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DE1149375B - Drehtrommelofen, insbesondere fuer die Waermebehandlung von kleineren oder mittelgrossen Gegenstaenden in der metallurgischen Industrie, wie Gluehen von Eisen, Stahl u. dgl. - Google Patents

Drehtrommelofen, insbesondere fuer die Waermebehandlung von kleineren oder mittelgrossen Gegenstaenden in der metallurgischen Industrie, wie Gluehen von Eisen, Stahl u. dgl.

Info

Publication number
DE1149375B
DE1149375B DED23916A DED0023916A DE1149375B DE 1149375 B DE1149375 B DE 1149375B DE D23916 A DED23916 A DE D23916A DE D0023916 A DED0023916 A DE D0023916A DE 1149375 B DE1149375 B DE 1149375B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retort
rotary drum
rotatable
tube
drum furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED23916A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean Borgnon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Interchrome SA
Original Assignee
Interchrome SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Interchrome SA filed Critical Interchrome SA
Priority to DED23916A priority Critical patent/DE1149375B/de
Publication of DE1149375B publication Critical patent/DE1149375B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0031Rotary furnaces with horizontal or slightly inclined axis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Drehtrommelofen, insbesondere für die Wärmebehandlung von kleineren oder mittelgroßen Gegenständen in der metallurgischen Industrie, wie Glühen von Eisen, Stahl u. dgl. Die Erfindung betrifft einen Drehtrommelofen, insbesondere für die Wärmebehandlung kleinerer oder mittelgroßer Gegenstände in der metallurgischen Industrie, wie Glühen von Eisen, Stahl u. dgl.
  • Es sind bereits Drehtrommelöfen dieser Art bekannt, welche eine drehbare Retorte aufweisen, die an einem Ende geschlossen und am anderen Ende offen ist. Es ist ferner bekannt, daß eine solche drehbare Retorte auf einem Drehzapfen gelagert ist.
  • Außerdem ist bereits vorgeschlagen worden, in einem retortenartigen Ofenteil einen in axialer Richtung einsetzbaren und herausnehmbaren Behälter in Form einer am Einsetzende und an den Seiten geschlossenen zylindrischen Retorte anzuordnen, die aus gut wärmeleitendem Material besteht und deren Durchmesser so groß ist, daß die Retorte in erhitztem Zustand von dem drehbaren Ofenteil durch Reibung mitgenommen wird und daß dabei das aus dem drehbaren Ofenteil herausragende offene Ende der herausnehmbaren Retorte durch einen Deckel abschließbar ist. Es ist auch bereits bekannt, daß der Deckel mit einem falschen Boden versehen ist, sowie daß durch den Deckel und den falschen Boden ein Rohr hindurchgeht, das auf der Stirnseite der inneren Retorte mit einem Hahn versehen ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Drehtrommelofen, welcher eine drehbare Retorte aufweist, die an einem Ende geschlossen und am anderen Ende offen ist und die auf einem Drehzapfen gelagert ist.
  • Dieser Drehtrommelofen ist gekennzeichnet durch eine Vereinigung an sich im wesentlichen bekannter Merkmale, nämlich daß in die drehbare Retorte in axialer Richtung eine zylindrische Retorte aus gut wärmeleitendem Material einsetzbar und herausnehmbar ist, die an ihrem Einsetzende und an den Seiten ganz geschlossen ist und deren Durchmesser so groß ist, daß sie in erhitztem Zustand von der drehbaren Retorte durch Reibung mitgenommen wird, daß das aus der drehbaren Retorte. herausragende offene Ende der herausnehmbaren Retorte unter Zwischenlage einer Dichtung durch einen Deckel abschließbar ist, daß der Deckel mit einem falschen Boden versehen ist, sowie daß durch den Deckel und den falschen Boden ein Rohr hindurchgeht, das auf der Stirnseite der inneren Retorte mit einem Hahn versehen ist.
  • Der erfindungsgemäß ausgebildete Drehtrommelofen ermöglicht die Behandlung der in die herausnehmbare Retorte eingebrachten Gegenstände sowohl unter Luftabschluß als auch in Verbindung mit der Außenluft. Außerdem kann in die herausnehmbare Retorte ein für die Behandlung erforderliches Gas eingeleitet werden. Dasselbe gilt für die Abkühlung der in der herausnehmbaren Retorte befindlichen Gegenstände, nachdem die Retorte aus der drehbaren Retorte herausgezogen worden ist. Die Abkühlung kann ebenfalls unter Luftabschluß, in Berührung mit der Außenluft oder in einer bestimmten Gasatmosphäre erfolgen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch einen axialen Längsschnitt durch einenDrehtrommelofen gemäß der Erfindung.
  • Der Ofen besteht aus einer Kammer 1 aus feuerfesten Ziegeln, die am vorderen Ende durch eine Stirnwand 2 abgeschlossen ist. Durch diese Stirnwand erstreckt sich die Stirnseite einer drehbaren Retorte 3, die zylindrische Form aufweist und die innerhalb der Kammer 1 Um eine waagerechte Achse drehbar ist. Zu diesem Zweck ruht die Retorte auf drei Paaren von Rollen 4 auf, die relativ zur axialen Vertikalebene der Retorte symmetrisch angeordnet sind. Eine Welle 5 der Retorte erstreckt sich nach hinten und geht mit Spiel durch die Wand 1 a an dem der Stirnwand 2 gegenüberliegenden Ende des Ofens hindurch. Auf der Welle 5 ist ein Zahnrad 6 od. dgl. verkeilt, das die Drehung der Retorte durch irgendeine Antriebsvorrichtung ermöglicht. Die Retorte 3 kann durch beliebige (nicht dargestellte) Einrichtungen erhitzt werden, z. B. durch Brenner, deren Öffnungen längs einer zur Zeichnungsebene parallelen Wand in die Kammer 1 münden. Die Verbrennungsgase können durch Kanäle abgeführt werden, welche in die andere Wand münden.
  • Innerhalb der drehbaren Retorte 3 ist eine herausnehmbare Retorte 7 angeordnet, die zylindrische Form aufweist und deren äußerer Durchmesser in heißem Zustand nur etwas geringer ist als der Innendurchmesser der drehbaren Retorte 3, so daß die Retorte 7 durch axiale Verschiebung in die Retorte 3 eingeführt und aus derselben herausgenommen werden kann. Der Raum zwischen den Wänden der beiden Retorten soll gering sein, um eine wirksame Wärmeübertragung zu gewährleisten.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform dringt die mit der drehbaren Retorte 3 fest verbundene Welle 5 ein bestimmtes Stück in dieselbe ein und ist am inneren Ende abgeschlossen. Die Welle 5 bildet daher ein Gehäuse oder eine Kammer 8, die Temperaturmeßeinrichtungen aufnehmen kann, deren Angaben zusammen mit Fehlertafeln die genaue Temperatur innerhalb der herausnehmbaren Retorte 7 anzeigen. Das Einsetzende 9 der Retorte 7 ist abgeschlossen und weist einen einspringenden Teil 9 a auf, der sich genau der Form des Endes der Welle 5 anpaßt. Die Stirnseite der herausnehmbaren Retorte 7 ist mit einem äußeren radialen Flansch 10 versehen, gegen den ein Deckel 11 unter Zwischenlage einerDichtung 12, z. B. eines gasdichten Asbestringes, anliegt, der zwischen dem Flansch 10 und dem Deckel 11 mittels der Befestigungsbolzen 13 eingespannt ist.
  • Wie die Zeichnung zeigt, befindet sich der Deckel 11 in einem bestimmten Abstand von der Stirnwand 2, so daß er soweit als möglich von der Hitze des Ofens entfernt ist. Dadurch werden Verformungen des Dekkels vermieden, die das Eindringen von Luft in die Retorte 7 ermöglichen könnten. Damit der über den Ofen vorstehende Teil der Retorte, in dem eine weniger hohe Temperatur herrscht, nicht für die auszuführenden Behandlungen verwendet werden kann, ist am Deckel 11 ein Gehäuse 14 mit einem falschen Boden 14 a befestigt. Die Länge 1 des Gehäuses 14 ist so groß, daß der falsche Boden 14a um denselben Abstand von der Stirnwand 2 innerhalb der Kammer 1 entfernt ist, den das Einsetzende 9 von der hinteren Wand la der Kammer 1 aufweist.
  • In der Mitte des falschen Bodens 14a ist ein Rohr 15 angeschweißt, das in axialer Richtung unter gasdichtem Abschluß durch den Deckel 11 hindurchgeht. Das äußere Ende des Rohres 15 trägt einen Hahn 16, der den Eintritt der umgebenden Luft in das Innere der herausnehmbaren Retorte 7 oder die Isolierung derselben ermöglicht. Vorzugsweise sind Glas Rohr 15 und der Hahn 16 durch eine drehbare Dichtung 17 bekannter Art miteinander verbunden. Ein Rohr 18, dessen Durchmesser geringer ist als der Innendurchmesser des Rohres 15, ist in axialer Richtung in der Mitte des einspringenden Teiles 9 a des Einsetzendes 9 angeschweißt. Das Rohr 18 ist in unmittelbarer Nähe des Teiles 9 a mit radialen Bohrungen 19 versehen und weist eine solche Länge auf, daß sein freies Ende ein kurzes Stück in das Rohr 15 eintritt, wenn der Deckel 11 der herausnehmbaren Retorte 7 in Stellung gebracht ist. Ein drittes Rohr 20 ist in axialer Richtung in der Mitte des Deckels 11 befestigt und weist einen solchen Durchmesser auf, daß es mit sehr geringem Spielraum im Rohr 18 verschiebbar ist. Wenn sich der Deckel 11 in Stellung befindet, ist das freie Ende des Rohres 20 gegenüber den radialen Bohrungen 19 etwas versetzt angeordnet. Das Rohr 20 ist nach außen bis zu einer (nicht dargestellten) drehbaren Dichtung verlängert, die koaxial zur Retorte 7 angeordnet ist. Ein Hahn (oder der Hahn 16, bei Ausbildung desselben als Mehrweghahn) ermöglicht die Herstellung oder Unterbrechung der Verbindung des Rohres 20 mit einem Gasbehälter.
  • Die Retorte 7 ist aus einem Material hergestellt, das ein guter Wärmeleiter ist. Die äußere Wand der Retorte 7 befindet sich im wesentlichen über ihren ganzen Umfang in Berührung mit der Innenwand der drehbaren Retorte 3, so daß von den in der Kammer 1 strömenden heißen Gasen leicht eine Wärmeübertragung auf die in der Retorte 7 enthaltenen, zu behandelnden Gegenstände bewirkt wird, wobei der durch die leitenden Wände der Retorten 3 und 7 gebildete doppelte Schirm eine gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb der Retorte 7 gewährleistet. Die Drehung der letzteren wird lediglich durch die gegenseitige Reibung der beiden Retorten bewirkt.
  • Der Ofen wird auf folgende Weise betrieben: Die zu behandelnden Gegenstände werden mit oder ohne Behandlungs- oder Isoliermaterial in den ringförmigen Raum eingebracht, der das Rohr 18 der herausnehmbaren Retorte 7 umgibt. Die Einbringung ist beendet, wenn die der Stellung des falschen Bodens 14 a des Deckels 11 entsprechende Höhe erreicht ist. Letzterer wird in Stellung gebracht, wobei das Rohr 20 zuerst in das Rohr 18 eintritt, das für das Rohr 20 einen Weg durch die Mitte der zu behandelnden Gegenstände freigehalten hat. Nachdem die Asbestdichtung 12 in Stellung gebracht ist, wird die Retorte 7 durch Anziehen der Muttern auf den Bolzen 13 luftdicht abgeschlossen. Dann wird der Hahn 16 geöffnet, um das Innere der Retorte 7 in Verbindung mit der umgebenden Luft zu bringen, und die Retorte 7 wird mit Hilfe der üblichen Mittel so in der drehbaren Retorte 3 angeordnet, daß das Ende der Welle 5 in den einspringenden Teil 9 a am Boden der Retorte 7 eingreift.
  • Wenn die auszuführende Behandlung keine besondere innere Atmosphäre erfordert (gewöhnliches Glühen) oder wenn diese Atmosphäre im Innern der zu behandelnden Masse erzeugt wird, wird der Hahn 16 offen gehalten, bis die Retorte die Behandlungstemperatur erreicht, und wird dann für die Dauer der Behandlung geschlossen, um jeden Zutritt von Luft zu verhindern. Wenn die Behandlung eine besondere Atmosphäre erfordert, z. B. eine reduzierende, halogenhaltige oder andere Atmosphäre, wird das innere Rohr 20 mit einem Gasbehälter verbunden, sobald die Retorte 7 im Ofen angeordnet ist. Der Hahn 16 (oder der den Gaseintritt und -austritt steuernde besondere Hahn) wird in die dem Eintritt einer verhältnismäßig raschen Strömung des Gases entsprechende Stellung gebracht. Nach dem Austritt aus dem Rohr 20 gelangt das Gas durch die Bohrungen 19 in den Boden der Retorte und verdrängt die in derselben enthaltene Luft. Die Luft verläßt die Retorte durch den ringförmigen Spalt zwischen den Rohren 15 und 18, wobei das Rohr 15, die drehbare Dichtung 17 und der Hahn 1.6 das Innere der Retorte entweder mit der Außenluft oder mit einem Entlüftungsschacht oder mit einem Absorptionsbehälter verbinden, wenn es sich um ein schädliches Gas handelt. Nachdem die Spülung ausgeführt worden ist, kann die Geschwindigkeit der Gasströmung auf den für die Ausführung der Behandlung erforderlichen Wert verringert werden.
  • Nach Beendigung der Behandlung wird die Retorte 7 durch Betätigung des Hahnes 16 oder erforderlichenfalls der beiden Hähne von der Außenluft abgeschnitten. Die Retorte 7 wird aus der Retorte 3 herausgezogen und zwecks Abkühlung in einer beheizten Kammer angeordnet, und zwar in einem Medium, das ein schlechter Wärmeleiter ist, oder einfach in der freien Luft. 7e nach den Erfordernissen kann die Retorte während der Dauer der Abkühlung geschlossen gehalten werden oder es kann in der Retorte ein entsprechendes Gas in Umlauf gesetzt werden, das im Innern derselben die gewünschte Atmosphäre aufrechterhält.
  • Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß der verbesserte Drehtrommelofen gemäß der Erfindung die Ausführung aller Behandlungen an in großen Mengen vorhandenen Gegenständen leicht ermöglicht, z. B. Einsatzhärten mit darauffolgender langsamer Abkühlung, das eine Bearbeitung vor dem Vergüten ermöglicht, die zweite Glühung in einer geregelten Atmosphäre von Metallen, die gegen rasche Abkühlung empfindlich sind, die Nitrierung von Stahlgegenständen, die Verchromung mit Abkühlung auf Raumtemperatur bei vollständiger Abwesenheit von Sauerstoff usw.
  • Wenn zur Ausführung der beabsichtigten Behandlung keine Gasströmung erforderlich ist, kann selbstverständlich das Einlaßrohr 20 entfallen, ebenso wie auch das dasselbe umgebende Rohr 18, das am einspringenden Teil 9a der Retorte befestigt ist. Die zu behandelnden Gegenstände können dann leichter eingebracht werden.
  • Als Beispiel einer Behandlung, die mit Hilfe des verbesserten Ofens gemäß der Erfindung ohne Schwierigkeit ausgeführt werden kann, werden nachstehend die Ergebnisse angegeben, die bei Versuchen mit einem Verfahren zum Verchromen von Stahlgegenständen erzielt worden sind. Beispiel Das angewendete Diffusionsverfahren ist in der britischen Patentschrift Nr. 646 637 beschrieben, gemäß welcher aus den in festem Zustand eingebrachten Bestandteilen in situ gebildetes Cromjodid verwendet wird. Da während dieser Behandlung keine Gasströmung in der Retorte erforderlich war, wies dieselbe die Rohre 18 und 20 nicht auf, und es wurde ein Einweghahn 16 verwendet. Die Retorte wurde mit bis zu 0,l2 bis 0,l3 mm weich gehärteten Stahlgegenständen und mit halbharten Stahlgegenständen mit 0,3 bis 0,35 % Kohlenstoff gefüllt. Diese Gegenstände wurden in eine Verchromungsmischung eingebettet, die aus 66 Gewichtsteilen pulverisiertem Chromeisen, 66 Gewichtsteilen Chrom, 33 Gewichtsteilen Aluminium und 0,2 Gewichtsteilen Ammoniumjodid bestand. Nachdem die herausnehmbare Retorte gefüllt und durch den Deckel 11 mit dem falschen Boden 14a luftdicht abgeschlossen war, wurde sie in einen üblichen Drehtrommelofen eingesetzt, der vorher auf 900e C erhitzt worden ist. In diesem Ofen lief die drehbare Retorte mit einer Geschwindigkeit von 3 U/min um. Der Hahn 16, der beim Füllen offen war, wurde geschlossen, sobald die in der Retorte enthaltene Luft durch Ausdehnung teilweise verdrängt worden war, und wurde während der Dauer des Erhitzens und Abkühlens geschlossen gehalten. Die Ofentemperatur wurde während des ganzen Vorganges auf 900° C gehalten. Nach vierstündigem Erhitzen wurde die herausnehmbare Retorte herausgezogen und in der freien Luft bei geschlossenem Hahn 16 abgekühlt,' während eine andere, mit zu behandelnden Gegenständen gefüllte Retorte in den Ofen eingesetzt wurde. Nach dem Abkühlen wurde der Hahn 16 geöffnet. Die aus der Retorte herausgenommenen Gegenstände hatten ein silbergraues Aussehen, zeigten aber keine Spur von Oxydation, wodurch die vollständige Abwesenheit von Luft in der Retorte veranschaulicht wurde. Die diffundierte Schicht hatte eine gleichmäßige Dicke von etwa 0,007 mm, die mittlere Härte der Schicht lag im Bereich von 1600° Vickers. Die gleichmäßige Dicke der diffundierten Schicht zeigt die Gleichmäßigkeit der inneren Atmosphäre und die gleichmäßige Temperaturverteilung in der herausnehmbaren Retorte.
  • Selbstverständlich kann der vorstehend beschriebene Drehtrommelofen Abänderungen erfahren, insbesondere durch Ersatz gleichwertiger technischer Mittel, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Retorte 7 könnte durch die Retorte 3 wirksam angetrieben werden, beispielsweise mittels der Welle 5. Das in der Retorte 3 liegende Ende der Retorte 7 könnte vieleckigen Querschnitt aufweisen, in welchem Falle der einspringende Teil 9 a am Boden der Retorte 7 einen entsprechenden Querschnitt erhalten würde.

Claims (5)

  1. PATE NTri`$PRÜCH 1. Drehtrommelofen, insbesondere für die Wärmebehandlung kleinerer oder mittelgroßer Gegenstände in der metallurgischen Industrie, wie Glühen von Eisen, Stahl u. dgl., welcher eine drehbare Retorte aufweist, die an einem Ende geschlossen und am anderen Ende offen ist und die auf einem Drehzapfen gelagert ist, gekennzeichnet durch eine Vereinigung an sich im wesentlichen bekannter Merkmale, nämlich daß in die drehbare Retorte (3) in axialer Richtung eine zylindrische Retorte (7) aus gut wärmeleitendem Material einsetzbar und herausnehmbar ist, die an ihrem Einsetzende (9) und an den Seiten ganz geschlossen ist und deren Durchmesser so groß ist, daß sie in erhitztem Zustand von der drehbaren Retorte durch Reibung mitgenommen wird, daß das aus der drehbaren Retorte herausragende offene Ende der herausnehmbaren Retorte unter Zwischenlage einer Dichtung (12) durch einen Deckel (11) abschließbar ist, daß der Deckel mit einem falschen Boden (14a) versehen ist, sowie daß durch den Deckel und den falschen Boden ein Rohr (15) hindurchgeht, das auf der Stirnseite der inneren Retorte (7) mit einem Hain (16) versehen ist.
  2. 2. Drehtrommelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Rohr (20) vorgesehen ist, das sich in axialer Richtung durch den Deckel (11) der herausnehmbaren Retorte (7) erstreckt und bis zu einem einspringenden Teil (9a) des Einsetzendes (9) derselben reicht, wobei dieses Rohr mit einem Hahn und mit Mitteln zur Verbindung desselben mit einem Gasbehälter versehen ist.
  3. 3. Drehtrommelofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Umhüllung dienendes Rohr (18) an dem einspringenden Teil (9a) des ortsfesten Einsetzendes (9) der herausnehmbaren Retorte (7) befestigt ist und sich in axialer Richtung bis zu einer zwischen dem Deckel (11) und dem falschen Boden (14 a) desselben liegenden Stelle innerhalb des Rohres (15) erstreckt, wobei das Rohr (18) in der Nähe der Befestigungsstelle mit radialen Bohrungen (19) versehen ist.
  4. 4. Drehtrommelofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am geschlossenen Ende der drehbaren Retorte (3) eine hohle Antriebswelle (5) befestigt ist, die sich in die drehbare Retorte (3) hinein erstreckt, wobei die Welle an dem innerhalb der Retorte liegenden Ende geschlossen ist, und daß das Einsetzende (9) der herausnehmbaren Retorte (7) einen hohlen, einspringenden Teil (9a) aufweist, der sich der äußeren Form der Verlängerung der Welle in die drehbare Retorte dicht anpaßt.
  5. 5. Drehtrommelofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung der Welle vieleckigen Querschnitt aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 81678, 441471; britische Patentschriften Nr. 146 673, 149 893.
DED23916A 1956-09-28 1956-09-28 Drehtrommelofen, insbesondere fuer die Waermebehandlung von kleineren oder mittelgrossen Gegenstaenden in der metallurgischen Industrie, wie Gluehen von Eisen, Stahl u. dgl. Pending DE1149375B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE81678C (de) *
GB146673A (en) * 1919-05-08 1920-07-15 Johannes Robert Carl August Improvements in rotary muffle furnaces
GB149891A (en) * 1920-03-02 1920-08-26 Christian Foss Improvements in or relating to devices for use in playing draughts or chess
DE441471C (de) * 1924-02-21 1927-03-04 Georges Antony Henri Meker Drehbarer Zementierofen

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