DE1148084B - Verfahren zur Herstellung von Uran aus Urantetrafluorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Uran aus UrantetrafluoridInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Uran bei hoher Ausbeute durch Reduktion von Urantetrafluorid
mit Magnesium, wobei das Reaktionsgemisch zur Erhöhung der Schüttdichte der Charge
verdichtet wird und in einem Reaktionsbehälter auf Reaktionstemperatur erhitzt wird.
In der britischen Patentschrift 780 974 ist ein Verfahren zur Herstellung von Uran durch Reduktion
von Urantetrafluorid beschrieben, bei welchem Magnesium als Reduktionsmittel verwendet wird. Bei
diesem Verfahren wird ein Gemisch der Ausgangsstoffe, nämlich Urantetrafluoridpulver und Magnesiumspäne,
zu Kugeln oder Würfeln gepreßt. Die gepreßten Kugeln werden in einen Reaktionsbehälter
gebracht, der dem Druck standhalten kann, welcher während der Reaktion entsteht und mit einer geeigneten
inerten Substanz, z. B. mit Graphit oder gesintertem Magnesiumfluorid, augekleidet ist. Der
Reaktionsbehälter und der Inhalt werden in einen Ofen gebracht, der auf eine Temperatur von 800 bis
10000C erhitzt wird. Argon wird in den Reaktionsbehälter
mit einem Überdruck von 0,21 bis 0,28 kg/cm2 geleitet und die Erhitzung des Ofens so lange fortgesetzt,
bis die Reaktion eingeleitet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abänderung des genannten Verfahrens, durch welche das gewonnene
Uran in bezug auf den allgemeinen Reinheitsgrad und die Schlackeneinfiüsse usw. verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird das Erhitzen in zwei Stufen ausgeführt, und zwar derart, daß zunächst der Reaktionsbehälter
evakuiert und das Reaktionsgemisch auf eine unterhalb der Reaktionstemperatur liegende
Temperatur erhitzt wird und daß das Gemisch erst danach auf Reaktionstemperatur unter einer inerten
Atmosphäre gebracht wird.
Infolge der Beseitigung von Feuchtigkeit aus der Charge während der ersten Stufe der Erhitzung, wenn
der Reaktorbehälter evakuiert ist, erfolgt eine Erhöhung der Ausbeute (die gemessen wird als die
Menge des gewonnenen Uranmetalls, ausgedrückt in einem Prozentsatz des Anteils von kombiniertem
Uran in dem in der Charge vorhandenen Urantetrafluorid). Die Beseitigung von Feuchtigkeit während
der Evakuierungs-Erhitzungsstufe bringt außerdem eine Einsparung von Graphit mit sich, weil die
chemische Einwirkung auf die Graphitauskleidung des Reaktionsbehälters verringert wird, und wenn die
Reaktion schließlich stattfindet, dann wird auch das Sieden der geschmolzenen Charge infolge des vorherigen
Entfernens der Feuchtigkeit aus der Charge vermindert. Das Unterdrücken des Siedens der Charge
bringt eine geringere Erosion des Graphits oberhalb Verfahren zur Herstellung von Uran
aus Urantetrafluorid
aus Urantetrafluorid
Anmelder:
United Kingdom Atomic Energy Authority,
London
London
Vertreter: Dipl.-Ing. E.Schubert, Patentanwalt,
Siegen (Westf.), Oranienstr. 14
Siegen (Westf.), Oranienstr. 14
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. Januar 1959 (Nr. 2382)
Großbritannien vom 22. Januar 1959 (Nr. 2382)
James Elgie Lloyd und Donald Duxbury, London,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
des Schmelzflüssigkeitsspiegels mit sich, und Spritzer
von flüssiger Schlacke und geschmolzenem Metall
a5 oberhalb der geschmolzenen Charge werden weitgehend
vermieden, so daß Einzelteile der Graphitauskleidung nicht so sehr zusammengebacken werden.
Auf diese Weise wird das Abbauen der Ofenauskleidung zwischen den Reaktionsvorgängen erleichtert, so
daß beim Auseinandernehmen des Ofens weniger Graphit zu Bruch geht.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel des Verfahrens, bei dem ein Reaktionsbehälter und Ausgangsstoffe
verwendet werden, wie sie in der briti-
sehen Patentschrift 780 974 beschrieben sind, ist die
Dauer der Erhitzung des Reaktionsgemisches in der ersten Stufe in dem Reaktionsbehälter bedeutend
größer als in der zweiten Stufe, so daß die Auslösung der Reaktion 110 Minuten nach dem Beginn der Erhitzung
des Reaktionsbehälters stattfindet. Für den größeren Teil der Zeitdauer vom Beginn der Erhitzung
(beispielsweise während der ersten 90 Minuten) wird es so eingerichtet, daß die Erhitzung mit
kontinuierlicher Evakuierung auf einen Druck von weniger als 10 mm Quecksilbersäule stattfindet. In
der übrigen Zeitdauer bis zur Auslösung der Reaktion (beispielsweise während der letzten 20 Minuten) wird
Argon mit einem Druck von 0,21 bis 0,28 kg/cm2 in den Reaktionsbehälter geleitet. Eine Temperatur von
400 bis 4500C wird erreicht, wenn die Evakuierung
beendet ist, das ist zwischen 200 und 25O0C unter
der Reaktionstemperatur (6500C).
309 578/222
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens,
bei dem ebenfalls ein Reaktor und Ausgangsstoffe,
wie sie in der britischen Patentschrift 780 974 beschrieben sind, verwendet wurden, wird das Ausmaß
der Erhitzung so gelenkt oder eingeregelt, daß die Auslösung der Reaktion 90 Minuten nach Beginn
,der Erhitzung des Reaktionsbehälters stattfindet. Wiederum wird während des größeren Teiles der Zeitdauer
vom Beginn der Erhitzung (beispielsweise während der ersten 70 Minuten) es so eingerichtet, daß
die Erhitzung bei kontinuierlicher Evakuierung auf einen Druck unter 10 mm Hg erfolgt. Während der
zweiten Stufe wird das Reaktionsgemisch aus Reaktionstemperatur unter einer Argonatmosphäre (beispielsweise
während der letzten 20 Minuten) mit einem Druck von 0,7 bis 1,05 kg/cm2 erhitzt.
Die Anwendung eines höheren Argondruckes (0,7 bis 1,05 kg/cm2) hat eine verbesserte Reaktion zur
Folge und ergibt eine Verbesserung hinsichtlich der Lebensdauer des Graphits, der zur Auskleidung des
Reaktionsbehälters verwendet wird. Diese Verbesserung der Lebensdauer des Graphits rührt daher, daß
der Graphit weniger chemisch angegriffen wird und daß das Verspritzen von flüssiger Schlacke und Metall
während der Reaktion verringert wird. Ein derartiges Verspritzen führt zu einem Zusammenzementieren
des Bestandteiles der Graphitauskleidung, was zur Folge hat, daß der Ofen zwischen den Reduktionen
ausfällt sowie ein hoher Graphitverbrauch entsteht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Uran bei hoher Ausbeute durch Reduktion von Urantetrafluorid
mit Magnesium, wobei das Reaktionsgemisch zur Erhöhung der Schüttdichte der Charge
verdichtet wird und in einem Reaktionsbehälter auf Reaktionstemperatur erhitzt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Erhitzen in zwei Stufen ausgeführt wird, und zwar derart, daß zunächst
der Reaktionsbehälter evakuiert und das Reaktionsgemisch auf eine unterhalb der Reaktionstemperatur hegende Temperatur erhitzt wird und
daß das Gemisch erst danach auf Reaktionstemperatur unter einer inerten Atmosphäre gebracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der Erhitzung des Reaktionsgemisches in der ersten Stufe in dem Reaktionsbehälter bedeutend größer als die in der
zweiten Stufe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß während der zweiten Stufe das Reaktionsgemisch auf Reaktionstemperatur unter
einer Argonatmosphäre mit einem Druck von 0,7 bis 1,05 kg/cm2 erhitzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Metal Progress«, Bd. 69 (1956), Nr. 3, S. 81 bis 3, insbesondere S. 82/83.
»Metal Progress«, Bd. 69 (1956), Nr. 3, S. 81 bis 3, insbesondere S. 82/83.
© 309 578/222 4.
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