen gearbeitet. Die Alkanole können einzeln oder in
Gemischen angewandt werden, wobei in letzterem Fall die Alkanole alle die gleiche oder aber verschiedene Kettenlängen
besitzen können. Geeignete Gemische verzweigter Alkanole können erhalten werden durch die
katalytische Umsetzung eines geeigneten Olefins oder Olefingemisches mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff.
Die neuen Weichmacher nach der Erfindung sind insbesondere sehr wertvoll zur Verarbeitung mit Vinylchlorid-
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polymerisaten. Unter dieser Bezeichnung werden verstanden Polyvinylchlorid und Mischpolymerisate eines
größeren Anteils, beispielsweise mehr als 80°/0, von Vinylchlorid mit einer kleinen Menge anderer Vinylverbindungen,
die nicht mehr als 20 Gewichtsprozent des fertigen Kunststoffes ausmachen. Das Vinylchlorid kann
im Block, in Lösung oder als Emulsion von flüssigem Vinylchlorid in Wasser polymerisiert werden. Obwohl das
Vinylchlorid in Gegenwart eines primären Weichmachers polymerisiert werden kann, verfährt man im allgemeinen
in der technischen Fabrikation nicht so. Die Weichmacher der Erfindung eignen sich sowohl für vorher
plastifizierte Vinylpolymerisate, bei denen also der Weichmacher bei der Polymerisation anwesend ist, wie auch zur
Herstellung von nachträglich mit Weichmachern versetzten Polymerisaten des Vinylchlorids.
Typische Vinylkomponenten für Mischpolymerisate, für welche die erfindungsgemäßen Weichmacher geeignet
sind, sind Vinylacetat, Vinylidenchlorid, niedere Allylester, Acrylester und Vinylalkyläther. In Frage kornmende
Mischpolymerisate sind beispielsweise binäre Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylacetat,
Vinylchlorid und Vinylbutyrat, Vinylchlorid und Vinylpropionat, Vinylchlorid mit 5 bis 20 °/0 Vinylidenchlorid,
Vinylchlorid und Methylacrylat, z. B. im Verhältnis 80: 20, Vinylchlorid und Äthylacrylat oder Butylacrylat,
Vinylchlorid, Acrylnitril u. dgl. und ternäre Mischpolymerisate aus Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und 2-Äthylhexylacrylat.
Solche Mischpolymerisate können Vinylchlorid von 50 Gewichtsprozent an aufwärts enthalten;
die mit mindestens 85% Vinylchlorid werden aber bevorzugt.
Die Weichmacher nach der Erfindung werden üblicherweise in die Polymerisate des Vinylchlorids in der Weise
einverleibt, daß das pulverige Harz mit dem flüssigen Weichmacher gemischt, anschließend vermischt und/oder
verknetet und das erhaltene Gemisch bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise im Bereich von 150 bis 2000C, auf
heißen Walzen oder in einem geheizten Mischer, z. B. vom Typ Werner—Pfleiderer oder Banbury, nachbehandelt
wird. Die angewandte Menge Weichmacher hängt von den ursprünglichen Eigenschaften des Kunststoffes
und von dem gewünschten Effekt ab. Berechnet auf 100 Teile Polyvinylharz, können etwa 10 bis 200 Teile
eines Weichmachers nach der Erfindung angewandt werden. Im allgemeinen werden etwa 20 bis 90 Teile und
vorzugsweise 30 bis 60 Teile Weichmacher benutzt. Neben den Weichmachern nach der Erfindung können
gleichzeitig dem Kunststoff Füllstoffe, Gleitmittel, Pigmente und Stabilisatoren einverleibt werden.
Die Weichmacher nach der Erfindung sind auch in Verbindung mit bekannten primären Weichmachern,
z. B. Dioctylphthalat, Dioctyladipat, Trioctylphosphat, polymeren Weichmachern, Epoxyden u. dgl., verwendbar.
Außerdem lassen sie sich in Verbindung mit oxydationswidrigen Stoffen, wie Phosphiten, Aminen und
Phenolen, ferner mit Pigmenten, Farbstoffen, Füllstoffen und Stabilisatoren, wie beispielsweise Organozinnverbindungen,
wie Dibutylzinnlaurat, anwenden.
In der nachstehenden Rezeptur A ist ein erfindungsgemäßes Trialkyltrimesat benutzt, während in der
Rezeptur B statt dessen das bekannte Di-(2-äthylhexyl)-phthalat benutzt wurde.
Polyvinylchlorid 65 Teile
Trialkyltrimesat 35 Teile
Bleisilikat — Bleisulfat 5 Teile
Ton als Füllstoff 15 Teile
Gleitmittel 0,3 Teile
Polyvinylchlorid 65 Teile
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat 35 Teile
Bleisilikat — Bleisulfat 5 Teile
Ton als Füllstoff 15 Teile
Gleitmittel 0,3 Teile
Die Bestandteile jeder Rezeptur werden vermischt, auf Differentialwalzen verknetet und dann auf einem Mischwalzwerk
bei 163° C so lange gemahlen, bis sie in homogenem Zustand vorliegen. Dann werden sie von dem
Mischwalzwerk als Bahnen mit einer Dicke von 0,25 mm abgenommen. Die so erhaltenen weichgemachten Kunststoffbahnen
werden den nachstehenden Prüfungen unterworfen :
1. Flüchtigkeit gegen Aktivkohle
Gewogene quadratische Muster von 50 mm Kantenlänge werden zwischen 50 mm hohe Schichten von
Aktivkohle in verschlossenen Glasbüchsen eingebracht und 24 Stunden lang bei 90° C gehalten.
Dann werden die Muster entnommen, von Kohlenstaub abgestäubt und gewogen.
2. Seifenwasserextraktion
Gewogene quadratische Muster von 75 mm Kantenlänge werden 24 Stunden lang bei 9O0C in eine einprozentige
wäßrige Lösung von Elfenbeinseife gebracht, dann gründlich abgewaschen, getrocknet und
gewogen.
3. Hexanextraktion
Gewogene Muster werden bei 25°C 2 Stunden lang in
weißes bleifreies Hexan eingetaucht, dann gründlich getrocknet und gewogen.
4. UV-Festigkeit
Filmmuster von 0,25 mm Dicke werden im Atlas-Fade-Ometer
belichtet, in regelmäßigen Abständen herausgenommen, 1 Stunde bei 25° C und 50°/0
relativer Feuchtigkeit konditioniert und auf Versteifung, Verfärbung, Brüchigwerden, Klebrigwerden
und Versprödung untersucht. Ein Muster gilt als Versager, wenn es nach der einstündigen Konditionierung
beim scharfen Rückfalten gegen sich selbst bricht. Alle Muster werden in normalem Belichtungsrahmen und Masken ohne Rückschicht belichtet.
5. Torsionsmodul bei niederen Temperaturen
Ein Muster 6,25 · 56 mm wird geschnitten und in einen Steifheitsprüfer nach Tinius—Olsen eingespannt,
der den Torsionsmodul von Kunststoffen bei verschiedenen Temperaturen mißt. Man bestimmt
die Temperatur, bei der ein Muster einen Torsionsmodul von 9748 kg/cm2 aufweist. Dies entspricht
ungefähr dem Brüchigkeitspunkt, der in einem Hebelapparat (cantilever apparatus) gemessen wird.
6. Elektrische Eigenschaften
Die elektrischen Eigenschaften der mit dem Weichmacher nach der Erfindung hergestellten Kunststoffmassen
werden durch Bestimmung des Volumenwiderstands geprüft. Der Volumenwiderstand besitzt
eine ausgezeichnete Beziehung zum Isolierwiderstand. Geprüft wird ein Muster der Kunststoffmasse,
das in einer Standard-4-Form ASTM hergestellt wurde, mit den Abmessungen 150 · 150 mal annähernd
0,075 Zoll. Die Methode zur Bestimmung der Volumenwiderstandsfähigkeit ist veröffentlicht
in »Rubber Age«, April 1956, S. 105 bis 108, und in »Resin Review« (Rohm & Haas Company, Bd. 6,
Heftl, S.3bis9).
Die elektrischen Isoliereigenschaften und deren etwaige Veränderungen werden geprüft, indem man die beschriebenen
Muster folgenden Prüfungen auf Volumenwiderstand unterwirft: Man mißt den Volumenwiderstand
a) bei 9O0C und 50% relativer Feuchtigkeit,
a) bei 9O0C und 50% relativer Feuchtigkeit,
b) bei 60° C nach 20stündigem Eintauchen in auf 60° C
geheiztes Wasser,
c) bei 75° C nach 24stündigem Eintauchen.
Die nachstehende Tafel zeigt die mechanischen, physikalischen und elektrischen Eigenschaften von mit typischen
Trialkyltrimesaten weichgemachten Vinylpolymerisaten.
Fixierung der Weichmacher | Aktive | Seifen | Hexan | Elektrische ] | 60°C naß | Beständigkeit der | Kälte | UV- | |
% Gewichtsverlust | Kohle | extraktion | extraktion | elektrischen | beständigkeit | Stabilität | |||
flüchtigkeit | bei 90° C | 32 | iierenschaften | 6,8 | Eigenschaften | Belichtete | |||
9 bis 14 | 8 bis 11 | 29 | Volumwiderstand | 21,0 | Eintauchen in | Stunden | |||
1,2 | 0,5 | 33 | 20,0 | Wasser bei 75° C | °C | ||||
0,9 | 0 | -ι r\t a\ | 24 Stunden | -31 bis -34 | |||||
(ünm-cm · iu~-; | Volumwiderstand | -26 | etwa 360 | ||||||
(Ohm-cm ■ 10ls) | -30 | etwa 360 | |||||||
DOP | 90° C trocken | 2,6 | etwa 360 | ||||||
THT | 8,0 | ||||||||
TOT | 1,4 | 8,6 | |||||||
9,0 | |||||||||
8,9 | |||||||||
DOP = Di-(2-äthylhexyl)-phthalat.
THT = Tri-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat.
TOT = Tri-(2-äthylhexyl)-trimesat.
THT = Tri-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat.
TOT = Tri-(2-äthylhexyl)-trimesat.
In anderen Eigenschaften, wie Shore-Härte, Vertraglichkeit
und Hitzestabilität, vergleichen sich die mit den erfindungsgemäßen Weichmachern hergestellten Kunststoffmassen
durchaus befriedigend mit anderen Massen.
Wie bereits erwähnt, hängt der Effekt der Weichmacher von der Menge des angewandten Weichmachers
ab. In Mengen von 10 Gewichtsprozent, berechnet auf die Kunststoffmasse, macht sich eine deutliche Verbesserung
bereits bemerkbar. In allen Fällen sind Verbesserungen gegenüber entsprechenden mit Dioctylphthalat
weichgemachten Massen feststellbar. Eine besonders beachtliche Verbesserung der elektrischen Eigenschaften
ist hervorzuheben. Für elektrotechnische Anwendungszwecke wird eine Menge von 30 bis 50°/0 Weichmacher,
berechnet auf die Menge des Polyvinylharzes, empfohlen. Vorteilhaft sind auch Formmassen, in denen nicht ein
einzelner Weichmacher der Erfindung, sondern ein Gemisch solcher, beispielsweise ein Gemisch von 10 Teilen
Tri-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat und 39 Teilen Tri-(2-äthylhexyl)-trimesat anwesend ist. Die so hergestellten
Kunststoffmassen haben eine höchst befriedigende Beständigkeit und ragen durch ihre günstigen
elektrischen Eigenschaften hervor. Dies gilt auch für andere Mischungen mehrerer Weichmacher nach der
Erfindung.
Tri-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat und Tri-(2-äthylhexyl)-trimesat werden je für sich gleichmäßig in Kunststoffmischungen
der Rezeptur A einverleibt, in der nur das Polyvinylchlorid nacheinander durch die Mischpolymerisate
aus
C. 87 Teile Vinylchlorid und 13 Teile Vinylacetat,
D. 80 Teile Vinylchlorid und 20 Teile Vinylidenchlorid,
E. 80 Teile Vinylchlorid und 20 Teile Methylacrylat,
F. 95 Teile Vinylchlorid und 5 Teile Vinylisobutyläther
ersetzt ist.
Die Produkte aller dieser Rezepturen zeigen gegenüber entsprechenden mit Dioctylphthalat weichgemachten
Massen verbesserte Eigenschaften, insbesondere in bezug auf Beständigkeit und elektrische Widerstandsfähigkeit.
Das gleiche gilt beispielsweise auch für eine Formmasse aus 65 Teilen Polyvinylchlorid und 35 Teilen des gemischten
Esters, Di-(2-äthylhexyl)-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat.
Verleibt man 100 Teilen Polyvinylchlorid 100 Teile Tri-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat ein, so erhält man eine
stark weichgemachte Formmasse, die in bezug auf Beständigkeit und elektrische Eigenschaften einer entsprechenden
mit Dioctylphthalat hergestellten Masse überlegen ist.
Das gleiche gilt für eine Kunststoffmasse aus 55 Teilen Polyvinylchlorid und 45 Teilen eines Esters von Trimesinsäure
und einem 8 Kohlenstoffe enthaltenden Alkanolgemisch aus dem Oxoverfahren, im übrigen mit
den Bestandteilen der Rezeptur A. Ganz besonders günstige elektrische Eigenschaften werden erhalten, wenn
der Weichmacher ein Triheptyltrimesat ist, das aus einem 7 Kohlenstoffe enthaltenden Alkanolgemisch aus
dem Oxoverfahren erhalten wurde.
Besonders hervorragend wirken unter anderen Tri-(2,2-dimethylpentyl)-trimesat
und Tri-(2,2-dimethylhexyl)-trimesat.
Die mit den erfindungsgemäßen Weichmachern hergestellten Formmassen eignen sich für zahlreiche gewerbliche
Anwendungen, insbesondere sind sie vorzüglich zur Isolierung elektrischer Drähte, zur Herstellung von
Druckwalzen, Kabelüberzügen, Bodenbelägen, biegsamen dünnen Folien und als Imprägnierungsmittel für Textilien
geeignet. Zur Isolierung eines elektrischen Drahtes werden etwa 30°/0 oder weniger Weichmacher angewandt und
die Formmasse direkt um den Draht herumgespritzt. Auch zur Bereitung von Piastigelen und Pasten aus
Vinylpolymerisaten und Weichmacher, die gegebenenfalls noch flüchtige Lösungsmittel enthalten können,
eignen sich die erfindungsgemäßen Weichmacher vorzüglich.
Claims (3)
1. Verwendung von Trialkylestern der Trimesinsäure, in denen die Alkylgruppen 7 oder 8 Kohlenstoffatome
enthalten, als Weichmacher für Polymerisate und Mischpolymerisate des Vinylchlorids.
2. Verwendung als Weichmacher nach Anspruch 1 von solchen Trialkyltrimesaten, bei denen entweder
sämtliche Alkylgruppen 7 oder sämtliche Alkylgruppen 8 Kohlenstoffatome besitzen.
3. Verwendung als Weichmacher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichmacher
in Mengen von 10 bis 200, vorzugsweise 20 bis 90 Teilen, berechnet auf Polymerisat, angewandt werden.
© 109 538/588 3.
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