DE1148791B - Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpfluegen - Google Patents
Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von DrehpfluegenInfo
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- A01B3/40—Alternating ploughs
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- A01B3/426—Turn-wrest ploughs with a headstock frame made of two or more parts
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Description
Es ist bekannt, das Schwenken von Drehpflügen mit Hilfe einer hydraulischen, aus Kolben und Zylinder
bestehenden Vorrichtung durchzuführen und diese durch eine Leitung mit der zur hydraulischen
Aushebevorrichtung des Schleppers führenden Druckölleitung zu verbinden. Bei dieser bekannten Vorrichtung
wird eine Verstellung des im Zylinder der Drehvorrichtung sitzenden Kolbens erst kurz vor oder
nach Erreichen der Endstellung des Kolbens im Zylinder der Aushebevorrichtung zugelassen, indem
durch die Relativbewegung der Teile des den Pflug anhebenden Gestänges gegeneinander, gegenüber dem
Pflug oder gegenüber dem Schlepper eine Raste in Form eines Riegels, einer Klinke, einer Falle od. dgl.
gelöst bzw. ein in der zum Zylinder der Drehvorrichtung führenden Druckölleitung sich befindlicher Absperrhahn
geöffnet wird. Die Kolben sind so bemessen, daß die Verstellung des Kolbens der Drehvorrichtung
einen geringeren spezifischen Druck der Druckflüssigkeit erfordert als die Verstellung des Kolbens
der Aushebevorrichtung. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß sich der Pflug mit
einer Geschwindigkeit dreht, die von der Differenz zwischen dem zur Verstellung des Kolbens der Aushebevorrichtung
erforderlichen Druck und dem zur Verstellung des Kolbens der Drehvorrichtung erforderlichen
Duck abhängig ist. Je größer diese Druckdifferenz ist, desto größer wird auch die Drehgeschwindigkeit
des Pfluges.
Eine weitere bekannte Ausführung der gleichen Art verwendet ein von Hand stufenlos auf einen
festen Wert einstellbares zusätzliches Drosselventil, das zwischen dem Zylinder der Aushebevorrichtung
und dem Zylinder der Drehvorrichtung eingebaut ist und zur Drosselung des dem Zylinder der Drehvorrichtung
zufließenden Ölstromes dient, während es den Rückfluß der Druckflüssigkeit aus diesem Zylinder
nicht beeinträchtigt. Auch diese Anordnung hat einen wesentlichen Nachteil, was sich aus folgenden
Erwägungen ergibt.
Der Schwerpunkt des Pfluges fällt nur in Ausnahmefällen mit seiner Drehachse zusammen. Liegt
er wie üblich exzentrisch, dann kann bei der Drehung der Schwerpunkt entweder im ersten Abschnitt des
Drehvorganges relativ zur Drehachse abfallen oder ansteigen. Im ersten Fall unterstützt er die Drehung
und muß im zweiten Abschnitt des Drehvorganges relativ zur Drehachse gehoben werden. Unter diesen
Bedingungen ist eine Beherrschung der Drehgeschwindigkeit am Ende der Drehbewegung mittels
der erwähnten Ausführung mit Drosselventil möglich. Im zweiten Fall muß der Schwerpunkt im ersten Ab-Hydraulischer
Antrieb
zum Schwenken von Drehpflügen
zum Schwenken von Drehpflügen
Anmelder:
Rabewerk Heinrich Clausing,
Linne über Bohmte (Bez. Osnabrück)
Linne über Bohmte (Bez. Osnabrück)
Ferdinand Zach und Dipl.-Ing. Helmut Menzel,
Bad Essen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
schnitt des Drehvorganges relativ zur Drehachse gehoben werden und fällt im zweiten Abschnitt der
Drehbewegung ab. In diesem Fall kann der Ölstrom zum Drehzylinder nur so weit gedrosselt werden, daß
die erste Phase der Drehung noch stattfindet, dagegen kann der starken Zunahme der Drehgeschwindigkeit
im zweiten Abschnitt der Drehbewegung nicht begegnet werden. Gänzlich versagt diese Anordnung,
wenn der zum Verstellen des Kolbens der Aushebevorrichtung erforderliche spezifische Druck nur unwesentlich
über dem zum Verstellen des Kolbens der Drehvorrichtung erforderlichen Druck während der
ersten Phase der Drehbewegung liegt; in diesem Falle ist die Drehgeschwindigkeit in der zweiten Phase der
Drehbewegung nicht beherrschbar.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung liegt darin, daß das Drosselventil nachgestellt werden
muß, sobald die Viskosität des verwendeten Druckmittels, z. B. infolge steigender Betriebstemperatur
der Kraftheberanlage, sich ändert, und auch dann, wenn die absolute Schräglage des Pfluges, z. B.
infolge Pflügens auf stark unebenem Gelände, von Furche zu Furche verschieden ist.
Aufgabe der Erfindung ist, eine hydraulische Dreh-Vorrichtung mit einer einzigen Anschlußleitung zum
Schlepper zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet, bei der also die Verstellung
des Kolbens des Drehzylinders mit annähernd gleichbleibender Geschwindigkeit erfolgt, unabhängig
von der Bauart der Kraftheberanlage und dem während des Aushebens herrschenden spezifischen
Druck, der jeweiligen Schwerpunktlage des
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Pfluges, der Öltemperatur, den Geländeverhältnissen und auch unabhängig von den gegebenenfalls während
des Drehvorganges sich ändernden Reibungsverhältnissen im Drehmechanismus. Der Pflug soll
während des Drehens seine Aushubhöhe beibehalten bzw. nur unwesentlich ändern.
Diese Forderungen werden durch die Erfindung dadurch erfüllt, daß ein zweites, allein die Drehvorrichtung
steuerndes Ventil nach Beendigung eines vorbestimmten Teiles des Hubweges der Aushebevorrichtung
durch den weitergehenden Hub stetig derart verstellt werden wird, daß es in zunehmendem
Maße den Durchfluß des Drucköles zur Drehvorrichtung freigibt.
Mit der Erfindung kann, wie an Hand der Zeichnung (Abb. 1 bis 4) erläutert ist, den zuvor gestellten
Forderungen genügt werden.
Der Pflug hat eine starre Koppel 1, die mit dem Schlepper in der üblichen Weise durch ein Dreipunktgestänge
verbunden ist, d. h. durch den oberen Lenker 2 und die unteren Lenker 3. Diese sind ihrerseits
über die Hubstangen 4 mit dem Winkelhebel 5 verbunden, an dem über den Stößel 6 der Kolben 7 der
hydraulischen Aushebevorrichtung angereift. Der Kolben 7 bewegt sich in dem Hubzylinder 8, dem
über die Leitung 9 das von der Pumpe 10 kommende Öl über ein Ventil 11 zugeführt wird. Gelenkig an der
Koppel 1 ist ein Drehzylinder 12 angeordnet, in dem sich ein Kolben 13 mit Kolbenstange 14 bewegt, wobei
beim Ausfahren des Kolbens 13, also beim Drehen des Pfluges, eine Rückstellfeder 15 gespannt
wird, die auch außerhalb des Drehzylinders 12 angebracht sein kann. Die Kolbenstangenseite des Drehzylinders
12 ist über eine Schlauchleitung 16 mit der Leitung 9 der hydraulischen Kraftheberanlage des
Schleppers verbunden, während die Kolbenseite des Drehzylinders 12 über die Leitung 17 und ein Ventil
18, mit dem ein Rückschlagventil 19 parallel geschaltet ist, an der Schlauchleitung 16 angeschlossen ist.
Der Anschluß der Schlauchleitung 16 ist schlepperseitig auch zwischen Pumpe 10 und Steuerventil 11
möglich.
Das Ventil 18 wird über eine Kolbenstange 20 durch den Hebel 21 betätigt, der an der Koppel 1 des
Pfluges um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist und an seinem freien Ende eine Verstellspindel 22
aufnimmt, die wiederum einen seitlich aus dem Schwenkbereich des Oberlenkers 2 herausziehbaren
Anschlag 23 trägt. Wenn der Oberlenker 2 den Anschlag 23 nicht berührt, wird der Hebel 21 infolge
der Wirkung der Zugfeder 24 gegen einen mit der Koppel 1 fest verbundenen Anschlag 25 gedrückt.
Das Ventil 18 ist in dieser Lage des Hebels 21 geschlossen.
Die Koppel 1 trägt in üblicher Weise ein Lager 26, in dem die die Pflugkörper 27 tragende Drehachse 28
gelagert ist. In an sich bekannter Weise ist die Drehachse 28 und mit ihr der Pflug 27 mit der Koppel 1
jeweils in einer der beiden Arbeitsstellungen des Pfluges 27 durch Riegel und Rasten verbunden, die
kurz vor dem Ende des Aushubvorganges infolge des dann einsetzenden Ausfahrens des Kolbens 13 und
der Kolbenstange 14 gelöst werden, worauf dann die Kolbenstange 14 bei ihrer Weiterbewegung in einen
an der Drehachse befestigten Drehmechanismus kraft- oder formschlüssig eingreift und damit den
Pflug in die gegenüberliegende Arbeitsstellung dreht. In dieser rasten die bereits erwähnten Riegel wieder
ein, und falls eine formschlüssige Verbindung zwischen Kolbenstange 14 und Drehmechanismus besteht,
wird diese wieder gelöst. Es ist auch möglich, daß die die Drehachse 28 mit der Koppel 1 verbindenden
Riegel und Rasten durch den Hebel 21 gelöst werden, ehe die Kolbenstange 14 des Drehzylinders
12 den Drehmechanismus in Tätigkeit setzt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: In Abb. 1, in der Arbeitsstellung des Pfluges, liegt der
ίο Hebel 21 unter Einwirkung der Zugfeder 24 am festen Anschlag 25 an, da der Oberlenker 2 relativ
zum Pflug so hoch liegt, daß er den Anschlag 23 nicht berührt. Das Ventil 18 ist geschlossen, der Kolben 13
mit Kolbenstange 14 sind eingefahren. Das in Leitung 17 befindliche Öl ist drucklos und das Rückschlagventil
19 geschlossen. In dieser Lage verharrt die Anlage, unabhängig davon, ob das in der Schlauchleitung
16 befindliche Öl vom Schlepper her unter Druck gesetzt wird oder nicht.
ao Beim Ausheben des Pfluges bewegt sich der Oberlenker
2 relativ zum Pflug nach unten und berührt in einer durch die Einstellung der Verstellspindel 22 bestimmten
Aushubhöhe, vornehmlich im oberen Aushubbereich, den Anschlag 23. Bei seinem Weitergang
hebt der Oberlenker 2 den Hebel 21 gegen die Wirkung der Zugfeder 24 vom festen Anschlag 25 ab
und verstellt damit über die Koppelstange 20 das Ventil 18 in Richtung Öffnen so weit, bis der im
Ventil 18 entstehende Druckabfall (P1 — p2) so weit
gesunken und damit der auf die Kolbenseite des Drehzylinders 12 wirkende Druck p2 so weit gestiegen
ist, daß alle auf Kolben 13 und Kolbenstange 14 wirkenden Kräfte im dynamischen Gleichgewicht stehen.
Hierbei wirkt nach unten eine Kraft, die sich aus dem durch das Ventil 18 und p2 reduzierten spezifischen
Druck sowie der Querschnittsfläche des Kolbens 13 ergibt, und nach oben die Kraft der Rückstellfeder
15, der Drehwiderstand und die sich aus dem ungedrosselten, spezifischen Druck P1 sowie der durch
Kolben 13 und Kolbenstange 14 gebildeten, gegenüber der vollen Kolbenfläche kleineren Ringfläche ergebende
Kraft.
Solange das genannte Gleichgewicht zwischen der nach unten und der Summe der drei nach oben wirkenden
Kräfte besteht, wird das gesamte von der Pumpe 10 geförderte Ölvolumen nur dem Drehzylinder
12 zugeführt, wodurch der Kolben 13 mit der Kolbenstange 14 ausfährt und die Entrastung und
Drehung bewirkt, während das im Zylinder 8 enthaltene Ölvolumen zwangläufig konstant gehalten
wird.
Dies erklärt sich folgendermaßen: Würde beispielsweise dem Hubzylinder 8 geringfügig Drucköl zugeführt
werden, ohne daß vorher das Gleichgewicht zwischen der am Drehzylinder 12 nach unten und der
Summe der drei nach oben wirkenden Kräfte gestört worden ist, so würde der Kolben 7 in Richtung
Heben verstellt werden, d. h., der Pflug würde weiter angehoben. Der Oberlenker 2 würde sich folglich relativ
zum Pflug nach unten bewegen und über den Anschlag 23, Verstellspindel 22, Hebel 21 und Koppelstange
20 das Ventil 18 entsprechend in Richtung Öffnen verstellen. Damit würde dem Drehzylinder 12
in erhöhtem Maße Drucköl zufließen, wogegen der Zustrom von Drucköl zum Hubzylinder 8 nicht nur
aufhören, sondern auch so viel Drucköl aus dem Hubzylinder in den Drehzylinder 12 abfließen würde,
bis infolge entsprechenden Absinkens des Pfluges und
gleichzeitiger Verstellung des Ventils 18 in Richtung
Schließen der ursprüngliche Gleichgewichtszustand wiederhergestellt wäre.
Der Pflug verharrt folglich während des Ausfahrens des Kolbens 13 mit Kolbenstange 14 so lange
in seiner Höhenlage, wie sich das Gleichgewicht der am Drehzylinder 12 wirkenden Kräfte nicht ändert.
Dies wird aber nur innerhalb sehr kurzer Zeitintervalle der Fall sein, da das Gleichgewicht während des
Drehvorganges dadurch gestört wird, daß sich die Rückstellkraft der Feder 15 und der Drehwiderstand
ändern. Dieser um so mehr, je größer der Abstand des Schwerpunktes des Pfluges 27 von seiner Drehachse
28 ist.
Wird nun beispielsweise die Resultierende aus Drehwiderstand und Rückstellkraft der Feder 15 größer,
so wird gleichzeitig die durch das Ventil 18 strömende Ölmenge um so viel geringer werden, daß infolge
des dadurch entsprechend verringerten Druckabfalls im Ventil 18 der auf die Kolbenseite des
Drehzylinders 12 wirkende Druck p2 so weit steigt,
wie es zur Fortsetzung des Ausf ahrens von Kolben 13 und Kolbenstange 14 erforderlich ist. Findet dieser
Vorgang bei konstanter Förderleistung der Pumpe 10 statt, so wird dem Hubzylinder 8 dieselbe Ölmenge
zufließen, um die der Zustrom zum Drehzylinder 12 verringert ist. Der Pflug wird also angehoben, wobei
der Oberlenker 2 infolge seiner relativ zum Pflug nach unten gerichteten Bewegung in der bereits beschriebenen
Weise das Ventil 18 in Richtung »Öffnen« verstellt. Es ist damit erreicht, daß in jedem
Augenblick des Ausfahrens von Kolben 13 und Kolbenstange 14 alle auf den Drehzylinder 12 wirkenden
Kräfte im Gleichgewicht bleiben, wobei der Pflug sich anhebt und die Drehung mit entsprechend verminderter
Gewindigkeit stattfindet, solange die Resultierende aus Drehwiderstand und Rückstellkraft der Feder 15
im Steigen begriffen ist; im entgegengesetzten Fall wird der Pflug bei entsprechend erhöhter Drehgeschwindigkeit
abgesenkt, solange sich die Resultierende aus Drehwiderstand und Rückstellkraft der
Feder 15 vermindert, während, wie bereits vorher beschrieben ist, der Pflug in der erreichten Aushubhöhe
verharrt, solange sich die Resultierende nicht ändert.
Alle auf den Drehvorgang einwirkenden Störfaktoren werden sinngemäß in der gleichen Art und Weise
kompensiert:
1. Ändert sich die absolute Schräglage des Pfluges von einem Furchenende zum anderen, so entspricht
das einem verschiedenen Verlauf der Resultierenden aus Drehwiderstand und Rückstellkraft
der Feder 15; die Drehung wird demzufolge bei verschiedenen Aushubhöhen des Pfluges stattfinden.
2. Wird die Viskosität des verwendeten Druckmittels während der Pflugarbeit infolge steigender
Betriebstemperatur geringer, so findet die Drehung bereits bei einer geringeren Aushubhöhe
des Pfluges statt, da das Ventil 18 dann nicht so weit geöffnet zu werden braucht wie bei
kälterem Öl mit höherer Viskosität, um das volle von der Pumpe 10 kommende Ölvolumen dem
Drehzylinder 12 zuzuführen.
3. Bei einer geringeren Fördermenge der Pumpe 10 (z. B. infolge geringerer Motordrehzahl des
Schleppers) findet die Drehung bei einer geringeren Aushubhöhe des Pfluges statt, da das Ventil
nicht so weit geöffnet zu werden braucht, wie es bei einer größeren Durchflußmenge der Fall
wäre. Selbstverständlich verläuft der Drehvorgang bei geringerem Fördervolumen der Pumpe
10 auch langsamer als bei einem hohen Fördervolumen.
Durch geeignete Bemessung des Übersetzungsverhältnisses zwischen dem Verstellwinkel des Ventils 18
und dem zugehörigen Schwenkwinkel des Oberlenkers 2 relativ zum Pflug ist es möglich, das Ausheben
bzw. Absenken des Pfluges während des Drehvorganges, wie es zur Kompensation aller Änderungen
der für den Drehvorgang maßgeblichen Einfluß-
größen nötig ist, so klein zu halten, daß es nicht stört.
Während des Drehvorganges sind drei Einstellungen des Ventils 18 von Interesse:
1. Das Ventil 18 ist so weit geöffnet, daß kein Druckabfall entsteht. Der auf die Kolbenseite
des Drehzylinders 12 wirkende spezifische Druck p2 erreicht damit seinen Größtwert,
ebenso wie die zur Verfügung stehende Druckkraft der Kolbenstange 14.
a5 2. Das Ventil 18 ist nur so weit geöffnet, daß infolge
des entstehenden Druckabfalls die im Drehzylinder 12 nach unten wirkende Kraft nur
der Rückstellkraft der Feder 15 und der sich aus dem spezifischen Druck- sowie der aus der
Differenz von Kolben und Kolbenstangenfläche sich ergebenden Ringfläche bestimmten Kraft
das Gleichgewicht hält. Dies bedeutet, daß die Kolbenstange 14 ausfährt, ohne auf das Drehwerk
eine Kraftwirkung auszuüben, wie es dann der Fall ist, wenn der Pflug eine Phase des Drehvorganges
durchläuft, in der sich der Schwerpunkt des Pfluges lotrecht über oder unter seiner
Drehachse befindet.
3. Das Ventil 18 ist so weit geschlossen, daß der entstehende Druckabfall gleich dem in der
Kraftheberanlage herrschendem Druck P1 ist. Da
das Öl in diesem Falle drucklos auf der Kolbenseite des Drehzylinders 12 einströmt, erreicht die
Kolbenstange 14 somit ihre größtmögliche Zugkraft zum Bremsen der Drehbewegung.
Durch richtige Wahl des Kolbens und des Kolbenstangendurchmessers sowie der Rückstellkraft der
Feder 15 kann nun erreicht werden, daß die größtmögliche Druckkraft der Kolbenstange 14 gleich
ihrer größtmöglichen Zugkraft wird.
Nach Beendigung des Drehvorganges wird der Pflug restlich ausgehoben und das Ventil 18 ganz geöffnet.
Die Kolbenstange 14 des Drehzylinders 12 verbleibt zunächst in ausgefahrenem Zustand. Je
nach Ausführung der Kraftheberanlage tritt bereits während des Ablassens des Pfluges am Beginn der
nächsten Pflugfurche oder erst nach Aufsetzen der Pflugkörper 27 auf den Boden in der Kraftheberanlage
und damit auch in der Schlauchleitung 16 ein druckloser Zustand ein, der mindestens so lange andauert,
bis der Pflug seine vorgeschriebene Furchentiefe erreicht hat. Dies ist in Abb. 3 dargestellt.
Das auf der Kolbenseite des Drehzylinders 12 enthaltene Öl steht unter der Einwirkung der Rückstellfeder
15 und entweicht über das Rückschlagventil 19 und Schlauchleitung 16 in den Ölsammelbehälter der
Kraftheberanlage. Damit fährt die Kolbenstange 14
des Drehzylinders 12 ein, und dieser ist zum Durchführen der nächsten Drehbewegung betriebsbereit.
Wird der Anschlag 23 seitlich aus dem Schwenkbereich des oberen Lenkers 2 herausgezogen, so findet
keine automatische Drehung des Pfluges statt; eine Drehung kann dann während oder nach Beendigung
des Aushubvorganges von Hand dadurch herbeigeführt werden, daß der Anschlag 23 nach
unten gedrückt wird, wobei durch mehr oder weniger starkes'Durchdrücken auch eine mehr oder weniger
schnelle Drehbewegung erreicht wird. Die Ausschwenkbarkeit des Anschlages 23 ist wichtig, wenn
beim Pflügen aus irgendeinem Grunde das Gerät ausgehoben werden muß, beispielsweise weil der Pflug
durch einen Stein aus der Furche herausgebracht wurde, so daß der Pflug in ausgehobenem Zustand
noch einmal zurückgesetzt werden soll, um eine Stelle noch einmal zu pflügen. In diesen Fällen darf eine
Drehung des Pfluges bemi Ausheben nicht eintreten.
Die Anordnung der Ventile kann auch nach Abb. 4 durchgeführt werden, in der dem Ventil 18 und dem
Ringraum des Zylinders 12 ein Rückschlagventil 29 vorgeschaltet ist. Dieses Ventil läßt das aus der Leitung
9 kommende Öl nur in einer Richtung durchtreten, d. h., das aus dem Ringraum des Zylinders 12
beim Ausfahren des Kolbens 13 verdrängte Öl muß das Ventil 18 passieren. Durch diese Anordnung ist
verhindert, daß bei exzentrischer Lage des Schwerpunktes des Pfluges zur Drehachse eine Drehung des
Pfluges vor Öffnen des Ventils 18 eingeleitet werden kann. Man erspart so die mechanische Verriegelung
des Drehpfluges in den beiden Arbeitsstellungen.
Das Ventil 18 kann auch mit einem der Lenker des Dreipunktgestänges ständig gekuppelt sein. In
diesem Fall kann das beide kuppelnde Gestänge spielfrei gehalten werden, wenn dem Schieber des Ventils
18 oder einem ihm äquivalenten beweglichen Ventilglied eine entsprechend große Überdeckung gegeben
wird. Man erreicht so ebenfalls, daß das Öffnen des Ventils erst nach einem gewünschten Aushubweg des
Pfluges beginnt. Die spielfreie Verbindung hat gegenüber dem Gezeigten den Vorteil, daß die Feder 24
und der Anschlag 25 entfallen können. Aber auch bei dieser Verbindung müssen Mittel vorgesehen sein, die
ein Ausheben des Pfluges ohne Wenden gestatten.
Claims (13)
1. Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpflügen, die zum Anbau an Schleppern mit
hydraulischer Aushebevorrichtung bestimmt sind, bei der die zum Zylinder der Drehvorrichtung
führende Druckölleitung am Schlepper an der Verbindungsleitung zwischen dem Zylinder der
Aushubvorrichtung und dem Hubsteuerventil angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweites, allein die Drehvorrichtung steuerndes Ventil (18) nach Beendigung eines vorbestimmten
Teiles des Hubweges der Aushebevorrichtung durch den weitergehenden Hub stetig derart verstellt
wird, daß es in zunehmendem Maße den Durchfluß des Drucköles zur Drehvorrichtung
freigibt, während es im Endbereich des Absenkens, in Ackerstellung und zu Beginn des Aushebens
geschlossen ist.
2. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (18)
in der Druckölleitung zwischen der Arbeitsseite des Drehzylinders und der Anzapfstelle der zur
Aushubvorrichtung führenden Druckölleitung am Schlepper angeordnet ist.
3. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (13)
der Drehvorrichtung in an sich bekannter Weise unmittelbar oder mittelbar gegen eine Rückstellfeder
(15) wirkt.
4. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hebel (21) mit einem
Anschlag (23), der nach Beendigung eines vorgeschriebenen Teilhubes der Hubvorrichtung gegen
einen (2) der Lenker trifft, so daß bei weiterem Hub der Hebel (21) verstellt wird und über
ein Gestänge (20) das Ventil (18) der Drehvorrichtung verstellt.
5. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (23) des
Betätigungshebels (21) einstellbar ist.
6. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (23) ausschaltbar
ist.
7. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (21) gegen
den Zug einer Feder (24) schwenkbar ist.
8. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Lenker
durch spielfreies Gestänge mit dem Steuerventil (18) gekuppelt ist.
9. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (16) zwischen
Pumpe (10) und Hubsteuerventil (11) angeschlossen ist.
10. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise ein einfach wirkender Zylinder als Drehzylinder dient.
11. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Steuerventil
(18) ein Rückschlagventil (19) parallel geschaltet ist.
12. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen des
Pfluges in an sich bekannter Weise ein doppeltwirkender Zylinder (12) dient, dessen von der
größeren Fläche eines Differentialkolbens (13) begrenzte Zylinderseite über das zweite Steuerventil
(18) und dessen von der kleineren Kolbenfläche begrenzte Zylinderseite unmittelbar mit der zum
Schlepper führenden Druckölleitung verbunden ist.
13. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerventil
(18) und dem Ringraum des Zylinders (12) ein Rückschlagventil (29) so vorgeschaltet ist, daß
es zwischen dem zweiten Steuerventil und dem hierzu parallel liegenden Rückschlagventil (19)
liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 602118;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1090 015.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 580/114 5.63
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER31725A DE1148791B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpfluegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER31725A DE1148791B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpfluegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1148791B true DE1148791B (de) | 1963-05-16 |
Family
ID=7403650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER31725A Pending DE1148791B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Hydraulischer Antrieb zum Schwenken von Drehpfluegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1148791B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE602118C (de) * | 1931-10-18 | 1934-09-01 | Knorr Bremse Akt Ges | Druckfluessigkeitsbremse fuer Kraftfahrzeuge |
DE1090015B (de) * | 1959-05-22 | 1960-09-29 | Rabewerk Clausing Heinrich | Anordnung zum Anschluss hydraulisch betaetigter Antriebe zum Schwenken von Drehpfluegen |
-
1961
- 1961-12-20 DE DER31725A patent/DE1148791B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE602118C (de) * | 1931-10-18 | 1934-09-01 | Knorr Bremse Akt Ges | Druckfluessigkeitsbremse fuer Kraftfahrzeuge |
DE1090015B (de) * | 1959-05-22 | 1960-09-29 | Rabewerk Clausing Heinrich | Anordnung zum Anschluss hydraulisch betaetigter Antriebe zum Schwenken von Drehpfluegen |
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