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DE1135662B - Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruckpolyolefin-Dispersionen - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruckpolyolefin-Dispersionen

Info

Publication number
DE1135662B
DE1135662B DEC19389A DEC0019389A DE1135662B DE 1135662 B DE1135662 B DE 1135662B DE C19389 A DEC19389 A DE C19389A DE C0019389 A DEC0019389 A DE C0019389A DE 1135662 B DE1135662 B DE 1135662B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
oxygen
compounds
dispersions
low
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC19389A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Roehl
Dr Erhard Lange
Dr Alfred Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC19389A priority Critical patent/DE1135662B/de
Publication of DE1135662B publication Critical patent/DE1135662B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/02Neutralisation of the polymerisation mass, e.g. killing the catalyst also removal of catalyst residues

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auf arbeiten von Niederdruckpolyolefin-Dispersionen Es ist bekannt, daß man Dispersionen von Niederdruckpolyolefinen, wie sie bei der Niederdruckpolymerisation von Olefinen mit Hilfe von Mischkatalysatoren aus Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. und VIII. Nebengrnppe des Periodischen Systems einerseits und metallorganischen Verbindungen der Metalle der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems andererseits in Gegenwart von Verdünnungsmitteln anfallen, aufarbeiten kann, indem man die Suspensionen zunächst mit einem Alkohol in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 5°/o, bezogen auf das Dispergiermittel, bei Temperaturen zwischen 40 und 900 C behandelt und so die Mischkatalysatorreste zersetzt und in lösliche Komplexverbindungen verwandelt und anschließend die erhaltene Mischung erschöpfend mit Wasser extrahiert. Als Alkohole kommen solche in Betracht, die sowohl im Dispergiermittel als auch in der wäßrigen Phase eine gewisse Löslichkeit aufweisen, beispielsweise Isopropylalkohol oder n-Butanol, aber auch Methanol, Äthanol, die Pentanole, Hexanole. Auch mehrwertige Alkohole, wie Glykole, können verwendet werden. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, an Stelle der Alkohole flüssige organische sauerstoffhaltige Verbindungen zu verwenden, in denen alle Valenzen des Sauerstoffs an Kohlenstoff gebunden sind, z. B. Äther, wie Diäthyläther, Glykoldimethyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Furan und Pyran, weiterhin Aldehyde, wie Acetaldehyd und Butyraldehyd, ferner Ketone, wie Aceton, Methyläthylketone, Cyclopentanone, Cyclohexanone und Pyron, weiter Ester, wie Essigsäureäthylester, Essigsäurebutylester und Acefessigester und schließlich Lactone, wie Propionlacton und Butyrlacton. Von diesen flüssigen sauerstofihaltigen organischen Verbindungen, bei denen alle Valenzen des Sauerstoffs an Kohlenstoffatome gebunden sind, eignen sich insbesondere solche, deren Atomgrnppierung -CO-CH-CO- in die Atomgruppierung -CO-C (O C(OH)- übergehen kann, beispielsweise Acetylaceton, Benzoylaceton, Acetessigsäure und ihre Ester sowie Benzoylacetylaceton. Mit Hilfe dieser Zersetzungsmittel kann man Polyolefine mit Aschegehalten von etwa 0,01 0/o herstellen.
  • Ein solches Verfahren, nach dem eine Polyolefinsuspension zunächst mit einem Alkohol und dann mit Wasser behandelt wird, beschreibt die deutsche Auslegeschrift 1 028 339. - Ferner ist es bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 008 001), Titanverbindungen aus Polyäthylen dadurch zu entfernen, daß man das Rohpolyäthylen mit wäßrigen, alkalischen Waschlösungen, die anorganische Peroxydverbindungen und gegebenenfalls Alkali- oder Ammoniumsulfate sowie Netzmittel enthalten, behandelt; trotz des Einsatzes verhältnismäßig großer Mengen an Alkali, Peroxyd und Neutralsalz gelingt keine befriedigende Entfernung der Mischkatalysatorreste. - Nach der USA.-Patentschrift 2845414 werden Polyolefin-Dispersionen zunächst vom Dispergiermittel befreit und dann mit organischen Halogenverbindungen in Gegenwart katalytischer Mengen von organischen Peroxyden behandelt; die Peroxydbehandlung findet also unter Wasserausschluß statt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufarbeiten der bei der Niederdruckpolymeris ation von Olefinen mit Hilfe von Mischkatalysatoren aus Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. und VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems einerseits und metallorganischen Verbindungen der Metalle der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems andererseits in Gegenwart von Verdünnungsmitteln anfallenden Niederdruckpolyolefin-Dispersionen durch Behandeln der Dispersionen mit geringen Mengen an flüssigen, Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen bei Temperaturen von 0 bis 1000 C unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit, Vermischen des entstandenen Gemenges mit Wasser, Abtrennen und erschöpfendes Auswaschen der Polyolefine bei einer Temperatur zwischen 0 und 1000 C mit Wasser, dem gegebenenfalls oberflächenaktive Stoffe und bzw. oder Alkalilaugen zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischungen aus Polymerisatdispersionen und Wasser vor der Abtrennung der Polyolefine mit Oxydationsmitteln, besonders Sauerstoff, Sauerstoff enthaltenden Gasen oder Peroxyden, bei einer Temperatur zwischen 0 und 500 C behandelt.
  • Geeignete Sauerstoff enthaltende flüssige organische Verbindungen sind beispielsweise die obengenannten einwertigen und zweiwertigen Alkohole sowie die Äther, Aldehyde, Ketone, Ester und Lactone, die für diesen Zweck bereits vorgeschlagen worden sind. Sie werden in an sich bekannter Weise meist in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polyolefindispersion, bei Temperaturen von 0 bis 1000 C, zweckmäßig 40 bis 500 C eingesetzt. Man läßt die Zersetzungsmittel unter Ausschluß von Sauerstoff und Feuchtigkeit im allgemeinen während einer Zeit von 10 bis 120, besonders 30 bis 60 Minuten, zweckmäßig unter Durchmischen, einwirken und fügt dann Wasser vorteilhaft in einer Menge von 20 bis 500, besonders 200 bis 250, Gewichtsteilen, bezogen auf 1000 Gewichtsteile Niederdruckpolyolefin-Dispersion, im allgemeinen bei einer Temperatur von 0 bis 500 C, besonders 5 bis 200 C, zu und läßt das Wasser unter kräftigem Rühren während einer Zeit von 5 bis 60, besonders 15 bis 30 Minuten, einwirken. Dabei gehen die mit Hilfe der Zersetzungsmittel aus den Mischkatalysatorresten gebildeten Komplexverbindungen zum größten Teil in Lösung.
  • Die erhaltene Mischung, die neben den Polyolefinen und den Zersetzungsprodukten der Mischkatalysatoren noch die bei der Polymerisation verwendeten Verdünnungsmittel und das nachträglich zugesetzte Wasser enthält, wird anschließend bei Temperaturen zwischen 0 und 500 C, besonders zwischen 10 und 200 C, mit geringen Mengen an Oxydationsmitteln behandelt. Die Menge der Oxydationsmittel richtet sich nach der Menge der Mischkatalysatoren bzw.
  • Mischkatalysatorzersetzungsprodukte und soll mindestens der molaren Menge der in den Mischkatalysatoren enthaltenen Metallverbindungen entsprechen.
  • Im allgemeinen verwendet man die 1- bis 3fache molare Menge. Ein Überschuß bis zu einer etwa 10fachen Menge ist nicht schädlich. Als Oxydationsmittel eignen sich insbesondere Sauerstoff und Sauerstoff enthaltende Gase, wie Luft. Bei deren Verwendung ist die Dosierung verhältnismäßig einfach, da sich die Beendigung der Oxydation im allgemeinen durch einen Farbumschlag erkennen läßt. Man kann auch andere Oxydationsmittel, wie Wasserstoffperoxyd, Benzoylwasserstoffperoxyd, Methyläthylketonhydroperoxyd, verwenden.
  • Anschließend an die Oxydation wird das Polyolefin aus der Mischung abgetrennt und bei Temperaturen zwischen 0 und 1000 C, vorzugsweise 20 und 300 C, erschöpfend mit Wasser gewaschen. Die zweckmäßig mehrfach wiederholte Wasserwäsche soll ohne Verzögerung vorgenommen werden, damit vermieden wird, daß noch Komplexverbindungen zu unlöslichen Oxydhydraten hydrolysieren. Um die Durchmischung zu erleichtern, kann man demWaschwasser gegebenenfalls geringe Mengen eines oberflächenaktiven Stoffes zusetzen. Als oberflächenaktive Stoffe eignen sich unter anderem die durch Äthoxylierung erhaltenen nichtionogenen Netzmittel, wie das Umsetzungsprodukt von 1 Mol Laurylalkohol mit 7 Mol Athylenoxyd, ferner auch anionaktive Netzmittel, wie Natriumstearat und das Natriumsalz des Ölsäureamids des Methylsarkosins, und kationenaktive Netzmittel, wie Stearyl-di-methyl-benzylammoniumchlorid.
  • Da diese oberflächenaktiven Stoffe von den Niederdruckpolyolefinen adsorptiv festgehalten werden können, ist es nicht zweckmäßig, solche Netzmittel zu verwenden, die aggressive Gruppen enthalten, wie die Sulfonate und Sulfate.
  • Man kann gegebenenfalls eine Wäsche mit verdünnten wäßrigen Alkalilösungen, z. B. Natronlauge von 0,1 bis 10/o, einschalten, um die Entfernung der bei der Wasserwäsche hydrolysierten Aluminiumverbindungen als Aluminat sicherzustellen. Schließlich wird das Niederdruckpolyolefin in bekannter Weise durch Filtrieren, Dekantieren oder Zentrifugieren abgetrennt und getrocknet.
  • Man erhält vollkommen farblose Produkte mit Aschegehalten von 0,005 ovo und weniger.
  • Beispiel 1 865 Gewichtsteile einer Suspension von 71 Gewichtsteilen Niederdruckpolyäthylen in 787 Gewichtsteilen Hydrocumol, die noch den Mischkatalysator aus 3,8 Gewichtsteilen Titantetrachlorid und 3,6 Gewichtsteilen Diäthylaluminiumchlorid enthält, werden bei 500 C mit 20 Gewichtsteilen Acetylaceton mit einem Wassergehalt von < 10 mg H2 0/1 versetzt.
  • Nach Zugabe des Acetylacetons geht die braune Farbtönung der Suspension sofort in eine violette über. Durch gutes Rühren wird eine gleichmäßige Verteilung der gebildeten Komplexverbindungen im Verdünnungsmittel erreicht. Nach etwa 30 Minuten wird auf 50 C abgekühlt, dann werden 250 Gewichtsteile Wasser zugegeben. Man rührt unter gleichzeitigem Durchleiten von reinem Sauerstoff etwa 15 Minuten, bis die Mischung eine hellgelbe Färbung aufweist.
  • Das Polyäthylen wird anschließend abgesaugt, mehrmals bei 200 C mit je 500 Gewichtsteilen Wasser, das etwa 0,10/o eines oberflächenaktiven, substituierten Phenolpolyglykoläthers enthält, nachgewaschen und dann getrocknet. Man erhält ein Polyäthylen mit einem Aschegehalt von 0,003 0/o. Arbeitet man in gleicher Weise, aber ohne Oxydationsbehandlung, so liegt der Aschegehalt des Polyäthylens bei 0,015 0/O. ähnliche Ergebnisse erhält man bei der Aufarbeitung von Polypropylen- und Polybutylensuspensionen.
  • Beispiel 2 744 Gewichtsteile einer Suspension von 85 Gewichtsteilen Niederdruckpolyäthylen in 660 Gewichtsteilen Hexan, die als Katalysator 1,9 Gewichtsteile Titantetrachlorid und 1,8 Gewichtsteile Diäthylaluminiummonochlorid enthält, werden wie im Beispiel 1 mit 15 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran behandelt. Die braune Farbe der Suspensionslösung geht dabei in eine hellgrüne über. Nach dem Abkühlen der Polyäthylensuspension auf 30 C werden unter Rühren 200 Gewichtsteile Wasser zugegeben. Es entsteht eine dunkelblaue klare wäßrige Lösung, die nach Zugabe von 8 Gewichtsteilen einer 300/oigen wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung farblos wird. Das Polyäthylen wird dann wie vorher beschrieben aufgearbeitet.
  • Der Aschegehalt des vollkommen farblosen Polyäthylens beträgt 0,005 0/o gegenüber 0,02 °/o ohne Oxydationsbehandlung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aufarbeiten der bei der Niederdruckpolymerisation von Olefinen mit Hilfe von Mischkatalysatoren aus Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. und VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems einerseits und metallorganischen Verbindungen der Metalle der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems andererseits in Gegenwart von Verdünnungsmitteln anfallenden Niederdruckpolyolefin-Dispersionen durch Behandeln der Dispersionen mit geringen Mengen an flüssigen, Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindingen bei Temperaturen von 0 bis 1000 C unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit, Vermischen des entstandenen Gemenges mit Wasser, Abtrennen und erschöpfendes Auswaschen der Polyolefine bei einer Temperatur zwischen 0 und 1000 C mit Wasser, dem gegebenenfalls ober- flächenaktive Stoffe und bzw. oder Alkalilaugen zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischungen aus Polymerisatdispersionen und Wasser vor der Abtrennung der Polyolefine mit Oxydationsmitteln, besonders Sauerstoff, Sauerstoff enthaltenden Gasen oder Peroxyden bei einer Temperatur zwischen 0 und 500 C behandelt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1008 001, 1028 339; USA.-Patentschrift Nr. 2845414.
DEC19389A 1959-07-11 1959-07-11 Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruckpolyolefin-Dispersionen Pending DE1135662B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008001B (de) * 1955-08-06 1957-05-09 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Entfernung von Titanverbindungen aus Polyaethylen
DE1028339B (de) * 1955-10-08 1958-04-17 Hoechst Ag Verfahren zur Aufarbeitung von Polyolefindispersionen
US2845414A (en) * 1956-11-05 1958-07-29 Exxon Research Engineering Co Olefin polymerization process

Patent Citations (3)

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