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DE1135909B - Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolydisulfid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolydisulfid

Info

Publication number
DE1135909B
DE1135909B DEF31627A DEF0031627A DE1135909B DE 1135909 B DE1135909 B DE 1135909B DE F31627 A DEF31627 A DE F31627A DE F0031627 A DEF0031627 A DE F0031627A DE 1135909 B DE1135909 B DE 1135909B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
mercaptobenzothiazole
chlorine
mixture
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF31627A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gottfried Gollmer
Dr Hermann Wolz
Dr Ernst Kracht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF31627A priority Critical patent/DE1135909B/de
Priority to GB2497461A priority patent/GB915932A/en
Publication of DE1135909B publication Critical patent/DE1135909B/de
Pending legal-status Critical Current

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  • Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolyldisulfid Es ist bereits bekannt, daß man Dibenzthiazolyldisulfid herstellen kann, indem man Mercaptobenzthiazol trocken mit einem Gemisch aus Luft und Stickstoffdioxyd umsetzt. Das erhaltene Reaktionsprodukt enthält, wie eine genaue Nachbearbeitung dieser Arbeitsweise gezeigt hat, etwa 5 °/a Wasser und etwa 1 a/a Salpetersäure. Um ein weiter verwendbares Dibenzthiazolyldisulfid zu erhalten, muß das rohe Reaktionsprodukt mit Wasser gewaschen werden. Man erhält dann eine Ausbeute von etwa 95 0/a.
  • Dieses Verfahren weist eine Reihe von Nachteilen auf. Das in der Reaktion entstehende Gasgemisch besteht aus Luft und Stickstoffdioxyd. Ein entsprechender Anteil an Sauerstoff wurde verbraucht, um das bei der Reaktion zunächst entstehende Stickstoffmonoxyd in das Stickstoffdioxyd zurückzuverwandeln. Dabei tritt eine Anreicherung an Stickstoff, bezogen auf Stickstoffdioxyd ein. Aus diesem Grund kann das entstandene Gasgemisch nicht laufend in die Reaktion zurückgeführt werden. Da das stickstoffdioxydhaltige Abgas auch nicht in die Atmosphäre abgeblasen werden kann, muß es in einem zusätzlichen Arbeitsgang vernichtet werden. Eine Rückgewinnung des Stickstoffdioxyds aus dem Abgas ist technisch unrentabel.
  • Weiterhin ist bei diesem Verfahren nachteilig, daß das entstehende Reaktionswasser das trockene Mercaptobenzthiazol zu Klumpen zusammenbackt und damit ein gleichmäßiges Durchreagieren erschwert und die Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise und in sehr hohen Ausbeuten Dibenzthiazolyldisulfid aus Mercaptobenzthiazol herstellen kann, wenn man in eine wäßrige Aufschlämmung von Mercaptobenzthiazol ein Gemisch von Stickstoffmonoxyd und Nitrosylchlorid oder ein Gemisch von Stickstoffmonoxyd, Nitrosylchlorid und Chlor bei Temperaturen zwischen 0 und 50° C einleitet.
  • Das oxydierende Gasgemisch wird aus Stickstoffmonoxyd und Chlor hergestellt. Dabei bildet sich in jedem Fall Nitrosylchlorid. Je nach der vorhandenen Reaktionszeit kann auch bei einem überschuß von Stickstoffmonoxyd noch etwas Chlor vorhanden sein.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bildet sich Salzsäure, die in der wäßrigen Phase vollständig gelöst ist. Das Dibenzthiazolyldisulfid liegt in fester Form vor, während in der Gasphase lediglich reines Stickstoffmonoxyd vorliegt, welches nach Zugabe einer entsprechenden Menge Chlor unmittelbar wieder in die Reaktion zurückgeführt wird.
  • Es war überraschend, daß Nitrosylchlorid mit Mereaptobenzthiazol in Gegenwart von Wasser praktisch quantitativ und in sehr kurzer Reaktionszeit zu Dibenzthiazolyldisulfid von ausgezeichneter Reinheit reagiert.
  • Es ist zwar bekannt, daß manMercaptobenzthiazol mit salpetriger Säure zu Dibenzthiazolyldisulfid oxydieren kann; die Reaktion verläuft aber verhältnismäßig langsam und nur dann einigermaßen glatt, wenn man das Mercaptobenzthiazol in Konzentrationen anwendet, die um mehrere Zehnerpotenzen unter denen des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen und wenn man auf 1 Mol Mercaptobenzthiazol etwa 17 Mol salpetrige Säure anwendet. Ein solches Verfahren ist selbstverständlich ohne technisches Interesse.
  • Arbeitet man mit Mercaptobenzthiazolkonzentrationen, die denen des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen, also von 5 bis 100/9, dann verläuft -wie eigene Versuche gezeigt haben - die Oxydation auch nach vielen Stunden und selbst bei einem überschuß von mehreren Mol salpetriger Säure nur bis zu einem Umsatz von 60 bis 70 °/a.
  • Nun gehört es zum Stand der Technik, daß Nitrosylchlorid mit Wasser zu salpetriger Säure und Salzsäure hydrolisiert. Es war deshalb zu erwarten, daß bei der erfindungsgemäßen Oxydation von Mercaptobenzthiazol mit Nitrosylchlorid in Gegenwart von Wasser zunächst aus Nitrosylchlorid und Wasser salpetrige Säure entstehen würde und dann die Oxydation in der oben angegebenen nachteiligen Weise vonstatten gehen würde. Im Gegensatz zu dieser Erwartung entsteht aber nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in sehr kurzer Reaktionszeit ein sehr reines Produkt in praktisch quantitativer Ausbeute. Die für die Oxydation verwendeten- Gasgemische stellt znan durch Umsetzung von Stickstoffmonoxyd und Chlorgas her. Dabei entsteht Nitrosylchlorid. Die Gasgemische enthalten je nach der zu dieser Reaktion .zur Verfügung stehenden Zeit und dem Molverhältnis entweder Stickstoffmonoxyd und Nitrosylchlorid oder aber .auch Stickstoffmonoxyd, Nitrosylchlorid und Chlor. Das Stickstoffmonoxyd wird zumindest in äquimolarer Menge eingesetzt.
  • Die Reaktion führt man bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 50° C, vorzugsweise zwischen 10 und 35° C durch.
  • Die Reaktion kann bei Normaldruck oder überdruck vorgenommen werden. Bei der Anwendung von Überdruck ist zu berücksichtigen, daß bei einigen Atmosphären sich das Chlorgas verflüssigt. Da die Anwendung von Überdruck keine besonderen Vorteile bringt, arbeitet man vorzugsweise aus wirtisrhaftlichen Erwägungen bei Normaldruck oder sehr geringem Überdruck.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann man in der Weise durchführen, daß man in die vorgelegte wäßrige Suspension des Mercaptobenzthiazols das Gasgemisch einleitet. Man setzt zweckmäßig auf 1 Mol Mercaptobenzthiazol 1 bis 2 Äquivalent Chlor, vorzugsweise etwa 1 Mol Äquivalent und 1 bis 4 Mol Stickstoffmonoxyd, vorteilhaft etwa 2 Mol ein.
  • Die wäßrige Suspension des Mercaptobenzthiazols enthält zweckmäßig zwischen 1 und 15 0/0, vorzugsweise zwischen 5 und 10%, an Mercaptobenzthiazol.
  • Es wird so lange oxydierendes Gas eingeleitet, bis die vorbestimmte Mohnenge zugeführt worden ist. In der Praxis erweist sich jedoch die Bestimmung des Schmelzpunktes einer entnommenen Probe als gutes Kennzeichen für die Beendigung der Reaktion. In diesem Fall liegt der Schmelzpunkt zwischen 176 und 180° C.
  • Es empfiehlt sich, während der Reaktion gut zu rühren. Das abgezogene Reaktionsgas kann ohne Reinigung, mit Chlor versetzt, wieder :in die Reaktion zurückgeführt werden. Es ist lediglich notwendig, den durch die Bildung von Salpetersäure entstehenden geringen Verlust an Stickstoffmonoxyd durch Frischgas zu ersetzen.
  • Die Aufarbeitung des erhaltenen Reaktionsgemisches kann nach den üblichen Verfahren erfolgen und wird zweckmäßig so durchgeführt, daß man die wäßrige Phase durch Filtration abtrennt und das rohe Dibenzthiazolyldisulfid mit Wasser wäscht.
  • Das Verfahren kann auch ohne Schwierigkeiten kontinuierlich durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen. Sie bestehen insbesondere in der Reinheit des erhaltenen Produktes, der hohen Ausbeute, der Rückführung des bei der Reaktion entstandenen Gases in das Reaktionsgemisch, in der Vermeidung der Schwierigkeiten beim Vernichten nitroser Abgase und darin, daß man für die Reaktion die bei einigen Nitrierungen anfallenden Abgase verwenden kann.
  • Die Herstellung des Dibenzthiazolyldisulfids konnte nach bisher bekanntenVerfahren auch erfolgen durch Oxydation von Mercaptobenzthiazol mit Salpetersäure oder Luft und salpetriger Säure oder mit Chloraten oder mit Wasserstoffsuperoxyd oder mit Chlor. Diese Verfahren besitzen jedoch den Nachteil ihrer langen Reaktionsdauer und nicht zufriedenstellenden Ausbeute. Die erhaltenen Produkte sind bei diesen Verfahren schlecht zu trocknen, und teilweise muß das Oxydationsmittel in erheblichem Überschuß angewandt werden. Demgegenüber ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nur eine kurze Reaktionsdauer erforderlich, wobei eine praktisch quantitative Ausbeute an einem sehr trockenen Produkt erhalten wird.
  • Das Dibenzthiazolyldisulfid ist seit langem bekannt und wird in ausgedehntem Maße als Vulkanisationsbeschleuniger verwendet. Beispiel 1 100 Gewichtsteile Mercaptobenzthiazol werden in 1500 Gewichtsteilen Wasser suspendiert. In die Suspension wird unter Rühren ein Gasgemisch eingeleitet, das aus 2 Mol Stickstoffmonoxyd und 1 Äquivalent Chlor hergestellt wird und durch die Reaktion von Stickstoffmonoxyd mit Chlor Nitrosylchlorid enthält. Das sich über dem Reaktionsgemisch ansammelnde Gas wird abgepumpt. Es besteht aus reinem Stickstoffmonoxyd und wird mit Chlor wieder auf das erforderliche Mischungsverhältnis gebracht und dann wieder in die Suspension gedrückt. Die Reaktion findet bei einer Temperatur von etwa 20 bis 30° C statt. Das Ende der Reaktion wird an der Höhe des Schmelzpunktes einer entnommenen Probe erkannt, der dann 176 bis 180° C beträgt. Zur Oxydation von 1 Mol Mercaptobenzthiazol werden etwa 1 Äquivalent Chlor und 0,1 Mol Stickstoffmonoxyd benötigt. Man erhält 98,1 Gewichtsteile Dibenzthiazolyldisulfid, das entspricht einer Ausbeute von 98,7% der Theorie. Beispiel 2 In einen geschlossenere 20 000-1-Rührwerkskessel, der etwa 10 0001 der nach Beispiel 1 erhaltenen oxydierten Reaktionsmischung enthält, werden kontinuierlich 300 kg/Stunde Mercaptobenzthiazol, in etwa 70001 Wasser aufgeschlämmt, eingetragen. Gleichzeitig wird eine aus 4 Volumteilen Stickstoffmonoxyd und 1 Volumteil "Chlorgas hergestellte Mischung in dem Maße eingeleitet, daß das Reaktionsprodukt in einer gewaschenen und getrockneten Probe einen Schmelzpunkt von über 170° C zeigt.
  • Dem Kessel werden kontinuierlich 70001/ Stunde der Reaktionsmischung entnommen und nach kurzer Nachrührzeit zur Filtration, Waschung und Trocknung gebracht. Das bei der Reaktion entstehende Stickstoffmonoxyd wird nach der Reaktion mit der entsprechenden Menge Chlor der Reaktion wieder zugeführt.
  • Ausbeute: 298 kg/Stunde Dibenzthiazolyldisulfid. Schmelzpunkt des aufgearbeiteten Produktes: 178 bis 181° C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolyldisulfid aus Mercaptobenzthiazol, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Aufschlämmung von Mercaptobenzthiazol mit einem Gemisch aus Stickstoffmonoxyd und Nitrosylchlorid oder mit einem Gemisch aus Stickstoffmonoxyd, Nitrosylchlorid und Chlor bei Temperaturen zwischen 0 und 50° C behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'aß man. das bei der Umsetzung erhaltene Stickstoffmonoxyd nach Zumischung von Chlor wieder zur Reaktion verwendet.
DEF31627A 1960-07-09 1960-07-09 Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolydisulfid Pending DE1135909B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF31627A DE1135909B (de) 1960-07-09 1960-07-09 Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolydisulfid
GB2497461A GB915932A (en) 1960-07-09 1961-07-10 Process for the production of bis-benzthiazolyl-disulphide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF31627A DE1135909B (de) 1960-07-09 1960-07-09 Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolydisulfid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1135909B true DE1135909B (de) 1962-09-06

Family

ID=7094282

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF31627A Pending DE1135909B (de) 1960-07-09 1960-07-09 Verfahren zur Herstellung von Dibenzthiazolydisulfid

Country Status (1)

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DE (1) DE1135909B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1276760B (de) * 1967-11-30 1968-09-05 Pye Ltd Sparschaltung fuer Batterie-Transistorempfaenger

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1276760B (de) * 1967-11-30 1968-09-05 Pye Ltd Sparschaltung fuer Batterie-Transistorempfaenger

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