DE1149480B

DE1149480B - Schmiermittel auf Schmieroelbasis

Info

Publication number: DE1149480B
Application number: DEH37546A
Authority: DE
Inventors: Dr Robert Kinsel Smith; Dr Charlotte S Popof Dipl-Chem
Original assignee: EF Houghton and Co
Current assignee: EF Houghton and Co
Priority date: 1958-09-29
Filing date: 1959-09-29
Publication date: 1963-05-30
Also published as: US3041280A; GB880991A

Description

Schmiermittel auf Schmierölbasis Die Erfindung betrifft ein Schmiermittel auf Schmierölbasis, das bestimmte chlorierte aromatische Schwefelverbindungen enthält. Die neuartigen erfindungsgemäßen Schmierstoffgemische sind allgemein als Hochdruckzusätze wirksam. Es können Drücke zwischen gleitenden Metalloberflächen, wie z. B. bei Leitwerken, Rollen, Spindeln, Gelenkverbindungen, Lagergetrieben und Kugellagern, bis zu 7000 bis 10500 kg/cm2 in einem Arbeitstemperaturenbereich von -55 bis 320°C auftreten. Die vorliegende Erfindung ist besonders darin zu bewerten, daß Gemische erfaßt werden, die wirksame Schmierfähigkeit unter diesen starken Beanspruchungen bieten.
Synthetische Schmiermittel, wie Silikonöle und Polyester, haben unzureichende Schmierfähigkeit, und die Silikonöle zeigen schlechte Verschleißeigenschaften. Um so mehr stellen diese Grundöle ein besonderes Problem dar, da sie sehr schlecht auf die Behandlung mit Zusätzen ansprechen. Weiterhin haben vorbeschriebene Hochdruckzusatzmittel die Tendenz Korrosionen zu verursachen, und diese Korrosionsunbeständigkeit tritt besonders dann auf, wenn Schmiermittelgemische, die derartige Zusätze enthalten, bei höheren Temperaturen eingesetzt werden.
Der Zweck der Erfindung ist es, Schmiermittelgemische, d. h. Schmieröle und Schmierfette mit verbesserten Einsatzeigenschaften, in Vorschlag zu bringen, insbesondere Hochdruckbelastbarkeit aufweisende Schmiermittelgemische, die bis jetzt nicht bekanntgeworden sind. Ein besonderer erfindungsgemäßer Zweck ist es, neue Schmiermittelgemische vorzuschlagen, die durch gute Schmiereigenschaften unter äußerst hohen Druckbedingungen bei äußerst hohen Belastungen gekennzeichnet sind.
Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Schmiermittelgemische durch Korrosionsfreiheit gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäßen Schmiermittel bestehen aus Grundölen, die chlorierte aromatische Schwefelverbindungen enthalten, die aus Pentachlortbiophenol, Schwermetallsalzen des Pentachlorthiophenols, Pentachlorphenylmercaptoessigsäure (Pentachlorphenylmercaptoglycolsäure), Schwermetallsalzen der Pentachlorphenylmercaptoessigsäure und bestimmten Estern der Pentachlorphenylmercaptoessigsäure bestehen.
Die erfindungsgemäßen Gemische werden durch Dispergieren einer der erfindungsgemäßen chlorierten aromatischen Schwefelverbindung im Grundöl erhalten.
Die neuartigen Schmiermittelgemische weisen hervorragende Eigenschaften auf, die die wirksame Schmierung von Maschinenteilen unter wesentlich schärferen Bedingungen als bisher ermöglichen. Die Belastungsdrücke, die mit den erfindungsgemäßen Schmiermittelgemischen erreicht werden können, umfassen einen Bereich, in dem- es bisher nicht möglich war, zufriedenstellende Schmierfähigkeit zu erzielen. Sogar unter schweren Einsatzbedingungen bei hohen Temperaturen weisen sie eine Druckbelastbarkeit auf, die praktisch mit Korrisionsbeständigkeit verbunden ist. Ein besonders hervorzuhebender Punkt der vorliegenden Erfindung ist, daß die beschriebenen aromatischen Schwefelverbindungen zur wesentlichen Verbesserung der Hochdruckeigenschaften synthetischer Schmiermittel angewandt werden können. Die in niedrigen Konzentrationen angegebenen Additive können die ursprüngliche Druckbelastbarkeit der= artiger Grundöle verdreifachen, wodurch synthetische Grundöle dieser Art Schmierfähigkeitsbereiche erlangen, die sie für äußerst hohe Belastungsdrücke anwendungsfähig machen.
Die erfindungsgemäßen Schmiermittel auf Schmierölbasis sind gekennzeichnet durch einen Zusatz an geringen Mengen einer Verbindung der allgemeinen Formel in der n die freie Wertigkeit eines Schwermetalls, X Wasserstoff oder der Rest CH@COOY (wobei die CH,-Gruppe alkylsubstituiert sein kann), ein Schwermetall oder ein teilweise mit anorganischen Anionen verknüpftes Schwermetall und Y Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls mit nicht störenden Substituenten, ist.
Eine Reihe der Verbindungen schließt Pentachlorthiophenol und dessen Schwermetallsalze ein. Pentachlorthiophenol selbst ist hochwirksam für die Herstellung von erfindungsgemäßen Gemischen. Im Hinblick auf die sauren Eigenschaften aromatischer Thiophenole und im Hinblick auf die gewöhnlich ausgeprägten Korrosionseigenschaften von Chlorverbindungen ist überraschend, daß Pentachlorthiophenol praktisch keine korrodierenden Eigenschaften aufweist und erfolgreich in Schmiermittelgemischen angewandt werden kann, die in hohen Druck- und Temperaturbereichen Anwendung finden.
Auch die Schwermetallsalze des Pentachlorthiophenols sind als Hochdruckzusätze für Grundöle wirksam, d. h. Salze von Metallen mit einem spezifischen Gewicht von 4 oder höher.
Sowohl die teilweise als auch die vollständig mit dem Thioarylrest substituierten Metallsalze fallen in den Rahmen der Erfindung. Für praktische Zwecke werden die arylsubstituierten Anionen anorganische Reste sein, die im allgemeinen ein relativ niedriges Molekulargewicht besitzen, wie z. B. ein Halogenion, wie das Chlorid-, Bromid- oder Fluoridion, oder ein sauerstoffhaltiger Rest, wie Hydroxyl-, Carbonat-, Bicarbonat- oder Sulfatgruppen.
Die Herstellung dieser Salze kann z. B. dadurch erreicht werden, daß man ein in Lösung befindliches leicht zugängliches Salz des Pentachlorthiophenols, wie z. B. dessen wasserlösliches Natriumsalz, auf ein Salz des bestimmten Schwermetalles einwirken läßt, um so einen Ionenaustausch zu bewirken.
Kennzeichnend für derartige Schwermetallsalze sind das Zink-, Cadmium-, Quecksilber-, Kupfer-, Silber-, Zinn-, Blei-, Thorium-, Antimon-, Wismut-, Wolfram-, Kobalt- und Nickelsalz des Pentachlorthiophenols, ferner das basische Zink-, Cadmium-und Bleisalz des Pentachlorthiophenols, das Bleichlorid-Pentachlorthiophenolat, das Zinnsulfat-Pentachlorthiophenolat.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von Verbindungen der Pentachlorphenylmereaptoessigsäure, und diese schließen ebenfalls substituierte Essigsäuren, wie Pentachlorphenylmercaptoessigsäure, Schwermetallsalze der Pentachlorphenylmercaptoessigsäure oder Ester der Pentachlorphenylmercaptoessigsäure, ein, In den erwähnten substituierten Essigsäuren sind die Substituenten am Kohlenstoffatom der Essigsäure außer dem Pentachlorphenylmercaptorest vorzugsweise entweder Wasserstoff oder auch niedere Alkylsubstituenten. Diese Verbindungsklasse hat im Vergleich zu den oben diskutierten Pentachlorphenylmercaptoverbindungen den Vorteil, daß die Phenylmercaptoessigsäurederivate in Grundölen, die synthetische Schmieröle, wie Silikone, einschließen, löslich sind.
Die Pentachlorphenylmercaptoessigsäure stellt eine bevorzugte erfindungsgemäßeSchmierstoffkomponente dar. Homologe schließen alkylsubstituierte Essigsäuren, wie Pentachlorphenylmercaptoessigsäure,Pentachlorphenylmercaptoäthylessigsäure, Pentachlorphenylmercaptoisopropylessigsäure u. ä., ein, die ebenfalls wirksam sind und erfindungsgemäß angewandt werden können.
Schwermetalle dieser Säuren können ebenfalls im Rahmen der Erfindung Anwendung finden.
Als entsprechende Beispiele seien genannt: Pentachlorphenylmercaptozinkacetat, x-(Pentachlorphenylmercapto)-x-methylzinkacetat, basisches Zinksalz der Pentachlorphenylmercaptoessigsäure und Pentachlorphenylmercaptozinnchloridacetat.
Die erfindungsgemäß wirksamen Derivate der Pentachlorphenylmercaptoessigsäure schließen auch substituierte Essigsäureester des obigen Typus ein. Die Art des Esterrestes kann stark variieren. Der genannte Esterrest kann ein organischer Rest sein, der wenigstens 1 Kohlenstoffatom enthält, und kann ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, oder Arylalkylrest, sein, der gegebenenfalls eine Mehrzahl beliebiger nicht störender Substituenten enthält, wie Halogenatome, Hydroxyreste, Carboxyreste, Sulforeste, Alkoxyreste; Oxyalkoxyreste, Aryloxylreste, Cycloalkoxyreste, Sulfamoylreste, Thioreste, Acylreste, wie z. B. ein Acetyl- oder Benzoylrest, Cyanreste u. dgl. Eine bevorzugte Klasse der Ester für die erfindungsgemäßen Zwecke schließt aliphatische Ester, wie Alkyl-, Halogenalkyl- und Hydroxyalkyl-, einschließlich Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- und Hydroxyalkylester, die bis zu 8 Kohlenstoffatomeenthalten, ein.
Beispiele der erfindungsgemäßen Ester sind Ester, wie Pentachlorphenylmercaptoessigsäuremethylester, Pentachlorphenylmercaptoessigsäurepentarythritolester, rx-(Pentachlorphenylmercapto)-x-(methyl)-essigsäuremethylester, Pentachlorphenylmercaptoessigsäurecyclopentylester, Pentachlorphenylmercaptoessigsäurephenylester und Pentachlorphenylmercaptoessigsäure-2-hydroxyäthylester.
Die chlorierten aromatischen Schwefelverbindungen, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen hochdruckbelastbarenÖleundschmierfettähnlichen Schmier-Stoffe angewandt werden, werden in Mengen eingearbeitet, die ausreichend sind, um eine wesentliche Erhöhung der ursprünglich vorhandenen Druckbelastbarkeit der Grundöle zu erzielen. Im allgemeinen ist eine im Verhältnis zum Grundöl geringe Menge des beschriebenen Zusatzes wirksam, um so die gewünschte Verbesserung zu erzielen. Die anzuwendende Menge kann innerhalb eines ziemlich weiten Bereiches schwanken und hängt von der Art des angewandten Zusatzes und der Art des Grundöles sowie von der Schwere der Arbeitsbedingungen, denen das Schmiermittel in der Praxis unterworfen ist, ab. Eine Erhöhung der Zusatzmenge bedingt im allgemeinen eine Verbesserung der Druckbelastbarkeit des Grundöles. Für die praktische Anwendung ist es nicht notwendig, eine Zusatzmenge anzuwenden, die - bezogen auf das Gewicht des Endproduktes - erheblich mehr als 15 Gewichtsprozent beträgt, Ausgezeichnete Ergebnisse werden gewöhnlich mit Konzentrationen erzielt, die in der Größenordnung von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent liegen. Im allgemeinen werden wenigstens 0,05 °/o des Zusatzes angewandt.
Das Grundöl, das für diese Gemische angewandt wird, kann aus der umfangreichen Zahl der natürlich vorkommenden und synthetischen Schmierstoffe ausgewählt werden. Als natürlich vorkommende Grundöle können Mineralöle, Pflanzenöle, Tieröle und deren Mischungen Anwendung finden. Als synthetische Grundöle können unter anderem Polysiloxane, verschiedene Polyester, Kohlenwasserstofföle angewandt werden.
Gelegentlich zieht man Mischungen von Grundölen den einzelnen Schmierflüssigkeiten vor. Es wurde gefunden, daß Ölmischungen aus Silikon/Polyestern gewisse Vorzüge aufweisen. Eine Mischung dieser Zusammenstellung, die im folgenden beschrieben wird, stellt ein bevorzugtes Grundöl dar, in das die obigen chlorierten Verbindungen eingearbeitet wurden.
Zur Herstellung von Schmierfetten haben sich Verdicker als zweckmäßig erwiesen, von denen die folgenden genannt seien: Seifen, z. B. Lithiumseifen der Fettsäuren, wie der Hydroxystearinsäure, Silikate, und vorzugsweise Amidverbindungen, wie Harnstoff abkömmlinge, z. B. das Umsetzungsprodukt aus Tolylendiisocyanat mit Anilin und/oder p-Chloranilin.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Schmiermittelgemische Verdicker, wie Phthalimide, Phthalocyamine, Anthrachinonabkömmlinge an Stelle der obenerwähnten Verdicker, enthalten.

Um die erfindungsgemäßen Schmierstoffe zu Schmierfetten zu verarbeiten, werden die Verdicker in Anteilen gemäß üblicher Verfahrensweisen zugegeben. Vorzugsweise wird das Grundöl mit dem Verdicker

Tabelle I

Beginnende Verschweißung, Shell-4-Kugel-Vorrichtung

Durchschnitt-

Zusatz Belastung licher Durch- Korrosions-

Öltyp messer der Ver- belastung

schleißmarke

kg mm kg

- 126 3,13 17,6

PCTP (a) 224 37

Polymethylphenylsilikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

PCPME (b) 158 2,36 31,0

2

- 126 2,32 23,8

PCTP > 316 2,20 85,4

Chloriertes Polymethylphenylsilikon . . . . . . . . . . .. . . . 3

PCPME > 355 1,23 > 100

3

- 112 2,48 19,0

Chloriertes Polymethylphenylsilikon . . .. . . . . . . . . . . . PCTP 200 2,27 45,0

2

- 89 2,75 12,2

Polyester....................................... PCPME 158 3,43 22

3

- 56 < 2,5 10

Didodecyldioctylsilan .. . . . . . . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . PCTP 112 2,45 19

3

(a) Pentachlorthiophenol.

(b) Pentachlorphenylmercaptoessigsäure. ASTM - Apparat als FC 4140 bezeichnet.

vermischt, wobei das Gemisch hohen Scherungskräften in einer Colloidmühle oder einem Homogenisator unterworfen wird. Das Verhältnis des anzuwendenden Verdickers kann sehr stark schwankenund hängt von der Art des Grundöles und des Verdickers ab.

Die erfindungsgemäßen Gemische können auch weitereModifizierungsmittel,wieAntioxydantien, Mittel zur Herabsetzung des Fließpunktes oder zur Verbesserung der Viskositätseigenschaften, Antischaummittel enthalten. Zur Anwendung geeignete Antioxydantien können z. B. aus der Gruppe der Alkylphenole, wie 2,4,6-Trimethylphenol, Pentamethylphenol, 2,4,6-Tritert.butylphenol, oder der Aminophenole, wie Benzylaminophenol, der Amine, wie Dibutylphenyldiamine, Diphenylamin, Phenyl-ß-naphthylamin, Phenthiazin und Dinaphthylamin, der Metallsalze, wie Eisenoctoate, ausgewählt sein.
Die Herstellung der nachfolgend angegebenen Verbindungen wird im Rahmen vorliegender Erfindung nicht unter Schutz gestellt.
Beispiel 1 Die Schmierstoffe und Grundöle wurden auf ihre Schmierfähigkeitseigenschaften in einer Shell-4-Kugel-Vorrichtung geprüft, die in der United States Vorschrift MIL-G-7118 beschrieben ist.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind als die Belastung angegeben, bei der das Festfressen eintritt, und weiterhin ist der durchschnittliche Durchmesser der Verschleißmarken auf den Prüfkugeln bei dem Festfressen angegeben.

Tabelle I (Fortsetzung)

Durchschnitt-

Zusatz Belastung licher Durch- Korrosions-

Öltyp messer der Ver- Belastung

schleißmarke

°@o kg mm kg

- 79 2,7 11

Didodecyldiphenylsilan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zn-PCTP (c) 158 2,3 32

3

( - 79 2,55 11

Octadecyltridecylsilan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zn-PCTP (c) 178 2,12 41

3

- 79 2,27 13

Hexa-(2-äthyl)-hexoxy-siloxan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZnPCTP (c) 251 2,05 68

3

(c) Pentachlorzinkthiophenolat.

ASTM-Apparat als FC 4140 bezeichnet.

In der folgenden Tabelle sind »mittlere Hertz-Belastungswerte« (MHB) von Schmierfetten auf Polymethylphenylsilikongrundlage mit arylsubstituierten Harnstoffverdickern wiedergegeben.

Tabelle 1I

Zusatz °/° MHB

Keiner ...................... - 15

Zn-PCTP . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . 3 30

Zn-PCTP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 40

PCPME ..................... 6 12

Zn-PCPM-acetat ............. 6 27

Tabelle III gibt die mittleren Hertz-Belastungswerte für Schmierfette - auf chlorierter Polymethylphenylsilikongrundlage an.

Tabelle III

Zusatz °/° ( MHB

Keiner ...................... - 30

PCTP ....................... 3 50

Zn-PCTP . . . . . . . . . . . . . . ... ... . 1,5 36

Zn-PCTP . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 3 53

Zn-PCTP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 77

Pb-PCTP .................... 3 54

PCPME ..................... 3 72

PCPME .................... 3,5 94

PCPME-methylester .......... 3 53

PCPME-isopropylester . . . . . . . . 3 bis 6 47

PCPME-2-äthylbutylester ...... 3 40

PCPME-2-äthylbutylester ...... 6 63

PCPME-4-chlor-l-butylester ... 3 48

Zn-PCPM-acetat ............. 3 47

Pb-PCPM-acetat ............. 3 54

Die Zahlenwerte, die unter der Bezeichnung MHB in der obigen Tabelle angegeben sind, stellen berechneteWertefür die mittlereHertz-Belastung vonSchmierfetten dar. Diese ist ein Maß für die Schmierfähigkeit von Ölen unter äußerst hohen Belastungen. Die mittlere Hertz-Belastung ist aus Meßergebnissen der 4-Kugel-Vorrichtung errechnet. Dieser Wert zeigt die Belastbarkeit eines Schmierstoffes an und wertet die höchste Belastungsstufe, der ein Schmierstoff unterworfen werden kann, zusammen mit dem Durchmesser der während des Versuchs gebildeten Verschleißmarke aus. Die Berechnung erfolgt nach den Vorschriften gemäß MIL-G-7118.

Beispiel 2 Es wurde gefunden, daß Gemische aus Silikonschmierölen und Esterölen Schmierflüssigkeiten mit den guten Verschleißeigenschaften der Esteröle und der vorzüglichen Druckbelastbarkeit der Silikonöle ergeben. Die Ergebnisse in der folgenden Tabelle beziehen sich auf Schmierfette, die auf dem angegebenen Grundöl mit arylsubstituierten Harnstoffverdickern in einer Menge von ungefähr 200/, verdickt wurden.

Die Tabelle IV gibt Ergebnisse für Schmierfette wieder, die jeweils als Grundöl ein Polymethylphenylsilikon, einen Polyester und ein Gemisch aus je 50 Gewichtsprozent der obigen Grundöle enthält.

Tabelle IV

Geschätzte »Mittlere Hertz-Belastung«

der Schmierfette

Grundöle Zusatz °t° ( MHB

Polymethyl-

phenylsilikon. . - - < 15

Polyester ....... - - 20 bis 30

Gemisch A ..... -- - 26

Gemisch A ..... Zn-PCTP 6 62

Gemisch A ..... Zn-PCPM-acetat 6 80

Die Tabellen IV und V enthalten Angaben über Schmierfette auf Polymethylphenylsilikonölgrundlage. Gemisch A betrifft ein Gemisch aus jeweils 50 Gewichtsprozent eines Polymethylphenylsilikons und eines Polyestergrundöles. Gemisch Bist ein Gemisch aus 75 Gewichtsprozent eines Polymethylphenylsilikons und 25 °/o eines Polyesteröles. Gemisch C betrifft ein Gemisch aus 37,5 Gewichtsprozent eines chlorierten Polymethylphenylsihkons und 25 Gewichtsprozent eines Polyesters.

Tabelle V

Grundöl Zusatz °'o MHB

I

Polymethylphenyl-

silikon . . . . . . . . . . . . . - - 15

Polymethylphenyl-

silikon . . . . . . . . . . . . . PCPME 6 65

Gemisch A . . . . . . . . . . PCPME 3 90

Gemisch B . . . . . . . . . . PCPME 6 90

Gemisch C . . . . . . . . . . . PCPME 4 92

Beispiel 3 Der zur Herstellung des Schmierfettes angewandte Verdicker (Prüfergebnisse im folgenden) betrug 17 Gewichtsprozent des Schmierfettes und bestand aus einem arylsubstituierten Harnstoff; der durch Umsetzung von Ditolylendiisocyanat auf p-Chloranilin und p-Toluidin in situ in dem Grundöl hergestellt wurde. Das in diesem Schmierfett angewandte Grundöl bestand aus einem jeweils 50: 50gewichtsprozentigem Gemisch eines chlorierten Polymethylphenylsilikonöles und eines Polyesteröles. Zu diesem Gemisch wurden 3 Gewichtsprozent Zinkpentachlorthiophenolat als Hochdruckzusatz nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zugegeben.

Dieses Schmierfett zeigte die folgenden Eigenschaften Penetration, durchgearbeitet (60) ASTM-Verfahren D 217-52 T ......................... 308 100 000 Umdrehungen MIL-G-3278 A .... 321 Tropfpunkt ASTM-Verfahren D 566-42, 'C.. 246 Verdampfungsverlust 22 Stunden bei 204°C, ASTM-Verfahren D912-42, °/0 ........................ 16,7 Gelabscheidung (Ausschwitzen) 30 Stunden bei 204°C, Federal-Standardverfahren 321.1, °/o . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,97 Feuchtigkeitstest MIL-L-4343 A, 100 °/a relative Luftfeuchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Wasser-Korrosionstest MIL-G-3278 A ...... kein Mittlerer Hertz-Belastungswert, geschätzt MIL-G-7118 .......................... 58 Wasserbeständigkeit MIL-G-3287 A, °/o . . . . 0,69 Shell-4-Kugel-Vorrichtung-Verschleißtest 2 Stunden 1200 U/min, 75°C . . 52 100 Stahlkugeln Belastung, kg . . . . . . . . . . . . . . . 10 40 Durchschnittlicher Durchmesser der Verschleißmarke, mm ... 0,651 1,309 Scheinbare Viskosität in Poise für 20-1 Sekunden, ASTM-Verfahren D 1092-55 . . . . . . . . . . . . . . . 15 000 bei -43'C. Die Testverfahren, die in den obigen Angaben als ASTM bezeichnet sind, stellen die Prüfverfahren der American Society for Testing Materials dar, und die durch MIL bezeichneten Teste sind die Standard-Militärprüfverfahren der amerikanischen Regierung. Als Beispiel sei das oben angeführte Ölabscheidungs-Federal-Standardverfahren angegeben. Der Shell-4-Kugel-Test wird im wesentlichen in der bereits in einem früheren Beispiel angegebenen Weise ausgeführt, jedoch mit dem Unterschied, daß dieses Prüfverfahren unter konstanter und nicht unter ansteigender Belastung ausgeführt wird.

Beispiel 4 Von den angegebenen Zusätzen wurden jeweils 3 °/o in Schmierfette eingearbeitet, die aus einem chlorierten Polymethylphenylsilikon als Ölbestandteil bestanden und die mit einem arylsubstituierten Harnstoff verdickt wurden. 4340-Stahlplatten wurden gereinigt und poliert und sodann mit einer 3,2 mm starken Schicht des Schmierfettes versehen und in einer verschlossenen Weithalsflasche 24 Stunden bei 204°C gehalten. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgezeigt. Die Auswertung erfolgte durch qualitativen Vergleich der Platten mit unbewaffnetem Auge. Die höhere Zahl entspricht einer stärkeren Korrosion oder Beschädigung der Platte.

Tabelle VI

Korrosionsprüfung, 24 Stunden bei 204'C

Gewichts-

Zusatz änderung urtB lung Bemerkung

der Platte

Keiner 200 mg 4 Oberflächenkorro-

sion

PCPME 0 mg 1 leichte Oxydverfär-

bung, kein Anzei-

chen von Korro-

sion

ZnPCTP 10 mg 2 violetter Beschlag

beim Erhitzen,

kein Anzeichen

von Korrosion

Wie aus den obigen Angaben ersichtlich, vermögen die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schmierstoffgemische angewandten Zusätze tatsächlich die Korrosionseigenschaften von Schmierfetten herabzusetzen und zeigen somit einen korrosionsverhindernden Effekt. Im Gegensatz dazu verursachen Schmierfette, die dasselbe Grundöl und ein handelsübliches Hochdruckzusatzmittel enthalten, innerhalb von 24 Stunden bei 204°C eine starke Korrosion.

Ähnliche Ergebnisse wie die in Tabelle VI angegebenen Resultate wurden mit der Federal-Standardmethode 191-5319-T bei 100"/, Feuchtigkeit erhalten. Schmierfette, die mit einem arylsubstituierten Harnstoff verdickt sind und jeweils ein chloriertes Polymethylphenylsilikonöl und die Mischung des chlorierten Polymethylphenylsilikonöls mit einem Polyesteröl enthalten, wurden mit 3 °/o eines Zusatzes verarbeitet, der Zink, Zinkpentachlorphenylmercaptoessigsäure, Zinkpentachlorphenylmercaptoacetat und Cadmiumpentachlorphenylmercaptoacetat enthält. Die Schmierfette zeigen insgesamt eine Beurteilung von 2, die nach dem angegebenen Standardverfahren eine annehmbare Bewertung darstellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schmiermittel auf Schmierölbasis, gekennzeichnet durch einen Zusatz an geringen Mengen einer Verbindung der allgemeinen Formel: in der X Wasserstoff oder der Rest CHZCOOY (wobei die alkylsubstituiert sein kann), ein Schwermetall oder ein teilweise mit anorganischen Anionen verknüpftes Schwermetall, n die freie Wertigkeit eines Schwermetalls und Y Wasserstoff, ein Schwermetall oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls mit nicht störenden Substituenten, ist.
2. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Schmiermittelbasis ein synthetisches Öl, wie ein Silikonöl oder ein Gemisch aus einem Silikonöl und einem Polyesteröl, ist.
3. Schmiermittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB dasselbe einen bekannten Verdicker, wie einen arylsubstituierten Harnstoff, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 546 941; britische Patentschrift Nr. 765 553.