DE1133806B

DE1133806B - Selbstschalter mit Kurzschlussausloesung

Info

Publication number: DE1133806B
Application number: DES72178A
Authority: DE
Inventors: Johann Haas
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1961-01-23
Filing date: 1961-01-23
Publication date: 1962-07-26

Description

Selbstschalter mit Kurzschlußauslösung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Selbstschaltem auch für große Schaltleistungen mit einfachen Mitteln möglichst ein öffnen der Schaltstücke bereits beim Stromanstieg im Kurzschlußfall zu erzielen. Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck den Selbstschalter mit einer Verklinkung zwischen Schaltschloß und den das bewegte Schaltstüdk tragenden Kontakthebeln zu versehen, auf die der Kurzschlußauslöser einwirkt. Dadurch wird die beim Ansprechen der Kurzschlußauslösung zu beschleunigende Masse auf die Masse eines Kontakthebels mit dem Kontaktstück beschränkt, während die wesentlich größeren Massen von Schaltschloß und Antriebsgestänge z. B. durch die üblichen Schnellauslöser in die Ausschaltstellung gebracht werden können.
Bei einer bekannten Ausführung dieser Art greift die Verklinkung an dem Schaltorgan und dem Anlenkpunkt des Kontakthebels an, und das Schaltorgan ist in einem Langloch gelagert. Eine solche undefinierte Lagerung des Schaltorgans ist jedoch unerwünscht. Bei einem weiteren bekannten Selbstschalter greift die Verklinkung ebenfalls in der Mitte des Schaltorgans an, das zwar fest gelagert ist, bei dem der Kontaktdruck aber durch eine Feder erzeugt werden muß, die zwischen dem Bedienungsgriff und der Klinke angeordnet ist. Eine solche Anordnung ist nur für Kleinschalter brauchbar. Eine weitere Ausführung sieht vor, das Kontaktstück nicht an einem Kontakthebel schwenkbar, sondern parallel verschieblich zu lagern, wobei die Klinke hinter eine Nase des Kontaktträgers eingreift. Das ergibt aber eine unzweckmäßige Bauart dieses Schalters.
Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Selbstschalter mit Kurzschlußauslösung, bei der der bzw. die Auslöser auf eine zwischen dem Schaltschloß und den die beweglichen Schaltstücke tragenden Kontakthebeln angeordnete Verklinkung einwirken, dadurch vermieden, daß die Verklinkung in der Achse der Lagerung der Kontakthebel an dem ortsfest gelagerten Schaltorgan angreift.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, die ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Selbstschalters im Schnitt darstellt.
Die beweglichen Schaltstücke 1 sind auf Kontakthebeln 2 befestigt, die im Punkt 3 auf isolierenden Schaltorganen 4 beweglich gelagert sind. Diese Schaltorgane 4 sind mittels der Stahlwelle 5 in dem Traggerüst des Schalters gelagert. Die Schaltorgane der einzelnen Pole können jedoch auch abweichend von dem dargestellten Beispiel getrennt für sich gelagert werden. Zur Erzeugung des Kontaktdruckes dienen Federn 6, die zwischen den Kontakthebeln 2 und den Schaltorganen 4 bei 7 eingespannt sind. Die Betätigung des Schalters erfolgt von dem - als für die Erfindung unwesentlich - nicht dargestellten Antrieb über das Schaltschloß, das aus dem Kniegelenk 8 der Lasche 9 und dem Bolzen 10 besteht. Durch den Bolzen 10 ist die Lasche 9 mit einerKlinke 11 verbunden, die durch die Feder 12 mit der verlängerten Achse 3 oder einem Zapfen des Schaltorgans 4 verklinkt ist. Die Klinke 11 wird zweckmäßig an ihren unteren Flächen mit einer Aussparung 27 versehen, in die sich der Zapfen 3 nach Entklinkung einlegen kann, um ein übermäßiges Ausschwenken der Klinke zu verhindern.
Über der Zuführung 13 zu dem festen Schaltstück 14 eines jeden Pols ist der Magnetkem 15 des Kurzschlußauslösers angebracht, mit dem der Anker 16 zusammenwirkt. Die Kurzschlußauslöser sind in Aussparungen der Isoliergrundplatte angeordnet und somit elektrisch untereinander ohne zusätzliche Teile isoliert. Zweckmäßig werden die Kurzschlußanker mit Rückzugfedem versehen, durch die der Ansprechstrom eingestellt werden kann. Weiterhin empfiehlt es sich, verstellbare Anschläge 26 für die Anker vorzusehen. Die Achse 17, auf der die Anker 16 der einzelnen Pole befestigt sind, trägt außerdem noch seitlich einen Hebel 18 mit einer Rolle 19, die mit einer Schrägfläche 25 der Klinke 11 ähnlich wie ein Kniehebelsystem zusammenwirkt. Falls die Schaltorgane d. der einzelnen Pole getrennt für sich gelagert sind, wird für jedes Schaltorgan ein solcher Hebel 18 vorgesehen. Bei Anziehen eines der Kurzschlußanker 16 wird der Hebel 18 im Uhrzeigersinne verdreht und hebt damit die Klinke 11 an, wodurch deren Verklinkung an dem Bolzen 3 aufgehoben wird. Das Schaltorgan 4 kann sich somit in Ausschaltrichtung bewegen, ohne daß Schaltschloß und Antrieb mitbewegt zu werden brauchen.
Falls die Anordnung so getroffen ist, daß jedes Schaltorgan für sich gelagert ist und jeder Kurzschlußanker mit einem Hebel 18 ausgerüstet ist, wird zunächst nur der Pol entklinkt, dessen Kurzschlußanker anspricht, so daß im ersten Augenblick nur die Masse einer Kontaktanordnung beschleunigt zu werden braucht.
Gegen den beim öffnen der Schaltstücke auftretenden Lichtbogen kann der Magnetanker 15 durch eine Isolierstoffverkleidung 21 geschützt werden. Ebenso kann es zweckmäßig sein, zur Vermeidung einer unmittelbaren Berührung der Auslöseanker 16 mit den Zuleitungen 13 Isoherplatten 22 vorzusehen. Der Magnetkem 15 kann jedoch auch, wie in Fig. 2 angedeutet, in einer Biegung des festen Anschlußstückes 13 liegen, so daß das Ganze durch eine ebene Isolierplatte 21" abgedeckt ist.
Anker und Kein können auch hinter der Schaltstelle, z. B. an der Stelle 23, angeordnet werden. Um möglichst geringe Massen des Kurzschlußauslösers zu erhalten, kann der Hebel 16 aus Leichtmetall oder Isolierstoff hergestellt sein und nur der eigentliche Polschuh 24 aus magnetischem Material.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Selbstschalter mit Kurzschlußauslösung, bei der der bzw. die Auslöser auf eine zwischen dem Schaltschloß und den die beweglichen Schaltstücke tragenden Kontakthebeln angeordnete Verklinkung einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklinkung in der Achse der Lagerung der Kontakthebel (2) an dem ortsfest gelagerten Schaltorgan (4) angreift.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (11) an dem Schaltschloß (9) gelagert ist und an einem Zapfen (3) des Schaltorgans (4) angreift. 3. Selbstschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse der Kurzschlußauslöseanker (16) ein Hebel (18) befestigt ist, der mit einer Schrägfläche (25) der Klinke (11) zwischen Schaltschloß und Schaltorgan zusammenwirkt. 4. Selbstschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Drehpunkte (17, 19) des Hebels (18) und des Angriffspunktes der Rolle (19) an der Klinke (11) ein Totpunktsystem bildet. 5. Selbstschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (11) zwischen Schaltschloß und Schaltorgan eine Ausnehmung (27) aufweist, in die sich der Zapfen (3) des Schaltorgans nach Auslösung einlegen kann. 6. Selbstschalter nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußauslöser (16) in Aussparungen der Isolierstoffgrundplatte angeordnet sind. 7. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (16) der Kurzschlußanker aus Leichtmetall oder Isolierstoff und nur der eigentliche Pol (24) aus magnetischem Werkstoff bestehen. 8. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußanker (16) Rückzugsfedern, besitzen, mittels deren der Ansprechstrom eingestellt werden kann. 9. Selbstschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einstellbaren Anschlag (26) für die Kurzschlußanker (16). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1097 537; französische Patentschriften Nr. 826 604, 800 135.