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Druckvorrichtung an einer Maschine zum Wickeln von Asbestzementrohren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckvorrichtung an einer Maschine zum Wickeln
von Asbestzementrohren mit wenigstens einer Druckrolle, über die ein endloses Filzband
läuft.
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Druckvorrichtungen dieser Art sind bekannt. Unabhängig davon ist es
bekannt, Druckrollen mit unterbrochenen Oberflächen zu versehen.
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Nach der Lehre der Erfindung werden diese Merkmale miteinander vereinigt.
Eine Druckvorrichtung eingangs genannter Art ist also erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrollen unterbrochene Oberflächen aufweisen.
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Durch die erfindungsgemäße Kombination ergeben sich folgende Vorteile:
Zwischen den Rollen der Druckvorrichtung und dem Kern bzw. dem zu bildenden Rohr
auf dem Kern wird der durchlaufende Filz wegen der Unterbrechungen in den Oberflächen
der Rollen der Druckvorrichtung nicht überall zusammengedrückt und behält daher
sein ganzes Absorbiervermögen an den Stellen der Unterbrechungen. Das aus dem zu
bildenden Rohr ausgepreßte Wasser findet leicht Zutritt zu den Unterbrechungen,
sammelt sich dort an und wird dann von denjenigen Filzabschnitten aufgenommen, welche
beim Durchlaufen zwischen den Druckrollen und dem zu bildenden Rohr zwischen dem
Rohr selbst und den die Unterbrechungen trennenden Teilen der Druckrollenoberflächen
zusammengepreßt werden.
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Die Zusammenarbeit zwischen dem Filz und den mit Unterbrechungen versehenen
Oberflächen der Rollen, die einen Druck auf die Wände eines zu bildenden Asbestzementrohres
auf dem Kern ausüben, führt demnach zu einer vorteilhaften Kombinationswirkung.
Es ist nämlich im Rahmen der Erfindung die Wirksamkeit des Filzes bzw. die Ausnutzung
der Leistungsfähigkeit des Filzes als das wasseraufnehmende Organ entscheidend von
den an sich bekannten Unterbrechungen in den Oberflächen der Rolle der Druckvorrichtungen
abhängig.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsformen unter Hinweis auf die Zeichnungen. In der
Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine teilweise im Schnitt schematisch,
Fig. 2 eine bauliche Einzelheit der Maschine nach Fig. 1 gemäß einer ersten Ausführung
in Seitenansicht teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Schnittansicht nach Linie 111-III
der Fig. 2, Fig. 4 eine bauliche Einzelheit der Maschine nach Fig. 1 gemäß einer
Abwandlung in Seitenansicht teilweise im Schnitt, Fig. 5 eine Schnittansicht nach
Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 eine bauliche Einzelheit der Maschine nach Fig. 1 gemäß
einer weiteren Abwandlung in Seitenansicht teilweise im Schnitt, Fig. 7 eine Schnittansicht
nach Linie VII-VII der Fig. 6.
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In der Zeichnung bedeutet 1 das Hauptfilzband, welches die Breischicht
2 aus Asbestzementgemisch der Rohrbildungsstelle zuführt. Das Filzband 1 läuft über
die Rolle 3, welche durch den das in der Bildung begriffene Rohr 5 tragenden Dorn
4 belastet wird. Das Rohr 5 wird durch eine Druckeinrichtung an der Stelle verdichtet,
welche der Filzbandführungsrolle diametral entgegengesetzt ist. Die Druckeinrichtung
umfaßt einen in senkrechter Richtung beweglichen, auf bekannte Weise, z. B. durch
Zwischenschaltung von Flüssigkeitszylindern, durch das nicht dargestellte Maschinengestell
abgestützten Balken 8, Druckrollen 7, welche in durch den Balken 8 getragenen
Haltern drehbar sind, und ein endloses Filzband 6, welches über die Druckrollen
7 und weitere in der Zeichnung dargestellte Vorgelegerollen läuft.
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Das Filzband 6 wird bei seiner Bewegung durch einen unterhalb des
Filzbandes am Obertrum desselben angebrachten Saugkasten 9 getrocknet.
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In der schematischen Darstellung der Maschine (Fig. 1) sind zwei zueinander
parallele Druckrollen 7
veranschaulicht, welche zur senkrechten
Mittelebene symmetrisch angeordnet sind, die durch die Achsen des zu bildenden Rohrs
5 und der Vorgelegerolle 3 geht. Selbstverständlich kann eine andere Anzahl von
Druckrollen 7 eingesetzt werden. So z. B. kann man entweder eine einzige Druckrolle
7 oder aber mehr als zwei Druckrollen verwenden. Dabei ist es zur Erzielung des
angestrebten Zweckes wichtig, die Rollen 7 mit einer unterbrochenen Mantelfläche
zu gestalten.
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Dies läßt sich auf die unter Bezugnahme auf Fig. 2 bis 7 dargestellten
Weisen erreichen.
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Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Druckrolle 7 weist in regelmäßigen
Abständen vornehmlich zylinderförmige Vertiefungen 12 auf.
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Die Mantelfläche der Druckrollen 7 kann auch anders unterbrochen gestaltet
werden. Zum Beispiel wird die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Lösung verwendet,
wobei parallel verlaufende Nuten 13 an der Mantelfläche der Druckrollen 7 vorgesehen
sind.
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Diese Ausführung kann gemäß den Fig. 6 und 7 abgeändert werden, indem
die ringförmigen Umfangsnuten 12 durch eine einzige endlose, schraubenförmig verlaufende
Nut 14 ersetzt werden.
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Unabhängig von der Art der eingesetzten Druckrollen arbeitet die Maschine
wie folgt: Der Dorn 4 wird auf die Abstütz- und Vorgelegerolle für das Filzband
3 gelegt, wobei die auf den Dorn einwirkende Druckvorrichtung von oben entsprechend
belastet wird. Die Rolle 3 wird in Richtung des Pfeiles 15 in Bewegung gesetzt,
wodurch die Breischicht 2 auf den Dorn 4 in Rohrform 5 aufgewickelt wird. Infolge
des durch das Filzband 6 und die Druckrollen 7 ausgeübten Druckes wird der in der
Rohrwandung noch enthaltene Wasserüberschuß ausgepreßt und an den abgesetzten Stellen,
d. h. den Vertiefungen 12, der schraubenförmigen Nut 13 bzw. den ringförmigen Nuten
14 der Druckrollen 7, durch das Filzband 6 übernommen und hiervon durch den Saugkasten
9 entfernt.
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Das Maß der hierdurch erzielten Dichte ist demjenigen weit überlegen,
das unter sonst gleichen Bedingungen, wie Ausbildung der Anlage, Beschaffenheit
des Zements und durch die Druckeinrichtung auf das auf den Dorn aufzuwickelnde Rohr
ausgeübtem Gesamtdruck sonst erzielt wird.
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Statt Asbest lassen sich auch andere Faserarten verwenden. übrigens
können die Druckrollen 7 aus Werkstoff verschiedener Art und Härte bestehen.