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DE1148791B - Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpfluegen - Google Patents

Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpfluegen

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Publication number
DE1148791B
DE1148791B DER31725A DER0031725A DE1148791B DE 1148791 B DE1148791 B DE 1148791B DE R31725 A DER31725 A DE R31725A DE R0031725 A DER0031725 A DE R0031725A DE 1148791 B DE1148791 B DE 1148791B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydraulic drive
drive according
cylinder
valve
plow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER31725A
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Zach
Dipl-Ing Helmut Menzel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rabewerk Heinrich Clausing
Original Assignee
Rabewerk Heinrich Clausing
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rabewerk Heinrich Clausing filed Critical Rabewerk Heinrich Clausing
Priority to DER31725A priority Critical patent/DE1148791B/de
Publication of DE1148791B publication Critical patent/DE1148791B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B3/00Ploughs with fixed plough-shares
    • A01B3/36Ploughs mounted on tractors
    • A01B3/40Alternating ploughs
    • A01B3/42Turn-wrest ploughs
    • A01B3/426Turn-wrest ploughs with a headstock frame made of two or more parts

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Lifting Devices For Agricultural Implements (AREA)

Description

Es ist bekannt, das Schwenken von Drehpflügen mit Hilfe einer hydraulischen, aus Kolben und Zylinder bestehenden Vorrichtung durchzuführen und diese durch eine Leitung mit der zur hydraulischen Aushebevorrichtung des Schleppers führenden Druckölleitung zu verbinden. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird eine Verstellung des im Zylinder der Drehvorrichtung sitzenden Kolbens erst kurz vor oder nach Erreichen der Endstellung des Kolbens im Zylinder der Aushebevorrichtung zugelassen, indem durch die Relativbewegung der Teile des den Pflug anhebenden Gestänges gegeneinander, gegenüber dem Pflug oder gegenüber dem Schlepper eine Raste in Form eines Riegels, einer Klinke, einer Falle od. dgl. gelöst bzw. ein in der zum Zylinder der Drehvorrichtung führenden Druckölleitung sich befindlicher Absperrhahn geöffnet wird. Die Kolben sind so bemessen, daß die Verstellung des Kolbens der Drehvorrichtung einen geringeren spezifischen Druck der Druckflüssigkeit erfordert als die Verstellung des Kolbens der Aushebevorrichtung. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß sich der Pflug mit einer Geschwindigkeit dreht, die von der Differenz zwischen dem zur Verstellung des Kolbens der Aushebevorrichtung erforderlichen Druck und dem zur Verstellung des Kolbens der Drehvorrichtung erforderlichen Duck abhängig ist. Je größer diese Druckdifferenz ist, desto größer wird auch die Drehgeschwindigkeit des Pfluges.
Eine weitere bekannte Ausführung der gleichen Art verwendet ein von Hand stufenlos auf einen festen Wert einstellbares zusätzliches Drosselventil, das zwischen dem Zylinder der Aushebevorrichtung und dem Zylinder der Drehvorrichtung eingebaut ist und zur Drosselung des dem Zylinder der Drehvorrichtung zufließenden Ölstromes dient, während es den Rückfluß der Druckflüssigkeit aus diesem Zylinder nicht beeinträchtigt. Auch diese Anordnung hat einen wesentlichen Nachteil, was sich aus folgenden Erwägungen ergibt.
Der Schwerpunkt des Pfluges fällt nur in Ausnahmefällen mit seiner Drehachse zusammen. Liegt er wie üblich exzentrisch, dann kann bei der Drehung der Schwerpunkt entweder im ersten Abschnitt des Drehvorganges relativ zur Drehachse abfallen oder ansteigen. Im ersten Fall unterstützt er die Drehung und muß im zweiten Abschnitt des Drehvorganges relativ zur Drehachse gehoben werden. Unter diesen Bedingungen ist eine Beherrschung der Drehgeschwindigkeit am Ende der Drehbewegung mittels der erwähnten Ausführung mit Drosselventil möglich. Im zweiten Fall muß der Schwerpunkt im ersten Ab-Hydraulischer Antrieb
zum Schwenken von Drehpflügen
Anmelder:
Rabewerk Heinrich Clausing,
Linne über Bohmte (Bez. Osnabrück)
Ferdinand Zach und Dipl.-Ing. Helmut Menzel,
Bad Essen,
sind als Erfinder genannt worden
schnitt des Drehvorganges relativ zur Drehachse gehoben werden und fällt im zweiten Abschnitt der Drehbewegung ab. In diesem Fall kann der Ölstrom zum Drehzylinder nur so weit gedrosselt werden, daß die erste Phase der Drehung noch stattfindet, dagegen kann der starken Zunahme der Drehgeschwindigkeit im zweiten Abschnitt der Drehbewegung nicht begegnet werden. Gänzlich versagt diese Anordnung, wenn der zum Verstellen des Kolbens der Aushebevorrichtung erforderliche spezifische Druck nur unwesentlich über dem zum Verstellen des Kolbens der Drehvorrichtung erforderlichen Druck während der ersten Phase der Drehbewegung liegt; in diesem Falle ist die Drehgeschwindigkeit in der zweiten Phase der Drehbewegung nicht beherrschbar.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung liegt darin, daß das Drosselventil nachgestellt werden muß, sobald die Viskosität des verwendeten Druckmittels, z. B. infolge steigender Betriebstemperatur der Kraftheberanlage, sich ändert, und auch dann, wenn die absolute Schräglage des Pfluges, z. B. infolge Pflügens auf stark unebenem Gelände, von Furche zu Furche verschieden ist.
Aufgabe der Erfindung ist, eine hydraulische Dreh-Vorrichtung mit einer einzigen Anschlußleitung zum Schlepper zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet, bei der also die Verstellung des Kolbens des Drehzylinders mit annähernd gleichbleibender Geschwindigkeit erfolgt, unabhängig von der Bauart der Kraftheberanlage und dem während des Aushebens herrschenden spezifischen Druck, der jeweiligen Schwerpunktlage des
309 580/114
Pfluges, der Öltemperatur, den Geländeverhältnissen und auch unabhängig von den gegebenenfalls während des Drehvorganges sich ändernden Reibungsverhältnissen im Drehmechanismus. Der Pflug soll während des Drehens seine Aushubhöhe beibehalten bzw. nur unwesentlich ändern.
Diese Forderungen werden durch die Erfindung dadurch erfüllt, daß ein zweites, allein die Drehvorrichtung steuerndes Ventil nach Beendigung eines vorbestimmten Teiles des Hubweges der Aushebevorrichtung durch den weitergehenden Hub stetig derart verstellt werden wird, daß es in zunehmendem Maße den Durchfluß des Drucköles zur Drehvorrichtung freigibt.
Mit der Erfindung kann, wie an Hand der Zeichnung (Abb. 1 bis 4) erläutert ist, den zuvor gestellten Forderungen genügt werden.
Der Pflug hat eine starre Koppel 1, die mit dem Schlepper in der üblichen Weise durch ein Dreipunktgestänge verbunden ist, d. h. durch den oberen Lenker 2 und die unteren Lenker 3. Diese sind ihrerseits über die Hubstangen 4 mit dem Winkelhebel 5 verbunden, an dem über den Stößel 6 der Kolben 7 der hydraulischen Aushebevorrichtung angereift. Der Kolben 7 bewegt sich in dem Hubzylinder 8, dem über die Leitung 9 das von der Pumpe 10 kommende Öl über ein Ventil 11 zugeführt wird. Gelenkig an der Koppel 1 ist ein Drehzylinder 12 angeordnet, in dem sich ein Kolben 13 mit Kolbenstange 14 bewegt, wobei beim Ausfahren des Kolbens 13, also beim Drehen des Pfluges, eine Rückstellfeder 15 gespannt wird, die auch außerhalb des Drehzylinders 12 angebracht sein kann. Die Kolbenstangenseite des Drehzylinders 12 ist über eine Schlauchleitung 16 mit der Leitung 9 der hydraulischen Kraftheberanlage des Schleppers verbunden, während die Kolbenseite des Drehzylinders 12 über die Leitung 17 und ein Ventil 18, mit dem ein Rückschlagventil 19 parallel geschaltet ist, an der Schlauchleitung 16 angeschlossen ist.
Der Anschluß der Schlauchleitung 16 ist schlepperseitig auch zwischen Pumpe 10 und Steuerventil 11 möglich.
Das Ventil 18 wird über eine Kolbenstange 20 durch den Hebel 21 betätigt, der an der Koppel 1 des Pfluges um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist und an seinem freien Ende eine Verstellspindel 22 aufnimmt, die wiederum einen seitlich aus dem Schwenkbereich des Oberlenkers 2 herausziehbaren Anschlag 23 trägt. Wenn der Oberlenker 2 den Anschlag 23 nicht berührt, wird der Hebel 21 infolge der Wirkung der Zugfeder 24 gegen einen mit der Koppel 1 fest verbundenen Anschlag 25 gedrückt. Das Ventil 18 ist in dieser Lage des Hebels 21 geschlossen.
Die Koppel 1 trägt in üblicher Weise ein Lager 26, in dem die die Pflugkörper 27 tragende Drehachse 28 gelagert ist. In an sich bekannter Weise ist die Drehachse 28 und mit ihr der Pflug 27 mit der Koppel 1 jeweils in einer der beiden Arbeitsstellungen des Pfluges 27 durch Riegel und Rasten verbunden, die kurz vor dem Ende des Aushubvorganges infolge des dann einsetzenden Ausfahrens des Kolbens 13 und der Kolbenstange 14 gelöst werden, worauf dann die Kolbenstange 14 bei ihrer Weiterbewegung in einen an der Drehachse befestigten Drehmechanismus kraft- oder formschlüssig eingreift und damit den Pflug in die gegenüberliegende Arbeitsstellung dreht. In dieser rasten die bereits erwähnten Riegel wieder ein, und falls eine formschlüssige Verbindung zwischen Kolbenstange 14 und Drehmechanismus besteht, wird diese wieder gelöst. Es ist auch möglich, daß die die Drehachse 28 mit der Koppel 1 verbindenden Riegel und Rasten durch den Hebel 21 gelöst werden, ehe die Kolbenstange 14 des Drehzylinders 12 den Drehmechanismus in Tätigkeit setzt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: In Abb. 1, in der Arbeitsstellung des Pfluges, liegt der ίο Hebel 21 unter Einwirkung der Zugfeder 24 am festen Anschlag 25 an, da der Oberlenker 2 relativ zum Pflug so hoch liegt, daß er den Anschlag 23 nicht berührt. Das Ventil 18 ist geschlossen, der Kolben 13 mit Kolbenstange 14 sind eingefahren. Das in Leitung 17 befindliche Öl ist drucklos und das Rückschlagventil 19 geschlossen. In dieser Lage verharrt die Anlage, unabhängig davon, ob das in der Schlauchleitung 16 befindliche Öl vom Schlepper her unter Druck gesetzt wird oder nicht.
ao Beim Ausheben des Pfluges bewegt sich der Oberlenker 2 relativ zum Pflug nach unten und berührt in einer durch die Einstellung der Verstellspindel 22 bestimmten Aushubhöhe, vornehmlich im oberen Aushubbereich, den Anschlag 23. Bei seinem Weitergang hebt der Oberlenker 2 den Hebel 21 gegen die Wirkung der Zugfeder 24 vom festen Anschlag 25 ab und verstellt damit über die Koppelstange 20 das Ventil 18 in Richtung Öffnen so weit, bis der im Ventil 18 entstehende Druckabfall (P1 — p2) so weit gesunken und damit der auf die Kolbenseite des Drehzylinders 12 wirkende Druck p2 so weit gestiegen ist, daß alle auf Kolben 13 und Kolbenstange 14 wirkenden Kräfte im dynamischen Gleichgewicht stehen. Hierbei wirkt nach unten eine Kraft, die sich aus dem durch das Ventil 18 und p2 reduzierten spezifischen Druck sowie der Querschnittsfläche des Kolbens 13 ergibt, und nach oben die Kraft der Rückstellfeder 15, der Drehwiderstand und die sich aus dem ungedrosselten, spezifischen Druck P1 sowie der durch Kolben 13 und Kolbenstange 14 gebildeten, gegenüber der vollen Kolbenfläche kleineren Ringfläche ergebende Kraft.
Solange das genannte Gleichgewicht zwischen der nach unten und der Summe der drei nach oben wirkenden Kräfte besteht, wird das gesamte von der Pumpe 10 geförderte Ölvolumen nur dem Drehzylinder 12 zugeführt, wodurch der Kolben 13 mit der Kolbenstange 14 ausfährt und die Entrastung und Drehung bewirkt, während das im Zylinder 8 enthaltene Ölvolumen zwangläufig konstant gehalten wird.
Dies erklärt sich folgendermaßen: Würde beispielsweise dem Hubzylinder 8 geringfügig Drucköl zugeführt werden, ohne daß vorher das Gleichgewicht zwischen der am Drehzylinder 12 nach unten und der Summe der drei nach oben wirkenden Kräfte gestört worden ist, so würde der Kolben 7 in Richtung Heben verstellt werden, d. h., der Pflug würde weiter angehoben. Der Oberlenker 2 würde sich folglich relativ zum Pflug nach unten bewegen und über den Anschlag 23, Verstellspindel 22, Hebel 21 und Koppelstange 20 das Ventil 18 entsprechend in Richtung Öffnen verstellen. Damit würde dem Drehzylinder 12 in erhöhtem Maße Drucköl zufließen, wogegen der Zustrom von Drucköl zum Hubzylinder 8 nicht nur aufhören, sondern auch so viel Drucköl aus dem Hubzylinder in den Drehzylinder 12 abfließen würde, bis infolge entsprechenden Absinkens des Pfluges und
gleichzeitiger Verstellung des Ventils 18 in Richtung Schließen der ursprüngliche Gleichgewichtszustand wiederhergestellt wäre.
Der Pflug verharrt folglich während des Ausfahrens des Kolbens 13 mit Kolbenstange 14 so lange in seiner Höhenlage, wie sich das Gleichgewicht der am Drehzylinder 12 wirkenden Kräfte nicht ändert. Dies wird aber nur innerhalb sehr kurzer Zeitintervalle der Fall sein, da das Gleichgewicht während des Drehvorganges dadurch gestört wird, daß sich die Rückstellkraft der Feder 15 und der Drehwiderstand ändern. Dieser um so mehr, je größer der Abstand des Schwerpunktes des Pfluges 27 von seiner Drehachse 28 ist.
Wird nun beispielsweise die Resultierende aus Drehwiderstand und Rückstellkraft der Feder 15 größer, so wird gleichzeitig die durch das Ventil 18 strömende Ölmenge um so viel geringer werden, daß infolge des dadurch entsprechend verringerten Druckabfalls im Ventil 18 der auf die Kolbenseite des Drehzylinders 12 wirkende Druck p2 so weit steigt, wie es zur Fortsetzung des Ausf ahrens von Kolben 13 und Kolbenstange 14 erforderlich ist. Findet dieser Vorgang bei konstanter Förderleistung der Pumpe 10 statt, so wird dem Hubzylinder 8 dieselbe Ölmenge zufließen, um die der Zustrom zum Drehzylinder 12 verringert ist. Der Pflug wird also angehoben, wobei der Oberlenker 2 infolge seiner relativ zum Pflug nach unten gerichteten Bewegung in der bereits beschriebenen Weise das Ventil 18 in Richtung »Öffnen« verstellt. Es ist damit erreicht, daß in jedem Augenblick des Ausfahrens von Kolben 13 und Kolbenstange 14 alle auf den Drehzylinder 12 wirkenden Kräfte im Gleichgewicht bleiben, wobei der Pflug sich anhebt und die Drehung mit entsprechend verminderter Gewindigkeit stattfindet, solange die Resultierende aus Drehwiderstand und Rückstellkraft der Feder 15 im Steigen begriffen ist; im entgegengesetzten Fall wird der Pflug bei entsprechend erhöhter Drehgeschwindigkeit abgesenkt, solange sich die Resultierende aus Drehwiderstand und Rückstellkraft der Feder 15 vermindert, während, wie bereits vorher beschrieben ist, der Pflug in der erreichten Aushubhöhe verharrt, solange sich die Resultierende nicht ändert.
Alle auf den Drehvorgang einwirkenden Störfaktoren werden sinngemäß in der gleichen Art und Weise kompensiert:
1. Ändert sich die absolute Schräglage des Pfluges von einem Furchenende zum anderen, so entspricht das einem verschiedenen Verlauf der Resultierenden aus Drehwiderstand und Rückstellkraft der Feder 15; die Drehung wird demzufolge bei verschiedenen Aushubhöhen des Pfluges stattfinden.
2. Wird die Viskosität des verwendeten Druckmittels während der Pflugarbeit infolge steigender Betriebstemperatur geringer, so findet die Drehung bereits bei einer geringeren Aushubhöhe des Pfluges statt, da das Ventil 18 dann nicht so weit geöffnet zu werden braucht wie bei kälterem Öl mit höherer Viskosität, um das volle von der Pumpe 10 kommende Ölvolumen dem Drehzylinder 12 zuzuführen.
3. Bei einer geringeren Fördermenge der Pumpe 10 (z. B. infolge geringerer Motordrehzahl des Schleppers) findet die Drehung bei einer geringeren Aushubhöhe des Pfluges statt, da das Ventil nicht so weit geöffnet zu werden braucht, wie es bei einer größeren Durchflußmenge der Fall wäre. Selbstverständlich verläuft der Drehvorgang bei geringerem Fördervolumen der Pumpe 10 auch langsamer als bei einem hohen Fördervolumen.
Durch geeignete Bemessung des Übersetzungsverhältnisses zwischen dem Verstellwinkel des Ventils 18 und dem zugehörigen Schwenkwinkel des Oberlenkers 2 relativ zum Pflug ist es möglich, das Ausheben bzw. Absenken des Pfluges während des Drehvorganges, wie es zur Kompensation aller Änderungen der für den Drehvorgang maßgeblichen Einfluß-
größen nötig ist, so klein zu halten, daß es nicht stört. Während des Drehvorganges sind drei Einstellungen des Ventils 18 von Interesse:
1. Das Ventil 18 ist so weit geöffnet, daß kein Druckabfall entsteht. Der auf die Kolbenseite des Drehzylinders 12 wirkende spezifische Druck p2 erreicht damit seinen Größtwert, ebenso wie die zur Verfügung stehende Druckkraft der Kolbenstange 14.
a5 2. Das Ventil 18 ist nur so weit geöffnet, daß infolge des entstehenden Druckabfalls die im Drehzylinder 12 nach unten wirkende Kraft nur der Rückstellkraft der Feder 15 und der sich aus dem spezifischen Druck- sowie der aus der Differenz von Kolben und Kolbenstangenfläche sich ergebenden Ringfläche bestimmten Kraft das Gleichgewicht hält. Dies bedeutet, daß die Kolbenstange 14 ausfährt, ohne auf das Drehwerk eine Kraftwirkung auszuüben, wie es dann der Fall ist, wenn der Pflug eine Phase des Drehvorganges durchläuft, in der sich der Schwerpunkt des Pfluges lotrecht über oder unter seiner Drehachse befindet.
3. Das Ventil 18 ist so weit geschlossen, daß der entstehende Druckabfall gleich dem in der Kraftheberanlage herrschendem Druck P1 ist. Da das Öl in diesem Falle drucklos auf der Kolbenseite des Drehzylinders 12 einströmt, erreicht die Kolbenstange 14 somit ihre größtmögliche Zugkraft zum Bremsen der Drehbewegung.
Durch richtige Wahl des Kolbens und des Kolbenstangendurchmessers sowie der Rückstellkraft der Feder 15 kann nun erreicht werden, daß die größtmögliche Druckkraft der Kolbenstange 14 gleich ihrer größtmöglichen Zugkraft wird.
Nach Beendigung des Drehvorganges wird der Pflug restlich ausgehoben und das Ventil 18 ganz geöffnet. Die Kolbenstange 14 des Drehzylinders 12 verbleibt zunächst in ausgefahrenem Zustand. Je nach Ausführung der Kraftheberanlage tritt bereits während des Ablassens des Pfluges am Beginn der nächsten Pflugfurche oder erst nach Aufsetzen der Pflugkörper 27 auf den Boden in der Kraftheberanlage und damit auch in der Schlauchleitung 16 ein druckloser Zustand ein, der mindestens so lange andauert, bis der Pflug seine vorgeschriebene Furchentiefe erreicht hat. Dies ist in Abb. 3 dargestellt. Das auf der Kolbenseite des Drehzylinders 12 enthaltene Öl steht unter der Einwirkung der Rückstellfeder 15 und entweicht über das Rückschlagventil 19 und Schlauchleitung 16 in den Ölsammelbehälter der Kraftheberanlage. Damit fährt die Kolbenstange 14
des Drehzylinders 12 ein, und dieser ist zum Durchführen der nächsten Drehbewegung betriebsbereit.
Wird der Anschlag 23 seitlich aus dem Schwenkbereich des oberen Lenkers 2 herausgezogen, so findet keine automatische Drehung des Pfluges statt; eine Drehung kann dann während oder nach Beendigung des Aushubvorganges von Hand dadurch herbeigeführt werden, daß der Anschlag 23 nach unten gedrückt wird, wobei durch mehr oder weniger starkes'Durchdrücken auch eine mehr oder weniger schnelle Drehbewegung erreicht wird. Die Ausschwenkbarkeit des Anschlages 23 ist wichtig, wenn beim Pflügen aus irgendeinem Grunde das Gerät ausgehoben werden muß, beispielsweise weil der Pflug durch einen Stein aus der Furche herausgebracht wurde, so daß der Pflug in ausgehobenem Zustand noch einmal zurückgesetzt werden soll, um eine Stelle noch einmal zu pflügen. In diesen Fällen darf eine Drehung des Pfluges bemi Ausheben nicht eintreten.
Die Anordnung der Ventile kann auch nach Abb. 4 durchgeführt werden, in der dem Ventil 18 und dem Ringraum des Zylinders 12 ein Rückschlagventil 29 vorgeschaltet ist. Dieses Ventil läßt das aus der Leitung 9 kommende Öl nur in einer Richtung durchtreten, d. h., das aus dem Ringraum des Zylinders 12 beim Ausfahren des Kolbens 13 verdrängte Öl muß das Ventil 18 passieren. Durch diese Anordnung ist verhindert, daß bei exzentrischer Lage des Schwerpunktes des Pfluges zur Drehachse eine Drehung des Pfluges vor Öffnen des Ventils 18 eingeleitet werden kann. Man erspart so die mechanische Verriegelung des Drehpfluges in den beiden Arbeitsstellungen.
Das Ventil 18 kann auch mit einem der Lenker des Dreipunktgestänges ständig gekuppelt sein. In diesem Fall kann das beide kuppelnde Gestänge spielfrei gehalten werden, wenn dem Schieber des Ventils 18 oder einem ihm äquivalenten beweglichen Ventilglied eine entsprechend große Überdeckung gegeben wird. Man erreicht so ebenfalls, daß das Öffnen des Ventils erst nach einem gewünschten Aushubweg des Pfluges beginnt. Die spielfreie Verbindung hat gegenüber dem Gezeigten den Vorteil, daß die Feder 24 und der Anschlag 25 entfallen können. Aber auch bei dieser Verbindung müssen Mittel vorgesehen sein, die ein Ausheben des Pfluges ohne Wenden gestatten.

Claims (13)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpflügen, die zum Anbau an Schleppern mit hydraulischer Aushebevorrichtung bestimmt sind, bei der die zum Zylinder der Drehvorrichtung führende Druckölleitung am Schlepper an der Verbindungsleitung zwischen dem Zylinder der Aushubvorrichtung und dem Hubsteuerventil angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, allein die Drehvorrichtung steuerndes Ventil (18) nach Beendigung eines vorbestimmten Teiles des Hubweges der Aushebevorrichtung durch den weitergehenden Hub stetig derart verstellt wird, daß es in zunehmendem Maße den Durchfluß des Drucköles zur Drehvorrichtung freigibt, während es im Endbereich des Absenkens, in Ackerstellung und zu Beginn des Aushebens geschlossen ist.
2. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (18) in der Druckölleitung zwischen der Arbeitsseite des Drehzylinders und der Anzapfstelle der zur Aushubvorrichtung führenden Druckölleitung am Schlepper angeordnet ist.
3. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (13) der Drehvorrichtung in an sich bekannter Weise unmittelbar oder mittelbar gegen eine Rückstellfeder (15) wirkt.
4. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hebel (21) mit einem Anschlag (23), der nach Beendigung eines vorgeschriebenen Teilhubes der Hubvorrichtung gegen einen (2) der Lenker trifft, so daß bei weiterem Hub der Hebel (21) verstellt wird und über ein Gestänge (20) das Ventil (18) der Drehvorrichtung verstellt.
5. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (23) des Betätigungshebels (21) einstellbar ist.
6. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (23) ausschaltbar ist.
7. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (21) gegen den Zug einer Feder (24) schwenkbar ist.
8. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Lenker durch spielfreies Gestänge mit dem Steuerventil (18) gekuppelt ist.
9. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (16) zwischen Pumpe (10) und Hubsteuerventil (11) angeschlossen ist.
10. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein einfach wirkender Zylinder als Drehzylinder dient.
11. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Steuerventil (18) ein Rückschlagventil (19) parallel geschaltet ist.
12. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen des Pfluges in an sich bekannter Weise ein doppeltwirkender Zylinder (12) dient, dessen von der größeren Fläche eines Differentialkolbens (13) begrenzte Zylinderseite über das zweite Steuerventil (18) und dessen von der kleineren Kolbenfläche begrenzte Zylinderseite unmittelbar mit der zum Schlepper führenden Druckölleitung verbunden ist.
13. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerventil (18) und dem Ringraum des Zylinders (12) ein Rückschlagventil (29) so vorgeschaltet ist, daß es zwischen dem zweiten Steuerventil und dem hierzu parallel liegenden Rückschlagventil (19) liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 602118; deutsche Auslegeschrift Nr. 1090 015.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 580/114 5.63
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602118C (de) * 1931-10-18 1934-09-01 Knorr Bremse Akt Ges Druckfluessigkeitsbremse fuer Kraftfahrzeuge
DE1090015B (de) * 1959-05-22 1960-09-29 Rabewerk Clausing Heinrich Anordnung zum Anschluss hydraulisch betaetigter Antriebe zum Schwenken von Drehpfluegen

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