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Schußspule für Webschützen, insbesondere für Automatenschützen Die
Erfindung bezieht sich auf mehrteilige Schußspulen mit Halteringen für Automatenschützen,
bei denen in den mit einer Bohrung versehenen, aus Kunststoff bestehenden Spulenfuß
ein aus anderem Material bestehender Spulenschaft eingesetzt ist.
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Schußspulen wurden bisher entweder vollständig aus Holz oder vollständig
aus Kunststoff hergestellt.
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Alle diese Spulen haben jedoch bei ihrer Verwendung nachteilige Eigenschaften.
So besteht beispielsweise bei Schußspulen aus Holz die Gefahr, daß beim Aufspulen
des Fadens der Spulenfuß abgenutzt und aufgerauht wird, so daß Holzteilchen absplittern
und in den aufgespulten Faden geraten und diesen gegebenenfalls zerstören. Es ist
zwar schon versucht worden, das Aufrauhen der Spulenenden durch Metallbeschläge
zu vermeiden7 jedoch hat die Verwendung von Metallbeschlägen nicht zum Erfolg geführt,
da die Metallbeschläge nach verhältnismäßig kurzer Zeit beschädigt und verbeult
werden und dann einen genauen Rundlauf der Spule nicht mehr sicherstellen.
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Weiterhin ist schon versucht worden, das Absplittern des Spulenholzes
durch Verdichten des Spulenfußes zu erreichen. Obwohl durch diese Maßnahme das Absplittern
von Holz wesentlich vermindert worden ist, konnte es jedoch nicht gänzlich beseitigt
werden.
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Der wesentliche Nachteil bei Kunststoffspulen liegt darin, daß sie
sich während des Spulvorganges durchbiegen und den genauen Fadenlauf des aufgespulten
Fadens nicht gewährleisten. Ein weiterer Nachteil der bekannten Schußspulen ist
darin zu sehen, daß die auf dem Spulenfuß vorgesehenen geteilten Federhalteringe
sich mit ihren Enden an der Halterung der Webschützen festhängen können und dadurch
den Webschützen oder den Spulenwechsler beschädigen.
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Es sind auch Schußspulen bekannt, welche aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sind und bei denen Spulenschaft und Spulenfuß aus verschiedenen Werkstoffen bestehen,
jedoch dient zu ihrer Verbindung ein profilierte Metallhülse, die einerseits in
den Spulenschaft eingepreßt ist und andererseits in eine Umfangsnut des Spulenfußes
eingreift. Zur Verbesserung der Verbindung zwischen Spulenschaft und Spulenfuß weist
der Schaft an seinem Außenumfang und der Fuß an seinem Innenumfang Vertiefungen
und Vorsprünge auf, die bei der Verbindung ineinanderrasten.
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Diese bekannte Verbindungsart - ist kompliziert und teuer in der Herstellung.
Die Halteringe für die Automatenschützen sind als geteilte Federringe ausgebildet
und nach Befestigung des Spulenfußes auf dem Spulenschaft auf den ersteren aufgeschoben.
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Geteilte Metallringe sitzen nicht immer fest am Umfang des Spulenfußes
und verhindern außerdem dann,
wenn sich ihre Enden an den Halteklammern der Webschützen
einhängen, ein leichtes Eindrücken in die Halteklammern.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform ist der mit angeformten
Halteringen versehene Spulenfuß mit einer geschlitzten Hülse versehen, welche in
das untere Ende des rohrförmigen Spulenschaftes eingeführt und dann durch Gewindestifte
gegen die Schaftwandungen gespreizt wird. Durch die Verwendung der geschlitzten
Hülse und des Gewindestiftes ist der Aufbau dieser bekannten Schußspule ebenfalls
kompliziert und teuer. Außerdem kann die geschlitzte Hülse leicht so stark gespreizt
werden, daß der Spulenschaft überbeansprucht wird und dann reißt.
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Bei anderen bekannten Schußspulen ist der Spulenfuß im wesentlichen
mit dem Spulenschaft aus einem Stück geformt. Dabei ist lediglich am Außenumfang
des Spulenfußes eine dünnwandige Hülse vorgesehen, die zur Befestigung der in Umfangsrichtung
geteilten Federringe dient, welche die Halteringe für die Automatenschützen bilden.
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Zweck der Erfindung ist es, eine Schußspule zu schaffen, bei welcher
sowohl das Absplittern von Holz am Spulenfuß als auch die Durchbiegung des Spulenschaftes
während des Aufspulens eines Fadens in der Spulmaschine verhindert wird und bei
welcher durch einfache Mittel eine sichere Verbindung zwischen Spulenschaft und
Spulenfuß erreicht wird, und zwar dadurch, daß der Spulenschaft mit dem aus elastischem
Kunststoff bestehenden Spulenfuß dadurch
formschlüssig verbunden
ist, daß an sich bekannte ungeteilte Metallringe auf den über den an seinem unteren
Ende mit Umfangsnuten versehenen Spulenschaft aufgeschobenen Spulenfuß aufgepreßt
sind.
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Dabei wird der Sitz der einzelnen Metallringe auf dem Spulenfuß durch
in an sich bekannter Weise an dessen Außenumfang vorgesehene Umfangsrillen bestimmt.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn sich das untere Spulenschaftende
in an sich bekannter Weise konisch verjüngt und der Innendurchmesser des den Spulenfuß
bildenden Kunststoffhohlkörpers etwa dem geringsten Durchmesser des verjüngten Spulenschaftendes
entspricht.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, an der Innenseite des Kunststoffhohlkörpers
in an sich bekannter Weise Vorsprünge vorzusehen, welche in die Vertiefungen des
unteren Spulenschaftendes eingreifen und die jeweils unterhalb des am Außenumfang
liegenden Metallringes vorgesehen sind.
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Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigt Fig. 1 in räumlicher Darstellung die Einzelteile der
Schuß spule, Fig. 2 die Schuß spule gemäß Fig. 1 im zusammengebauten Zustand und
in räumlicher Darstellung, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel des den Spulenfuß bildenden
Hohlkörpers im Schnitt, Fig. 4 in schaubildlicher Darstellung einen am Außenumfang
des Kunststoffhohlkörpers gehaltenen metallischen Haltering, Fig. 5 teilweise im
Schnitt einen Spulenschaft, Fig. 6 eine Teilschnitt-Teilansicht einer aus einem
Kunststoffhohlkörper und einem Holzschaft zusammengesetzten Schußspule und Fig.
7 die Schußspule gemäß Fig. 6 in Ansichtsdarstellung.
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Gemäß der Zeichnung ist die Schußspule mit 1 bezeichnet. Die Schußspulen
1 setzen sich aus dem eigentlichen Spulen schaft 2 zur Aufnahme des Wikkelgutes,
dem an dessen unterem Ende vorgesehenen Spulenfuß 3 sowie einem oder mehreren auf
den Spulenfuß 3 aufgezogenen Halteringen 4 zusammen, die zur Befestigung der Schußspule
1 im Automatenschützen dienen.
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Der Spulenschaft 2 der Schußspule 1 ist aus Holz, insbesondere verschleißfestem
Hartholz, hergestellt, während der Spulenfuß 3 aus Kunststoff, beispielsweise verschleißfestem
härtbarem Gummi oder duroplastischem Kunstharz hergestellt und als Hohlkörper ausgebildet
ist, wie dies besonders deutlich aus Fig. 3 hervorgeht. Wie dabei aus Fig. 3 ersichtlich
ist, ist der den Spulenfuß 3 bildende Hohlkörper 5 mit einer zweckmäßig zylindrischen
Aussparung 6 versehen, die von dem einen Ende des Hohlkörpers 5 bis fast zu dessen
anderem Ende hin verläuft und an welche sich eine Zentrierbohrung 7 nach dem anderen
Ende hin anschließt. Der Durchmesser der Aussparung 6 des Hohlkörpers 5 entspricht
etwa dem geringsten Durchmesser des sich konisch verjüngenden Endes 2a (Fig. 5)
des Spulenschaftes 2, welches mit Preßsitz in den Hohlkörper 5 eingesetzt ist, wie
dies aus Fig. 6 der Zeichnung deutlich hervorgeht. Das in die Aussparung 6 des den
Spulenfuß 3 bildenden Hohlkörpers 5 eingesetzte Ende 2 a des hölzernen Spulenschaftes
2 ist mit mehreren Umfangsnuten 2b oder ähnlichen Vertiefungen versehen, in welche
hinein
beim Einsetzen des Spulenschaftes in den Hohlkörper 5 Material 5 a von der
Hohlkörperinnenfläche her eingepreßt wird, so daß außer der Preßsitzverbindung 2a(6
zwischen Spulenschaft 2 und HohLkörper 5 noch eine gegenAxialkräfte wirkende Rastverbindung
2b/5a entsteht. Das von der Hohlkörperinnenfläche her in die Vertiefungen 2 b durch
die auf den Außenumfang des Kunststoffhohlkörpers 5 aufgezogenen ungeteilten Halteringe
4 hineingedrängte Material 5a kann durch Umfangwülste in der Aussparung gebildet
werden oder von der Hohlkörperinnenfläche in die Umfangsnut 2 b verdrängt werden.
Im letzteren Falle sind deshalb die Halteringe 4 gemäß Fig. 4 so ausgebildet, daß
ihr Innendurchmesser geringer als der Außendurchmesser des Kunststoffhohlkörpers
5 ist.
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Die Halteringe 4 können dabei aus gehärtetem und nicht korrodierendem
Werkstoff hergestellt und entweder vor oder nach dem Einsetzen des Spulenschaftes
2 in dieAussparung des Hohlkörpers 5 aufgezogen werden. Um die Lage der Halteringe
4 am Umfang des Hohlkörpers 5 festzulegen, ist dieser mit Umfangsnuten 8 geringer
Tiefe versehen, in welche die Halteringe 4 hineingedrückt werden.
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Zur Erleichterung des Aufziehens der Halteringe 4 auf den Außenumfang
des Hohlkörpers 5 sowie zum Zentrieren desselben in der Zentrierhülse der Spulmaschine
ist der Hohlkörper 5 an seinem vom Spulenschaft 7 weggerichteten Ende konisch verjüngt,
9, ausgebildet.
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Die in bekannter Weise zur Steuerung des selbsttätigen Spulenwechslers
von Automatenwebstühlen dienenden KontakthülsenlO am Spulenschaft 2 der Schuß spulen
1 können so angeordnet werden, daß ihre unteren Enden zwischen Spulenschaft und
Hohlkörper 5 eingezogen werden, so daß die Kontakthülse 10 sicher gehalten ist.