<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Herstellung von Faserzementrohren
Es sind Maschinen für die Herstellung von Faserzementrohren, insbesondere aus Asbestzement bekannt, bei welchen eine dünne Schicht eines wäs- serigen Faserzementbreies, z. B. Asbestzementbreies, kontinuierlich auf einen Metallkern bis zur gewünschten Dicke aufgewickelt wird. Die Breischicht wird der Maschine mittels eines endlosen, über Führungswalzen laufenden Filzbandes zugeführt und auf den sich auf die hintere Führungswalze abstützenden Metallkern übertragen. Das entstehende Rohr wird gleichzeitig einem Druck unterworfen, der von zwei in der Umfangsrichtung des Dornes hintereinanderliegenden, von einem Walzband umschlungenen Druckwalzen ausgeübt wird.
Das aus Filz bestehende Walzband ist etwa 4 bis 5 m breit und ungefähr 16 m lang, umschlingt den Stützträger der Druckwalzen und ist schwierig anzutreiben, da seine Umlaufgeschwindigkeit derjenigen des sich am Dorn bildenden Rohres gleich sein soll. Bei einer Beschädigung des Walzbandes an irgendeiner auch kleineren Stelle erfordert dies das Auswechseln des ganzen Bandes, da ein Ausbessern nicht möglich ist. Dies bedingt jedoch einen erheblichen Zeitaufwand und damit auch einen Ausfall der Maschine auf längere Zeit, wodurch neben den durch den nur von Fachkräften möglichen Austausch des Bandes entstehenden hohen Kosten an Arbeitslöhnen auch noch der entstehende Schaden durch den Produktionsausfall hinzukommt.
Es ist auch schon eine Vorrichtung zur Herstellung von Faserzementrohren bekannt geworden, bei welchen der auf den Dorn zu übertragende, auf einem Filzband zugeführte Zementfaserbrei durch mehrere in axialer Richtung nebeneinanderliegende und in der Umfangsrichtung paarweise hintereinanderliegende Druckwalzen unter Druckwirkung gestellt wird.
Die Druckwalzen berühren den auf den Dorn aufgetragenen Ze- mentfaserbrei nur entlang zweier Erzeugenden, weshalb der auf die Druckwalzen durch Druckkolben aufgewendete Anpressdruck nur gering sein darf, wenn eine Zerstörung der aufgetragenen Schicht vermieden werden soll, was sich aber nachteilig im Verdichtungsvorgang des aufgetragenen Breies und auch in der Dauer der Herstellung des Faserzementrohres nachteilig auswirkt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Herstellung von Faserzementrohren, bei der eine dünne Schicht eines Zement und Fasern, insbesondere Asbestfasern, enthaltenden wässerigen Breies unter gleichzeitigem Druck, hervorgerufen von zwei in der Umfangsrichtung hintereinander liegenden Druckwalzen auf einen Dorn aufgewickelt wird.
Sie bezweckt, die Nachteile der bekannten Maschine der vorerwähnten Art zu vermeiden und besteht im wesentlichen darin, dass über die Druckwalzen eine Anzahl parallel benachbart angeordneter Walzbänder geschlungen ist, von denen jedes auf eine axiale Zone der Aussenfläche des entstehenden Rohres wirkt. Durch diese Ausbildung der Vorrichtung ist das Auswechseln der schmalen Walzbänder wesentlich erleichtert und kann auch von ungelernten Arbeitern vorgenommen werden.
Der Zeit-und Kostenaufwand für den Austausch beschädigter Walzbänder ist damit wesentlich verringert und die Vorrichtung ist gegenüber den bekannten Maschinen wesentlich vereinfacht, da das bei diesen Maschinen verwendete überaus breite Walzband durch ziemlich verwikkelte Gefässe, Vorgelegerollen u. dgl. umfassende Waschvorrichtungen geführt werden muss, von welchen das Band beim Auswechseln gelöst und das neue wieder eingeführt werden muss, was bei den Walzbändern gemäss der Erfindung entfallen kann.
überdies kann die Umlaufgeschwindigkeit der einzelnen Walzbänder der augenblicklichen Umfangsgeschwindigkeit des in Bildung begriffenen Rohres an den einzelnen Abschnitten desselben angepasst werden, wenn an Stelle von über die ganze Länge des Dornes reichenden Druckwalzen mehrere gleichachsige, seitlich benachbarte, jedoch unabhängig voneinander angetriebene Druckwalzen vorgesehen sind. Da. die Walzbänder überdies das im Entstehen begriffene Faserzementrohr auf einem Teil des Umfanges umschliessen, so kann der Druck der Druckwalzen gegen die Breischicht am Dorn erhöht und die Verdichtung des Breies verbessert sowie der hiefür erforderliche Zeitaufwand vermindert werden.
Die Erfindung erstreckt sich ferner auf bauliche Ausgestaltungen der Vorrichtung, die Vereinfachung in der Bauart und Bedienung und damit eine Verbilligung der Anschaffungskosten der Vorrichtung bedingen und die Verwendung ungelernter Arbeitskräfte ermöglichen.
<Desc/Clms Page number 2>
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemässen Maschine, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht einer der in Fig. 1 gezeigten ähnlichen Maschine, aus der die Antriebsmittel für die Druckwalzen der Druckvorrichtung zu entnehmen sind, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 5 und Fig. 5 einen Schnitt, ähnlich wie den in Fig. 4 dargestellten, der aber eine abgeänderte Ausführungsform der Maschine zeigt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Maschine wird eine Führungswalze 1 von einem Filzband 2 umschlungen, das eine Schicht eines wässerigen Breies 3 aus Zement und Asbestfasern trägt.
EMI2.1
chen die Faserzementschicht 5 zur Formung eines Rohres aufgewickelt wird. Das entstehende Rohr 5 wird einem Druck ausgesetzt, der von zwei Sätzen koaxialer Walzen 6, 6'hervorgerufen wird, die sich angenähert über die gesamte Länge des herzustellenden Rohres erstrecken. Walzbänder 7 sind zwischen dem Rohr 5 und den Walzen 6, 6'angeordnet und werden von Spannrollen 8 gespannt gehalten, die oberhalb der Walzen 6,6' an den Hebeln 9 gelagert sind. Diese Hebel sind mit einem Ende bei 19 an dem die Druckwalzen 6, 6'tragenden Aufbau angelenkt und durch an ihrem andern Ende angreifende Federn 10 vorgespannt.
Jede der Walzen 6, 6'ist an ihren Enden in Lagern 111 drehbar gelagert, die an einem Träger 11 befestigt sind. Dieser Träger ist durch einen an sich bekannten, doppelt wirkenden hydraulischen Arbeitskolben 12 mit dem Fundament 112 der Maschine verbunden, wobei der Arbeitskolben den Träger 11 und die gesamte Druckeinrichtung sowohl vertikal aufwärts als auch abwärts auf das entstehende Rohr bewegen kann.
Die Maschine arbeitet wie folgt :
Nachdem der Dorn 4 auf die Leerlaufwalze 1 aufgesetzt worden ist, wird der Träger mittels des hydraulischen Arbeitskolbens 12 gesenkt, wodurch die Druckwalzen 6, 6'veranlasst werden, über die Walzbänder 7 auf den Dorn 4 zu drücken. Die Führungswalze 1 für das Filzband 2 wird hierauf durch an sich bekannte, nicht dargestellte Mittel in Drehung versetzt, wodurch die vom Filzband 2 zugeführte Breischicht 3 nach und nach auf den Kern 4 aufgewickelt wird.
Der von den mit den Walzbändern 7 zusammenarbeitenden Walzen 6, 6'hervorgerufene Druck bewirkt eine gänzliche Verdichtung der Rohrwandung. Wenn die gewünschte Dicke erreicht ist, wird der Träger 11 angehoben und das vollendete Rohr 5 zusammen mit seinen Dorn 4 von der Maschine entfernt.
Die in Sätzen zusammengefassten Walzen 6, 6' sind unabhängig voneinander. Es können aber auch Walzen verwendet werden, die sich über die gesamte Länge des herzustellenden Rohres erstrecken.
Ebenso können die Rollen durch bekannte Mittel angetrieben sein. Die besten Ergebnisse in der Herstellung von Rohren wurde erreicht, wenn die Walze oder Walzen 6'angetrieben sind, was zwischen den Walzen 6, 6'zu einem verbesserten Anliegen der Walzbänder an der Aussenseite des Rohres führt.
Die Druckwalzen können durch irgendwelche geeignete bekannte Mittel in Drehung versetzt werden, z. B. durch Ritzel, die auf dem Ende jeder Walze 6, 6'sitzen und durch eine Getriebekette von einer vom Maschinenrahmen getragenen Welle angetrieben werden, die sich parallel zum Dorn erstreckt.
Es können jedoch auch kleine elektrische Motore verwendet werden, die auf jede Druckwalze wirken.
In der Zeichnung (Fig. 1 und 3) ist zwischen den Rändern der Walzbänder der besseren Übersicht halber ein Abstand dargestellt, der jedoch praktisch sehr klein ausgeführt wird. Auch die Breite der Stützen 111 für die Walzenenden wird vorteilhafterweise so gering wie möglich gehalten.
Die verbesserte Druckeinrichtung weist gegen- über den bekannten, eingangs erwähnten Anordnungen folgende Hauptvorteile auf.
Die Walzbänder sind sehr kurz, so dass sie sehr leicht zu prüfen sind. Jede der Walzbänder wirkt auf einen kleinen axialen Bereich des Rohres, wodurch Unterschiede in der Umfangsgeschwindigkeit über die Länge des Rohres vermieden werden, ungeachtet der Unterschiede in der Arbeitsgeschwindigkeit. Infolge ihrer geringen Grösse können die Walzbänder aus Gummi oder ähnlichem Material hergestellt und z. B. durch Gewebeeinlagen bewehrt werden, was eine feuchtigkeitsunempfindliche glatte Oberfläche bei praktsch unbegrenzter Lebensdauer ergibt. Diese Oberfläche verschmutzt weniger leicht und erfordert daher kein sorgfältiges Reinigen und Waschen. Der Ersatz der Walzbänder kann rasch durchgeführt werden und kann sich auf in irgendeine Weise beschädigte Walzbänder beschränken. Die Spannung der Walzbänder kann eingestellt und den Arbeitserfordernissen angepasst werden.
Die Walzbänder sind unterhalb des von den hydraulischen Hebern 12 getragenen Trägers 11 angeordnet, so dass dieser nicht wie bei den bekannten Maschinen entfernt werden muss, wenn Walzenbänder ausgetauscht werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.