DE113916C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die neue Einlage für die Siederöhren von Wasserröhrenkesseln besteht aus einer Anzahl kurzer, lose hinter einander liegender Rohrstücke aus Kupfer, welche die Kesselsteinbildung durch die beim Anheizen des Kessels erzeugte Hin- und Herbewegung verhindern und ein leichtes Auswechseln auch bei durchgebogenen Röhren ermöglichen sollen. Denn gerade bei Durchbiegung oder beim Eindrücken eines Rohres wird es für die Ausbesserung erforderlich, den inneren Kern zu entfernen, weil auch die Dnrchströmung des Wassers, welche entweder beeinträchtigt oder ganz aufgehoben war, wieder freigegeben werden mufs. Ferner wird bekanntlich beim Anheizen des Kessels und beim Auftreten der höheren Dampfspannung das Wasser in den Röhren in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt; es entstehen örtliche Strömungen. Diese Bewegung dauert so lange, bis eine gleichmäfsige Dampfentwickelung und damit der bekannte Umlauf des Wassers stattfindet. Während dieser Vorgänge gerathen die kurzen Kernstücke in eine vor- und rückwärts- und in eine auf- und abgehende Bewegung; bei der hierdurch veranlafsten Reibung der Kernstücke gegen die Wandung des Kessels werden die kalkigen Rückstände entfernt. · '

Auf der Zeichnung ist die vorstehende Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Theil der vorderen Rohrwand des Kessels; Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Wasserrohr nach Linie A-B der Fig. 1; Fig. 3 ist ein Grundrifs der Fig. ι ; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch ein Wasserrohr.

In der dargestellten Rohrzusammenstellung sind die einzelnen Röhren a, welche, wie Fig. 4 zeigt, einen sternförmigen Querschnitt haben, an ihren Enden mittelst hufeisenförmig gebogener Röhren b unter einander verbunden. Die übergreifenden Muttern c drücken auf Ringe mit konischem Ansatz d, welche auf den Röhren α sitzen und an den Röhren b festgeschraubt sind, wodurch die Möglichkeit geschaffen ist, die einzelnen Röhren leicht von einander zu trennen und wieder zu verbinden. Im Inneren eines jeden Rohres α sind eine Anzahl kurzer, lose hinter einander liegender Kernstücke aus Kupfer angeordnet, die ,u. U. einen polygonalen Querschnitt besitzen, und deren Enden geschlossen sind. Diese Stücke sind, wie bereits erwähnt, hauptsächlich angeordnet, um durch die beim Anheizen des Kessels erzeugte Hin- und Herbewegung die Kesselsteinbildung zu verhindern. Die Anordnung der Kernstücke in genügend kurzen Theilstücken ermöglicht es, dieselben mit Leichtigkeit aus den Röhren α herauszuziehen, wenn diese das Bestreben haben, sich unter der Einwirkung des Feuers zu biegen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einlage für Siederöhren, gekennzeichnet durch kurze, lose hinter einander liegende Kernstücke, welche leicht auszuwechseln sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.